Samstag, 27. März 2021

Alma Rexha ist Lehrling des Monats März der Handwerkskammer für Ostfriesland.


27.03.2021 - Organisationstalent behält den Überblick - Dirk Bleeker (l.) und Wolfgang Janhsen (r.) überreichten Alma Rexha einen Blumenstrauß und eine Urkunde. - Was es auch immer zu erledigen gilt – Alma Rexha ist zur Stelle. Die 26-Jährige, die derzeit im dritten Lehrjahr eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement bei der Kreishandwerkerschaft Aurich-Emden-Norden (KH) in Aurich absolviert, ist ein wahres Organisationstalent. Egal ob es um die Arbeit am PC, den Umgang mit Kunden oder die Planung des Büroalltages geht, sie zeigt vollen Einsatz und behält immer den Überblick. Das spiegelt sich auch in ihren schulischen Leistungen wider. Ihre Zwischenprüfung bestand sie mit 100 Prozent. Von der Handwerkskammer für Ostfriesland ist Alma Rexha jetzt für ihre guten Leistungen zum Lehrling des Monats ausgezeichnet worden. Dirk Bleeker, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, überreichte ihr eine Urkunde und einen Bildungsgutschein im Wert von 100 Euro.

„Ich habe es von klein auf geliebt, mich um den Papierkram zu kümmern. Das war irgendwie mein Ding“, erklärt die junge Mutter schmunzelnd. Zur KH sei sie durch einen glücklichen Zufall gekommen. Nach der Geburt ihrer Tochter wollte sie sich auch beruflich wieder orientieren. Eine Ausbildung sollte es sein und auf jeden Fall im kaufmännischen Bereich. Über verschiedene Kontakte wurde sie auf die Stelle bei der Kreishandwerkerschaft aufmerksam. „Ich war anfangs etwas skeptisch. Ich und Handwerk?! Das konnte ich mir erst nicht vorstellen“, gibt sie offen zu. Trotzdem entschied sie sich, es auf einen Versuch ankommen zulassen und reichte ihre Unterlagen ein. Nach einem kurzen Bewerbungsgespräch und einem zweiwöchigen Praktikum hatte sie ihren Ausbildungsvertrag 2019 dann in der Tasche. „Die Arbeit machte mir von Anfang an sehr viel Spaß. Und dazu haben wir unter den Kolleginnen ein tolles familiäres Verhältnis“, sagt die Auricherin.

Ihre Ausbilderinnen Gerda Reiter und Andrea Lammers sind voll des Lobes: „Es macht einfach Freude mit Alma zu arbeiten. Sie ist immer gut gelaunt. Außerdem ist es bemerkenswert, wie sie Ausbildung und Familie unter einen Hut bringt.“ Auch Geschäftsführer Wolfgang Janhsen zeigt sich von ihren Leistungen beeindruckt: „Trotz familiärer Verpflichtungen und den Corona bedingten Einschränkungen hat sie ihre Zwischenprüfung mit Bestnoten abgelegt.“ Für die Zukunft hat die ehrgeizige Auszubildende auch schon Pläne. Nach dem Sommer wird sie voraussichtlich die Fortbildung zur geprüften Betriebswirtin angehen.

Die KH ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und vertritt die Interessen von 19 Innungen, die sich ihr angeschlossen haben. Dazu zählen unter anderem die allgemeine Handwerkspolitik, die Wirtschaftsförderung, die Aus- und Fortbildung sowie die Öffentlichkeitsarbeit.

Mit der Ehrung zum Lehrling des Monats weist die Handwerkskammer für Ostfriesland auf die Chancen und Perspektiven einer Ausbildung im Handwerk hin. Jede Betriebsinhaberin und jeder Betriebsinhaber kann einen Vorschlag einreichen. Ausschreibungsunterlagen gibt es unter www.hwk-aurich.de. Ansprechpartner Dieter Friedrichs ist erreichbar unter Telefon 04941 1797-58 oder per Mail d.friedrichs@hwk-aurich.de

Foto: HWK/J. Stöppel

Handwerkskammer für Ostfriesland
Straße des Handwerks 2
26603 Aurich

Dienstag, 23. März 2021

Bäckerhandwerk schreibt Brandbrief an Politik - Betriebe müssen Ostern geöffnet bleiben.


23.03.2021 – Die Betriebe des Bäckerhandwerks müssen Ostern geöffnet bleiben, fordert der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks. Als systemrelevante Branche tragen die Handwerksbäcker wesentlich zur Grund- und Nahversorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln bei. Darüber hinaus drohen lange Schlangen in den Supermärkten sowie Versorgungsengpässe bei Brot und Backwaren, wenn die Bäcker schließen müssen. - Die für Ostern von der Politik verordnete „Ruhezeit“ sorgt für große Unsicherheit im Bäckerhandwerk. Die Betriebe befürchten, dass sie zur Schließung ihrer Bäckereien gezwungen werden. Das Bäckerhandwerk fordert daher dringend eine Klarstellung darüber, dass die Bäcker zum „LEH im engeren Sinn“ gehören und Ostern öffnen dürfen. „Eine Schließung würde zu gefährlichen Engpässen in der Versorgung der Bevölkerung mit Brot und Backwaren führen, da die Bäckereien gerade in den vergangenen Monaten der Pandemie als systemrelevante Branche einen überaus wichtigen Beitrag zur Grund- und Nahversorgung geleistet haben“, meint Daniel Schneider, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Bäckerhandwerks.

Mit seinen bundesweit rund 45.000 Verkaufstellen trägt das Bäckerhandwerk vor allem in den ländlichen Regionen und wohnortnahen Gebieten einen wesentlichen Anteil zur Grundversorgung bei. Die Schließung der Produktions- und Verkaufsstellen würde dazu führen, dass die zu Ostern üblicherweise stark frequentierten Supermärkte noch voller sind und das Ansteckungsrisiko steigt. Dies gilt gerade für die Tage vor und nach der Schließung. Zudem würde sich das umsatzstarke Ostergeschäft auf die Konzerne des Lebensmittelhandels konzentrieren und am mittelständisch geprägten Bäckerhandwerk vorbeigehen. Dieser wirtschaftliche Schaden würde zu einem nicht gerechtfertigten Ungleichgewicht führen und für viele Betriebe existenzbedrohend wirken.


Über den Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V.
Die deutschen Innungsbäcker werden seit 1948 durch den Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V. auf lokaler, regionaler, Bundes- sowie EU-Ebene vertreten. Als Spitzenverband des backenden Gewerbes in Deutschland vertritt der Zentralverband die Interessen von 10.491 Betrieben mit ca. 266.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 15,22 Milliarden Euro in Bäckereien, Konditoreien, Familienbetrieben und Großbäckereien. Durch den engen Kontakt zum Gesetzgeber hat der Verband gemeinsam mit den Landesinnungsverbänden und den Bäckerinnungen die Möglichkeit, die Interessen seiner Mitglieder erfolgreich durchzusetzen. Durch seine Arbeit sichert der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V. die Zukunft der deutschen Innungsbäcker, indem er auf die Politik zugeht und die Belange des Bäckerhandwerks vertritt. Bei der Vorbereitung neuer Gesetzesentwürfe, Verwaltungsanordnungen oder politischen Planungen steht der Zentralverband den Verantwortlichen beratend zur Seite und versorgt sie mit wertvollen Informationen. Auch die Förderung des Nachwuchses ist ein zentraler Punkt in der Verbandsarbeit. Mit Initiativen wie „Bäckman“ oder „Back dir deine Zukunft“ werden gezielt Kinder und Jugendliche über den Beruf des Bäckers informiert. Neben der Interessenvertretung seiner Mitgliedsunternehmen und der Nachwuchsförderung klärt der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V. über die Internetseite www.innungsbaecker.de auch Verbraucher rund um die Themen Brot, Backwaren und das Bäckerhandwerk auf. Ob Rezepte oder Artikel zur Brotkultur in Deutschland, hier werden der Innungsbäcker und die Kunst des Brotbackens in den Mittelpunkt gerückt. Der Zentralverband wird durch das Präsidium des Bäckerhandwerks mit Michael Wippler als Präsidenten sowie Hauptgeschäftsführer Daniel Schneider vertreten.

Samstag, 20. März 2021

Eigenkapitaldecke der Handwerksbetriebe muss dicker werden.


Angesichts schwindender Kapitalpolster in Handwerksbetrieben bleibt der Handlungsbedarf zur Stärkung der Eigenkapitaldecke hoch, betont Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), gegenüber Klaus Lauer von der Nachrichtenagentur Reuters: „In der Tat müssen viele Handwerksbetriebe derzeit ihr Eigenkapitalfundament aufzehren, das zum Beispiel für die Altersvorsorge der Inhaberfamilien vorgesehen war. Umso wichtiger ist und bleibt, dass die staatlichen Corona-Hilfen endlich auf breiter Front und dann auch zeitnah an die Betriebe und Soloselbstständigen gelangen. Was das sehr komplexe Förderregelwerk anbetrifft, ist gerade in jüngster Zeit zwar Manches geklärt und auch flexibilisiert worden. Aber nach wie vor ist es zu bürokratisch, zu kompliziert und bei der Auszahlung viel zu schleppend.

Kurz: Der Handlungsbedarf bleibt für die aktuelle Krisenbewältigung weiter hoch. Mehr als deutlich hat sich durch die Pandemie zudem gezeigt, dass die Eigenkapitaldecke der Betriebe insgesamt dicker und damit krisenfester werden muss: Dafür müssen z.B. steuerliche Hemmnisse endlich angepackt und etwa die Thesaurierungsrücklage mittelstandfreundlicher ausgestaltet werden.“

Zur Allianz für Aus- und Weiterbildung sowie zur Verlängerung und Weiterentwicklung des Bundesprogramms „Ausbildungsplätze sichern“  erklärt Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH): Die Ausbildungsbetriebe im Handwerk stehen aufgrund der mittlerweile einjährigen Corona-Pandemie vor großen Herausforderungen. Deshalb ist die von den Partnern der Allianz für Aus- und Weiterbildung verabschiedete „Gemeinsame Aktion zur Stärkung von Ausbildungsbetrieben und jungen Menschen in der Corona-Pandemie“ eine wichtige Unterstützung des Ausbildungsengagements der Handwerksbetriebe. Es ist das Ziel der Allianz, Ausbildungsbetriebe und Jugendliche zu motivieren, Anreize für eine Berufsausbildung zu setzen und den Ausbildungsmarkt 2021/22 zu stabilisieren. Mit den in der Allianz beschlossenen Maßnahmen sollen insbesondere die digitale Berufsorientierung gestärkt und die Anbahnung von Ausbildungsverhältnissen unterstützt werden. Mit einem „Sommer der Berufsausbildung“ wollen die Allianzpartner Jugendliche und Betriebe für die betriebliche Ausbildung gewinnen und die Zukunftsfähigkeit der dualen Ausbildung auch unter den derzeitigen, nicht einfachen Rahmenbedingungen unterstreichen. Gerade das Handwerk bietet aktuell noch viele Ausbildungsplätze mit hervorragenden Entwicklungsmöglichkeiten.

Ein maßgeblicher Bestandteil der „Gemeinsamen Aktion“ der Allianzpartner ist das Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“, dessen Verlängerung und Weiterentwicklung am Mittwochmorgen vom Bundeskabinett beschlossen wurde. Viele Betriebe blicken mit Sorge auf ihre wirtschaftliche Situation. Damit eng verbunden ist die Frage, ob sie weiterhin Ausbildungsplätze anbieten können. Mit der nun verlängerten Förderung der Ausbildungsprämie bis Mitte Februar 2022 und der Verdopplung des Förderbetrags erhalten die Handwerksbetriebe die dringend notwendige Anerkennung für die Fortsetzung ihres Ausbildungsengagements in der Pandemie. Auch Kleinstbetriebe im Handwerk, die während des aktuellen Lockdowns trotz angeordneter Betriebsschließung keinen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung erhalten haben, können nun rückwirkend eine Sonderprämie beantragen. Damit werden unsere Handwerksbetriebe gestärkt, um über die Pandemie hinaus qualifizierte Fachkräfte ausbilden zu können, die unser Land wieder auf einen starken wirtschaftlichen Kurs bringen.

Ein neues Element des Bundesprogramms ist die beschlossene Förderung der Prüfungsvorbereitung. Damit können Ausbildungsbetriebe in die Lage versetzt werden, ihre Auszubildenden trotz längerer Phasen von Schul- und Betriebsschließungen sowie rückläufiger Aufträge intensiver auf die Abschlussprüfungen vorzubereiten. Wir empfehlen daher den Ausbildungsbetrieben, dieses Angebot zu nutzen. Für die Teilnahme an einem Prüfungsvorbereitungskurs sollten Auszubildende nach Möglichkeit freigestellt werden. Jetzt wird es noch darum gehen, das Bundesprogramm möglichst unbürokratisch umzusetzen, damit es den gewünschten Effekt auf dem Ausbildungsmarkt erzielen kann.“

Zentralverband des Deutschen Handwerks e. V. (ZDH)
Mohrenstraße 20/21
10117 Berlin

Ausbildungsstatistik Handwerk 2020: Trotz Corona weiter stabil.


Im Jahr 2020 wurden 18.547 neue Ausbildungsverträge im baden-württembergischen Handwerk abgeschlossen. Trotz Pandemie fiel der Rückgang mit 3,1 Prozent sehr verhalten aus. Zwischen den einzelnen Branchen machten sich allerdings große Unterschiede bemerkbar. „Es freut uns sehr, dass wir trotz Pandemie von einer Stabilität bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen sprechen können. Die Zahlen des vergangenen Jahres belegen deutlich das Engagement und die Krisensicherheit des Handwerks. Das Handwerk ist und bleibt ein entscheidender Faktor für den Ausbildungsmarkt in Baden-Württemberg“, sagt Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold. Die unterschiedliche Betroffenheit der Branchen in der Corona-Pandemie machte sich auch beim Ausbildungsgeschehen deutlich bemerkbar. So stieg die Zahl der Neuverträge in den von den Einschränkungen nur wenig betroffenen Bau- und Ausbauberufen: Das Stuckateurhandwerk konnte einen Zuwachs von fast 18 Prozent verzeichnen. Das Zimmererhandwerk spürte ebenfalls Aufwind um 13 Prozent. Die Zahl der Neuverträge im Beruf Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik stieg um acht Prozent.

Wesentliche Rückgänge zeigten sich vor allem bei Nahrung und Friseuren: Die Zahl der neuen Konditorei-Azubis ging um zwölf Prozent zurück. Friseure erlitten ein Minus von 14 Prozent. Zwar waren hier die Neuabschlüsse auch in den letzten Jahren rückläufig, allerdings ging das starke Minus sicherlich auch auf die Pandemie und die Schließungen und die damit geringere Planbarkeit der Ausbildung zurück.

3.591 Verträge wurden mit Frauen abgeschlossen, fast zehn Prozent weniger als vor einem Jahr. Hintergrund: Frauen wählen eher Berufe, in denen wegen der Pandemie weniger Verträge geschlossen wurden. Beliebtester Frauenberuf war weiterhin der Friseurberuf, den fast jede vierte (23%) wählte. 9.514 Auszubildende, und damit jeder fünfte Azubi, hatte keinen deutschen Pass. Im Vorjahresvergleich ist die Zahl um 3,8 Prozent gesunken. Somit hat die Zahl der Personen aus den acht Asylherkunftsstaaten (Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia, Syrien) plus Gambia zum ersten Mal nicht mehr zugenommen. Insgesamt waren Ende 2020 47.580 Personen im baden-württembergischen Handwerk in Ausbildung.

„Unser Blick geht weiterhin in Richtung Zukunft. Auch wenn die Herausforderungen für das aktuelle Ausbildungsjahr geblieben sind oder sich sogar verschärft haben – in etwa bei der Durchführung des Unterrichts unter Corona-Bedingungen, der digitalen Vermittlung von Lerninhalten oder in der Sicherstellung von Abschlussprüfungen. Gerade auch die weggefallene Möglichkeit der Berufsorientierung sowie die sehr eingeschränkte Möglichkeit für betriebliche Praktika lassen einen Rückgang in den Ausbildungszahlen befürchten. Die Landesregierung muss auch in Zeiten von Fern- und Wechselunterricht die Voraussetzungen für digitale Berufsorientierung in Schulen schaffen“, so Reichhold abschließend.

Link zur vollständigen Statistik:

https://www.handwerk-bw.de/fileadmin/media/bwht-statistik/ausbildungsstatistik-2020.pdf

 

Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.

Heilbronner Straße 43

70191 Stuttgart

Würdigung für ausgewöhnliches Engagement für die handwerkliche Ausbildung im Landkreis Cloppenburg wurde zum elften Mal vergeben.


Franz-Josef Hibben mit August-Bruns-Preis ausgezeichnet - Der diesjährige August-Bruns-Preisträger Franz-Josef Hibben (mitte) konnte die Ehrung durch Kreishandwerksmeister Günther Tönjes (links) und Hauptgeschäftsführer Dr. Michael Hoffschroer erhalten. -Mit dem August-Bruns-Preis zeichnet die Kreishandwerkerschaft Cloppenburg einmal jährlich eine Persönlichkeit aus, die sich in besonderer Weise für die handwerkliche Ausbildung in unserem Landkreis verdient gemacht hat. Diese Ehrung findet traditionellerweise auf der Lehrlingsfreisprechung im Frühjahr jeden Jahres statt. Aufgrund des coronabedingten Ausfalls der Freisprechungsfeier, wurde die Ehrung nun im kleinen Kreis nachgeholt. Der August-Bruns-Preis wurde in den vergangenen Jahren an Handwerksunternehmen, Berufsschullehrer, Prüfungsausschussmitglieder und betriebliche Ausbilder verliehen. Auch der diesjährige Preisträger, Franz-Josef Hibben, wird als starke Persönlichkeit für sein außerordentliches Engagement in der handwerklichen Ausbildung mit diesem Preis ausgezeichnet.

Als ehemaliges Mitglied in diversen Gremien der Kreishandwerkerschaft sowie als Ehrenobermeister der Tischler-Innung ist Hibben immer ein gern gesehener Gast auf den Veranstaltungen des Cloppenburger Handwerks. Insbesondere den Besuch auf der Freisprechung und den anschließenden Austausch mit den an der handwerklichen Ausbildung interessierten Ehrengästen lässt sich Franz-Josef Hibben regelmäßig nicht entgehen.

Hibben war insgesamt 37 Jahre lang im Vorstand der Kreishandwerkerschaft Cloppenburg und zeigte in seinen erworbenen Positionen einen starken Einsatz für die handwerkliche Ausbildung. Im Jahr 2006 wurde Hibben nach seiner jahrelangen Funktion als Obermeister offiziell zum Ehrenobermeister der Tischler-Innung ernannt und setze sich für die angeschlossenen Innungsbetriebe und auch darüber hinaus dafür ein, die Ausbildung zu repräsentieren. Durch seine stetige Arbeit in seinem eigenen Betrieb aber auch in seiner Ehrenamtsposition führte er zahlreiche Beratungsgespräche und spornte die Jugend stets dazu an, auch ein Teil des Handwerks zu werden und eine Ausbildung mit weitreichenden Zukunftschancen wahrzunehmen.

Diese Leidenschaft und das damit verbundene Engagement spiegelte sich auch stets in seinem eigenen Tischlereibetrieb wieder. In seiner Zeit als Geschäftsführer bei Raumkonzepte Hibben GmbH & Co. KG konnte er zahlreiche Jugendliche für eine handwerkliche Ausbildung zum Tischler gewinnen und erfolgreich ausbilden.  

Kreishandwerksmeister Günther Tönjes lobt den diesjährigen Preisträger: „Für Franz-Josef Hibben war die handwerkliche Ausbildung, besonders in der Tischler-Innung, eine wahre Herzensangelegenheit. Durch seine zahlreichen Gespräche mit dem jungen Nachwuchs konnte er viele Auszubildende auch außerhalb des eignen Betriebes für das Handwerk gewinnen. Durch diesen umfangreichen Einsatz hat er dem Handwerk in unserer Region stets dabei geholfen, die Ausbildungsquoten zu stärken und den Jugendlichen die tollen Möglichkeiten des Handwerks aufzuzeigen.“

Preisträger Franz-Josef Hibben freut sich über die Auszeichnung: „Ich bin der Kreishandwerkerschaft Cloppenburg dankbar dafür, dass ich diese Auszeichnung entgegennehmen durfte und freue mich sehr, dass ich ausgewählt worden bin. Als gelernter Tischler weiß ich, dass diese Ausbildung sehr anspruchsvoll ist aber auch viele Chancen mit sich bringt. Ich bin stolz und freue mich über jedes neue Mitglied im Tischlerhandwerk.“

„Durch seinen großen Einsatz in den Gremien und auch darüber hinaus zeichnete Franz-Josef sich als engagierter Handwerker, Ausbildungsbetrieb und Ehrenobermeister des Handwerks aus. Er hatte das Ziel stets im Auge: junge Nachwuchskräfte für das Handwerk begeistern, gewinnen, binden und erfolgreich ausbilden. Wir danken Ihm für seinen starken Einsatz und sind stolz, dass wir Ihn für dieses Engagement auszeichnen können“, ergänzt Hauptgeschäftsführer Dr. Michael Hoffschroer.

Die bisherigen August-Bruns-Preisträger sind

·         2011: Josef Framme, Löningen (Schuhmacher)

·         2012: Annelies Kemena, Cloppenburg (Friseur)

·         2013: Aloys Zumdohme, Löningen (Kfz)

·         2014: Wilhelm Sieverding, sen., Cappeln (Elektro, SHK)

·         2015: Peter Diekmann, Lähden-Vinnen (BBS Technik)

·         2016: Erwin Sauer, Cloppenburg (Bau)

·         2017: Manfred Meyer-Diers, Garrel (Bäcker)

·         2018: Clemens Kordes, Emstek (Metall)

·         2019: Maria Zurwellen, Cloppenburg (Kreishandwerkerschaft)

·         2020: Heinz Ameskamp, Löningen (BBS Technik)

Foto (Kreishandwerkerschaft Cloppenburg, Ann-Kathrin Raker):

Kreishandwerkerschaft Cloppenburg
Pingel-Anton 10
49661 Cloppenburg

Freitag, 19. März 2021

Allianz für Aus- und Weiterbildung - Berufliche Ausbildung im Handwerk in der Krise stärken.


18. März 2021 - HWK Präsident zum Treffen der Berlin/Kammerbezirk. Die Allianz für Aus- und Weiterbildung hat im Rahmen ihres gestrigen Spitzentreffens eine „Gemeinsame Aktion zur Stärkung von Ausbildungsbetrieben und jungen Menschen in der Corona-Pandemie“ verabschiedet. „Die von der Allianz für Aus- und Weiterbildung beschlossenen Maßnahmen stellen eine wichtige Unterstützung für unsere Betriebe dar“, sagt Berthold Schröder, Präsident der Handwerkskammer (HWK) Dortmund. „Die Krise hat die Ausbildung im Handwerk stark in Mitleidenschaft gezogen. Aufgrund der notwendigen Hygieneregeln konnte die Berufsorientierung nur eingeschränkt stattfinden. Als Folge sind im vergangenen Jahr viele Lehrstellen unbesetzt geblieben und die Situation dauert an.“ Daher sei es notwendig, Anreize für eine Berufsausbildung zu setzen und Wege zu finden, die berufspraktische Orientierung trotz Abstandsregeln zu ermöglichen.

Der Kammer-Präsident betont, dass die bisherigen Maßnahmen von Bund und Land die Unternehmen dabei unterstützt hätten, Ausbildungsplätze in der Krise weiterhin stabil zu halten. Allerdings seien gerade kleine Betriebe häufig durch das Förderraster gefallen. „Vor diesem Hintergrund begrüßen wir es, dass die Ausbildungsprämie nicht nur verdoppelt und bis Mitte Februar 2022 verlängert wird, sondern auch, dass von Kleinstbetrieben rückwirkend eine Sonderprämie beantragt werden kann, wenn sie während des aktuellen Lockdowns trotz angeordneter Betriebsschließung keinen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung erhalten haben.“ Die neu beschlossene Förderung der Prüfungsvorbereitung sei ebenfalls ein wertvolles Instrument. Schröder: „Ich kann allen Handwerksbetrieben nur empfehlen, diese Möglichkeit zu nutzen, um ihre Auszubildenden intensiver auf die Abschlussprüfungen vorzubereiten.“

Handwerkskammer Dortmund, Ardeystraße 93, 44139 Dortmund

Woche der beruflichen Bildung: Ausbildungsberater der Handwerkskammer für Ostfriesland informiert über Karrierechancen.


19.03.2021 - Karriere im Handwerk angehen - Eine Ausbildung im Handwerk öffnet einem viele Türen im Berufsleben. Die derzeitigen Kontaktbeschränkungen stellen Unternehmer und Schulabgänger in der Bewerbungsphase vor große Herausforderungen. Die Handwerkskammer für Ostfriesland will bei der Ausbildungsplatzvermittlung unterstützen. Anlässlich der „Woche der beruflichen Bildung“ vom 22. bis 26. März stellen die niedersächsische Landesregierung und die Wirtschaft ihre Aktivitäten auf dem Ausbildungsmarkt in den Fokus. Sie wollen die Vorzüge einer dualen Berufsausbildung in die Öffentlichkeit rücken, „und davon hat das Handwerk viele“, kommentiert Handwerkskammerpräsident Albert Lienemann die Aktion. Ob kreieren, bauen, bewegen oder reparieren: In 130 Handwerksberufen können individuelle Begabungen ausgelebt und über das gesamte Arbeitsleben hinweg weiterentwickelt werden.

Vom Gesellen zum Meister bis zur Gründung eines eigenen Unternehmens, die Karriereleiter steht für alle offen. Rund 2.550 junge Menschen absolvieren derzeit im Beritt der Handwerkskammer eine berufliche Ausbildung und profitieren von der Vielfalt, die der Wirtschaftszweig als größter Ausbilder der Region ermöglicht. „Die Pandemie hat gezeigt, dass wir ein krisensicherer Arbeitgeber sind und hervorragende berufliche wie auch finanzielle Perspektiven bieten“, sagt der Präsident, aber: „Wir müssen jetzt alle verfügbaren Möglichkeiten ausschöpfen, um die zahlreichen Berufsprofile und Karrierewege aufzuzeigen, die vielen Jugendlichen und Eltern gar nicht bekannt sind.“

Einen guten Überblick verschafft die Webseite der Imagekampagne des Handwerks unter www.handwerk.de. Aber auch der WhatsApp-Berufe-Checker (www.handwerk.de/Whatsapp) hilft bei der Berufsorientierung. Ein besonderes regionales Angebot bietet seit letztem Jahr die Online-Plattform Ausbildungsmesse Digital (www.ausbildungsmesse-digital.de). In der Woche der beruflichen Bildung wird dort speziell für Schulen ein umfangreiches Programm geboten. Bewerbungstrainings, virtuelle Firmenführungen oder Vorstellungen von Berufen und Unternehmen stehen zur Auswahl. Darüber hinaus ist die Webseite ganzjährig für Interessierte aktiv. Albert Lienemann appelliert an die Handwerksbetriebe, die virtuelle Messe für ihre Suche nach Auszubildenden zu nutzen. Von der einfachen Einstellung einer Stellenanzeige bis hin zu Chat-Terminen mit Schulklassen sei alles machbar. Auskunft erteilt Kerstin Muggeridge (Tel. 04941 1797-29).

Außerdem bietet die Handwerkskammer bei der Suche nach der passenden Ausbildungsstelle die App „Lehrstellenradar“ sowie eine Lehrstellenbörse (www.hwk-aurich.de) an. Dort sind derzeit rund 100 freie regionale Angebote veröffentlicht. Wer das persönliche Gespräch sucht, kann die Beratungsleistungen der Handwerkskammer in Anspruch nehmen.

Ausbildungsberater Dieter Friedrichs informiert Eltern und Jugendliche in individuellen Einzelgesprächen über das Berufsspektrum in Ostfriesland.  Er ist unter der Telefonnummer 04941 1797-58 oder per E-Mail d.friedrichs@hwk-aurich.de erreichbar. Um Terminvereinbarung wird gebeten.

Foto: www.amh-online.de

Handwerkskammer für Ostfriesland
Straße des Handwerks 2
26603 Aurich

Montag, 15. März 2021

Handwerkskammer Reutlingen: Paul Christian ist Lehrling des Monats März.


Die Handwerkskammer Reutlingen hat Paul Christian aus St. Johann als „Lehrling des Monats März“ ausgezeichnet. Der 18-Jährige wird im Meisterbetrieb von Gabriel Greiner in Hülben im zweiten Lehrjahr zum Schornsteinfeger ausgebildet. - Im Bild zu sehen, Paul Christian auf dem Weg zu einem seiner Arbeitsplätze. Auf Suche nach einem Ausbildungsplatz hat Paul Christian mehrere Berufe genauer angeschaut. Drei Praktika absolvierte er, darunter bei einem Landschaftsbauer, in einem Metallbetrieb und eben bei Gabriel Greiner. Ein Freund hatte ihn auf die Idee gebracht. Was den Ausschlag gegeben hat? „Mir hat das Praktikum viel Spaß gemacht. Die Anforderungen sind vielseitig, und man ist viel draußen“, fasst Christian seine Beweggründe zusammen. Draußen sein, das heißt beim Schornsteinfeger, auch bei Wind und Wetter oben auf dem Dach zu arbeiten. Höhenangst plage ihn nicht, versichert Christian.

Die Prüfung und Reinigung von Kaminen und Abgasleitungen mache allerdings nur einen Teil der Tätigkeit aus. Denn auch im Haus gebe es viel zu tun. „Wir messen die Immissionen von Öl- und Gasheizungen und Blockheizkraftwerken und sorgen für den sicheren Betrieb der Anlagen.“ Abwechslungsreich sei sein Arbeitstag, sagt Christian, dem auch der regelmäßige Kontakt zur Kundschaft gefällt. Dass er nun quasi als gelernter Glücksbringer unterwegs ist und häufig darauf angesprochen wird, nimmt er gelassen. „Das ist mir nicht so wichtig, stört mich aber auch nicht.“

„Paul bringt Interesse für unser Handwerk und Technik mit, arbeitet gewissenhaft und sauber“, lobt Gabriel Greiner seinen Auszubildenden. Er habe sich schnell mit den Arbeitsgeräten vertraut gemacht Die Zwischenprüfung hat Christian, der in seiner Freizeit gerne Fußball spielt, bereits in der Tasche. Wie es nach der Gesellenprüfung weitergeht, will er auf sich zukommen lassen. Konkreter sind andere Pläne. Nach der Ausbildung will Christian, der als weiteres Hobby die Jagd schätzen gelernt hat, unbedingt den Jagdschein machen.

Schornsteinfeger sind Fachleute für sichere Anlagentechnik, Umweltschutz und Energieeffizienz. Gesetzliche Anforderungen und technische Neuerungen haben das klassische Tätigkeitsfeld des Berufs stetig erweitert. Dies wird am Beispiel von  Lüftungsanlagen deutlich, die mittlerweile zum Standard in Neubauten gehören. Als einer der ersten Betriebe im Regierungsbezirk Tübingen übernimmt Gabriel Greiner die Reinigung, Wartung und Inspektion solcher Anlagen.

Mit der Auszeichnung zum „Lehrling des Monats“ will die Handwerkskammer den Vorbildcharakter von jungen Erwachsenen hervorheben. Sie dient als Ansporn für andere, eine Ausbildung im Handwerk zu beginnen. Neben guten Leistungen in der Lehre kann darüber hinaus beispielsweise ein ehrenamtliches Engagement gewürdigt werden. Kurzum: Gesucht werden junge Persönlichkeiten, die in besonderer Weise geeignet sind, Vorbild für andere Lehrlinge und „Werbeträger“ für eine handwerkliche Ausbildung zu sein. Im Bezirk der Handwerkskammer Reutlingen werden von den 13.600 Handwerksbetrieben zurzeit rund 5.000 Lehrlinge ausgebildet.

 Foto: pr

Handwerkskammer Reutlingen
Hindenburgstraße 58
72762 Reutlingen

Handwerkliche Firmenjubiläen im Raum Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald.



Die Handwerkskammer Mannheim konnte anlässlich eines Firmenjubiläums an folgende Handwerksbetriebe eine Ehren-Urkunde vergeben:

 

In Würdigung des 100-jährigen Bestehens des Betriebes

 

Hemmerich GmbH Gas- und Wasserinstallateurbetrieb, Ketsch

 

In Würdigung des 75-jährigen Bestehens des Betriebes

 

Jürgen Seitz Metallbauermeister, Mannheim

 

In Würdigung des 25-jährigen Bestehens des Betriebes

 

Ernst Schöffel Energie+Umwelttechnik e. K., Plank-stadt

 

Kerstin Zimmermann Frieseurmeisterin, Obrigheim

 

Thomas Zyprian Bezirksschornsteinfegermeister, Edingen-Neckarhausen

 

Rüdiger Steinmann Bezirks-schornsteinfegermeister, Nußloch

 

Peter Gramlich Bezirksschornsteinfegermeister, Agalsterhausen

 

Ralf Kirstein Bezirksschornsteinfegermeister, Bad Schönborn

 

Martin Breitschopf Bezirks-schornsteinfegermeister, Sinsheim

 

Ulrich Schmitz Bezirksschornsteinfegermeister, Billigheim

 

Handwerkskammer Mannheim

Rhein-Neckar-Odenwald

B1, 1-2

68159 Mannheim

Krankenstand in der Augenoptik im Jahr 2020 erhöht.

15.03.2021 ­– 11,6 Tage pro Jahr waren Mitarbeiter in der Augenoptik laut einer Erhebung der Augenoptiker Ausgleichskasse VVaG (AKA) im Jahr 2020 aus Krankheitsgründen nicht arbeitsfähig. 2019 lag der durchschnittliche Wert noch bei 10,8 Tagen, immer gerechnet über eine 7-Tage Woche. Damit haben sich die durchschnittlichen Krankheitszeiten zwar gegen den allgemeinen Trend erhöht, liegen aber immer noch deutlich unter dem Wert der gesamten Wirtschaft. Nach einer aktuellen Veröffentlichung der Techniker Krankenkasse (TK) lagen die Fehltage pro Beschäftigten im vergangenen Jahr über alle Branchen bei 15,1 Tagen, gegenüber dem Jahr 2019 war dies ein leichter Rückgang. Die absoluten Werte der AKA und der Techniker Krankenkasse sind aber nicht zu hundert Prozent vergleichbar, da die Krankenkassen auch die Krankheitszeiten oberhalb von sechs Wochen erfassen, die in den Daten der AKA nicht enthalten sind. Insgesamt ist aber davon auszugehen, dass Augenoptiker trotz der Steigerung immer noch deutlich geringere Fehlzeiten als der Durchschnitt aller Arbeitnehmer in Deutschland aufweisen.

Augenoptiker Ausgleichkasse VVaG: Krankenstand in der Augenoptik im Jahr 2020 erhöht. Mehr Fälle und längere Dauer

Die durchschnittliche Dauer eines Krankheitsfalls in der Augenoptik ist von 5,4 Tage auf 6,1 Tage gestiegen. Statistisch kommt ein Mitarbeiter damit im Jahr auf durchschnittlich 1,9 Krankheitsfälle, dieser Wert ist ebenso angestiegen (Vorjahr 2019: 1,7 Fälle).

Eine Erklärung für die Steigerung der Fallzahlen und der Dauer liegt nicht auf der Hand, denn die Corona-Pandemie ist aufgrund der Rückgänge der Krankheitszeiten für die gesamte Wirtschaft laut Daten der TK nicht unbedingt eine Erklärung. Trotzdem haben natürlich die außergewöhnliche Situation und die daraus folgenden Maßnahmen, wie telefonische Krankschreibung, Kurzarbeitszeiten und hohe Ansteckungssorgen gerade bei Risikogruppen auch Einfluss auf die Länge der Krankheitszeiten.

Die AKA als brancheneigene Ausgleichskasse mit über 2.500 Mitgliedsunternehmen versichert ausschließlich Augenoptiker und Hörakustiker. Die oben beschriebenen geringeren Krankheitszeiten im Vergleich zur Gesamtwirtschaft und die effiziente Verwaltung ermöglichen einen sehr günstigen Beitrag. Daneben zeichnet sich die AKA durch die Flexibilität bei den Beitragserstattungsätzen, die persönliche Betreuung sowie durch eine kurzfristige Erstattung der Leistungen aus. Zu Anfang der Pandemie hatte die AKA den Einzug der Beiträge um mehrere Wochen hinausgeschoben. Sie hat dabei eindrücklich bewiesen, dass sie auch in schwierigen Zeiten ein verlässlicher Partner ihrer Mitgliedsunternehmen ist.

Wenn Sie für die gesetzlichen Pflichtumlagen noch kein Mitglied bei der AKA sind, melden Sie sich jetzt an oder geben diese Information für eine Kontaktaufnahme an Ihren Steuerberater weiter. Kehren auch Sie den Umlagekassen der Krankenkassen den Rücken und werden Mitglied der brancheneigenen AKA. Es lohnt sich bestimmt auch für Sie!

 

AKA (Augenoptiker Ausgleichskasse VVaG)
Generationenweg 4
44225 Dortmund

Sonntag, 14. März 2021

Zeichen der Wertschätzung - Preisverleihung an innovative und engagierte Handwerksbetriebe.


Herzlicher Empfang für die kleine Handwerksdelegation bei der Trautmann GmbH Orthopädieschuhtechnik. Bei der Preisübergabe in Appenweier-Urloffen, v.l.n.r.: Jan Trautmann, Filialleiter in Offenburg; Geschäftsführer Matthias Trautmann; Matthias Lukas Trautmann, Azubi (hinten); Kammerpräsident Johannes Ullrich, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Ortenau Susanne Drotleff, Seniorchef Martin Trautmann und Dr. Handirk von Ungern-Sternberg, Mitglied der Geschäftsleitung der Handwerkskammer. - Vier Handwerksbetriebe aus dem Kammerbezirk Freiburg wurden als „Handwerksunternehmen des Jahres 2021“ ausgezeichnet, ein fünftes Unternehmen erhielt den Sonderpreis „Stabilitätsanker“. Der jährlich von der Handwerkskammer Freiburg vergebene Preis würdigt Betriebe, die sich mit innovativen Ideen und außergewöhnlichem Engagement erfolgreich am Markt platziert haben und dabei Verantwortung für Mitarbeiter und Gesellschaft übernehmen. Vertreter der Handwerkskammer und der Kreishandwerkerschaften übergaben die Preise im Rahmen von Betriebsbesuchen; Bürgermeister überbrachten Videobotschaften. In diesem Jahr ging die Handwerkskammer Freiburg neue Wege, da die feierliche Preisverleihung coronabedingt nicht wie gewohnt stattfinden konnte. Um die Ehrung der Betriebe trotz der widrigen Umstände würdig gestalten zu können, wurde jedes Unternehmen in seinem betrieblichen Umfeld von Kammerpräsident Johannes Ullrich und Dr. Handirk von Ungern-Sternberg, Mitglied der Geschäftsleitung, besucht. Die Kreishandwerksmeister aus Freiburg, Emmendingen und Lörrach sowie die Geschäftsführerinnen der Kreishandwerkerschaften Ortenau und Emmendingen nahmen an dem jeweiligen Betriebsbesuch teil. Johannes Ullrich betonte die hohe Wertschätzung, die den ausgezeichneten Handwerksbetrieben gebührt. „Wir brauchen solche Betriebe, solche Unternehmer wie Sie, die mit hohem Engagement in der Ausbildung, innovativen Ideen und Geschäftsmodellen vorbildhaft für unser Handwerk stehen.“

Über den Titel „Handwerksunternehmen des Jahres 2021" durften sich die Zimmerei Steiger & Riesterer GmbH in Staufen, die Metzgerei Gustav Winterhalter GmbH in Elzach, Trautmann GmbH Orthopädieschuhtechnik in Appenweier-Urloffen und die Firma Rümmele GmbH in Häg-Ehrsberg freuen. Der Sonderpreis „Stabilitätsanker“ ging an die Bäckerei Paul in Lörrach.
 
Der Elzacher Bürgermeister Roland Tibi; Manuel Tabor, Bürgermeister der Gemeinde Appenweier; Jörg Lutz, Oberbürgermeister der Stadt Lörrach und der Bürgermeister der Gemeinde Häg-Ersberg Bruno Schmidt ließen es sich nicht nehmen, die Laudatio für „ihren“ Betrieb zu halten – in diesem Jahr per Videobotschaft.
Die Preisträger:
 
Aus dem Bezirk der Kreishandwerkerschaft Freiburg – Breisgau-Hochschwarzwald – Markgräflerland:
 
Betrieb: Zimmerei Steiger & Riesterer GmbH, Staufen im Breisgau
Gewerk: Zimmerer
 
Steiger & Riesterer Zimmerei und Abbundzentrum in Staufen bedient seit nahezu fünf Jahrzehnten das gesamte Spektrum des modernen Holzbaus inklusive CNC-gesteuerter Abbundanlage, Elementvorfertigung und natürlich die Arbeiten vor Ort auf der Baustelle. Die energetische Gebäudesanierung und Arbeiten an denkmalgeschützten Gebäuden ist ein weiterer Arbeitsbereich der Firma. Seit über zehn Jahren ist Steiger & Riesterer intensiv im Bereich Holzmassivbau und mehrgeschossigem Holzbau aktiv. Zahlreiche realisierte Projekte zeigen die Leistungsfähigkeit in diesem Bereich des modernen Holzbaus.
 
Die betriebliche Kontinuität, eine hochwertige Ausbildung der jungen Fachkräfte und ein Umgang auf Augenhöhe wird bei Steiger & Riesterer großgeschrieben. Die Azubis profitieren sehr von den erfahrenen und qualifizierten Vorarbeitern und Meistern. Ein- bis zweimal im Monat findet der S&R-Azubi-Übungssamstag statt. Die Lehrlinge vertiefen hierbei ihre Kenntnisse in allen Bereichen des Holzbaus und werden dabei von einem der sechs Zimmerermeister geschult. Für Mitarbeiter, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, findet wöchentlich ein betriebsinterner und fachspezifischer Deutschkurs statt.
 
Durch die Konzentration auf das Wesentliche - Holzbauprojekte für ihre Kunden in partnerschaftlicher Art und Weise zu realisieren - gelingt es der Zimmerei Steiger & Riesterer die vielfältigen Kundenwünsche zu erfüllen. Seit dem Frühjahr 2020 beliefert Steiger & Riesterer ihre Firmen- und Privatkunden mit massiven Holzbauelementen der firmeneigenen Marke SCHWARZWALD CLT. Das Rohholz hierfür wird aus dem Schwarzwald und den benachbarten Vogesen eingeschlagen und regional weiterverarbeitet. Somit können kurze Transportwege gewährleistet werden.
 
Nicht nur die Bauprojekte werden bei Steiger & Riesterer nachhaltig geplant und umgesetzt. Rund zwei Drittel des eigenen Strombedarfs wird über die auf den Firmendächern installierte PV-Anlage selbst erzeugt. Das Bürogebäude, die Abbundhalle und die Vorfertigungshalle werden mit den täglich bei der Arbeit anfallenden Holzresten geheizt. Die Firma ist Premiumpartner bei ProHolz Schwarzwald und Mitglied im Forum Weißtanne e. V.


Aus dem Bezirk der Kreishandwerkerschaft Emmendingen:
 
Betrieb: Metzgerei Gustav Winterhalter GmbH, Elzach
Gewerk: Fleischer
 
Die mehrfach ausgezeichnete Metzgerei Gustav Winterhalter GmbH ist für potentielle Mitarbeiter neben den guten Konditionen und wegen ihres guten Rufes in der Region ein attraktiver Arbeitgeber. Als innovatives Unternehmen erfindet es sich immer wieder neu - dies reicht von der Produktion über das Marketing (Onlineshop) bis hin zum Vertrieb der Produkte. Neben traditioneller Fleisch- und Wurstherstellung setzt der Betrieb auf innovative, neue Produkte, wie z.B. die Schwarzwälder Kirschwassersalami oder auch die Veggi-Griller.
 
Da die Produktion sehr energieintensiv ist, besteht schon allein aus betriebswirtschaftlichen Gründen sehr großes Interesse daran, den Energiebedarf zu senken und die Beschaffungskosten niedrig zu halten. Daher monitort die Metzgerei Gustav Winterhalter Ihren Energieverbrauch und will in Zukunft in erneuerbare Energien investieren - Umweltschutz, der sich auch unmittelbar positiv auf das Unternehmen auswirkt.
 
Im Bereich der sozialen Verantwortung unterstützt der Betrieb regionale Vereine. Den über Generationen erfolgreichen, dynamischen und innovativen Betrieb führt nun bereits in 10. Generation der 28-jährige Sebastian Winterhalter. Mit 10 Fachgeschäften und insgesamt 160 Mitarbeitern ist er ein großer Arbeitgeber in der Region.
 
 
Aus dem Bezirk der Kreishandwerkerschaft Ortenau:
 
Betrieb: Trautmann GmbH Orthopädieschuhtechnik, Appenweier-Urloffen ( i. Bild )
Gewerk: Orthopädietechnik, Orthopädieschuhmacher
 
Die Firma Trautmann GmbH Orthopädieschuhtechnik beschäftigt derzeit insgesamt 65 Mitarbeiter an drei Standorten. Bei der Gewinnung neuer Fachkräfte und Auszubildender kommen dem Unternehmen sein guter Ruf und Angebote von Praktika zugute. Innerbetrieblich sorgen vielfältige Angebote zur Gesundheitsförderung und Mitarbeiterbindung für ein gutes Betriebsklima; dazu gehören auch regelmäßige Mitarbeitergespräche.
 
Das Unternehmen ist nicht nur in Bezug auf die Herstellung individueller orthopädischer Maßeinlagen Spezialist, sondern auch für das richtige Schuhwerk. Aufgrund der langjährigen Erfahrung im Umgang mit Fußproblemen aller Art, können in seinen Kompetenzzentren ein breites Spektrum an Analyse, Beratung und Versorgung und auch eigene innovative Produkte angeboten werden. Der hohe Qualitätsstandard, verbunden mit einer über 130-jährigen Handwerkstradition in der bereits 4. Generation - die 5. Generation ist in den Startlöchern - wird mit Kundentreue belohnt.
 
Das Unternehmen verfügt über eine Wärmepumpe, mit der der gesamte Betrieb im Hauptgeschäft in Urloffen beheizt wird. Ebenso liefert eine Photovoltaikanlage einen Großteil des benötigten Stroms. Auf Einweg-Papierhandtücher wird bei Trautmann aus Umweltschutzgründen komplett verzichtet.
 
Der Betrieb pflegt zudem seit jeher eine enge Zusammenarbeit mit Krankenhäusern, Altenpflegeheimen, Sozialstationen und anderen sozialen Einrichtungen und unterstützt diese mit finanziellen Zuwendungen oder Sachgütern. Zudem werden ortsansässige Vereine unterstützt. Jedes Jahr spendet Trautmann in der Vorweihnachtszeit eine größere Summe an eine gemeinnützige Organisation. Matthias Trautmann ist Kuratoriumsmitglied im Förderverein für krebskranke Kinder e.V. Freiburg i. Br. Martin Trautmann finanzierte u.a. auf der indonesischen Insel Flores eine Krankenstation für die einheimische Bevölkerung und unterstützt aktuell finanziell den Bau einer Kirche in Nigeria. Im Jahr 2017 wurde Martin Trautmann für sein vielfältiges soziales Engagement mit der Bürgermedaille der Gemeinde Appenweier ausgezeichnet.
 
 
Aus dem Bezirk der Kreishandwerkerschaft Lörrach:
Betrieb: Rümmele GmbH, Häg-Ehrsberg
Gewerk: Elektrotechnik
 
Die Rümmele GmbH ist ein vor 25 Jahren von Andreas Rümmele gegründetes Unternehmen mit heute 48 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Seine Strategie zur Nachwuchsgewinnung ist vielfältig: Das Unternehmen arbeitet zum einen intensiv mit der zuständigen Innung in Lörrach und der Handwerkskammer Freiburg zusammen; zudem werden regelmäßige Praktika im Betrieb angeboten. Großen Wert legt Andreas Rümmele auch darauf, Mitarbeiter aus der eigenen Belegschaft für eine Meister- oder Ingenieursausbildung zu gewinnen - mit großem Erfolg. Die Kosten hierfür werden komplett von dem Unternehmen übernommen.
 
Im Bereich der Produktinnovation gibt es eigene Entwicklungen in Zusammenarbeit mit verschiedenen Firmen. Die neu entwickelte Energiemanagement-Technik wird nun von Rümmele in Kooperation mit seinem Partner – nach ersten Einbauten im Inland – auch international vertrieben; die Hersteller-Unabhängigkeit ist hierbei ein zentraler Vorteil. Aktuell erfolgt ein weiterer Anbau einer rund 1000 Quadratmeter großen Halle an das bestehende Betriebsgebäude, um die Produktion ausweiten zu können und mit der Stärkung des Haustechnik-Bereiches hier zum Rundum-Anbieter zu werden. Im eigenen Betrieb wurde die Energiemanagement-Technik ebenfalls eingeführt, wodurch schnell Einsparpotentiale aufgedeckt und optimiert werden konnten. Im Zuge der aktuellen Erweiterung des Betriebsgebäudes wird eine PV-Anlage mit Wärmepumpentechnik eingesetzt. Die hierfür erforderlichen Fachkräfte - speziell ausgebildete Energiemanager, sind ausschließlich eigene Mitarbeiter.
 
Die Unterstützung regionaler Vereine bis in die Ringer-Bundesliga hinein sowie Charity-Aktivitäten gehören zur Firmenphilosophie.  Die Rümmele GmbH ist nicht zuletzt durch eigene Produktentwicklungen und beachtliche Qualifizierungsstrategie für die eigene Belegschaft ein sehr erfolgreicher, regional verwurzelter Betrieb.
 
 
Preisträger Sonderpreis „Stabilitätsanker“, Lörrach:
Betrieb: Bäckerei Paul, Lörrach
Gewerk: Bäcker / Konditor
 
Die Bäckerei Paul ist ein vorbildlicher Familienbetrieb, der bereits seit 1907 für höchste Qualität steht. Der Betrieb lebt von der Tradition, aber auch von Abwechslung und neuen Kreationen - ob bei Brot- und Brötchensorten oder süßen Backwaren.
 
Die tollen, selbstverständlich täglich frischen Produkte haben die Bäckerei weit über die Stadtgrenzen von Lörrach hinaus bekannt gemacht. Dank ihres guten Rufes hat sie zudem auch keine Schwierigkeiten, Auszubildende zu finden - sie wird gefunden. Damit zeigt sich: Qualität setzt sich auch hier durch. Im vergangenen Jahr freuten sich die Betriebsinhaber über eine Innungsbeste im Verkauf. Darüber hinaus wurde vor einigen Jahren eine Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk (Fachrichtung Bäckerei) 1. Landessiegerin im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks (PLW).
 
Erwähnenswert ist auch, dass die Bäckerei Paul zurzeit einen aus Ghana stammenden Auszubildenden beschäftigt. Die Zuständigkeiten im Betrieb sind gut organisiert und auf die beiden Söhne aufgeteilt. Einer der Söhne betreibt die Bäckerei, der andere die Konditorei - ein beispielhaftes Miteinander über die Generationen hinweg.
 
Im neu erbauten Gebäude der Bäckerei ist eine umweltfreundliche Kälteanlage klimaneutral mit CO2 als Kältemittel installiert, deren Abwärme dann in die Warmwasserversorgung des neuen Wohnhauses eingespeist wird.
 
Handwerkskammer Freiburg
Bismarckallee 6
79098 Freiburg

Donnerstag, 11. März 2021

15. bis 19. März 2021 - Woche der Ausbildung: Jetzt Berufsperspektiven im Handwerk kennenlernen.


11. März 2021 – Anlässlich der bundesweiten Woche der Ausbildung vom 15. bis 19. März 2021 wirbt die Handwerkskammer Lübeck für die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk. „Das Ausbildungsangebot ist nach wie vor groß. Jugendliche sollten sich durch die Pandemie nicht verunsichern lassen und ihre beruflichen Pläne nicht verschieben. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um mit einer Ausbildung zu starten“, sagt Christian Maack, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Lübeck. Die Kammer unterstützt Jugendliche aller Schularten, ihre Eltern und auch Studienzweifler bei der Berufsorientierung und bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Regelmäßig finden digitale Informationsveranstaltungen statt, so auch während der Woche der Ausbildung. Los geht es mit einem Online-Seminar speziell für Eltern am Montag, 15. März, 19 Uhr. Eltern erhalten dort viele Informationen, wie sie ihr Kind bei der Ausbildungsplatzsuche über das Portal „Ausbildung jetzt SH“ unterstützen können. Es handelt sich um das gemeinsame Bewerberportal der Industrie- und Handelskammern Schleswig-Holstein und der Handwerkskammer Lübeck. Mit wenigen Klicks kommen Ausbildungsinteressierte mit dem Wunschbetrieb in Kontakt und können einen Gesprächstermin buchen.

Am Dienstag, den 16. März um 16 Uhr, können sich Jugendliche im Online-Seminar „Was sind meine Stärken und wie setzte ich mich erfolgreich in Szene?“ fit machen für Vorstellungsgespräche. Um dieses dreht sich auch das Online-Seminar am 17. März „So überzeugst du im (digitalen) Vorstellungsgespräch!“, welches um 10 Uhr startet. Am 18. März folgt dann um 14 Uhr das Online-Seminar „Wie präsentiere ich mich erfolgreich im Videochat und was ist Ausbildung jetzt SH?“. Hier erfahren Jugendliche alles über das Bewerberportal und wie sie es für die Ausbildungsplatzsuche nutzen. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen und Teilnahmelink: www.hwk-luebeck.de/ausbildung-jetzt-bewerben.

Viele freie Lehrstellen im Handwerk

Rund 130 verschiedene Ausbildungsberufe gibt es im Handwerk. Wer noch nicht weiß, welcher Beruf überhaupt in Frage kommt oder welche Möglichkeiten es im Handwerk gibt, der kann sich auch individuell beraten lassen. „Unsere Ausbildungsexperten haben jederzeit ein offenes Ohr für alle Fragen rund um die Ausbildung und Berufswahl, persönlich am Telefon oder gerne auch per Videochat. Sie beraten auch dazu, welche Möglichkeiten es während der Corona-Pandemie gibt, Praktika durchzuführen“, so Maack. Es lohne sich außerdem, in der Online-Lehrstellenbörse der Kammer unter www.hwk-luebeck.de/lehrstellenboerse zu stöbern, die es auch als App „Lehrstellenradar“ gibt. In der Lehrstellenbörse sind aktuell rund 400 freie Lehrstellen im südlichen Schleswig-Holstein registriert. Handwerksbetriebe, die ihr Ausbildungsangebot noch eintragen lassen wollen, können das jederzeit über die Internetseite der Kammer tun.

Beratungen auch für Ausbildungsbetriebe

Auch Ausbildungsbetriebe und solche, die es werden möchten, werden von den Ausbildungsexperten der Kammer umfassend beraten. „Die Corona-Pandemie hat die Art und Weise verändert, wie Betriebe und Ausbildungsinteressierte zusammenfinden. Im Vordergrund stehen jetzt viel stärker digitale Formen der Nachwuchsgewinnung. Dafür möchten wir die Betriebe fit machen“, sagt Christian Maack. Auch dafür gibt es während der Woche der Ausbildung ein Online-Seminar. Es findet am 16. März von 10 bis 10:45 Uhr statt und beschäftigt sich mit dem Thema „Erstellen eines Videos zur Azubigewinnung“. Zur Teilnahme ist eine Anmeldung über die E-Mail mmathias@hwk-luebeck.de erforderlich. Weitere Online-Veranstaltungen befinden sich in der Planung und können unter www.hwk-luebeck.de unter Termine & Veranstaltungen eingesehen werden.

Weitere Infos und Kontakt:

www.hwk-luebeck.de

Telefon 0451 1506-0
Handwerkskammer Lübeck
Breite Straße 10 /12
23552 Lübeck

Mittwoch, 10. März 2021

Ostfrieslands Schornsteinfegerhandwerk hat einen neuen Obermeister.


Staffelstab an Nachfolger übergeben. Schornsteinfegermeister Reno Janssen tritt das Ehrenamt von Obermeister Friedrich Lüpkes an. Er steht nun 61 Innungsmitgliedern vor. - Zum Jahreswechsel erhielt Reno Janssen von Friedrich Lüpkes einen gravierten Staffelstab überreicht. - Die Schornsteinfegerinnung für Ostfriesland hat eine neue Führungsspitze. Mit dem Rücktritt von Obermeister Friedrich Lüpkes (Leer-Nüttermoor) zum Ende des vergangenen Jahres wird Reno Janssen aus Aurich/Walle zukünftig die Berufssparte vertreten. Lüpkes legte sein Ehrenamt aus Altersgründen nach mehr als 20 Jahren nieder. Der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger Janssen ist zunächst vom Vorstand kommissarisch eingesetzt worden, da die Mitgliederversammlung im Dezember aufgrund der Corona-Auflagen nicht abgehalten werden konnte. Gleiches gilt für den stellvertretenden Obermeister Thomas Huhne (Friedeburg), der die Nachfolge von Matthias Specht (Nordgeorgsfehn) im Sommer 2020 übernommen hat. - „Sobald die Innung wieder Versammlungen abhalten kann, werden die Wahlen nachgeholt und Friedrich Lüpkes und Matthias Specht offiziell verabschiedet“, berichtet Reno Janssen. Als Geste für den Amtswechsel erhielt der 40-Jährige während eines Überraschungsbesuches von Lüpkes an Silvester einen symbolischen Staffelstab überreicht. Auf ihm sind alle elf Obermeister seit der Gründung der Innung 1899 eingraviert.

„Im Vorstand habe ich als Technischer-Innungswart über die Jahre intensiv mit Friedrich Lüpkes zusammengearbeitet und sehr von seinen Erfahrungen profitiert“, erzählt der Meister von seiner wohlüberlegten Entscheidung, 61 Mitgliedern vorzustehen. Eine Quote, die sich sehen lassen kann. In Ostfriesland gibt es 58 Kehrbezirke mit der gleichen Anzahl an bevollmächtigten Bezirksschornsteinfegern.

Zukünftig wird er die Innungsmitglieder unter anderem als Ansprechpartner gegenüber Behörden, Ordnungsämtern, Marktpartnern, Verbänden und der Politik vertreten. Im Landesinnungsverband ist er zudem im Vorstand tätig. „Aktuell begleiten wir den Transformationsprozess der Bundesregierung, einen klimaneutralen Gebäudebestand bis 2050 umzusetzen. Wir sind als traditionelles Handwerk sehr breit aufgestellt, beispielsweise wenn es um die Gebäudeenergieberatung, den Brandschutz, moderne Feuerungsanlagen und die Lüftungstechnik geht. Wir sorgen dafür, dass in diesen verschiedenen Schwerpunkten die Mitarbeiter und Kollegen entsprechend qualifiziert und ausgebildet werden“, erklärt der Gebäudeenergieberater und Brandschutzbeauftragte. Regelmäßig werden Schulungen in der Handwerkskammer für Ostfriesland abgehalten, um den technischen Fortschritt und den neuesten Vorschriften gerecht zu werden. Ein starker Fokus liege derzeit beispielsweise bei der Austauschpflicht von Kamin- und Kachelöfen, die bestimmte Grenzwerte für Abgase überschreiten. 2024 laufen die letzten Übergangsfristen der Bundesimmissionsschutzverordnung aus. „Da gibt es bei vielen Verbrauchern einen hohen Beratungsbedarf“, so Janssen.

Für den Schornsteinfegermeister ist „mein Beruf eine Leidenschaft. Dafür setze ich mich ein“. Seit seiner Gesellenprüfung im Jahr 2000 ist er ehrenamtlich aktiv. Zunächst war er zwölf Jahre in der Gewerkschaft unter anderem als Dozent im technischen Bereich tätig. Während dieser Zeit legte er 2005 seine Meisterprüfung ab. Von 2010 bis 2012 wirkte er als Altgeselle unter anderem im Prüfungsausschuss der Innung in der Zwischen- und Gesellenprüfung mit. 2012 übernahm er einen Kehrbezirk in der Stadt Norden. Ab dem Zeitpunkt seiner Bestellung zum bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger durch den Landkreis Aurich trat er der Schornsteinfegerinnung für Ostfriesland bei. 2017 wurde er in den Vorstand zum Technischen-Innungswart gewählt.

Mehr Infos zur Innung unter www.schornsteinfeger-innung-ostfriesland.de.

Foto: Innung

Handwerkskammer für Ostfriesland
Straße des Handwerks 2
26603 Aurich

Sonntag, 7. März 2021

Ausbildungsbilanz 2020: Weniger neue Lehrverträge im Handwerk durch Corona-Pandemie.


07.03.2021 - Durch die Corona-Pandemie sind im vergangenen Jahr auch im schleswig-holsteinischen Handwerk viele Lehrstellen unbesetzt geblieben. Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe ist nach wie vor hoch. – Das Handwerk in Schleswig-Holstein musste im vergangenen Jahr einen Rückgang bei der Zahl der neu eingetragenen Lehrverhältnisse hinnehmen. Aus der jetzt vorgelegten Schlussbilanz der Handwerkskammern Lübeck und Flensburg geht hervor, dass beide Kammern zum Stichtag 31.12.2020 insgesamt 5.811 neue Lehrverträge verzeichneten. Das sind 426 Verträge weniger als im Jahr zuvor und damit ein Minus von 6,8 Prozent. „Das Minus ist natürlich ein Rückschlag für das Handwerk. In den Vorjahren ist es uns gelungen, unsere Ausbildungszahlen stabil zu halten und sogar leicht zu steigern. Dieser positive Trend wurde jäh durch Corona gestoppt“, kommentiert Ralf Stamer, Präsident der Handwerkskammer Schleswig-Holstein, die Bilanz. Stamer betont allerdings auch, dass es dank großer Anstrengungen in der Nachwuchsgewinnung gelungen sei, einen noch weiteren Rückgang der Zahl neuer Lehrverträge zu verhindern. „Wir haben schnell auf die Ausweitung eigener digitaler Aktivitäten und Angebote in der Berufsorientierung gesetzt und konnten so viele Jugendliche und deren Eltern auch in der Krisensituation erreichen. Wichtig war und bleibt, den jungen Menschen aufzuzeigen, dass eine Ausbildung im Handwerk etliche Perspektiven bietet und sie bei uns wirklich gebraucht werden“, so Stamer.

Die Entwicklung in den einzelnen Handwerksberufen verlief äußerst unterschiedlich. Beachtenswert ist, dass auch in einigen traditionell zahlenstarken Ausbildungsberufen deutlich weniger Lehrverträge abgeschlossen werden konnten als noch 2019. So starteten im Jahr 2020 in Schleswig-Holstein 736 Kfz-Mechatroniker mit ihrer Ausbildung, 85 weniger als im Vorjahr. Auch die Elektroniker (Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik) verlieren im Vergleich zu 2019, wenn auch nicht ganz so deutlich: 604 Lehrverträge wurden im Jahr 2020 abgeschlossen, 2019 waren es 638. Bei den Friseuren setzte sich der Negativtrend der letzten Jahre fort. 236 neue Lehrverträge wurden abgeschlossen, 35 weniger als 2019. Besonders ausgeprägt war der Rückgang auch bei den Bäckerei-Fachverkäufern, wo 2020 nur 162 Lehrverträge unterzeichnet wurden – 2019 waren es noch 237. Aber es zeichneten sich auch positive Entwicklungen ab. Die Zimmerer gewinnen mit 378 neuen Lehrverträgen 14 im Vergleich zu 2019 hinzu (Vorjahr: 364). Und auch die Tischler können mit 353 Neuverträgen ein kleines Plus von 9 Verträgen verbuchen (Vorjahr: 345).

Für die Ausbildung 2021 stehen die Handwerksbetriebe in den Startlöchern. Rund 1.000 freie Lehrstellen sind bereits in den Lehrstellenbörsen der beiden schleswig-holsteinischen Handwerkskammern eingetragen. „Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften ist groß. Unsere Betriebe möchten ausbilden und das auch und gerade in Corona-Zeiten“, sagt Kammerpräsident Stamer. Jugendliche, die jetzt nicht ausgebildet werden, würden in wenigen Jahren fehlen. „Das wird die angespannte Fachkräftesituation im Handwerk nochmals verschärfen“, so Stamer. Er appelliert daher sowohl an Ausbildungsbetriebe als auch an Schülerinnen und Schüler, die Unterstützungsangebote der Kammern zu nutzen. „Wir stehen unseren Mitgliedern bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen zur Seite. Und wir sind für die jungen Leute da – mit Informationen, Kontakten zu Betrieben und einem offenen Ohr für alle Fragen rund um die Ausbildung und Berufsorientierung.“
 

Freie Ausbildungsplätze:

www.hwk-luebeck.de/lehrstellenboerse

www.hwk-flensburg.de, Stichwort Ausbildung

Ausbildungsberatung:

Handwerkskammer Lübeck: 0451 1506-0

Handwerkskammer Flensburg: 0461 866-0

Handwerkskammer Schleswig-Holstein

 

Die Handwerkskammer Schleswig-Holstein vertritt als Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammer Flensburg und der Handwerkskammer Lübeck die Interessen der 32.000 Handwerksbetriebe mit ihren rund 175.000 Mitarbeitern in Schleswig-Holstein. Sie ist der zentrale Ansprechpartner für alle handwerksrelevanten Themen mit landesweiter Bedeutung. In dieser Funktion formuliert sie Stellungnahmen gegenüber der Landespolitik und -verwaltung, vertritt die Kammern auf Bundesebene und betreibt eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit.

Handwerkskammer Lübeck
Breite Straße 10 /12
23552 Lübeck

Samstag, 6. März 2021

Frauen im Handwerk - Die glückliche Minderheit. - Internationaler Frauentag 2021 am 8. März 2021.


06.03.2021 - Cecile Höllmüller (23) entschied sich nach dem Fachabitur für ein Praktikum im Glaserhandwerk und entdeckte ihre Leidenschaft für die Werkstoffe und den Mix aus körperlicher und kreativer Arbeit. 2020 schloss sie ihre Ausbildung als beste Gesellin Deutschlands ab (foto). - Anlässlich des internationalen Frauentags hat das Handwerk gute und weniger gute Nachrichten zu vermelden. Die Gute: Eine wissenschaftliche Studie belegt, Frauen sind besonders erfüllt in handwerklichen Berufen. Weniger gut: Immer noch zu wenig Frauen finden den Weg in gewerblich-technische Berufe.- Lange galt das Handwerk in weiten Teilen als Männerdomäne. Heute kommt es bei den Auszubildenden immerhin auf einen Frauenanteil von 18,3 %. Sieht man genauer hin, sind es aber vor allem handwerkliche Berufe aus dem kreativen Bereich, die von Frauen ergriffen werden. Die Kosmetik ist mit einem Frauenanteil von 99,2 % fast vollständig in weiblicher Hand. Dicht gefolgt vom Maßschneider- (84 %) und Konditorenhandwerk (80,4 %), den Gold- und Silberschmieden (76,6 %) und Friseuren mit 74,7 %. In den gewerblich-technischen Berufen sieht das Bild deutlich anders aus. Bei beispielsweise den Maurern und Betonbauern (Frauenanteil 1,1 %), den Informationstechnikern (1,9%) und den Klempnern/Spenglern (2,1 %) sind Frauen rar.

Ein Lichtblick: Einige gewerblich-technische Berufe konnten ihren Frauenanteil in den vergangenen Jahren deutlich steigern. Im Zweiradmechaniker-Handwerk wurden 2019 beispielsweise 61 Frauen mehr ausgebildet als noch 2017, eine Steigerung des Frauenanteils um 2,3 Prozentpunkte auf nunmehr 9,2 Prozent. Bei den Tischlern waren es 213 weibliche Azubis mehr als 2017 – eine Steigerung von 0,8 % auf 13,1 % Frauenanteil. Die Beispiele zeigen, dass es gelingen kann, mehr Frauen für diese Berufe zu begeistern.

Wollseifer: „Wir wollen Frauen zu einer Berufswahl jenseits von Klischees ermutigen.“

Darum bemüht sich auch die Handwerksorganisation. Mit einer Imagekampagne, Engagement beim Girls Day und viel regionalem Engagement. „Wir wollen Frauen zu einer Berufswahl jenseits von Klischees ermutigen. Frauen für gewerblich-technische Berufe zu begeistern, ist nicht nur wichtig mit Blick auf die Fachkräftesicherung. In der höheren Diversität der Mitarbeiterschaft steckt großes Potential für unsere Betriebe“, erklärt Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer.

Das sieht auch die junge Glasergesellin Cecile Höllmüller so, die sich mehr Frauen auf der Baustelle wünscht. „Dort bin ich häufig die einzige Frau. Es wäre schön, wenn das anders wäre. Denn mit mehr Frauen kann eine Baustelle anders ablaufen, weil Frauen oft andere Lösungsansätze haben als Männer“, so Höllmüller. Sie ruft Frauen dazu auf, mehr Mut zu zeigen. Es sei wichtig, dass „junge Frauen keine Angst haben, sich einen ‚männlichen‘ Handwerksberuf anzuschauen und es nicht grundsätzlich ausschließen. Sonst könnte ihnen ihr Traumberuf entgehen“, erklärt sie. Für sie selbst war die Männerdominanz in ihrem Gewerk kein Grund, von ihrer Berufswahl Abstand zu nehmen. „Es war von Kollegenseite nie ein Problem, dass ich eine Frau bin. Höchstens der eine oder andere Kunde hat gefragt: Oh, kann die das?“, so Höllmüller.

Eine Erklärung, warum immer noch wenige Frauen den Schritt in einen gewerblich-technischen Beruf wagen, hat Doreen Gaumann parat: „Viele Frauen haben Sorgen, dass sie nicht anerkannt werden, man sie nicht respektiert oder sie den Beruf körperlich nicht schaffen,“ erklärt die 29-jährige Braumeisterin. „Am Ende kommt es aber drauf an, was man draus macht. Man wächst mit jeder Situation und jedem Erlebnis, das man hat.“

Studie überrascht mit besonders hohen Zufriedenheitswerten von Frauen im Handwerk

Entscheiden sich Frauen bewusst für einen Handwerksberuf, haben sie nicht nur sehr gute Zukunftsaussichten, sondern sind häufig auch besonders erfüllt mit ihrer Berufswahl. Dies belegt eine Studie von Dr. Ann-Kathrin Blankenberg vom Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik und Mittelstandsforschung der Georg-August-Universität Göttingen, in der fast 2.000 Handwerkerinnen und Handwerker befragt wurden. Frauen äußern in der Studie „Handwerksstolz“ besonders hohe Zufriedenheit mit ihrem Beruf. 86,6 % der befragten Frauen gibt der Handwerksberuf ein gutes Gefühl (Durchschnitt aller Befragte liegt bei 78,2 %). 86,8 % der befragten Handwerkerinnen sehen in ihrem Beruf ihre Leidenschaft (Durchschnitt aller Befragten 83,3 %).

Erfreulich ist zudem, dass sich viele Frauen im Handwerk ehrgeizige berufliche Ziele stecken. So wird jeder 5. Handwerksbetrieb inzwischen von einer Frau geführt. Und 3.436 erfolgreiche Absolventinnen haben 2019 mit der Meisterprüfung den Grundstein für eine Selbständigkeit im Handwerk gelegt. Für Braumeisterin Doreen Gaumann kann das dennoch nur ein Anfang sein: „Ich bin jetzt seit 10 Jahren in diesem Beruf und werde anerkannt. Aber es ist leider immer noch etwas Besonderes.“

Über die Studie

Dr. Ann-Kathrin Blankenberg vom Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik und Mittelstandsforschung der Georg-August-Universität Göttingen hat von Dezember 2017 bis März 2018 die nicht repräsentativen Online-Befragung „Handwerksstolz“ mit 1930 Befragten durchgeführt. Der Fokus der Datenerhebung lag darauf, einen Einblick in das berufliche Selbstbild und die Arbeitszufriedenheit der 5,5 Mio. Beschäftigten im deutschen Handwerk zu erhalten.

Über die Imagekampagne

Seit 2010 führt das deutsche Handwerk eine bundesweite Imagekampagne durch, um die Bedeutung des Handwerks in der Öffentlichkeit zu stärken und junge Menschen für eine Ausbildung in einem von über 130 Handwerksberufen zu begeistern. Auch junge Frauen sollen dabei immer wieder gezielt angesprochen werden. Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März 2021 hat das Handwerk eine „Ode an Handwerkerinnen“ auf seinen Social-Media-Kanälen veröffentlicht. Ein Jahr zuvor hatte die Branche bereits mit einem Social-Media-Video humorvoll mit „Frauen-Klischees“ aufgeräumt.

Zentralverband des Deutschen Handwerks
Mohrenstr. 20/21
10117 Berlin

Mittwoch, 3. März 2021

Aktion des Maßschneiderhandwerks: „Ohne Schneider keine Kleider!“


3. März 2021 – Angela Ziemer, Obermeisterin der Landesinnung Mode schaffendes Handwerk Schledwig-Holstein, beteiligt sich an der Aktion #ohneschneiderkeinekleider. - Vielen Betrieben des Maßschneiderhandwerks setzt die Corona-Krise existenziell zu. Der Bundesinnungsverband der Branche kämpft jetzt mit einer emotionalen, viralen Aktion „Ohne Schneider keine Kleider!“ für einen raschen Re-Start und mehr Sichtbarkeit des Handwerks. Das Maßschneiderhandwerk ist von der Corona-Pandemie doppelt getroffen: Zum einen befinden sich die Atelierbetriebe seit November für den weitaus bedeutendsten Teil ihrer Geschäftstätigkeit im Lockdown. Die kreativ-schöpferische Tätigkeit, die auch ein Arbeiten mit Maßband und Nadelkissen nahe am Kunden voraussetzt, ist ihnen nicht möglich. Zum anderen fielen im vergangenen Jahr reihenweise Anlässe aus, für die Kunden normalerweise maßgeschneiderte Kleidung in Auftrag geben: Hochzeiten, Feierlichkeiten, Bälle.

Um auf die schwierige Lage der Ateliers aufmerksam zu machen, hat der Bundesverband der Maßschneider Anfang Februar die Aktion „Ohne Schneider keine Kleider!“ ins Leben gerufen. Über 30.000 Nutzer wurden bislang erreicht; Hunderte Mitgliedsunternehmen, Mitarbeiter, Freunde und Kunden haben die Bilddatei #ohneschneiderkeinekleider auf Facebook bereits geteilt. Seit Kurzem hat die Aktion ein noch auffälligeres, fantasievolles Gepräge und ist entsprechend dynamisch im Netz unterwegs: Atelier-Inhaberinnen und -Inhaber präsentieren sich jetzt mit eigenen Kreationen stilvoll und selbstbewusst auf selbst produzierten Memes (digitalen Bildkompositionen).

Angela Ziemer, Obermeisterin der Landesinnung Mode schaffendes Handwerk Schleswig-Holstein, unterstützt die Aktion mit ihren Berufskolleginnen und -kollegen und freut sich über den Erfolg: „Wir brauchen dringend mehr Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit. Mit Kleidung wird in der Regel der Einzelhandel verbunden. Wir Maßschneider werden kaum gesehen. In der Landesverordnung werden wir noch nicht einmal benannt. Die Aktion kommt daher genau richtig und hilft hoffentlich dabei, ein breiteres Bewusstsein für unsere Arbeit zu schaffen.“

Auch Andreas Katschke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Schleswig-Holstein, unterstützt das Anliegen des Gewerks: „Die Maßschneider gehören genau wie die Messebauer, Kosmetiker, Fotografen, Goldschmiede, Teile des Lebensmittelhandwerks und weitere Handwerksberufe zu den heimlichen Verlierern der Pandemie. Vielen Betrieben steht das Wasser inzwischen bis zum Hals. Öffentlichkeitswirksame Kampagnen helfen, diese Situation ins Bewusstsein zu rücken und Sichtbarkeit herzustellen. Gleichzeitig fordern wir, wirtschaftliches Leben zu ermöglichen, wo immer dies epidemiologisch vertretbar und unter höchstmöglichem Gesundheitsschutz gewährleistet ist. Die Betriebe brauchen dringend eine Perspektive.“

Bildnachweis: Bevis M. Nickel


Handwerkskammer Lübeck
Breite Straße 10 /12
23552 Lübeck

Montag, 1. März 2021

Trotz Corona: Mehr als 600 neue Meister im Sachsen-Handwerk.

Sächsischer Handwerkstag: Bei Meisterabschlüssen dominieren Kfz-Techniker, Karosserie- und Fahrzeugbauer sowie Elektrotechniker. -  Allen Widrigkeiten der seit dem Frühjahr vorigen Jahres anhaltenden Corona-Krise zum Trotz haben zahlreiche Handwerker im Jahr 2020 erfolgreich in die berufliche Fortbildung investiert. Laut Wirtschaftsstatistik des Sächsischen Handwerkstages ging der Meistertitel – vor allem auch im Ergebnis eines flexiblen Umstiegs auf digitale Lernformate bei Meisterkursen – an 623 Handwerkerinnen und Handwerker (2019: 653). Zum Absolventen-Jahrgang gehörten 90 Frauen (2019: 91).  „Dies zeigt, dass weitblickende Handwerker auch in Krisenzeiten alle Hebel in Bewegung setzen, um langfristig am Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Und einer der entscheidenden Hebel ist für uns der Meisterbrief als hochwertiges Qualitäts- und Gütesiegel für Erfolg versprechendes Unternehmertum“, sagte Handwerkstag-Präsident Roland Ermer.

Die meisten Abschlüsse dieser höherqualifizierenden Berufsbildung gab es 2020 in den Berufen Kfz-Techniker, Karosserie- und Fahrzeugbauer sowie Elektrotechniker. Durch Neuzugänge quantitativ gestärkt wurden darüber hinaus vor allem Zimmerer, Metallbauer, Bäcker sowie Friseure. – Sachsens ältester Absolvent des Jahrgangs ist ein Elektromechanikermeister aus Chemnitz (geb. 1964); der jüngste Absolvent (geb. 2000) ist eine Frau: eine Meisterin im Maler- und Lackiererhandwerk aus Reichenbach/Vogtland. Den Meistertitel im Handwerk – über alle Gewerbegruppen hinweg – erlangten damit in Sachsen seit 1990 nahezu 41.000 Handwerkerinnen und Handwerker. Aktuell sind in Freistaat rund 56.500 Handwerksbetriebe und handwerksähnliche Gewerbe gemeldet, in denen insgesamt mehr als 300.000 Menschen beschäftigt sind. 

 

 

Sächsischer Handwerkstag

Am Lagerplatz 8

D-01099 Dresden

Internet: www.handwerkstag-sachsen.de

Einheimischen Kleinst- und Kleinunternehmen im Handwerk keine Coronakosten aufbürden.

 

Zu der Vereinbarung der Ministerpräsidenten Bayerns und Sachsens, zwecks Eindämmung der Corona-Pandemie verstärkt abgestimmt vorzugehen, erklärt der Präsident des Sächsischen Handwerkstages, Roland Ermer:  „Dass Bayern und Sachsen, die im Kampf gegen die Corona-Pandemie durch ihre Lage zu Hotspot-Grenzregionen in Tschechien besonders herausgefordert sind, fortan noch abgestimmter vorgehen wollen, ist aus Handwerkssicht nur zu begrüßen. Die Ministerpräsidenten beider Länder, Markus Söder (CSU) und Michael Kretschmer (CDU), haben entsprechende Überlegungen für eine derartige Anti-Corona-Allianz heute Vormittag in einer Video-Pressekonferenz vorgestellt. Für vordringlich halten wir es, umgehend Instrumente wie Schnelltests und Selbsttests in erforderlichen Größenordnungen anzubieten, damit wir letztlich alle wirtschaftlich und gesellschaftlich wieder mehr Bewegungsspielraum zurückbekommen. Wir wehren uns allerdings entschieden dagegen, dass die damit verbundenen Auflagen sowohl bürokratisch als auch kostenseitig den einheimischen Kleinst- und Kleinunternehmen im Handwerk aufgebürdet werden.

Prinzipiell nachzuvollziehen ist die Forderung Bayerns, dass Europa und Deutschland bei den Zulassungsverfahren für als sicher eingestufte Impfstoffe schneller vorankommen müssen, um eine höhere Impfgeschwindigkeit zu erreichen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um möglichst bald wieder auf den Pfad einer Normalisierung des öffentlichen Lebens zurückkehren zu können.“

 

Sächsischer Handwerkstag

Am Lagerplatz

D-01099 Dresden

Internet: www.handwerkstag-sachsen.de