Sonntag, 29. November 2020

Handwerk mahnt, Staatshilfen müssen schnell ausgezahlt werden


Zu den von Bund und Ländern beschlossenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie erklärt der Hauptgeschäftsführer des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT), Oskar Vogel:  „Die Verlängerung des Teil-Lockdowns ist wohl angesichts der weiter hohen Infektionszahlen nicht zu vermeiden. Aus Gründen des Gesundheitsschutzes, aber auch um die hohen Quarantäneausfälle in den Betrieben zu verringern - viele sind bereits jetzt in ihrer Arbeitsfähigkeit stark beeinträchtigt. Gleichwohl trifft dieser Schritt die betroffenen Handwerksbetriebe im Land sehr hart. Besonders, weil die Ende Oktober zugesagten November-Hilfen zur Kompensierung des Umsatzausfalles noch immer nicht fließen. Die angekündigten Abschlagszahlungen sind bei weitem nicht ausreichend. Bei allem Verständnis für Komplexität der Sachlage – wenn Betriebe erst zahlungsunfähig sind, ist es zu spät für Hilfsgelder. Ebenfalls problematisch: Die mittelbar betroffenen Handwerksbetriebe – beispielsweise Lieferanten für die Gastronomie, Gebäudereiniger oder Textilpflege – können die Unterstützung wegen der zu hohen Grenze von 80 Prozent Umsatzausfall häufig gar nicht in Anspruch nehmen. Für die jetzt angekündigte Fortführung der Hilfen im Dezember muss diese Hürde gesenkt werden. Auch 50 Prozent Umsatzausfall über mehrere Monate sind für einen gesunden Betrieb kaum ohne Unterstützung zu kompensieren.

Nicht hilfreich ist in diesem Zusammenhang, dass der vom Land im Oktober per Gesetz verabschiedete Beteiligungsfonds, mit dem stark von der Krise betroffene Unternehmen stabilisiert werden sollen, offenbar nach wie vor nicht umgesetzt ist. Dies muss schnell passieren.“

Unterstützungsmaßnahmen schnell zur Anwendung bringen 

Die nunmehr festgelegte Verlängerung der Corona-Sperrmaßnahmen komme nicht unerwartet und habe sich in den letzten Tagen angedeutet, stellt Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle, fest.  „Aus Sicht des Handwerks ist die angekündigte Verlängerung der Unterstützungsmaßnahmen ungemein wichtig. Die Hilfe muss nicht nur angekündigt, sondern auch zeitnah ausgezahlt werden. Die Betriebe brauchen dringend Unterstützung, um diese Zeit zu überstehen und den Betrieb aufrecht erhalten zu können“. 
Er betont, es handelt sich nicht um Almosen, sondern um einen Ausgleich für staatlich angeordnete Schließungen. Dabei sollte mehr als bisher die Lage von Unternehmen bedacht werden, die zwar geöffnet sind, aber signifikante Umsatzeinbußen haben. „Teilweise fallen solche Betriebe durch das Raster.“ Als Beispiel nennt er Bäckereien bei denen zwar der Thekenverkauf läuft, aber erhebliche Ausfälle aus dem Cafégeschäft entstehen.  

Besorgniserregend sei für viele Betriebe die unsichere Perspektive. „Wirtschaft ist zu einem guten Teil auch Psychologie, daher sind eindeutige Signale nötig, wie es im kommenden Jahr weiter gehen soll“, so Keindorf. „Wir benötigen schon jetzt Aussagen für die dritte Phase der Überbrückungshilfe, die ab Januar vorgesehen ist“.

Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V. Heilbronner Straße 43 70191 Stuttgart

Handwerkskammer Halle (Saale) Gräfestraße 24 06110 Halle

 

Samstag, 28. November 2020

Handwerkskammer für Unterfranken: Corona-Krise darf nicht zu einer Misere für die berufliche Zukunft junger Menschen werden.


27.11.2020 - Außergewöhnliche Tagung des Handwerker-Parlaments- Am vergangenen Donnerstag tagte die 127. Vollversammlung der Handwerkskammer für Unterfranken in Würzburg unter strenger Einhaltung der Hygieneregeln. Mit den gefassten Beschlüssen stellt sich die Handwerkskammer für Unterfranken für aktuelle und zukünftige Herausforderungen auf.  - „Wir wissen, wie herausfordernd die besondere Situation der Corona-Krise ist und teilen die Sorgen mit allen Handwerkerinnen und Handwerkern“, leitete Walter Heußlein, Präsident der Handwerkskammer für Unterfranken, seinen Bericht des Präsidenten während der 127. Vollversammlung am 26. November in Würzburg ein. Und Walter Heußlein wurde noch deutlicher: „Eines darf einfach nicht passieren – die Corona-Krise darf nicht zu einer Misere für die berufliche Zukunft junger Menschen werden.“ Er forderte die Handwerksbetriebe weiter auf, auszubilden und jungen Menschen eine berufliche Chance zu geben. Ein Minus von rund 5 % an neu eingetragenen Ausbildungsverträgen sei „unter den gegebenen Umständen ein hervorragendes Ergebnis unserer Ausbildungsbetriebe“. Der Handwerkskammer-Präsident blickte auch in die Zukunft und appellierte: „Das Ausbildungsengagement unserer Betriebe muss gesellschaftlich noch stärker unterstützt werden.“ Ohne qualifizierten Nachwuchs gebe es keine Zukunft für das regionale Handwerk.

Dr. Peter Stein, Ministerialrat im bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie dankte in seinem Grußwort dem Handwerk „für das, was in der Corona-Krise geleistet wurde“ und formulierte ein wichtiges Ziel: „Wir alle müssen gemeinsam versuchen, Insolvenzen von Betrieben abzuwenden.“

Beschlüsse der Vollversammlung

Der Haushalts- sowie der Stellenplan für das Jahr 2021 wurden einstimmig beschlossen. Aufgrund der Corona-Krise werde die Handwerkskammer für Unterfranken im Jahr 2021 einen Konsolidierungskurs fahren, bekräftigte Hauptgeschäftsführer Ludwig Paul: „Die Folgen der Virus-Pandemie haben auch die Handwerkskammer stark getroffen. Geplante Einnahmen aus dem Weiterbildungsbereich sind weggefallen, Kurse mussten von der Teilnehmerzahl her halbiert werden, bei gleichbleibendem Personaleinsatz und Raumkosten. Dies müssen wir nun abfangen.“

Darüber hinaus fasste die 127. Vollversammlung einstimmige Beschlüsse, die den Aus- und Weiterbildungsbereich betreffen, beispielsweise zur Neuberufung ausgewählter Prüfungsausschüsse. Ebenfalls wurde die Fortschreibung über die überbetrieblichen Ausbildungsmaßnahmen in der beruflichen Grundbildung beziehungsweise in der Fachstufe beschlossen.

Eine Beschlussvorlage zur Streichung der Altersgrenze in der Satzung der Handwerkskammer wurde mehrheitlich abgelehnt.

Handwerkskammer für Unterfranken
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Rennweger Ring 3 - 97070 Würzburg

 

Freitag, 27. November 2020

Betriebswirtin Lena Eisenhauer hat ihre berufliche Erfüllung im Schneiderhandwerk gefunden.


27.11.2020  - Glück kann man nicht kaufen - Lena Eisenhauer freut sich, dass sie ihre Nähmanufaktur in Esens etablieren konnte. - Betriebswirtin Lena Eisenhauer hat ihre berufliche Erfüllung im Schneiderhandwerk gefunden. Sie betreibt seit fünf Jahren die „Lenaluxe Nähmanufaktur“ in Esens. - Auf den ersten Blick wird deutlich: Die junge Unternehmerin Lena Eisenhauer aus Esens lebt ihr Handwerk. Im eigens designten und selbstgenähten Outfit – Bomberjacke mit floralem Muster und weißem T-Shirt – kombiniert mit Blue-Jeans und Turnschuhen – flitzt sie durch den liebevoll eingerichteten Verkaufsraum ihrer „Lenaluxe Nähmanufaktur“ in der Butterstraße in Esens. „Ich muss immer irgendwas tun. Langeweile ist nichts für mich“, erklärt die Ostfriesin. In ihrem kleinen Laden gibt es allerhand zu entdecken: Zahlreiche Verkaufsartikel, von kleinen Mützen und Pumphosen für Kinder über diverse Oberteile für Erwachsene bis hin zu Heimtextilien und Accessoires in Form von Taschen und Schlüsselanhängern, laden zum Schnüstern ein.

Ihre Käufer seien zum größten Teil weiblich und würden überwiegend durch die sozialen Medien und ihren Online-Shop auf sie aufmerksam. „Unser Kundenstamm befindet sich noch im Aufbau. Aber 99 Prozent kommen immer wieder“, freut sie sich. Unterstützung bei der Herstellung erhält sie durch ihre Mitarbeiter. „Viele unserer Produkte sind Unikate, aber wir nähen auch kleine Serien wie zum Beispiel unsere Schlüsselanhänger mit den Ostfrieslandmotiven“, berichtet sie weiter. Bei der Auswahl der Stoffe legt sie viel Wert auf hochwertige Materialien, die alle biozertifiziert sind. Darüber hinaus bezieht sie den Großteil davon vorrangig aus Deutschland – die Strategie hat Erfolg.

Mit 17 Jahren entscheidet sich Lena Eisenhauer spontan, Esens zu verlassen und in die Großstadt nach Hamburg zu ziehen, um dort 2006 ihr Abitur abzulegen. „Ich wollte unbedingt raus aus Ostfriesland und was anderes sehen. Mir ist hier die Decke auf den Kopf gefallen“, erinnert sie sich. Anschließend beginnt sie ein duales Studium zur Betriebswirtin im Unternehmen Ikea. „Das war hart. Wir sind mit 32 Leuten gestartet, geschafft haben es am Ende nur sieben“, erzählt die Unternehmerin. Nach dem Studium geht es mit ihrer Karriere steil bergauf. 2010 – mit gerade einmal 25 Jahren – ist sie mitverantwortlich für die Planung und Eröffnung des weltweit zweitgrößten Ikea Einrichtungshauses in Berlin. Innerhalb kürzester Zeit überträgt man ihr die Leitung der größten Abteilung – dem Textilbereich. Von den Stoffen bis hin zu den Nähmaschinen, die junge Abteilungsleiterin will sich selbst einen Eindruck davon verschaffen, was sie den Kunden eigentlich verkauft. „Das war dann mein erster Berührungspunkt mit dem Nähen“, so die ehemalige Hamburgerin.

 Im Ladenlokal gibt es viele schöne Verkaufsartikel zu entdecken.

Während eines Weihnachtsbesuches in Ostfriesland wagt sie mit der alten Nähmaschine ihrer Mutter schließlich die ersten Nähversuche. Von da an war sie den Stoffen und Mustern verfallen. Nur kurze Zeit später gründet sie ihr eigenes Label „Lenaluxe“ und verkauft ihre Kreationen nebenbei auf einem Online-Marktplatz für selbst gemachte Produkte. „Wenn ich nähe und etwas mit meinen Händen produziere, macht mich das einfach stolz“, so die 35-Jährige. Vier Jahre und einen weiteren Heimatbesuch später, entdeckt sie ein leeres Ladenlokal in der Innenstadt von Esens und entscheidet sich zurückzukehren und 2016 den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. „Mein Gedanke war: Du kannst das doch einfach mal probieren.“

Drei bis fünf Jahre gibt sie sich selbst, um zu entscheiden, ob sich das Geschäft rentiert. Die sind inzwischen fast vergangen: Zeit Bilanz zu ziehen. „Ich habe die Entscheidung nie bereut. Die Arbeit im Handwerk begeistert mich und macht mich zufrieden. Das hat mir einmal mehr gezeigt, dass man die Dinge, die glücklich machen, nicht kaufen kann“, resümiert sie stolz. Für die weitere Zukunft hat sie auch schon Pläne: Sofern es coronabedingt möglich ist, möchte sie noch einen weiteren Mitarbeiter einstellen und ihr Produktsortiment erweitern.

 

Foto: HWK/J. Stöppel / Foto: Lenaluxe

Handwerkskammer für Ostfriesland
Straße des Handwerks 2
26603 Aurich

 

Donnerstag, 26. November 2020

Ostfrieslands Handwerk wird als Dienstleister auch in Zukunft gerüstet sein.


26.11.2020  - Teil-Lockdown trifft das Handwerk hart - Vollversammlung beschließt den Wirtschaftsplan 2021. Mitgliedsbeiträge bleiben für das Jahr 2021 stabil. - Die Handwerkskammer für Ostfriesland hält die Beratungsleistung für die Mitgliedsbetriebe weiterhin hoch.Die Handwerkskammer für Ostfriesland wird als Dienstleister für das Handwerk auch in Zukunft gerüstet sein. Die Vollversammlung stimmte am Montag dem Wirtschaftsplan 2021 einhellig zu. Darin werden finanzielle Mittel für umfangreiche Investitionen bereitgestellt. „Das Handwerk ist in Ostfriesland einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. In dieser größten Krise der Nachkriegszeit hat es bewiesen, dass es für das gesellschaftliche Wohlergehen unabdingbar ist. Jetzt und auch in Zukunft stehen wir unseren Mitgliedern als Partner mit Rat und Tat zur Seite“, betonte Präsident Albert Lienemann (Holtrop).Hauptgeschäftsführer Jörg Frerichs ergänzte: „Gerade in diesen Zeiten ist die Nachfrage nach Beratungsleistung besonders im Hinblick auf Soforthilfen, Kurzarbeitergeld oder Überbrückungshilfen enorm hoch. Aber auch außerhalb von Krisenzeiten unterstützen wir unsere Mitglieder mit wirtschaftlichem Sachverstand.

Hierzu gehören die fachkundige Beratung in betriebswirtschaftlichen Fragen rund um Themenkomplexe wie etwa der Digitalisierung, dem technologischen Fortschritt, der Unternehmensführung, der Existenzgründung oder der Nachfolgeregelung.“ Gleichzeitig bekräftigte der Hauptgeschäftsführer, dass es keine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge für das Jahr 2021 geben werde. Helge Valentien, Leiter der Betriebsberatung/Finanzmanagement, stellte dem Gremium unter anderem die mittelfristige Finanzplanung von 2021 bis 2025 mit den wichtigsten Eckdaten vor. Demnach sind in den nächsten Jahren zahlreiche Erhaltungs- und Modernisierungsinvestitionen vorgesehen.

Kammerpräsident Albert Lienemann hatte eingangs auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie hingewiesen. In diesem Jahr hätten die Betriebe eine Berg- und Talfahrt mitgemacht. Dabei seien die Gewerke unterschiedlich stark von der Pandemie betroffen. Etwas mehr als die Hälfte der Unternehmen in der Region vermeldeten vor dem zweiten Stillstand eine gute, beziehungsweise bessere Geschäftslage als im Vorquartal. Das sei aber vor allem dem Bauhaupt- und dem Ausbaugewerbe geschuldet, so Lienemann. Besonders das Nahrungsmittelhandwerk, die Handwerke für den persönlichen Bedarf und die Gesundheitshandwerke berichteten von hohen Umsatzeinbußen.

Mit dem erneuten Teil-Lockdown mussten die Unternehmen zwar nicht in dem Umfang wie im Frühjahr schließen. Dennoch ist der Wirtschaftszweig hart getroffen, sei es direkt, weil etwa Café- oder Imbissbereiche zugemacht werden mussten, oder mittelbar als Zulieferer oder Dienstleister von Unternehmen, die schließen mussten, berichtete der Handwerkskammerpräsident. Vor diesem Hintergrund forderte Lienemann von der Regierung weitere schnelle und unbürokratische finanzielle Unterstützung: „Die Politik muss die Bedürfnisse der kleinen und mittelständischen Unternehmen im Blick behalten, damit die kleinbetrieblichen Strukturen gerade bei uns im ländlichen Raum bestehen bleiben.“

Foto: HWK

Handwerkskammer für Ostfriesland
Straße des Handwerks 2
26603 Aurich

 

Mittwoch, 25. November 2020

Handwerk begrüßt Verlängerung von Erleichterungen bei der öffentlichen Auftragsvergabe.



Landesregeln zur öffentlichen Auftragsvergabe - Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt hat die Regeln zur Erleichterung öffentlicher Auftragsvergaben während der Coronakrise um ein Jahr bis Ende 2021 verlängert. So können z.B. Bauaufträge bis zu einem Auftragswert von 5,35 Millionen Euro beschränkt und bis zu 2,5 Millionen Euro freihändig vergeben werden.  
Dazu erklärte Dirk Neumann, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Halle: „Wir begrüßen die Fortschreibung der einfacheren Auftragsvergabe ausdrücklich. So sinkt bei Unternehmen wie bei Behörden der personelle Aufwand. Zudem können regional tätige Unternehmen durch öffentliche Aufträge stabilisiert werden.“  

Die Regeln sehen deutlich höhere Wertgrenzen für beschränkte Ausschreibungen und freihändige Vergaben bei Lieferungen und bei Bauleistungen sowie bei Direkteinkäufen vor. „Die Erfahrungen aus der Erhöhung der Wertgrenzen sollten im Nachhinein auf ihre Effekte überprüft werden, um auch nach der Coronakrise den richtigen Ausgleich zwischen der Notwendigkeit von Kontrollen und Korruptionsbekämpfung einerseits und dem Interesse aller Beteiligten an einer möglichst bürokratiearmen und schnellen Auftragsvergabe andererseits zu finden, “ sagte Neumann. 

Handwerkskammer Halle (Saale)
Gräfestraße 24
06110 Halle

 

Corona: Verlängerung und Verschärfung des Teil-Lockdowns trifft viele Handwerksbetriebe sehr hart


Zu den Beschlüssen von Bund und Ländern zur Corona-Bekämpfung vom 25. November erklärt Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH): „Die Verlängerung und Verschärfung des Teil-Lockdowns weit in den Dezember hinein mit der Option einer Fortsetzung nach Neujahr ist der drohenden Überlastung des Gesundheitswesens geschuldet. Dieser Schritt trifft viele unserer Handwerksbetriebe unbestreitbar sehr hart. Doch auch um die hohen Quarantäneausfälle in den Betrieben zu verringern – viele sind bereits jetzt in ihrer Arbeitsfähigkeit stark beeinträchtigt -, ist eine weitere Phase gesellschaftsweiter Kontaktreduzierungen wohl nicht zu vermeiden. Mit den bisherigen Maßnahmen ist es leider noch nicht gelungen, das Infektionsgeschehen deutlich zu reduzieren. Eine stabile Gesundheitslage ist aber Voraussetzung dafür, unbeeinträchtigt von erkrankungs- oder quarantänebedingten Ausfällen planen und arbeiten zu können. Persönlicher Gesundheitsschutz ist insofern immer auch Betriebe-Schutz. Richtigerweise haben die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten auch für die Zeit des verlängerten Teil-Lockdowns „Dezemberhilfen“ in Aussicht gestellt. Allerdings müssen dieser Ankündigung auch rasch Taten folgen.

So löblich eine solche Ankündigung ist, entscheidend ist, dass die Hilfen auch tatsächlich bei all denen ankommen, die massiv betroffen sind. Die Konzeption der Novemberhilfe hat gezeigt, wie schwierig es ist, alle vom Teil-Lockdown Betroffenen auf faire Weise einzubeziehen. Die dabei zutage getretenen Unzulänglichkeiten müssen nun zügig behoben werden, damit die Betriebe für den November und nun auch für die weiteren Schließzeiten auf Unterstützung setzen können. Denn für viele Handwerksbetriebe, die unmittelbar oder mittelbar von den nun verlängerten Schließungsregelungen betroffen sind, verschärft sich die Lage zusehends: Sie brauchen dringend Unterstützung, um diese Zeit überstehen und ihren Betrieb aufrecht erhalten zu können. Wichtig ist zudem, schon jetzt die Regeln für die dritte Phase der Überbrückungshilfe festzulegen, die ab Januar vorgesehen ist.

Als Folge des verlängerten Teil-Lockdowns wird sich die Liquiditätssituation in vielen Betrieben zuspitzen. Es braucht daher zwingend weiter Liquiditätshilfen. Steuerrechtliche Corona-Erleichterungen wie vereinfachte, zinslose Stundungen, der Verzicht auf Säumniszuschläge sowie das Aussetzen von Vollstreckungsmaßnahmen sollten daher auch im kommenden Jahr weiter gelten. Zudem sollten für unsere Handwerksbetriebe die Möglichkeiten zum Verlustrücktrag substanziell ausgeweitet werden.

Zu Recht sind als Teil des Maßnahmenbündels für kleinere Läden keine schärferen Zugangsregeln festgelegt worden. Damit konnte insbesondere für Geschäfte der Lebensmittelhandwerker mit ihrem Thekenverkauf ein zusätzliches Belastungsmoment vermieden werden. Bei den in das Ermessen der Länder gelegten Möglichkeiten zusätzlicher Maßnahmen in Hotspot-Regionen wird es wichtig sein, dass die spezifische Systemrelevanz zahlreicher handwerklicher Dienstleistungen vor Ort in die Ausgestaltung der Maßnahmen einfließt.

Für die Arbeitsfähigkeit unserer Handwerksunternehmer und ihrer Beschäftigten ist die Betreuung und Beschulung ihrer Kinder von zentraler Bedeutung. Deshalb müssen Bund und Länder alles tun, ebendiese Betreuung und Beschulung so umfassend wie möglich fortzusetzen. Die Bildungsstätten des Handwerks beschulen bereits seit Mai nach sehr strengen und vor Ort abgestimmten Hygiene- und Abstandskonzepten in kleineren Gruppengrößen. Sie müssen ihren Lehrbetrieb auf dieser Basis fortsetzen dürfen.“

Zentralverband des Deutschen Handwerks Mohrenstr. 20/21 10117 Berlin

 

Dienstag, 24. November 2020

Neue Meisterprüfungsverordnung für das Gebäudereiniger-Handwerk


Ab 1. Januar 2021 gibt es ein aktualisiertes Kompetenzprofil und überarbeitete Prüfungsanforderung für angehende Meisterinnen und Meister im Gebäudereiniger-Handwerk. Die neue Meisterprüfungsverordnung wurde jetzt im Bundesanzeiger veröffentlicht: www.bgbl.de Sie trägt dem ganzheitlichen handlungs- und arbeitsprozessorientierten Ansatz Rechnung und berücksichtigt dabei deutlich verstärkt die Themengebiete Digitalisierung und Nachhaltigkeit. 2019 war bereits die überarbeitete Gesellenprüfungsverordnung in Kraft getreten. Reinigungs-Spezialisten sind sie sowieso, doch mittlerweile müssen Meisterinnen und Meister mehr und mehr Managementaufgaben übernehmen, gesetzliche Vorgaben erfüllen und vielfältige Themenfelder abdecken. Dem trägt die überarbeitete Verordnung Rechnung.

"Es ist wichtig, dass Aus- und Weiterbildung auf der Höhe der Zeit erfolgen, nur so bleiben wir zukunftsfähig und attraktiv. Gerade der Meistertitel hat als starke Marke hohe Strahlkraft und muss gepflegt werden", so Bundesinnungsmeister Thomas Dietrich, der zudem die Systemrelevanz des Gebäudereiniger-Handwerks in der aktuellen Pandemie hervorhebt: "Corona hat unserem Handwerk deutlich mehr Relevanz und Wertschätzung zukommen lassen. Um diesen Auftrieb zu nutzen, lautet die Antwort adäquate Qualifizierung und Qualitätssicherung. Hier setzt die neue Meisterprüfungsverordnung Maßstäbe." Auf Prüflinge, die von 2021 an ihren Meistertitel erwerben wollen, kommen künftig mehr kaufmännische und personalwirtschaftliche Fragekomplexe zu, zum Beispiel zur Betriebsorganisation, zum Qualitätsmanagement, Arbeits- oder Datenschutz.

Eine zentrale Rolle spielen zudem die Megatrends digitaler Technologien sowie Ressourceneffizienz und Umweltschutz. Die neue Verordnung steht im Einklang mit den Leitgedanken der Bundesregierung zur nachhaltigen Entwicklung im Sinne der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, die der Umsetzung der UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung dient.

Die neue Verordnung gilt ab 1.1.2021. Für begonnene Prüfungsverfahren gilt eine Übergangsfrist von sechs Monaten.

Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks

Jägerstraße 5
10117 Berlin

 

Montag, 23. November 2020

Corona beutelt zahlreiche Handwerksbranchen, aber Ausbildungsengagement lässt sich nicht ausbremsen.


Trotz des derzeitigen Corona-bedingten Teil-Lockdowns denken viele Handwerksbetriebe an die Zukunft. „Obwohl in einigen Gewerken die Aufträge weggebrochen sind, wird erfreulicherweise weiter ausgebildet und so dem Fachkräftemangel aus eigener Kraft begegnet“, betonte Rainer Reichhold, Präsident der Handwerkskammer Region Stuttgart, im Rahmen der Herbst-Vollversammlung am Montagnachmittag. Zum ersten Mal fand die Sitzung des Parlaments des Handwerks als Videokonferenz mit den Vertretern aus allen Landkreisen statt.Im handwerkspolitischen Bericht der Handwerkskammer wird darauf hingewiesen, dass zahlreiche Unternehmen keine finanziellen Reserven mehr hätten. „Die Situation nimmt in einigen Branchen existenzbedrohende Ausmaße an.“ Es sei sogar zu befürchten, dass beispielsweise Kosmetikbetriebe für immer schließen müssen, weil sie jetzt vom Lockdown ein zweites Mal voll getroffen werden. „Gleichzeitig arbeiten aber auch Gewerke, beispielsweise aus dem Bau- und Ausbaubereich, an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Erschwerend kommt hinzu, dass auf den Baustellen qualifiziertes Personal an allen Ecken und Enden fehlt“, erläuterte der Kammerpräsident die Lage. 

„Im Frühjahr mussten auf behördliche Anweisung zahlreiche Betriebe schließen. Entsprechend groß war der Einbruch beim Umsatz“, bilanzierte Hauptgeschäftsführer Thomas Hoefling die Situation. „In den folgenden Monaten gab es Zeichen der Erholung, doch jetzt ist zu befürchten, dass der Teil-Lockdown diese positive Entwicklung stoppt“, erklärte der Kammerchef. Neben den Kosmetikbetrieben seien mittelbar auch Lebensmittelhandwerke mit einem gastronomischen Angebot oder mit Dienstleistungen im Veranstaltungs- und Messebereich betroffen. Im Messebereich sind insbesondere Messe- und Ladenbauer die Leidtragenden. Das neuerliche Herunterfahren des Gastronomie- und Hotelbereichs hat negative Konsequenzen für Textil- wie auch Gebäudereiniger sowie Brauereien. „Die Mehrheit der Handwerksbetriebe darf zwar vorerst weiterarbeiten, wir müssen jedoch davon ausgehen, dass sich ihre Situation durch ausbleibende und stornierte Auftrage mittelfristig ebenfalls verschärft.“

Erfreulich sei, dass Handwerker trotz Corona-Krise eine hohe Ausbildungsbereitschaft zeigen und Lehrverträge abschließen. „Die Unternehmer wissen, dass die Azubis von heute die Fach- und Führungskräfte der kommenden Jahre sind“, erläuterte Kammerchef Hoefling die Zwischenbilanz. Die Zahl der neu abgeschlossenen Lehrverträge habe nach einem satten Minus im Sommer auf ein Minus von 0,8 Prozent Ende Oktober im Vergleich zum Vorjahr aufgeholt. „Weil aktuell noch etliche Ausbildungsplätze im Handwerk unbesetzt seien, können sich unentschlossene Jugendliche kurzfristig für eine Lehre entscheiden.“ Ein Einstieg in das laufende Lehrjahr sei noch möglich.

Als angemessene Maßnahme bewertet der Hauptgeschäftsführer, die berufliche Ausbildung im Bereich der Sozialversicherung wie ein Studium zu fördern. „Das wäre ein starkes Zeichen der Anerkennung.“ Auf Auszubildende entfällt ein durchschnittlicher Krankenversicherungsbeitrag von 15,7 Prozent sowie ein Pflegeversicherungsbeitrag von 3,05 Prozent. Diese Kosten werden jeweils zur Hälfte vom Ausbildungsbetrieb, zur anderen Hälfte vom Auszubildenden getragen. Hoefling weiter: „Lehrlinge sollten künftig wie Studierende über die Eltern in der Kranken- und Pflegeversicherung kostenfrei mitversichert werden, damit ihnen mehr Geld zur Verfügung steht und die Ausbildungsbetriebe entlastet werden.“

Der handwerkspolitische Bericht der Kammer ist hier zu finden: www.hwk-stuttgart.de/politik

 

Handwerkskammer Region Stuttgart

Heilbronner Straße 43

70191 Stuttgart

 

Neue Studie - Wie digital ist das Handwerk in Deutschland?


Bundesweite Studie misst Digitalisierungsgrad im Bau- und Ausbauhandwerk - Andreas Owen, Gründer von wirsinddashandwerk.de, ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke und Udo Wendt, Leiter Geschäftskunden Deutschland der Deutschen Bank AG. - Das „Digitalisierungsbarometer für das Bau- und Ausbauhandwerk“ hat ausgehend von der Frage „Wie digital ist das Handwerk wirklich?“ erstmals den Grad der Digitalisierung unterschiedlicher Gewerke des Baus und Ausbaus analysiert. Die Ergebnisse dieses breit angelegten, repräsentativen Forschungsprojektes liegen jetzt vor und zeigen, dass die Digitalisierung im Handwerk angekommen ist: Über alle untersuchten Gewerke hinweg haben Betriebschefs die Bedeutung des Themas Digitalisierung erkannt. Zentrales Ergebnis der Studie ist: Je größer ein Betrieb ist, desto höher ist auch der Digitalisierungsgrad. Hingegen besteht besonders bei kleineren, familiengeführten und vom Strukturwandel betroffenen Handwerksbetrieben zum Teil noch eine große Unsicherheit darüber, wie sich die Digitalisierung umsetzen lässt. Diese Betriebe müssen noch stärker bei der Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen unterstützt und gefördert werden.

„Das Digitalisierungsbarometer gewährt uns einen wertvollen und deutschlandweiten Einblick darüber, wie Handwerksunternehmen den Anpassungs- und Veränderungsprozess im Zuge der digitalen Transformation bewältigen - speziell in den Digitalisierungsgrad der Bau- und Ausbaugewerke. Das hilft uns, Bedarfe, Herausforderungen und eventuelle Hürden zu identifizieren und dann gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Digitales Handwerk passfähige Angebote für die Betriebe der Bau-, Ausbau- und anlagentechnischen Gewerke zu entwickeln, um sie auf diesem Weg zu unterstützen. Von der Analyse der Ergebnisse werden auch unsere Unterstützungsangebote für die anderen Handwerksbereiche profitieren“, so Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH).

Insgesamt ist das Ausbaupotenzial bei der Digitalisierung in den Gewerken des Bau- und Ausbauhandwerks in Deutschland weiter recht groß: Der Gesamtdigitalisierungsgrad ist mit 37 von 100 möglichen Punkten in den untersuchten Gewerken noch nicht zufriedenstellend. So hat die Untersuchung etwa gezeigt, dass vielen Betrieben eine ganzheitliche Digitalisierungsstrategie fehlt, Entscheidungen zu Digitalisierungsprozessen eher ad hoc umgesetzt werden und weniger im Zuge längerfristiger Planungen erfolgen. Hier gilt es, das Verständnis bei den Betrieben dafür zu fördern, dass eine ganzheitliche Digitalisierungsstrategie für die erfolgreiche zukunftsgerichtete Fortführung von großer Bedeutung ist.

„Als Hauptsponsor der Studie „Digitalisierungsbarometer für das Bau- und Ausbauhandwerk” möchte auch die Deutsche Bank dazu beitragen, das Handwerk mit Blick auf das Thema Digitalisierung etwas genauer zu betrachten. Die Ergebnisse zeigen Trends auf und geben Handwerkerinnen und Handwerkern relevante Informationen dazu an die Hand, wie sie sich im Wettbewerb noch zukunftsgerichteter aufstellen können. Dabei wollen wir die Unternehmen gerne unterstützen“, erklärt Udo Wendt, Leiter Geschäftskunden Deutschland bei der Deutschen Bank.

Ein Bereich, wo Handwerksunternehmen sich durchaus digitaler aufstellen können, liegt etwa bei der Präsentation von Betrieben und ihren Dienstleistungen gegenüber Endkunden. Hier liegt im Bau- und Ausbauhandwerk Potenzial, moderner und zeitgemäßer aufzutreten, etwa indem Betriebe ihren guten Ruf auch in Form von Bewertungen online abbilden.

Als Initiator der Studie betont Andreas Owen den neuartigen Forschungsansatz bei der Erhebung des Digitalisierungsgrades in den ausgewählten Gewerken: „Bei der Gründung der Empfehlungsplattform wirsindhandwerk.de stellte sich uns die Frage, wie digital die einzelnen Gewerke tatsächlich sind. Um das realistisch zu ermitteln, hatte ich die Idee einer 360-Grad-Betrachtung mit einer Fortschreibung der Ergebnisse. Mit diesem bislang einzigartigen Forschungsmodell werden sowohl die Sicht der Handwerksbetriebe als auch die Perspektiven der Industrie, der Verbände, der Endkunden und der Jugend berücksichtigt. Die Ergebnisse ermöglichen zudem eine Vergleichbarkeit der Gewerke. Mit dieser differenzierten und ganzheitlichen Betrachtung möchten wir einen Beitrag zur Stärkung des Handwerks im digitalen Wandel leisten“, so Andreas Owen, Mitautor der Studie und Gründer der wirsindhandwerk gmbh.

Befragt wurden im Rahmen des Forschungsprojektes insgesamt 1800 Handwerksbetriebe telefonisch sowie 1000 Endkunden und 900 Jugendliche online. In der aktuell vorliegenden Studie wurden zunächst die Gewerke Maler, Stuckateure, Elektro, Sanitär-Heizung-Klimatechnik, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Zimmerer, Schreiner sowie Dachdecker berücksichtigt. Weitere Gewerke sollen folgen und auch eine zeitliche Fortschreibung der analysierten Gewerke ist angedacht.

Herausgeber und Sponsor für die bundesweite Studie ist das Konstanzer Unternehmen wirsindhandwerk.de mit Unterstützung der Deutschen Bank als Hauptsponsor und der Signal Iduna. Transferpartner ist der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und das Kompetenzzentrum Digitales Handwerk (KDH). Medienpartner sind das Handwerk Magazin, Deutsche Handwerkszeitung (DHZ) und die TV-Sendung „Bauen & Wohnen“.

Die Ergebnisse der Studie sind unter www.digibarometer-handwerk.de  abrufbar.

Foto: ZDH/Boris Trenkel

Zentralverband des Deutschen Handwerks
Mohrenstr. 20/21
10117 Berlin

 

Sonntag, 22. November 2020

Stabilisierungshilfe: Anträge auch für Handwerksbetriebe weiter möglich.


22.11.2020 - Die Stabilisierungshilfe Corona des Landes unterstützt Unternehmen aus der Gastronomie- und Hotelbranche, die in Folge der Corona-Pandemie in ihrer Existenz bedroht sind. Die Frist für die Antragstellung wurde jetzt von der Landesregierung um vorerst drei Wochen bis 15.12.2020 verlängert. Seit die Fördergrenzen für die Beantragung der Stabilisierungsgrenzen gesenkt wurden, können auch Handwerksbetriebe, die einen Teil ihres Umsatzes über gastronomische Angebote oder Catering erzielen, die Stabilisierungshilfe beantragen. Dies betrifft vor allem Bäckereien, Konditoreien, Metzgereien und Brauereien. Voraussetzung: Mindestens 30 Prozent des Umsatzes müssen normalerweise über den gastronomischen Bereich oder Catering erzielt werden. Für die Beantragung muss der Betrieb einen coronabedingten Liquiditätsengpass nachweisen. Zwingend erforderlich ist die Einbeziehung eines Steuerberaters, Rechtsanwalts oder Wirtschaftsprüfers.

Bei 30 bis 49 Prozent Umsatz mit gastronomischen Bezug liegen die Zuschüsse dann bei bis zu 2.000 Euro pro Betrieb und zusätzlich 1.000 Euro pro Mitarbeiter. Ab 50 Prozent gastronomischem Umsatz gibt es 3.000 Euro pro Betrieb und zusätzlich 2.000 Euro pro Mitarbeiter.  Die Zuschüsse werden jeweils für maximal drei Monate gewährt – auch rückwirkend bis Mai. Neu: Die Frist für die Beantragung wurde um vorerst drei Wochen verlängert. Anträge können nun bis zum 15.12.2020 gestellt werden!

Weitere Angaben und Formulare finden Sie unter: https://wm.baden-wuerttemberg.de/de/service/foerderprogramme-und-aufrufe/liste-foerderprogramme/stabilisierungshilfe-corona-fuer-das-hotel-und-gaststaettengewerbe/

Für das baden-württembergische Handwerk gibt die BWHM GmbH (0711/263709-151 oder mkeck@bwhm-beratung.de) zur Stabilisierungshilfe gerne Auskunft.

 

Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.

Heilbronner Straße 43

70191 Stuttgart

 

Freitag, 20. November 2020

Kalender 2021 - Neue Motivkalender zum kostenlosen Download für Handwerker und Gewerbebetriebe.


Motivkalender Fachwerk - alte Fachwerkskunst in Bildern. 13 faszinierende Beispiele des Zimmererhandwerks vergangener Jahrhunderte in einem Kalender zusammengefasst. Den Kalender gibt es in verschiedenen Formaten und Ausfertigungen. Den Kalender " Fachwerk 20121 " bieten wir Ihnen als A3 Wandkalender und als A4 Wandkalender an. Sie erhalten diesen schönen Bildkalender auch als Tisch- oder Wandplaner und für Ihren Computer oder Laptop, bzw. Tablett als Bildschirmschoner-Kalender mit Tagesanzeige, der sich Monat für Monat übers Jahr ( oder auch länger , wenn Sie es möchten ) aufblättert. Diese Version können Sie in einer zip-Datei als selbstinstallierende .exe-Datei herunterladen.
Die Kalendarien enthalten alle Feiertage.

Viel Spass mit den neuen Kalendern.


Wandkalender A3

Download

 

Wandkalender A4 Hochformat

Download

Planer-Kalender

Download

 

DesktopVersion - selbst installierend!

Download

 

Kalender City 2021




Download

 

Kalender Zoo 2021

Download

Planer-Kalender Zoo 2021



Download

 

Kalender Zünfte 2021



Download

 


Einen Adventskalender für 2020 gibt es in Kürze.

 

Donnerstag, 19. November 2020

IHK warnt vor „Brancheneintrag Saarland“.


Aktuell erhalten saarländische Betriebe Schreiben zu einen „Brancheneintrag Saarland“.  Absender ist die Digi Medien GmbH mit Sitz in den USA. Unternehmen werden darin aufgefordert, die angegebenen firmenrelevanten Daten zu überprüfen und per Unterschrift zu bestätigen. Aus dem Begleittext ergibt sich jedoch, dass es sich dabei um eine „Offerte“ handelt, die eine Kostenpflicht von jährlich netto 899 € mit einer Mindestlaufzeit von zwei Jahren auslöst.

Die IHK rät Betrieben, die ein solches Schreiben erhalten haben, es auf keinen Fall zu unterschreiben und zurück zu faxen. Haben Unternehmer dies bereits getan und werden im Weiteren auf Zahlung in Anspruch genommen, sollte der Vertrag wegen arglistiger Täuschung angefochten werden. Ein entsprechendes Muster stellt die IHK mit dem Infoblatt R09 auf www.saarland.ihk.de zur Verfügung.

Kontakt für Rückfragen: Sabine Lorscheider, Mail: sabine.lorscheider@saarland.ihk.de, Tel: 0681/9520-601

IHK Saarland
Franz-Josef-Röder-Straße 9 | 66119 Saarbrücken

Ps. Einen garantiert dauerhaft kostenfreien Eintrag in die seriöse Handwerkersuche und Branchenverzeichnis für Deutschlands Handwerker erhalten Sie bei den handwerkernachrichten, Hier haben sich bereits über 100.000 Betriebe eingetragen.  Mehr hier https://www.handwerkernachrichten.com/benutzer/registrieren

 

Montag, 16. November 2020

Hamburger Handwerk ehrt Landessieger 2020



Handwerkskammerpräsident Hjalmar Stemmann ehrt im Rahmen des Praktischen Leistungswettbewerbs des Handwerks die Leistung der 90 besten Hamburger Gesellinnen und Gesellen per Video-Botschaft. Die Pandemie fordert ihren Tribut auch bei der jährlichen Ehrung der Hamburger Landessiegerinnen und -sieger des Praktischen Leistungswettbewerbs des Handwerks. Statt den erfolgreichen Nachwuchs-Handwerkerinnen und -Handwerkern persönlich und in festlicher Atmosphäre im Gewerbehaus zu gratulieren, übermittelte der Handwerkskammerpräsident seine Glückwünsche dieses Jahr via Video-Botschaft.

 Die 90 frischgebackenen Gesellinnen und Gesellen des Prüfungsjahrgangs 2019/2020 haben trotz der Herausforderungen seit Anfang des Jahres bewiesen, dass sie für ihre 45 verschiedenen Gewerke brennen und sie ihr Bestes für ihre Prüfungen und ihre Gesellenstücke geben. Im Rahmen des Praktischen Leistungswettbewerbs des Handwerks haben sie sich mit ihren überdurchschnittlich guten Prüfungsergebnissen für einen Sieg auf Landesebene qualifiziert. In diesem Jahr freut sich das Handwerk der Hansestadt über:

  • 45 erste Landessiegerinnen und -sieger
  • 25 zweite Landessiegerinnen und -sieger
  • 20 dritte Landessiegerinnen und -sieger

Kammerpräsident Stemmann lobt: „Sie alle haben in den letzten Monaten zahlreiche Herausforderungen gemeistert und sind daran gewachsen. Seit Anfang des Jahres mussten vor allem jene von Ihnen, die im Sommer ihre Prüfung gemacht haben, mit einer komplett veränderten Ausbildungssituation umgehen. Aber Sie haben das gemeistert und ihre Gesellenprüfung abgelegt. Sie haben hart gearbeitet und Großartiges geleistet. In meinen Augen sind Sie Vorbilder – Vorbilder für die nächsten Jahrgänge von Azubis und Gesellen. Zu Ihrem Landessieg gratuliere ich Ihnen aus vollem Herzen!“

Für die erstplatzierten Landessiegerinnen und -sieger endet der Praktische Leistungswettbewerb des Handwerks noch nicht. Sie konkurrieren im nächsten Schritt mit den Besten aller Bundesländer darum, wer Deutschlands bester Geselle in ihrem oder seinem Gewerk wird. Aber auch für die Zweit- und Drittplatzierten hat sich die Teilnahme am Wettbewerb gelohnt: Mit ihrer Urkunde steht allen Landessiegerinnen und -siegern die Option eines Stipendiums für die berufliche Weiterentwicklung offen.

Videobotschaft des Präsidenten Hjalmar Stemmann an die Landessieger*innen: https://www.hwk-hamburg.de/Landessiegerehrung2020


Handwerkskammer Hamburg

Holstenwall 12, 20355 Hamburg

Sonntag, 15. November 2020

Meisterfeier: 421 neue Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister in 16 Berufen


15.11.2020 - „Leider muss in diesem Jahr die Große Meisterfeier der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald wegen der Corona-Pandemie ausfallen. Trotzdem haben 421 erfolgreiche junge Handwerkerinnen und Handwerker in 16 Berufen in diesem Jahr ihre Meisterprüfung absolviert.“ Darauf wies Detlev Michalke, Pressesprecher der Handwerkskammer vor der virtuellen Feierstunde am 14. November 2020 hin. „Gerade unter Corona-Bedingungen eine Prüfung durchzuführen war eine große Herausforderung für Alle“, stellt er fest und lobt neben den Prüfungsausschüssen vor allem die erfolgreichen Meisterinnen und Meister. „Sie dürfen sich nunmehr Meister ihres Faches nennen“, freute er sich. Michalke stellt fest, dass etwas mehr als ein Drittel (34,7 Prozent) davon junge Damen sind. Das sei gegenüber dem Stand des Vorjahres noch einmal eine kleine Steigerung. „Für Frauen ist das Handwerk interessant und bietet eine hervorragende Chance auf Weiterentwicklung“, so Michalke weiter. Wörtlich: „Natürlich ist der Friseurberuf eine Domäne der Frauen. Aber auch als Konditorin, Hörakustikerin, Bäckerin oder als Orthopädietechnikerin, ja sogar als Maler- und Lackiererin oder als Kraftfahrzeugtechnikerin stehen sie heutzutage ihren ‚Mann’ als Meisterin. Chapeau!“ (i.Bild Tischlermeisterin - Wagner, Vivian )

Dabei sind die jungen Damen bei der Prüfung etwas erfolgreicher wie ihre männlichen Bewerber. Immerhin bestanden 79,3 Prozent der Teilnehmerinnen beim ersten Versuch ihre Meisterprüfung, die Männer waren allerdings mit 75,3  Prozent nicht sehr viel schlechter. Insgesamt haben 76,5 Prozent aller Prüflinge ihren ersten Versuch erfolgreich abgeschlossen. „Der Qualitätsruf des deutschen Meisterbriefs reicht weit über das Land hinaus“, sagt Michalke. So seien die Geburtsorte der jungen Meisterinnen und Meister ein erster Hinweis auf ihre Herkunft. Wörtlich: „Orte aus dem Iran, Polen, der Schweiz oder Frankreich und sogar Südafrika finden wir in den Anmeldeformularen.“

„Die Meisterprüfung hat kein Alter“, stellte der Pressesprecher weiter fest und lobte den Mut der ältesten Meisterin 2020, einer 62-jährigen Konditormeisterin (Jahrgang 1958), und dem an Jahren ältesten Meister, einem 59-jährigen Orthopädietechnikermeister des Jahrgangs 1961. Jüngste Meisterin der Prüfungsperiode 2019/2020 ist mit 20 Jahren eine Konditormeisterin und jüngster ein zum Prüfungszeitpunkt 19 Jahre alter Bäckermeister.

Die Zahl der neuen Meisterinnen und Meister trotzt schon seit geraumer Zeit der demographischen Entwicklung. Zwar sei, so Michalke, die Zahl knapp unter die Grenze von 500 gerutscht. Trotzdem habe sich die Zahl in den vergangenen Jahren erstaunlich um die 500 stabilisiert. Denn, so Michalke weiter: „Auch in Zukunft brauchen wir die jungen Meister, denn sie sind für unsere Wirtschaft unentbehrlich. Heute mehr denn je“. Michalke beglückwünschte die neuen Meisterinnen und Meister. Er freue sich, dass sie, trotz Einschnitten im persönlichen Bereich, die Prüfung erfolgreich abgeschlossen hätten.

Auch in Corona-Zeiten sollen die Meisterinnen und Meister nicht auf die Glückwünsche des Kammerpräsidenten Klaus Hofmann verzichten. Auf der Homepage der Kammer unter www.hwk-mannheim.de/mf2020 können sowohl die Meister, aber auch die Familienangehörigen und die Freunde virtuell an der Feierstunde teilnehmen. Auf dieser Seite hatten die Meister bereits die Möglichkeit, ein Bild oder ein Video mit dem zugesandten Meisterbrief hochzuladen. Diese Seite wird auch noch weiter einsehbar sein.

 

Handwerkskammer Mannheim

Rhein-Neckar-Odenwald

B1, 1-2

68159 Mannheim

 

Sachsens Tischlerhandwerk präsentierte ausgefallene und hochwertige Tischler-Gesellenprüfungsarbeiten.


15. November 2020 - Alles war anders. - Erfolgreicher Landesgestaltungswettbewerb Die Gute Form 2020. - Unter strengen Auflagen und Beachtung aller Hygiene-Schutzmaßnahmen wurden sehr ausgefallene und hochwertige Tischler-Gesellenprüfungsarbeiten des aktuellen Abschlussjahrganges vom 09. bis 14. November 2020 im ELBEPARK Dresden präsentiert. Der alljährliche Wettbewerb wird von den sächsischen Tischlerinnungen organisiert und ausgerichtet. Zu sehen waren insgesamt 38 Unikate aus Sachsen und Sachsen-Anhalt, darunter in diesem Jahr auch acht Arbeiten von Tischlerinnen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer demonstrierten damit sehr anschaulich das hohe Niveau handwerklicher Qualität und die vielfältige Kreativität im Tischlerhandwerk. Eines der besonderen Highlights war ein vollständig freischwebendes Bett von Steven Martin aus Schlegel, welches ausschließlich mit dem Kopfteil an einer stabilen Wand montiert wird. Für die „schwebende“ Präsentation im ELBEPARK Dresden wurde extra ein Gabelstapler bereitgestellt.

Um Ansammlungen von Besuchern zu vermeiden, konnten weder Eröffnungsveranstaltung noch Siegerehrung vor Ort durchgeführt werden. Die Ehrung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie der Spitzenreiter wurden stattdessen auf Video aufgezeichnet und über YouTube (https://youtu.be/REqU_2VvP6E) veröffentlicht. Selbst die Tischlerinnen und Tischler erfuhren die Ergebnisse erst mit der Veröffentlichung dieses Videos.

Die Gute Form 2020 – Die Preisträger

1. Platz:

Lowboard in Rüster "Jetzt wird´s schräg" von Clara Kaiser (Dresden)

Ausbildungsbetrieb: Deutsche Werkstätten Hellerau GmbH

Der erste Platz ist dotiert mit 300 € von der Furnier- und Schnittholz GmbH und einem Einkaufsgutschein vom ELBEPARK Dresden (100 €).

Jurybegründung

Das Gesellenstück von Clara Kaiser überzeugte die Jury durch eine konsequent klare Linienführung, eine stimmige Materialauswahl und -kombination und absolut erstklassige Verarbeitungsqualität. Dezent bietet sich das Lowboard dem Betrachter an, jedoch beeindruckt es, ohne sich aufzudrängen. Die ausgewogenen Proportionen vermitteln beruhigende Ausgeglichenheit und optisches Gleichgewicht.

In Anlehnung an eine historische Formensprache der 50er bis 60er Jahre stellt das Unikat keinen schlichten Nachbau dar, sondern entwickelt einen ganz eigenen und markanten Charakter, eine gestalterische Neuinterpretation in Auseinandersetzung mit der gestalterischen Historie der Deutschen Werkstätten Hellerau. Somit kann man die Arbeit als gelungene Hommage an die bewegte Geschichte ihrer Fertigungsstätte sehen.

2. Platz:

Flurschrank in Eiche und Linoleum von Jonas Fischer (Auerbach)

Ausbildungsbetrieb: Holzwerkstatt Trommer, Schönheide

Der zweite Platz ist dotiert mit 250 € von der Signal Iduna und einem Einkaufsgutschein vom ELBEPARK Dresden in Höhe von 100 €.

 

3. Platz:

Schreibtisch in Nussbaum und Ahorn von Maximilian Krause (Leipzig)

Ausbildungsbetrieb: Tischlerei Thier, Leipzig

Der dritte Platz ist dotiert mit 200 € von der IKK Classic und mit einem Einkaufsgutschein vom ELBEPARK DRESDEN in Höhe von 100 €.

 

Sonderpreis „Oberfläche“

Hauseingangstür, Eiche von Hand gehackt von Simon Mehlhorn

Oberfläche: lasiert/gelaugt/geseift

Ausbildungsbetrieb: Tischlerei Ronny Mehlhorn, Schönheide

Für den Sonderpreis „Oberfläche“ stellt die Remmers GmbH eine hochwertige SATA-Spitzpistole zur Verfügung.

 

 

Besonderer Blickfang

Das „Freischwebende Bett“ von Steven Martin (Schlegel)

Ausbildungsbetrieb: Demmelhuber Holz & Raum Vertriebs GmbH

In der Ausstellung im ELBEPARK Dresden „schwebte“ das Bett auf einem Gabelstapler, im Schlafzimmer wird es ausschließlich vom mit der stabilen Wand verschraubten Kopfteil getragen.

 

Fotos: Matthias Ander

 

Das Besuchervoting

Parallel zum Wettbewerb „Die Gute Form“ konnten die Besucher der Ausstellung per QR-Code online abstimmen, welche Arbeiten ihnen am besten gefallen haben. Die Auswertung nimmt noch etwas Zeit in Anspruch und wird in den nächsten Tagen über www.facebook.de/tischlerverband und www.instagram.de/tischler_sachsen veröffentlicht.

Wir danken allen Sponsoren und Unterstützern

ELBEPARK Dresden

Handwerkskammer Chemnitz

Handwerkskammer Dresden

Furnier- und Schnittholz Handelsgesellschaft mbH

Signal Iduna Kranken a.G.

IKK classic

Remmers GmbH

Klöpferholz GmbH & Co. KG

Tischlerei Otto, Wilsdruff

 

Parallel fand eine intensive mediale Begleitung der Ausstellung über folgende Social Media-Kanäle statt:

www.facebook.de/tischlerverband

www.instagram.de/tischler_sachsen

 

Der Fachverband Tischler Sachsen

Der Fachverband Tischler Sachsen ist die Landeszentrale aller sächsischen Tischlerinnungen. Seit der Gründung 1990 unterstützt er die Innungen und deren über 750 Mitgliedsbetriebe in fachlichen, betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Themen. Der Landesgestaltungswettbewerb Die Gute Form ist ein wichtiger Bestandteil des Bereichs Öffentlichkeitsarbeit und Nachwuchswerbung für das sächsische Tischlerhandwerk.

Fachverband Tischler Sachsen
Landesinnungsverband des Tischlerhandwerks
Oskar-Maune-Straße 2
01156 Dresden

Internet: www.tischler-sachsen.de

 

Samstag, 14. November 2020

Acht Landessieger im Leistungswettbewerb des deutschen Handwerks kommen aus dem Kammerbezirk Ostfriesland.


Azubi-Elite beweist in der Krise sein Können - Die verdiente Trophäe erhalten die Landessieger in diesem Jahr per Post. Die ostfriesischen Profis haben in Niedersachsen Gas gegeben. Die neuen Landessiegerinnen und Landessieger in Europas größtem Berufswettbewerb, dem Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks, stehen fest. Gekürt wurden insgesamt 68 Handwerkstalente vom Niedersächsischen Handwerkstag (NHT) mit Videobotschaften und Überraschungspaketen, die per Post zugesendet werden. Die jährliche Festveranstaltung musste aufgrund der Pandemie abgesagt werden. Die besten frisch gebackenen Gesellinnen und Gesellen aus 31 Gewerken hat die Handwerkskammer für Ostfriesland ins Rennen geschickt, um sich gegen die Fachkonkurrenz durchzusetzen. Insgesamt acht konnten sich den ersten Platz auf dem Siegertreppchen sichern. „Das ist ein Spitzenergebnis. Wir sind sehr stolz auf unseren Nachwuchs. Sie und ihre Ausbildungsbetriebe haben eindrucksvoll bewiesen, dass sie auch in dieser schwierigen Zeit das Beste aus sich rausholen können“, zeigte sich Albert Lienemann, Präsident der Handwerkskammer für Ostfriesland, begeistert über das gute Abschneiden. Der Wettbewerb zeige einmal mehr, wie hervorragend in den 5.300 Mitgliedsbetrieben ausgebildet werde und welche vielfältigen Berufsperspektiven die „Wirtschaftsmacht von nebenan“ den jungen Menschen in der Region biete. Gerade in diesen unsicheren Zeiten habe sich das Handwerk als systemrelevant und krisensicher bewährt, so der Präsident weiter.

Mike Schneider, Präsident des Niedersächsischen Handwerkstages, wandte sich mit einer Botschaft an den Handwerksnachwuchs: „Die Tür in eine positive Zukunft im Handwerk haben Sie bereits selbst geöffnet: Sie haben erfolgreich Ihre Ausbildung abgeschlossen, Sie sind die Besten Ihres Faches geworden. Aber das Handwerk bietet Ihnen durchaus noch mehr. Qualifizieren Sie sich weiter, machen Sie den Meister, Techniker, werden Sie Betriebswirt des Handwerks, übernehmen Sie Führungspositionen oder noch besser: Machen Sie sich selbstständig!“

Glückwünsche sendete auch der Vorsitzende der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen (LHN), Karl-Wilhelm Steinmann. Ihm sei es wichtig, aufzuzeigen, dass zu diesem Erfolg auch die Ausbildungsbetriebe und Berufsschullehrerinnen und -lehrer beigetragen hätten. „Ebenso gilt mein Dank den Familien und Freunden der jungen Talente. Gerade in unsicheren Zeiten sind sie ein verlässliches Fundament, das Halt bietet“, so Steinmann.

Alle Erstplatzierten haben sich für die Teilnahme am Bundeswettbewerb qualifiziert. Die Bekanntgabe der Bundessieger erfolgt im Dezember. Weitere Stufen des Wettbewerbes folgen in einigen Gewerken mit den „EuroSkills“ sowie den „WorldSkills“.

1. Landessieger/innen der Handwerkskammer für Ostfriesland sind:

 

Bäcker Menno Kannegieter, Juist (Wilke Remmers Bäckermeister, Juist)

Bootsbauer Sönke Rennies, Jemgum (H. Bültjer Bootswerft GmbH & Co. KG, Jemgum)

Elektroniker; Fachrichtung: Informations- und Telekommunikationstechnik Sven Bleier, Moormerland (Sandersfeld Sicherheitstechnik GmbH, Leer)

Feinwerkmechaniker; Schwerpunkt Zerspanungstechnik: Henning Denker, Hage (cw Tec Gesellschaft für Werkzeug- und Maschinenbau mbH, Hage)

Fotografin Lisa Harms, Großheide (Schadewald Fotografie, Wittmund)

Kraftfahrzeugmechatroniker Thore Moritz Dittrich, Leer (Autohaus Völker und Peters GmbH, Leer)

Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik Fabian Siebrandt, Wittmund (Reifencenter Hofdmann GmbH, Wittmund)

Steinmetzin und Steinbildhauerin; Fachrichtung: Steinmetzarbeiten Jenna Hielscher, Wittmund (Uwe Oetken GmbH, Wittmund)

 

Fotos: Claudia Becker

Handwerkskammer für Ostfriesland
Straße des Handwerks 2
26603 Aurich

 

Freitag, 13. November 2020

IQ Teilprojekt „Qualifizierungsmaßnahmen für Handwerksberufe“ übertrifft mit 42 Prozent mehr Teilnehmenden alle Erwartungen

13. November 2020 – Wer sich beim IQ Teilprojekt „Qualifizierungsmaßnahmen für Handwerksberufe“ anmeldet, hat ein klares Ziel: die eigenen Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Das vom Bundeministerium für Arbeit und Soziales unterstützte Förderprogramm IQ hilft Menschen, die im Ausland ihre Berufsabschlüsse gemacht haben, ihre Qualifikationen anerkennen zu lassen oder so zu erweitern, dass sie deutschen Ausbildungsstandards entsprechen. Trotz der Corona-Pandemie wird das Angebot gut genutzt und die Zahl der Teilnehmenden liegt um 42 Prozent höher als geplant. Arne-Matz Ramcke, Mitarbeiter des IQ Teilprojekts in der Handwerkskammer Lübeck: „Unser Ziel ist es, Menschen über individuelle Anpassungsqualifizierungen bei ihrer beruflichen Anerkennung zu unterstützen. Formal geht es darum, einen Bescheid über die volle Gleichwertigkeit eines Meistertitels oder eines Gesellenbriefes zu erhalten“, erläutert Ramcke. Ergänzend kämen die Menschen hinzu, die viel Erfahrungen in einem Berufsbild erlangt, aber keine Qualifikation abgelegt haben. „Diese Personen unterstützen wir bei der Vorbereitung auf die so genannte Externenprüfung“, ergänzt er. Damit eröffnet das Projekt einen konkreten Nutzen für hiesige Unternehmen. „Wir unterstützen damit auch Handwerksbetriebe dabei, ihren Fachkräftebedarf zu decken“, so der Kammermitarbeiter.

Deutlich über dem Soll

Typische Fälle sind aktuell vor allem Geflüchtete, die in Deutschland in ihren jeweiligen Berufen arbeiten möchten und dafür eine Anerkennung ihrer Abschlüsse benötigen. Für die Anerkennung von Qualifikationen muss zunächst von der zuständigen Handwerkskammer geprüft werden, ob die vorliegenden Berufsabschlüsse gleichwertig mit den deutschen Abschlüssen sind. Dabei geht es vor allem darum, ob wesentliche inhaltliche oder zeitliche Unterschiede zwischen dem im Ausland erworbenen Berufsabschluss und dem entsprechenden deutschen Referenzberuf bestehen. Kann eine teilweise Gleichwertigkeit bescheinigt werden, Vergleich der Ausbildungsinhalte Unterschiede festgestellt worden sind, hilft das Projekt „Qualifizierungsmaßnahmen für Handwerksberufe“ den Antragsstellenden weiter. Die Mitarbeiter erstellen Qualifizierungspläne und recherchieren, welche Kurse und Lehrgänge besucht werden müssen, um die noch fehlenden Kenntnisse zu erwerben. Nachdem verschiedenen Maßnahmen wir Lehrgängen der überbetrieblichen beruflichen Bildung, Sachkundenachweisen und betrieblicher Qualifizierung ist die Gleichwertigkeitsbescheinigung erreicht und der Arbeit als Fachkraft steht nichts mehr im Wege.

Das Angebot kommt gut an: Für 2019 und 2020 liegt das IQ Teilprojekt deutlich über der Zahl an Teilnehmenden, die ursprünglich geplant war. Die Arbeit impliziert neben der Erstellung eines individuellen Qualifizierungsplans auch die Recherche von Angeboten und Klärungen der Finanzierung sowie weiterer Fragen seitens der Teilnehmenden, der qualifizierenden Handwerksbetriebe und gegebenenfalls den Jobcentern. Bisher liegt das Projekt mit 15 zusätzlichen Interessenten 42 Prozent über dem Soll – und die Förderperiode läuft noch.

Über das IQ Netzwerk Schleswig-Holstein

Das IQ Netzwerk Schleswig-Holstein ist Teil des bundesweiten Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung“. Es wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und den Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Bundesagentur für Arbeit (BA). Weitere Informationen unter  www.iq-netzwerk-sh.de


Handwerkskammer Lübeck
Breite Straße 10 /12
23552 Lübeck

 

Donnerstag, 12. November 2020

Einführung eines flächendeckenden Unternehmerlohns - Handwerker brauchen rasche Hilfe.


HWK Dortmund und IHK zu Dortmund zur Einführung eines flächendeckenden Unternehmerlohns - Der nordrhein-westfälische Landtag hat in seiner gestrigen Plenarsitzung die Landesregierung damit beauftragt, sich im Rahmen der Corona-Hilfen auf Bundesebene für die Einführung eines flächendeckenden Unternehmerlohns, der unabhängig von Auflagen unbürokratisch ausgezahlt wird, einzusetzen.
Hierzu erklären die Spitzen der Handwerkskammer (HWK) Dortmund und Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund - HWK-Präsident Berthold Schröder: „Für zahlreiche Solo-Selbstständige hat sich die Lage mit den November-Beschränkungen noch einmal verschärft. Deshalb begrüßen wir es, dass Bundesminister Peter Altmaier und das Land NRW einen Unternehmerlohn ins Auge fassen wollen. Denn viele Hilfsmaßnahmen, wie das Kurzarbeitergeld, greifen für Solo-Selbstständige nicht. Instrumente, die primär auf einen finanziellen Ausgleich der Betriebskosten abzielen, sind für sie ebenfalls nicht ideal, da ihr wesentlichstes Kapital ihre eigene Arbeits- und Leistungsfähigkeit ist.

Es ist daher von zentraler Bedeutung, dass etwaige Hilfen auch zur Deckung der Lebenshaltungskosten eingesetzt werden dürfen. Das Land NRW tritt bereits mit der ÜberbrückungshilfePLUS seit Juli für Soloselbstständige ein, die keine Grundsicherung in Anspruch nehmen können. Darüber hinaus benötigen wir aber weitere, flächendeckende Unterstützungsmaßnahmen, um den Unternehmer*innen, die jetzt durch weitere Einschränkungen oder Schließungen in Existenznot geraten, passgenaue Hilfe zukommen lassen können. Im Handwerk sind beispielsweise Kosmetiker*innen besonders von den neuen Einschränkungen betroffen, da sie ihre Tätigkeit nicht ausüben dürfen.“
IHK-Präsident Heinz-Herbert Dustmann: „Leider sind viele unserer Mitgliedsunternehmen zurzeit von existenzbedrohenden Einschnitten betroffen. Daher begrüßen wir es, wenn mit der Einführung eines flächendeckenden Unternehmerlohns die Einbußen vieler Solo-Selbständiger in Handel, Gastronomie, Freizeit- und Kreativwirtschaft, Tourismus, Messe- und Veranstaltungsgeschäft und viele weiterer Dienstleiter kompensiert werden können. Wir appellieren aber auch an die Politik, alles dafür zu tun, dass die Novemberhilfen möglichst noch in diesem Kalenderjahr und nicht erst im Januar beantragt und ausgezahlt werden können.“

Handwerkskammer Dortmund
Ardeystraße 93
44139 Dortmund

 

Sonntag, 1. November 2020

Kalender 2021 - Neue Motivkalender zum kostenlosen Download für Handwerker und Gewerbebetriebe.


Motivkalender Fachwerk - alte Fachwerkskunst in Bildern. 13 faszinierende Beispiele des Zimmererhandwerks vergangener Jahrhunderte in einem Kalender zusammengefasst. Den Kalender gibt es in verschiedenen Formaten und Ausfertigungen. Den Kalender " Fachwerk 20121 " bieten wir Ihnen als A3 Wandkalender und als A4 Wandkalender an. Sie erhalten diesen schönen Bildkalender auch als Tisch- oder Wandplaner und für Ihren Computer oder Laptop, bzw. Tablett als Bildschirmschoner-Kalender mit Tagesanzeige, der sich Monat für Monat übers Jahr ( oder auch länger , wenn Sie es möchten ) aufblättert. Diese Version können Sie in einer zip-Datei als selbstinstallierende .exe-Datei herunterladen.
Die Kalendarien enthalten alle Feiertage.


Weitere Motivkalender für 2021 gibt es in Kürze.

Viel Spass mit den neuen Kalendern.


Wandkalender A3

Download

 

Wandkalender A4 Hochformat

Download

Planer-Kalender

Download

 

DesktopVersion - selbst installierend!

Download

copyrights by Jack Hauswald 


JackHauswald

Redaktion handwerkernachrichten

Hirtenpfad 1

26506 Norden

Tel. 04931-9552233

fax 04931 - 1734588

hauswald@handwerkernachrichten.de

www.handwerkernachrichten.com