Donnerstag, 28. Juli 2022

Handwerk-Konjunkturumfrage, 2. Quartal 2022 - Noch gute Auftragslage - Personalmangel immer problematischer



28.07.2022 - Die anhaltend positive Stimmung in den meisten Handwerksbetrieben ist auf die aktuell gute Auftragslage zurückzuführen, die eher pessimistischen Erwartungen auf die Preisentwicklung bei Vorprodukten und Energieträgern. „Derzeit besteht ein wachsendes Missverhältnis zwischen vollen Auftragsbüchern einerseits und fehlendem Fachpersonal sowie Nachwuchs andererseits“, erläutert Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle. Die dringend notwendige Trendwende hin zu mehr Auszubildenden in der beruflichen Bildung sei bisher nicht erkennbar. „Schon seit Jahren haben wir das Thema benannt – jetzt sind die Folgen spürbar.“  - Zu den Konjunkturzahlen:  Die konjunkturelle Stimmung über alle Handwerke ist unverändert gut. Der Geschäftslageindex liegt bei plus 44 und damit sieben bzw. sechs Punkte über dem Niveau der beiden Vorquartale sowie dem Wert des Vorjahres (Plus 40). Die Erwartungen an die Zukunft sind deutlich zurückgegangen. Der Index der Erwartungen lag bei minus 4 und damit 38 Punkte unter dem Vorquartal (plus 34). 12 Prozent der Befragten erwarten eine bessere, 23 Prozent eine schlechtere Geschäftslage.  

Die Zahl der Beschäftigten blieb bei 64.000 konstant. Gestiegen ist die Beschäftigung in den Bauhaupt- und Ausbauhandwerken sowie den Handwerken für privaten Bedarf. Die Kfz-Handwerke und die Handwerke für gewerblichen Bedarf meldeten Beschäftigungsrückgänge. Insgesamt gesehen blieben die Veränderungen aber gering. 

Die Umsätze im Handwerk stiegen im 2. Quartal um durchschnittlich 5 Prozent. 48 Prozent aller Betriebe meldeten Umsatzsteigerungen. Wie schon im Vorquartal dürfte in vielen Betrieben ein wesentlicher Teil des Umsatzwachstums auf Preissteigerungen zurückzuführen sein. Die Kfz-Handwerke meldeten als einzige Gewerkegruppe sinkende Gesamtumsätze. Für das kommende Quartal sind die Umsatzerwartungen überall pessimistisch: 26 Prozent der Betriebe erwarten sinkende, nur 14 Prozent steigende Umsätze.  

Die Auftragsreichweiten lagen bei durchschnittlich 7,9 Wochen. Das waren 0,8 Wochen weniger als im vorhergehenden Quartal, und ähnlich viele Wochen (7,6) wie im Vorjahr. Insgesamt liegen die Reichweiten, besonders in den baunahen Handwerken, weiterhin außerordentlich hoch (Bauhaupthandwerke 13,9 Wochen; Ausbauhandwerke 11,4 Wochen). 

Die Zahl der Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer Halle ist im 2. Quartal um 42 (0,3 Prozent) von 13.297 auf 13.339 gestiegen. Im Vergleich sind das 25 Betriebe weniger als im Vorjahr. Die Zahl der zulassungspflichtigen Handwerksbetriebe sank um 18 Betriebe, die der zulassungsfreien Handwerksbetriebe stieg um 36 und die der handwerksähnlichen Betriebe um 24. 
Die Gewerke mit den meisten Betrieben im Kammerbezirk sind: Fliesen-, Platten- und Mosaikleger (1107 Betriebe), Friseure (1000), Kfz-Techniker (929), Kosmetiker (814), Maurer und Betonbauer (813), Elektrotechniker (784) und Installateure und Heizungsbauer (750).

https://hwkhalle.de/wp-content/uploads/Handwerk_Konjunktur-2.-Quartal-2022.pdf

Handwerkskammer Halle (Saale)
Gräfestraße 24
06110 Halle

 

Halbjahresbilanz im Handwerk - Betriebe blicken sorgenvoll in den Herbst.


24.07.2022 - „Verunsicherung tut der Wirtschaft nie gut“ - „Die Halbjahresbilanz des Handwerks 2022 fällt noch gut aus.“ Johannes Ullrich, Präsident der Handwerkskammer Freiburg hat für das südbadische Handwerk einigermaßen gute Zahlen zu vermelden, blickt aber mit Sorge in die Zukunft. Und nicht nur er. Die Handwerksbetriebe im Kammerbezirk melden zwar noch ein ordentliches zweites Quartal 2022, schauen aber deutlich verunsichert in den Herbst. Der Konjunkturindikator der Kammer rutscht aufgrund dieser trüben Aussichten um zehn Punkte ab – von +39,3 Punkten im Vorjahr auf aktuell +29,3 Punkte. Die unsicheren Rahmenbedingungen sorgen zudem für eine gebremste Investitionsfreude. „Es läuft noch einigermaßen“, fasst Ullrich die aktuellen Zahlen zusammen. In der vierteljährlichen Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Freiburg meldeten 58,5 Prozent der befragten Betriebe für das zweite Quartal 2022 eine gute Geschäftslage. Nur 5,5 Prozent meldeten schlechte Werte. - Die einzelnen Handwerksbranchen gleichen sich dabei in ihren Lageeinschätzungen an – Bauhaupt- und Ausbaugewerke, die in den vergangenen Jahren deutliche Zugpferde waren, büßen Prozentpunkte ein, die Kfz-Branche und die Gesundheitsgewerke liegen nahezu gleichauf. Auch Dienstleister und Nahrungsmittel-Handwerke spüren die langanhaltenden negativen Corona-Auswirkungen immer weniger.

Allerdings werden die Aussichten auf die kommenden Monate von nahezu allen Branchen deutlich schlechter bewertet als noch vor einem Jahr. Nicht einmal jeder fünfte Befragte (19,6 Prozent) erwartet, dass sich die Geschäftslage verbessert. Der Prozentsatz derer, die eine Verschlechterung ihrer Geschäftsentwicklung erwarten, hat sich hingegen binnen Jahresfrist verdoppelt – von 5,3 Prozent Mitte 2021 zu aktuell 11,8 Prozent.

Spürbar getrübte Auftragserwartungen

„Die Verunsicherung unserer Betriebe steigt also spürbar an“, so Dr. Handirk von Ungern-Sternberg, Mitglied der Kammergeschäftsleitung. „Die Auftragslage der südbadischen Handwerksunternehmen hat sich bereits leicht eingetrübt.“ Ein Drittel der Betriebe (32,7 Prozent, Vorjahr: 44,9 Prozent) meldet gestiegene Auftragseingänge, bei 18 Prozent sind die Auftragseingänge gesunken (Vorjahr: 12,4 Prozent). Damit wird die Auftragslage im Vergleich mit dem Landesdurchschnitt im regionalen Handwerk schlechter beurteilt. Die Auslastung blieb bei den meisten Betrieben weiter auf hohem Niveau. Nur 16,1 Prozent der befragten Unternehmen meldeten nennenswerte Kapazitätsfreiräume, 42,8 Prozent meldeten Vollauslastung und 16,7 Prozent arbeiteten über ihrer eigentlichen Kapazitätsgrenze.

Spürbar eingetrübt haben sich die Auftragserwartungen. Nur 19,8 Prozent erwarten in den kommenden Monaten Auftragszuwächse (Vorjahr: 35,1 Prozent). Dagegen rechnen 21,9 Prozent der Betriebe mit sinkendem Auftragsaufkommen. Dieser Wert hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht – Mitte 2021 lag er bei 7,1 Prozent.

Umsätze und Preise steigen weiter

Die Umsätze im südbadischen Handwerk sind Mitte 2022 weiter gestiegen: 39,7 Prozent der Unternehmen meldeten im 2. Quartal 2022 ein Umsatzplus. Ein Umsatzminus meldeten 9,9 Prozent der Betriebe – nur halb so viele wie im Vorjahr.

„Allerdings haben auch die Einkaufspreise weiter angezogen“, berichtet von Ungern-Sternberg. „Und zwar weiterhin quer durch alle Gewerke.“ 93,4 Prozent aller Betriebe meldeten gestiegene Einkaufspreise. „Das schmälert den Gewinn natürlich spürbar.“ Sogar so stark, dass nach mehreren Monaten solcher Preissteigerungen auch immer mehr Betriebe diese Steigerungen weitergeben müssen. Fast zwei Drittel der befragten Betriebe (64,0 Prozent) gaben an, die Verkaufspreise erhöht zu haben.

Investitionen werden zurückgefahren

Die Unsicherheiten in den Märkten wirken sich mittlerweile auch negativ auf die Investitionsfreude der Handwerksbetriebe aus. Insgesamt nimmt die Investitionsbereitschaft im Handwerk ab. Nur 11,3 Prozent der Betriebe berichteten, dass sie ihr Investitionsbudget erhöht haben, 19,1 Prozent der befragten Unternehmen haben indes weniger investiert als zuvor. „Die weltweit auftretenden, aktuellen Spannungsfelder – von Inflation über Energiepreise, Materialverfügbarkeit und Zinsen bis hin zur Gasproblematik – sorgen dafür, dass die kommende Entwicklung für unsere Betriebe äußerst schwer kalkulierbar ist“, erläutert Kammerpräsident Ullrich. „Verunsicherung tut der Wirtschaft nie gut.“

 

Handwerkskammer Freiburg

Bismarckallee 6

79098 Freiburg

 

Margot Preisz mit der Stele der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald für ihr vielfaches Engagement ausgezeichnet

24.07.2022 - Margot Preisz wurde im Rahmen der Vollversammlung von Handwerkskammerpräsident Klaus Hofmann mit der neu geschaffenen Stele für ihr langjähriges Engagement im und für das Handwerk ausgezeichnet. Gleichzeitig erhielt sie den Goldenen Meisterbrief für ihre 50-jährige Meisterschaft.Vorbild für eine ganze Generation - Mit der neu geschaffenen Stele der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald ehrte Präsident Klaus Hofmann im Rahmen der 133. Vollversammlung die Ehrenkreishandwerksmeisterin Margot Preisz. Die Ausgezeichnete war selbst von 1989 bis 2021 ordentliches Mitglied der Vollversammlung und damit 32 Jahre lang im höchsten Beschlussorgan der Handwerkskammer tätig. Ihr vielfaches Engagement in zahlreichen Ämtern des Handwerks war im Laufe der Jahre bereits durch zahlreiche Ehrungen bedacht worden. „Zur Würdigung Ihrer Leistung braucht es on top etwas Einzigartiges, etwas noch nie Dagewesenes“, sagte Klaus Hofmann. „Genau das haben wir für Sie kreiert: Sie sind die erste, die die neu geschaffene Stele der Handwerkskammer erhält. Sie ist unsere Anerkennung für Ihr außerordentliches Engagement für das Handwerk in Heidelberg und im Kammergebiet.“

Der Präsident würdigte anlässlich der Ehrung die Wichtigkeit des Ehrenamts. Gerade das Handwerk sei ohne ehrenamtlich tätige Menschen schlichtweg undenkbar. „Alleine in den Ausschüssen für Meister- und Gesellenprüfungen sind sicherlich zwischen 3.000 und 3.500 Handwerkerinnen und Handwerker in unserem Kammergebiet aktiv“, sagte er. Sie alle trügen dazu bei, dass Wissen von Generation zu Generation weitergegeben werde und sich Know-how weiterentwickele. Gerade in der Ausbildung zeige sich, dass soziale Verantwortung immer bedeute, ein Stück weit mehr als seine Pflicht zu tun.

Margot Preisz habe über viele Jahre hinweg im Handwerk eine Vorbildfunktion ausgeübt. Dabei habe sie sich immer auch dafür eingesetzt, dass Frauen Ämter übernehmen und verantwortungsvolle Positionen im Handwerk bekleiden. Sie selbst war das Gesicht des Handwerks in Heidelberg als Kreishandwerksmeisterin und dabei die erste Frau in Deutschland, die ein solches Amt bekleidete – zunächst als Stellvertreterin von 1988 bis 1994 und dann von 1994 bis 2013 an oberster Position. Damit hat die Geehrte alleine für die Kreishandwerkerschaft insgesamt 25 Jahre lang Verantwortung übernommen. „Daneben waren Sie im Rahmen der Meisterprüfung tätig und als Mitglied im Berufsbildungsausschuss für die berufliche Bildung engagiert – von 1989 als ordentliches und von 1994 bis 2021 als stellvertretendes Mitglied“, sagte der Handwerkskammerpräsident anerkennend.

Von 1984 bis 2009 war Margot Preisz Obermeisterin der Damenschneider-Innung Region Unterer Neckar und hatte von 1993 bis 2004 das Amt der stellvertretenden Landesinnungsmeisterin in Baden-Württemberg inne. Seit 2009 trägt sie den Ehrentitel „Ehrenobermeisterin“. „Ihre Vita setzt ein eindrucksvolles Zeichen für die großen Veränderungen, die Unternehmerfrauen erkämpft haben“, bestätigte Klaus Hofmann. „Sie sind mit Ihrem Wirken Vorbild für eine ganze Generation geworden.“ In der langen Zeit ihres engagierten Wirkens im und für das Handwerk hat Margot Preisz darüber hinaus bereits alle Ehrungen erhalten, die die Handwerkskammer zu vergeben hat: auch die Silberne und die Goldene Ehrennadel. Sogar das Bundesverdienstkreuz wurde ihr zuteil. Nun kam mit der neu geschaffenen Stele der Handwerkskammer eine weitere Auszeichnung hinzu, die Margot Preisz – neben dem goldenen Meisterbrief für ihre 50-jährige Meisterschaft – aus den Händen von Präsident Klaus Hofmann persönlich entgegennahm.

Foto: Handwerkskammer

Handwerkskammer Mannheim

Rhein-Neckar-Odenwald

B1, 1-2

68159 Mannheim

 

Im August feiern in Ostfriesland fünf Meister und vier Handwerksbetriebe ihr Jubiläum


27.02.2022 - Handwerkskammer gratuliert verdienten Meistern und erfolgreichen Betrieben - Im August haben in Ostfriesland vier Handwerksmeister ihren Meisterbrief seit 25 Jahren und länger. Und auch fünf Betriebe feiern ihr Betriebsjubiläum. Die Handwerkskammer für Ostfriesland gratuliert zusammen mit den zuständigen Kreishandwerkerschaften folgenden Jubilaren:

 

25 Jahre Meister

Kraftfahrzeugmechanikermeister Michael Boelsen in Weener (28. August)

Friseurmeisterin Ilona Boomgaren in Hage (6. August)

 

50 Jahre Meister

Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeister Horst Matulla in Holtgast (2. August)

 

60 Jahre Meister

Kraftfahrzeugmechanikermeister Heinrich Klugkist in Weener (17. August)

 

70 Jahre Meister

Klempnermeister Heinrich Gerdes in Rhauderfehn-Collinghorst (8. August)

 

25 Jahre Betriebsjubiläum

Friseurmeisterin Ursula Düpree in Emden (1. August)

BRB Auto- und Motorradservice GmbH in Ostrhauderfehn (15. August)

Friseurmeisterin Ilona Boomgaren in Hage (18. August)

 

40 Jahre Betriebsjubiläum

Eckard Freimuth GmbH in Lütetsburg (1. August)

 

Handwerkskammer für Ostfriesland
Straße des Handwerks 2
26603 Aurich

 

Handwerk verstärkt Anstrengungen, um Energie einzusparen.

27. Juli 2022 - Die Beratungsleistungen der Handwerkskammer unterstützen Unternehmen, Kostentreiber im Energie-Bereich aufzudecken und zielgerichtete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.  - Kammer berät Betriebe zu Energiesparen, Effizienz und Klimaneutralität. Die rasant steigenden Energiepreise belasten die gesamte Handwerksbranche und das Handwerk unterstützt die Einsparungsziele der Politik. Die Experten der Handwerkskammer Region Stuttgart beraten Handwerksunternehmen, mit wirksamen Maßnahmen den Verbrauch zu optimieren und somit Energie und Geld einzusparen. „Die Handwerkskammer unterstützt ihre Mitgliedsbetriebe mit individuell zugeschnittenen Angeboten, Energieeinsparpotenziale zu identifizieren und zu nutzen“, erklärt Peter Friedrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Region Stuttgart. Somit gehe das Handwerk mit gutem Beispiel bei der Energiewende voran. „Damit wir auch im privaten Bereich Tempo aufnehmen, benötigen wir eine technologieoffene und pragmatische Förderung energetischer Sanierungen. Gefördert werden sollte, was in der jeweiligen Immobilie schnell, mit vertretbarem Aufwand nachhaltig den Energieverbrauch senkt.“ Hohe Energie- und Umweltkosten, beispielsweise für Gas, Strom oder Abfall, machen in vielen Handwerksunternehmen einen beträchtlichen Teil der monatlichen Ausgaben aus. Durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine hat sich die Kostenentwicklung weiter verschärft.

Der Umweltkosten-Check der Handwerkskammer unterstützt Betriebe, aktiv gegenzusteuern: „Das kostenfreie Beratungsangebot deckt Einsparpotentiale auf und hilft, die hohen Ausgaben für Gas, Strom und Öl abzufedern“, erläutert Manfred Kleinbielen, Umweltberater bei der Handwerkskammer Region Stuttgart. Auch beim Wasser, Abwasser und Abfall gebe es oft Möglichkeiten, die Kosten zu senken. Um Einsparpotentiale bei den Energiekosten aufzudecken, bietet die Handwerkskammer zusätzlich den Energiekosten-Check an: „Der neutrale Blick in die Energierechnungen hilft, Kostentreiber zu identifizieren und zu erkennen, ob die Verbräuche für die Betriebsgröße und die Branche angemessen sind.“

Viele Handwerker möchten zudem den CO₂-Fußabdruck ihres Betriebs senken, um etwas für den Klimaschutz zu tun. „Im Rahmen der neuen Beratungsleistung „Der klimaneutrale Handwerksbetrieb“ wird eine individuelle Klimabilanz erstellt und das Unternehmen erhält einen Überblick über den eigenen CO₂-Ausstoß“, erklärt Manfred Kleinbielen. Dafür stellen die Betriebe Daten zur Verfügung, mit denen der CO₂-Fußabdruck berechnet und überprüft wird, wie dieser weiter reduziert werden kann. „Mit sogenannten Kompensationszertifikaten externer Dienstleister können die verbliebenen CO₂-Emissionen dann ausgeglichen werden – und das Unternehmen offiziell die Klimaneutralität erreichen.“ Betriebe können zusätzlich die kostenfreie Klima-Ampel der Zukunftsinitiative Handwerk 2025 nutzen, um ihre aktuellen CO₂-Emissionen zu erheben und mit der Unterstützung des Umweltberaters ihre detaillierte CO₂-Bilanz zu erhalten. Darüber hinaus kann ein Vergleich mit Firmen des jeweiligen Gewerks hergestellt und durch die Angabe eines Reduktionspfades, der mit Minderungsmaßnahmen hinterlegt ist, der Weg zur Klimaneutralität dargestellt werden.

Ab bestimmten Sockelbeiträgen beim Strom-, Gas- oder Ölverbrauch winken produzierenden Unternehmen wie Bäckern, Fleischern oder Metall- und Maschinenbauern zudem Steuervergünstigungen. Auch die Einführung eines Energiemanagementsystems lohnt sich in manchen Handwerksunternehmen. Durch das System kann der Energieverbrauch besser kontrolliert sowie Maßnahmen zu Einsparung identifiziert und systematisch verfolgt werden.

Sind im Betrieb Verbesserungsmöglichkeiten im Energie-Bereich identifiziert, müssen die notwendigen Investitionen finanziert werden. Von Bund, Ländern und Kommunen gibt es dafür eine Vielzahl finanzieller Unterstützungen. „Je nachdem, ob eine neue Heizung installiert, eine Solaranlage montiert oder neue Fenster eingebaut werden sollen, erhalten Betriebe die notwendigen Informationen und Unterstützung“, so der Umweltberater.  

Weitere Informationen gibt es online unter www.hwk-stuttgart.de/energie, www.hwk-stuttgart.de/umwelt und https://handwerk2025.de/klima-ampel

 

Foto: HWK

 

Handwerkskammer Region Stuttgart

Heilbronner Straße 43

70191 Stuttgart

Donnerstag, 7. Juli 2022

Sommeredition der Handwerksmesse - „Handwerk, das den Sommer schöner macht“.


06.07.2022 - Nach mehr als zwei Jahren Zwangspause hat die Internationale Handwerksmesse (IHM) in München am Mittwoch zum 72. Mal ihre Tore geöffnet. Passend zum Messemotto „Handwerk, das den Sommer schöner macht“ findet das wichtigste Handwerkstreffen in diesem Jahr erstmals und einmalig als Sommeredition statt. Rund 650 Ausstellerinnen und Aussteller inspirieren und beraten vom 6. – 10. Juli zu allen Themen rund ums Handwerk. Eine in vielerlei Hinsicht andere und besondere Handwerksmesse ist am Mittwoch in München eröffnet worden: „So groß die Freude darüber ist, sich nach der pandemiebedingten Absage gleich zweier Handwerksmessen endlich wieder bei diesem wichtigsten Treffen des Handwerks austauschen zu können, so herausfordernd bleibt durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und dessen Folgen bei Energiepreisen, Liefer- und Materialengpässen die Lage für unsere Betriebe.“ Mit diesen Worten begrüßte Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), die zahlreichen Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bei der Eröffnungsveranstaltung. - Von der Sommeredition der IHM erhoffe er sich gleichwohl Impulse für Lösungen und gemeinsame Projekte, um in dieser besonderen Situation gemeinsam die Zukunftsgestaltung nach Art des Handwerks anzupacken und zu meistern. Es sei daher wichtig, die kommenden Messetage zu nutzen, um das Handwerk in diesem schwierigen Umfeld nachhaltig zu stärken.

Hier sehe er besonders auch die Politik in der Pflicht: „Es muss allen klar sein: Klimaschutzziele, Energieeffizienzziele, E-Mobilität oder der Ausbau von Ladesäulen und Infrastruktur kann es nur mit ausreichend beruflich qualifizierten Fachkräften des Handwerks geben. Wir müssen politisch flankiert eine Bildungswende einleiten und damit die Hinwendung zu wieder mehr Wertschätzung und Anerkennung beruflicher Ausbildung und berufspraktischer Arbeit: Nur so werden wir junge Menschen überzeugen können, sich für dieses zukunftsrelevante Berufsfeld zu entscheiden“, betonte Handwerkspräsident Wollseifer.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Gesellschaft für Handwerksmessen (GHM) und Präsident des Bayerischen Handwerkstages Franz Xaver Peteranderl unterstrich seinerseits die unverzichtbare Rolle des Handwerks als „Problemlöser“ für die vielen akuten und gewaltigen Herausforderungen. Gerade jetzt sei die IHM so wichtig „für das Handwerk als Marktplatz und Austauschforum“. Nicht zuletzt deshalb verdienten handwerkliche Messen mit Blick auf den Herbst und Winter Planungs- und Durchführungssicherheit, betonte der GHM-Aufsichtsratsvorsitzende Peteranderl in Richtung des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, der in seiner Grußansprache die Bedeutung des Handwerks hervorhob.

In der anschließenden Podiumsdiskussion ging es darum, was das Handwerk in dieser „Zeitenwende“ als Wirtschafts- und Gesellschaftsbereich bewegt und welchen Beitrag es jetzt leisten kann. Zudem wurde darüber diskutiert, was das Handwerk von Politik erwartet, damit Handwerksbetriebe und ihre Beschäftigten ihr volles Potenzial ausschöpfen und zum Wohle des Landes und seiner Wirtschaft ausspielen können. In der Diskussionsrunde mit Vizekanzler und Bundeswirtschafts- und -klimaschutzminister Robert Habeck sowie dem bayerischen Ministerpräsidenten Söder machte ZDH-Präsident Wollseifer die Erwartung des Handwerks deutlich: „Wir brauchen eine echte Bildungswende. Wir müssen die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung gesetzlich verankern, damit politische Entscheidungsträger dann künftig auch entsprechend dieser gesetzlichen Vorgabe angehalten sind, den beruflichen wie akademischen Bereich finanziell gleichwertig zu fördern und zu unterstützen.“ Wie wichtig diese politische Unterstützung für die Fachkräftesicherung im Handwerk ist, betonte Nick Zippel, Geschäftsführer des Gebäude- und Umweltbetrieb Sager & Deus GmbH aus Hamburg. Umweltwissenschaftlerin und Nachhaltigkeitsexpertin Rebecca Freitag wies darauf hin, dass Nachhaltigkeitsziele nur erreicht werden, wenn sie in der Praxis mit Leben gefüllt werden.

Auf die aktuell drängendsten Herausforderungen unserer Zeit und auf die Rolle des Handwerks dabei, ging Vizekanzler Habeck dann im Anschluss an die Talkrunde in seiner Rede ein, ehe er offiziell die Internationale Handwerksmesse (IHM) 2022 eröffnete.

Über die IHM

Die Internationale Handwerksmesse (IHM) mit Garten München und „Handwerk & Design“ findet 2022 erstmals und einmalig im Sommer auf dem Messegelände München statt. Besucherinnen und Besucher können sich vom 6. bis 10. Juli 2022 (Mittwoch bis Sonntag) zu allen Themen rund ums Handwerk inspirieren und beraten lassen. Mit diesmal rund 650 Ausstellerinnen und Ausstellern aus 60 Gewerken ist sie die internationale Leitmesse des Handwerks.

Zentralverband des Deutschen Handwerks
Mohrenstraße 20/21

 

Bundeskabinett beschließt Digitalisierungsmaßnahmen zur Planungs- und Genehmigungsbeschleunigung

Zu den heute vom Bundeskabinett beschlossenen Eckpunkte „Digitalisierung vorantreiben – Planung und Genehmigung beschleunigen“ äußert sich Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, wie folgt: „Wir begrüßen den klaren Fokus aus dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr, die Arbeit der Verwaltung zu digitalisieren. So können mit Hilfe digitaler Planungsmodelle Termin- und Kostensicherheit auf der Baustelle gestärkt und die Kooperation aller Projektbeteiligten gefördert werden. Das war bisher eine enorme Erschwernis in der Umsetzung der großen gesellschaftlichen, baulichen Herausforderungen, die vor uns liegen – wie etwa der Ausbau der Erneuerbaren Energien, die Wohnungsbauziele oder die Sanierung zahlreicher Brücken. 

„Termin- und Kostensicherheit auf der Baustelle stärken“

Aber: Building Information Modelling (BIM) hört nicht bei der Planung und Genehmigung auf. Das Modell unterstützt vor allem die Verbindung von Planung und Bauausführung, damit Prozesse optimiert, Schnittstellen reduziert und Risiken minimiert werden. Gleichzeitig fördert die Verbindung von Planung und Bau über BIM Ressourceneffizienz, den Einsatz von Innovationen sowie Maßnahmen für mehr Klimaschutz am Bau.

Damit die Einführung von BIM als Standard 2025 reibungslos klappt, müssen wir jetzt enorm an Geschwindigkeit aufnehmen. So braucht es für eine effektive BIM-Zusammenarbeit neben den viel diskutierten, standardisierten Schnittstellen vor allem auch vertragliche Vereinbarungen zur Datensouveränität, also zum verantwortungs­vollen Umgang mit projektbezogenen sensiblen Daten, sowie einen verpflichtenden bundeseinheitlichen Klassen- und Merkmalkatalog, um eine gemeinsame Sprache über Bauteile für alle Projektpartner zu etablieren. Am Ende kommt es aber auf die Auftraggeber an, Projekte so auszuschreiben, dass BIM als Leistung am Markt abgefragt und Leistungen in geeigneten Fällen auch aus einer Hand erbracht werden können. Für Letzteres sollte die Bundesregierung über eine Flexibilisierung des Vergaberechts nachdenken, damit Auftraggeber je nach Projektcharakter entscheiden können, welche Vergabeform im Einzelfall für eine gute Projektrealisierung Sinn macht.“

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
Kurfürstenstraße 129, 10785 Berlin

 

 

Das Bundeskabinett hat heute die vom Bundesminister für Digitales und Verkehr vorgelegten Eckpunkte „Digitalisierung vorantreiben – Planung und Genehmigung beschleunigen“ beschlossen. Darin sind zentrale Digitalisierungsmaßnahmen der Bundesregierung gebündelt, mit denen Planungs- und Genehmigungsverfahren deutlich beschleunigt werden. Das Eckpunktepapier ist Teil des Sommerpaketes der Bundesregierung zur Planungsbeschleunigung, das vom Bundeskabinett am 15. Juni und 6. Juli beschlossen wurde.

Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Planungs- und Genehmigungsverfahren dauern in Deutschland zum Teil immer noch viele Jahre. Das betrifft den Ausbau der Energie- und Verkehrsinfrastruktur ebenso wie den Ausbau der Telekommunikationsnetze. Wenn wir ein klimaneutrales, digitales und innovatives Deutschland wollen, können wir dies so nicht akzeptieren. Deshalb werden wir mit Hilfe der Digitalisierung Tempo machen und endlich Fortschritt erreichen.“

Die im Eckpunktepapier enthaltenen Maßnahmen umfassen drei Bereiche:

Allgemeine Digitalisierungsmaßnahmen

Als Ergebnis einer ressortübergreifenden Arbeitsgruppe wurden prioritäre Maßnahmen der Bundesregierung zur Digitalisierung von Planungs- und Genehmigungsverfahren identifiziert. Im Bereich des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr umfasst dies u.a. die Möglichkeit, künftig Projektunterlagen online einzureichen, um Antrags- und Beteiligungsverfahren in den Bereichen Schiene, Straße und Wasserstraße sowie Offshore-Windenergieanlagen zu beschleunigen. Das BMDV wird dafür bis Ende 2022 ein Fachplanungsportal aufbauen. Damit können auch die Fachbehörden der Länder und Kommunen einfach online ihre Stellungnahmen abgeben. Ab 2023 soll das Portal um ein Einwendungsmanagementsystem erweitert werden, das die Kommunikation zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Behörden, Verbänden und Vorhabenträgern erleichtert.

Digitales Bauen

Mit Building Information Modeling (BIM) kann die Umsetzung eines Bauprojektes über den gesamten Lebenszyklus (Planen, Bauen, Betreiben, Sanieren, Rückbauen) im digitalen Modell begleitet werden. Das beschleunigt das Planen und Bauen und spart Kosten. Bei der Verkehrsinfrastruktur wird BIM bereits bei vielen Vorhaben pilotiert. Ab 2025 wird BIM neben dem Schienenbereich auch im Bundesfernstraßenbau standardmäßig eingesetzt. Zur Vorbereitung der flächendeckenden Einführung werden die Schulungs- und Beratungsangebote zur BIM-Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Behörden und Bund deutlich erweitert und ausgebaut. Darüber hinaus wird das BMDV Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen initiieren, die die Anwendung von BIM und digitalen Modellen erproben sowie notwendige Maßnahmen zur Digitalisierung von Verwaltungsstrukturen identifizieren sollen. Zugleich wird ein Pilotprojekt zur Umsetzung von Genehmigungsverfahren auf Basis von BIM-gestützten Bauwerksmodellen auf den Weg gebracht.

Gigabit-Grundbuch

Um die Planung und den Ausbau von digitalen Infrastrukturen – Gigabit und den neuesten Mobilfunkstandard – zu beschleunigen, braucht es einen detaillierten Überblick über geeignete Ausbaugebiete. Je besser die Informationslage für die Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger vor Ort ist, desto besser und einfacher können Planungsmaßnahmen beschleunigt, Ressourcen geschont und Kosten eingespart werden. Das BMDV wird mit dem Gigabit-Grundbuch bis Ende 2023 ein zentrales Datenportal aufbauen. Die Bundesnetzagentur wird als zentrale Informationsstelle des Bundes gemeinsam mit dem BMDV das Portal entwickeln und dieses weiter betreuen. Im Gigabit-Grundbuch werden alle relevanten Informationen zum Ausbau gebündelt, etwa über verfügbare Infrastrukturen und Grundstücke, über Ausbauvorhaben und Zeiträume sowie zum aktuellen Versorgungsstand.

Bundesministerium für Digitales und Verkehr
Bürgerservice
Invalidenstraße 44
10115 Berlin

 

Handwerk erwartet Fristverlängerung bei neuer Grundsteuer.

1.7.2022 - Heute (1.7.) beginnt die Frist für die Steuererklärung zur neuen Grundsteuer. Dazu erklärt Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold: „Wir haben bereits in unserer Stellungnahme zur neuen Grundsteuer des Landes darauf hingewiesen, dass bei der Umsetzung große Probleme drohen. Nun scheint genau das einzutreten, denn einige Bodenrichtwerte der Kommunen liegen noch nicht vor. So wird es Grundstücksbesitzern unmöglich gemacht, eine Steuererklärung abzugeben. Da auch Betriebsgrundstücke nach dem Bodenrichtwertmodell des Landes bewertet werden, sind hiervon zahlreiche Handwerksbetriebe betroffen. Wir erwarten, dass die Frist zur Abgabe über den 31.10. hinaus verlängert wird. Für Unternehmer, die ohnehin aktuell besonders stark belastet sind, ist es unzumutbar, immer wieder in den Portalen nachzusehen, ob die Bodenrichtwerte bereits vorliegen, oder gar selbst beim Gutachterausschuss nachzufragen. Ärgerliches Detail: Der Link zum Bodenwertportal versteckt sich auf der Grundsteuer-BW-Seite auf einer Unterseite und nicht prominent auf der Hauptseite.

Bereits ohne die Fristproblematik ist die geplante Umsetzung des Gesetzes viel zu bürokratisch. Wir haben in unserer Stellungnahme verschiedene Vorschläge gemacht, die zu deutlich weniger Bürokratie führen könnten. So ist es aus Handwerkssicht ausreichend, wenn ab der zweiten Hauptfeststellung eine vorausgefüllte Steuererklärung an alle Betriebe versandt würde, sodass Unternehmen lediglich den vorliegenden Daten zustimmen bzw. diese ändern müssen.

Ebenfalls so nicht akzeptabel: Wer nachweisen möchte, dass sein Grundstück weniger wert ist als nach dem Bodenwertmodell, stößt nach dem derzeitigen Entwurf auf mehrere Hürden. So muss der Unternehmer die im Zweifelsfall vierstelligen Kosten für ein Gutachten selbst tragen. Es ist außerdem für die Finanzverwaltung nicht bindend und verliert bei der nächsten Hauptfeststellung automatisch seine Gültigkeit, auch wenn sich am Wert des Grundstücks nichts geändert hat. Hier erwarten wir eine Korrektur. Das Gutachten muss bindend sein; derjenige sollte die Kosten tragen, dessen Wert falsch ist. Zudem muss jedes Gutachten gültig sein, bis sich der Grundstückswert ändert. Das spart Unternehmen im Land Zeit und Kosten.“

 

Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.

Heilbronner Straße 43

70191 Stuttgart

 

Obermeister wählen für die Region Leer-Wittmund neuen Kreishandwerksmeister


06.07.2022 - Heiner Heijen ist neuer Kreishandwerksmeister - Obermeister wählen für die Region Leer-Wittmund neue Spitze. Rechtsanwalt Alexander Naraschewski berichtete über das laufende Verfahren der Kreishandwerkerschaft. -foto:  Der bisherige Kreishandwerksmeister Jan Dekena (3.v.l.) gratulierte seinem Nachfolger Heiner Heijen (4.v.l.) und dem frisch gewählten Vorstand. - Die Obermeister der Kreishandwerkerschaft LeerWittmund (KH) trafen sich kürzlich zu ihrer Jahrestagung im Landhaus Feyen in Großefehn. Vorsitzender Jan Denkena (Westerholt) eröffnete die Sitzung und begrüßte unter den Gästen unter anderem Vertreter der Handwerkskammer für Ostfriesland, zu denen Präsident Albert Lienemann und Hauptgeschäftsführer Jörg Frerichs gehörten sowie den Insolvenzverwalter der KH, Rechtsanwalt Dr. Alexander Naraschewski aus Wilhelmshaven.

Ganz oben auf der Tagesordnung der Versammlung stand die Neuwahl des Kreishandwerksmeisters und seiner zwei Stellvertreter. Friseurmeister Heiner Heijen (Leer) wurde einstimmig von den Mitgliedern ins Amt gewählt. „Ich danke euch für euer Vertrauen und nehme die Wahl sehr gerne an“, sagte er. Damit übernimmt er den Posten von seinem Vorgänger Jan Dekena, der zur Wiederwahl nicht zur Verfügung stand. Ebenfalls einstimmig wurden Fleischermeister Markus Leggedör (Weener) und Land- und Baumaschinenmechatronikermeister Jan-Ulfert Claassen (Wittmund) zu Heijens Stellvertretern gewählt. Zum erweiterten Vorstand wurden Carsten Schuster (Schweindorf), Holger Eschen (Wiesmoor), Wilhelm Eden (Uplengen-Jübberde), Uwe Telkamp (Flachsmeer), Alexander Nannen (Nortmoor) und Dennis Cramer (Dornum) wiedergewählt.

Anschließend berichtete Insolvenzverwalter Naraschewski über die aktuelle Situation der Kreishandwerkerschaft, die aufgrund eines Bildungsprojektes erst in finanzielle Schieflage und 2019 schließlich in die Insolvenz geraten war. Er zeigte sich während der Sitzung hinsichtlich der Zukunft und der angestrebten Sanierung optimistisch. „Ich sehe nach wie vor gute Erfolgschancen, dass uns das gelingen wird“, so der Rechtsanwalt. Die Veräußerung der Geschäftsstelle in Wittmund sei bereits erfolgreich verlaufen und der Erlös in die Insolvenzmasse eingeflossen. Der Verkauf der Geschäftsstelle in Leer sei ebenfalls angeschoben. Aufgrund der attraktiven Lage der Immobilie erhoffe man sich auch hier gute Verkaufschancen. Der weitere Insolvenzplan sei unterdessen abhängig von dem Ausgang mehrerer Strafverfahren, die in Zusammenhang mit dem Insolvenzverfahren eingeleitet wurden. „Nach den Urteilen entscheidet sich, ob und wem gegenüber die Kreishandwerkerschaft finanzielle Ansprüche stellen kann“, so Naraschewski. Dann könne auch erst das weitere Vorgehen geplant werden.

Foto: HWK/J. Stöppel

Handwerkskammer für Ostfriesland
Straße des Handwerks 2
26603 Aurich

 

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