Samstag, 14. April 2018

Bilder von Gewalt und Tod aus Syrien - Kirchen kritisieren Militärschlag gegen Syrien. - handwerkernachrichten.com

Bilder von Gewalt und Tod aus Syrien - Kirchen kritisieren Militärschlag gegen Syrien. - handwerkernachrichten.com:

„Die Opfer schreien nach Gerechtigkeit und
Frieden“ - EKD-Ratsvorsitzender Heinrich Bedford-Strohm zur aktuellen
Lage in Syrien. Am Rande des Gottesdienstes zur Eröffnung der
ökumenischen Woche für das Leben in Trier äußerte sich der Vorsitzende
des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof
Heinrich Bedford-Strohm zur aktuellen Lage in Syrien: „In den letzten
Wochen haben uns wieder Bilder von Gewalt und Tod aus Syrien erreicht.
Sie sind damit zu einem traurigen Abbild des gesamten Krieges geworden.
Auf barbarische Art und Weise wurden wieder einmal gegen alle Regeln des
Völkerrechts unschuldige Zivilisten mit Giftgas getötet oder schwer
verletzt. Schuldzuweisungen gingen hin und her. Ein Militärschlag folgte
vergangene Nacht.
Ich glaube, viele von uns haben das Gefühl: Man
muss irgendetwas tun gegen die Verletzung der elementarsten Regeln des
Völkerrechts durch Giftgasangriffe. Aber Militärschläge bringen nicht
die Lösung. Insbesondere, wenn kein Plan für das danach erkennbar ist.
Die Opfer schreien nach Gerechtigkeit und Frieden. Und nach einer
internationalen Staatengemeinschaft und Großmächten, die endlich das
tun, was Hunderttausende Tote und Millionen Flüchtlinge verdient haben:
Frieden und eine zivile Zukunft für Syrien schaffen, in denen die Gewalt
ein Ende hat und die Opfer Gerechtigkeit erfahren. Auch wenn ich im
Hinblick auf einen wirksamen Weg dahin genauso auf der Suche bin wie
andere, bete ich dafür. Und ich bitte Sie von Herzen, mit mir für die
Opfer des Krieges in Syrien und wirksame Schritte zur Überwindung der
Gewalt zu beten.“           
Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) Herrenhäuser Straße 12
30419 Hannover
Kardinal Reinhard Marx hat Verständnis
für den Angriff der USA, Frankreich und Großbritannien in Syrien
gezeigt, übte zugleich aber auch deutliche Kritik.
Zum Nachhören: Kardinal Marx zu dem Syrien-Angriff

Die Spitzenvertreter der beiden großen christlichen Kirchen forderten
eine politische Lösung des Konflikts. Die könne es nur geben, „wenn die
großen Mächte sich jetzt wirklich mit gutem Willen an den Tisch
setzen“, sagte Kardinal Marx.


Marx: Militärschläge sind verständlich, aber keine Lösung


Die Großmächte hätten leider „keinen Weg gefunden, dieses Schlachten,
so muss man eigentlich sagen, zu beenden“. Er fügte hinzu: „Giftgas
einzusetzen, das ist so entsetzlich und so furchtbar, dass wir
eigentlich nur sprachlos sind über eine solche Gewalt. Und dass dann
Reaktionen kommen, das kann man verstehen – nur die Lösung für dieses
Land und für die Menschen besteht nicht in militärischen Aktionen.“


„Der Giftgasangriff auf unschuldige Menschen empört uns und viele
Menschen haben das Gefühl, dass man das nicht so einfach auf sich
beruhen lassen kann“, sagte Bedford-Strohm. „Jetzt geht es darum, dass
die Großmächte wieder zueinander finden, dass der Weg der Eskalation der
Gewalt endlich aufhört und dass wirklich wirksame Wege zum Frieden
gefunden werden.“


Marx erinnert sich an einen Syrien-Besuch mit Studenten im Jahr 2000.
Er habe dieses Land „wirklich geliebt“. „Und deswegen leide ich sehr,
wenn ich die Bilder sehe aus Homs, aus Damaskus.“ Bedford-Strohm
betonte: „Wir beten jeden Tag für die Opfer in Syrien.“ Die Vertreter
der beiden großen Kirchen äußerten sich am Rande der bundesweiten
Eröffnungsfeier der ökumenischen „Woche für das Leben“.


In der Nacht zum Samstag hatten die USA, Großbritannien und
Frankreich Ziele in Syrien mit Marschflugkörpern angegriffen. Dies wird
mit Vergeltung für den Einsatz von Chemiewaffen begründet, für den der
Westen Syriens Regierung unter Baschir al-Assad verantwortlich macht und
bei dem zahlreiche Menschen ums Leben kamen.


Vatican NewsLetter vom 14. April 2018

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