Mittwoch, 18. April 2018

Nachwuchssicherung - das Thema mit Bundestagsabgeordneter Siemtje Möller in der Handwerkskammer für Ostfriesland - handwerkernachrichten.com

Nachwuchssicherung - das Thema mit Bundestagsabgeordneter Siemtje Möller in der Handwerkskammer für Ostfriesland - handwerkernachrichten.com:

Freuen sich über den gemeinsamen Austausch: (von links) Albert Lienemann, Siemtje Möller und Peter-Ulrich Kromminga. - Bundestagsabgeordnete
Siemtje Möller besuchte die Handwerkskammer für Ostfriesland und
tauschte sich mit Präsident und Hauptgeschäftsführer über
Nachwuchssicherung aus.-
Siemtje
Möller, Bundestagsabgeordnete Friesland – Wilhelmshaven – Wittmund und
gebürtige Emderin, besuchte die Handwerkskammer für Ostfriesland und
informierte sich in einem Gespräch mit Präsident Albert Lienemann und
Hauptgeschäftsführer Peter-Ulrich Kromminga über die aktuelle Lage des
regionalen Handwerks.
Ein
Thema, das die Kammerspitze und die Sozialdemokratin bei ihrem
gemeinsamen Termin in den Fokus nahmen, war die Nachwuchssicherung. Das
ostfriesische Handwerk sei zurzeit gut aufgestellt.
Damit
dies auch in Zukunft so bleibe, müssten die Fachkräfte von morgen
ausgebildet werden. Im vergangenen Jahr seien die Ausbildungszahlen für
das ostfriesische Handwerk zwar leicht gestiegen, so Lienemann, aber man
sähe in anderen Teilen des Landes bereits, dass weniger
Ausbildungsverträge abgeschlossen würden als zuvor. In Zeiten, in denen
es immer mehr Jugendliche ans Gymnasium und anschließend an die
Hochschulen ziehe, habe die Berufsausbildung im Land einen schweren
Stand. Die Gesprächspartner waren sich einig, dass es für die
langfristige Nachwuchssicherung ein Umdenken in den Köpfen der Menschen,
besonders bei den Eltern der Jugendlichen, geben müsse. „Es muss allen
klar werden, dass berufliche Bildung keine Einbahnstraße ist“, sagte
Kromminga. Sowohl das Abitur (Berufsabitur) als auch einen
Studienabschluss oder eine einem Studienabschluss gleichgestellte
Qualifizierung könnten auch über den Weg der beruflichen Bildung
erworben werden. Vielen Menschen sei das jedoch nicht klar. Hier müsse
man vermehrt aufklären und der Bevölkerung die Gleichwertigkeit von
Bildungsabschlüssen nahe bringen.
Insbesondere
Eltern müsse verdeutlicht werden, dass ihren Kindern keine Nachteile im
Hinblick auf eine gesicherte Zukunft entstünden, wenn sie nicht das
Abitur machten und sofort danach studieren gingen. „Jeder sollte einen
Weg gehen, der seinen Begabungen entspricht. Wir müssen wieder hin zu
einer stärkeren Anerkennung der handwerklichen Berufe. Ein Meisterbrief
ist nicht weniger Wert als ein Studienabschluss“, betonte Siemtje
Möller. Nicht jeder sei für Abitur und Studium geschaffen, die Menschen
müssten einfach nur erkennen, dass das kein Makel sei, so die
Politikerin. Die Kammerspitze stimmte ihr zu. „Wer mit der Praxis mehr
anfangen kann als mit der Theorie, ist in der Berufsausbildung genau
richtig“, sagte Lienemann. Mit Kreativität und Fleiß stünden im Handwerk
alle Wege offen.
Foto: HWK
Handwerkskammer für Ostfriesland
Straße des Handwerks 2
26603 Aurich

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