Montag, 17. Dezember 2018

Meistergründungsprämie: „Ein wichtiges Signal für das Handwerk in Schleswig-Holstein. “


Die Entscheidung der Jamaika-Koalition, bereits mit dem Haushalt 2019 eine Meistergründungsprämie in Schleswig-Holstein einzuführen, wird von den Handwerkskammern Schleswig-Holstein und von Handwerk Schleswig-Holstein ausdrücklich begrüßt. Die Meistergründungsprämie in Höhe von bis zu 10.000,- Euro soll zu einer Steigerung von Existenzgründungen durch Handwerksmeister beitragen. Die Meistergründungsprämie soll allen Handwerksmeistern gewährt werden, die erstmalig ein Unternehmen in Schleswig-Holstein neu gründen, ein bestehendes Unternehmen übernehmen oder sich an einem solchen beteiligen. Die Förderung soll in einem zweistufigen Verfahren erfolgen.
Die erste Stufe umfasst eine Basisförderung in Höhe von 7.500,- Euro bei der Gründung, Übernahme oder Beteiligung eines Handwerksbetriebes. Die zweite Stufe umfasst eine ergänzende Förderung in Höhe von 2.500,- Euro nach drei Jahren bei der Schaffung oder dem Erhalt eines Arbeits- oder Ausbildungsplatzes. Für den Erhalt der Prämie ist nicht entscheidend, wann die Meisterprüfung stattgefunden hat.
„Die Meistergründungsprämie ist ein wichtiges Signal von Landtag und Landesregierung an das Handwerk und genau der richtige Ansatz für nachhaltiges Gründer- und Unternehmertum im Handwerk“, kommentiert Günther Stapelfeldt, Präsident der Handwerkskammer Schleswig-Holstein, die Entscheidung der Jamaika-Koalition. „Die Prämie schafft einen entscheidenden Anreiz für Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen.“
Bereits vor der Landtagswahl im Jahr 2017 war die Einführung einer Meistergründungsprämie eine der zentralen Forderungen des schleswig-holsteinischen Handwerks an die neue Koalition. Hintergrund ist zum einen die Nachfolgesituation im Handwerk. Allein in 8.000 Unternehmen sind die Betriebsinhaber derzeit 55 Jahre oder älter und müssen in den kommenden Jahren die Betriebsübergabe organisieren. Dabei zeichnet sich deutlich ab, dass es zunehmend schwerer wird, geeignete Nachfolger zu finden. Zum anderen geht die Zahl der Meister, die einen Betrieb gegründet oder übernommen haben, seit Jahren zurück: Waren es 2015 noch 394 Personen in Schleswig-Holstein, sank die Zahl im Jahr 2017 bereits auf rund 350. Dabei zeigen Auswertungen von Daten aus der Handwerksrolle über mehrere Jahre sehr deutlich, dass Gründungen von Personen mit Meisterbrief von höherem Bestand sind als die von Unternehmern ohne Meisterqualifikation. Zudem ist auch die Bereitschaft auszubilden unter Meistern höher.
Handwerk Schleswig-Holstein begrüßt es sehr, dass hier eine Förderlücke geschlossen wird. Präsident Thorsten Freiberg: „Die Meistergründungsprämie ist ein Förderinstrument, das nicht einfach pauschal einen Abschluss belohnt, sondern den Fokus klar auf ein nachhaltiges Unternehmertum legt, damit aus dem Fachkräftemangel nicht auch noch ein Unternehmermangel folgt. Diesen Weg wollen wir gerne mit der Landesregierung gemeinsam gehen.“
Günther Stapelfeldt wünscht sich von der Landesregierung nun einen schnellen Umsetzungsprozess: „Wir hoffen, dass die Umsetzung zügig erfolgt, damit die Prämie möglichst schnell ausgezahlt werden kann.“

Handwerkskammer Lübeck
Breite Straße 10/12
23552 Lübeck

Mittwoch, 12. Dezember 2018

Besondere Auszeichnung für 42 Junghandwerker in Dortmund


Handwerkskammer empfing Sieger des Leistungswettbewerbs. -  42 Gesellinnen und Gesellen aus dem Kammerbezirk der Handwerkskammer (HWK) Dortmund haben mit ihren herausragenden Leistungen in der Ausbildung beim Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks auf Kammer-, Landes- oder Bundesebene einen Sieg erringen können. Dafür wurden sie gestern Abend in Dortmund besonders geehrt. HWK-Vize-Präsidentin Kerstin Feix überreichte den Junghandwerkern im Beisein von rund 130 Gästen ihre Urkunden. „Mit ihrem Sieg haben unsere Preisträger nicht nur beste Aussichten auf eine erfolgreiche Karriere im Handwerk. Sie sind auch Vorbild für viele andere junge Menschen.“ Ihr besonderer Dank galt den Ausbildungsbetrieben, ohne die, so Feix, Junghandwerker gar nicht die Chance bekämen, sich zu beweisen.

„Die Handwerkswirtschaft boomt in vielen Bereich. Überall werden händeringend Fachkräfte gesucht. Viele Betriebe arbeiten schon an ihrer Auslastungsgrenze und müssen teilweise Aufträge ablehnen, weil ihnen Personal fehlt“, so die HWK-Vize-Präsidentin. Durch die Digitalisierung werde die Nachfrage nach Spezialisten in den kommenden Jahren zusätzlich steigen. Sie appellierte daher an die Junghandwerker, den Zeitpunkt zu nutzen, und sich mit innovativen Einfällen zu verwirklichen. „Ihre Ausbildung hat Sie mit dem nötigen Know-how ausgestattet, um als begehrte Fachkräfte ins Berufsleben einzusteigen. Jetzt liegt es an Ihnen, darauf aufzubauen.“

Für die Erweiterung der beruflichen Fähigkeiten, legte Feix der jungen Handwerkselite zudem den Erwerb des Meisterbriefs nahe, da dieser beispielsweise die Gründung eines eigenen Unternehmens oder die Übernahme einer Firma im Rahmen der Nachfolgeregelung ermögliche.

„Um zukunftsfest zu sein, braucht das Handwerk junge Menschen wie Sie, die mit Motivation und einem frischen Blick an die Arbeit gehen. Hier können Sie richtig etwas bewirken!“
Info: Am Leistungswettbewerb teilnehmen konnte, wer die Gesellen- bzw. Berufsabschlussprüfung mindestens mit der Note „gut“ bestanden und zum Zeitpunkt der Prüfung das 27. Lebensjahr noch nicht überschritten hatte. Eine unabhängige Jury bewertete entweder das eingereichte Gesellenstück oder eine der eigens unter Wettbewerbsbedingungen angefertigten Arbeitsprobe. Von den 42 Kammersiegern des Jahrgangs 2018 waren 17 auf Landes- und fünf auf Bundesebene erfolgreich.

Die 42 erfolgreichen Junghandwerker


Bad Sassendorf
Steinmetz und Steinbildhauer; FR Steinmetzarbeiten
Jonathan Schulze aus 59505 Bad Sassendorf
(Ausbildungsbetrieb: Westfälische Dombauhütte St. Maria zur Wiese
Soest aus 59494 Soest)
Maurer Niklas Brommer aus 59505 Bad Sassendorf
(Ausbildungsbetrieb: Bauunternehmen Haase aus 59519 Möhnesee)
Bochum
Orthopädietechnik-Mechanikerin Leonie Matten aus 44789 Bochum
(Ausbildungsbetrieb: Care Center Rhein Ruhr GmbH aus 44789 Bochum)
Malerin und Lackiererin Manja Fromme aus 44793 Bochum
(Ausbildungsbetrieb: Bochum-Gelsenkirchener-Straßenbahn AG aus
44793 Bochum)
I. Landessiegerin
Kauffrau für Büromanagement Chiara Monteton aus 44866 Bochum
(Ausbildungsbetrieb: Dachdeckermeister Ingo Monteton aus 44866 Bochum)
II. Landessiegerin
Fotografin Lisa Moczala aus 44793 Bochum
(Ausbildungsbetrieb: Picture People GmbH & Co. KG aus 44801 Bochum)
I. Landessieger
Bestattungsfachkraft Michelle Mühlhaus aus 44807 Bochum
(Ausbildungsbetrieb: Reininghaus-Seifert GmbH aus 44797 Bochum)
Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
Michael Thurm aus 44805 Bochum
(Ausbildungsbetrieb: Heinz-Günter Thurm aus 44805 Bochum)
Bottrop
I. Bundessieger
Elektroniker; FR Automatisierungstechnik Cornelius Korte
aus 46236 Bottrop
(Ausbildungsbetrieb: Ifürel aus 44629 Herne)
Dortmund
I. Bundessieger
Zweiradmechatroniker; FR Motorradtechnik Sven Deppermann
aus 44379 Dortmund
(Ausbildungsbetrieb: Bayrische Motoren Werke AG aus 44263 Dortmund)
Zerspanungsmechaniker; FR Drehmaschinentechnik Robin Heuskel aus 44227 Dortmund
(Ausbildungsbetrieb: KGBS Steinhoff GmbH aus 58093 Hagen)
Schilder- und Lichtreklameherstellerin Nina Schönefeld
aus 44319 Dortmund
(Ausbildungsbetrieb: Neon Wertz GmbH aus 44141 Dortmund)
Kraftfahrzeugmechatroniker Moritz Wüstefeld aus 44388 Dortmund
(Ausbildungsbetrieb: Britec Motorsports aus 59425 Unna)
Karosserie- u. Fahrzeugbaumechaniker; FR Karosserieinstandhaltungstechnik Maximilian Kewitz
aus 44267 Dortmund
(Ausbildungsbetrieb: Auto Bakat aus 44309 Dortmund)
II. Landessieger
Fliesen-,Platten- und Mosaikleger Manuel Schmidt
aus 44267 Dortmund
(Ausbildungsbetrieb: Klaus Dieckerhoff GmbH Co. KG
aus 44287 Dortmund)
Feinwerkmechaniker Jonas Gülde aus 44143 Dortmund
(Ausbildungsbetrieb: Schrage GmbH Maschinen- und Apparatebau
aus 59494 Soest)
II. Landessieger
Fahrzeuglackierer Gazmend Boshnjaku aus 44287 Dortmund
(Ausbildungsbetrieb: Michael Neuhaus GmbH Co. KG
aus 44141 Dortmund)
I. Landessieger
Elektroniker für Maschinen- und Antriebstechnik Valentin Fabian Helios aus 44289 Dortmund
(Ausbildungsbetrieb: Boss Elektromaschinen und Pumpentechnik GmbH aus 44147 Dortmund)
Augenoptiker Roman Henseler aus 44388 Dortmund
(Ausbildungsbetrieb: Optik Schulte aus 59174 Kamen)
Duisburg
II. Bundessiegerin
Buchbinderin Neele Kaarsemaker aus 47057 Duisburg
(Ausbildungsbetrieb: Buchbinderei Beckmann aus 44803 Bochum)
Essen
I. Landessiegerin
Goldschmiedin Tanja Warlier aus 45279 Essen
(Ausbildungsbetrieb: Brune Schmuckmanufaktur aus 45525 Hattingen)
Gelsenkirchen
Gebäudereiniger Marvin Stils aus 45879 Gelsenkirchen
(Ausbildungsbetrieb: Clean & more GmbH aus 44801 Bochum)
Hagen
II. Landessiegerin
Technische Modellbauerin; FR Gießerei Jana Müller aus 58135 Hagen
(Ausbildungsbetrieb: Leon GmbH aus 58300 Wetter (Ruhr))
Hamm
II. Landessieger
Karosserie- u. Fahrzeugbaumechaniker; FR Karosserie- und Fahrzeugbautechnik Marvin Riekötter aus 59063 Hamm
(Ausbildungsbetrieb: Helmut Esselmann GmbH & Co. KG aus 59069 Hamm)
Hemer
II. Landessieger
Müller Johannes Alberts aus 58675 Hemer
(Ausbildungsbetrieb: BIO-Mühle Eiling GmbH aus 59581 Warstein)
Herdecke
II. Landessieger
Informationselektroniker; SP Geräte- und Systemtechnik
Jan Herberg aus 58313 Herdecke
(Ausbildungsbetrieb: publitec GmbH aus 58313 Herdecke)
Herne

III. Landessiegerin
Raumausstatterin Esther Sander aus 44627 Herne
(Ausbildungsbetrieb: Jan Zimmermann Raumausstattung
aus 44328 Dortmund)
Lippetal
Land- und Baumaschinenmechatroniker Philipp Sumpmann
aus 59510 Lippetal
(Ausbildungsbetrieb: Reise Landtechnik aus 59510 Lippetal)
Konditorin Christina Begemann aus 59510 Lippetal
(Ausbildungsbetrieb: Café Twin Bernd Voschepoth aus 59510 Lippetal)
Bäcker Simon Lippling aus 59510 Lippetal
(Ausbildungsbetrieb: Bäckerei Lippling aus 59510 Lippetal)
Lünen
Schornsteinfegerin Ina Radike aus 44532 Lünen
(Ausbildungsbetrieb: Frank Bohlmann aus 44139 Dortmund)
Recklinghausen
Elektroniker; FR Energie- und Gebäudetechnik Jens Teelen
aus 45661 Recklinghausen
(Ausbildungsbetrieb: Vonovia - Technischer Service aus 44141 Dortmund)
Rüthen
Tischler René Dünschede aus 59602 Rüthen
(Ausbildungsbetrieb: MeisterWerke Schulte GmbH aus 59602 Rüthen)
Schwelm
Fachverkäufer im LHW; SP Fleischerei Tim Müller aus 58332 Schwelm
(Ausbildungsbetrieb: Fleischerei Christoph Ranft aus 58332 Schwelm)
Soest
Stuckateur Niklas Jürgen Kuhnert aus 59494 Soest
(Ausbildungsbetrieb: Kuhnert GmbH Stuckateurbetrieb aus 59494 Soest)
Unna
Zimmerer Steffen Menzel aus 59427 Unna
(Ausbildungsbetrieb: Zimmerei Müller aus 59494 Soest)
Straßenbauer Said Comor aus 59425 Unna
(Ausbildungsbetrieb: Drees GmbH aus 59457 Werl)

II. Landessieger
Dachdecker Jan Büngener aus 59425 Unna
(Ausbildungsbetrieb: Koschinski Bedachungen aus 59439 Holzwickede)
Werl
Fachverkäuferin im LHW; SP Bäckerei Mona Janin Verschaeren
aus 59457 Werl
(Ausbildungsbetrieb: Bäckerei Kamps aus 59457 Werl)
Werne
Zahntechnikerin Franziska Halfenberg aus 59368 Werne
(Ausbildungsbetrieb: Dentallabor Franka Hornkamp KG
aus 59192 Bergkamen)

Witten
II. Landessiegerin
Modistin Johanna Ziegler aus 58452 Witten
(Ausbildungsbetrieb: Der Hutsalon aus 58452 Witten)
Informationselektroniker; SP Büsosystemtechnik Boris Kiekebusch aus 58454 Witten
(Ausbildungsbetrieb: Bacherl Bürotechnik aus 58454 Witten)

Handwerkskammer Dortmund
Ardeystraße 93
44139 Dortmund

Handwerk: Handwerk kritisiert Bundesregierung beim Bürokrati...

 

Handwerk: Handwerk kritisiert Bundesregierung beim Bürokrati...: Zum heute vom Bundeskabinett beschlossenen Arbeitsprogramm der Bundesregierung „Bessere Rechtsetzung und Bürokratieabbau 2018“ ...

Handwerk kritisiert Bundesregierung beim Bürokratieabbau.


Zum heute vom Bundeskabinett beschlossenen Arbeitsprogramm der Bundesregierung „Bessere Rechtsetzung und Bürokratieabbau 2018“ erklärt der Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Holger Schwannecke: „Die Bundesregierung tritt beim Bürokratieabbau auf der Stelle. Das lang angekündigte Bürokratieentlastungsgesetz III lässt trotz guter Vorschläge des Handwerks nach wie vor auf sich warten. Auch das beschlossene Arbeitsprogramm ist nicht mehr als ein Minimalkompromiss. Die guten Ansätze des One-in / One-out-Prinzips oder des EU-ex-ante-Verfahrens werden nicht weiterentwickelt. Bestehende Potentiale zur Vermeidung von Bürokratie bleiben damit ungenutzt.
Die dringend notwendige Entlastung unserer Betriebe braucht mehr Mut und Entschlossenheit, die vorliegenden Vorschläge und Ideen konsequent umzusetzen. Zudem kommt das bisher Erreichte nicht bei den Betrieben an. Insbesondere kleine Betriebe leiden unter immer höheren Anforderungen und fühlen sich zunehmend überfordert. Die Entlastung von Kleinstbetrieben muss endlich Priorität haben. Für das Handwerk wird dieses Thema deshalb im kommenden Jahr zu einem Schwerpunkt.“

Zentralverband des Deutschen Handwerks
Mohrenstr. 20/21
10117 Berlin

Immer mehr Bundesländer mit Meisterprämie bzw. Meisterbonus.


Berufliche Bildung: Immer mehr Unterstützung für kostenfreie Ausbildung. - Der Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Andreas Stoch, hat sich heute in der Stuttgarter Zeitung u.a. für eine kostenfreie Meister-Fortbildung ausgesprochen (s.unten). Gleichzeitig führen immer mehr Bundesländer eine Meisterprämie bzw. einen Meisterbonus ein. Der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) fordert seit langem die Meisterprämie.
„Dass immer mehr Politiker unser Ansinnen einer kostenfreien Ausbildung im Handwerk unterstützen, zeigt, dass wir richtig liegen. Unser Ziel ist ganz klar die Gleichbehandlung von beruflicher und akademischer Bildung. Es ist einfach nicht gerecht, wenn ein Studium nichts kostet, der Meister aber schon. Selbst wenn unsere geforderte Prämie kommen würde, wäre dies nur ein erster Schritt hierhin“, so Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold.
Erst kürzlich hatte die bayrische Landesregierung die Anhebung des dortigen Meisterbonus auf 2.000 Euro beschlossen. In Hamburg und Sachsen-Anhalt wird es ab Januar eine Prämie geben. „Fast alle Bundesländer werden bald den Meisterlehrgang fördern. Nur Baden-Württemberg lehnt dies bisher ab. Dadurch laufen wir Gefahr, dass unsere bestens ausgebildeten Nachwuchskräfte in die benachbarten Bundesländer abwandern. Wir werden deshalb mit Nachdruck weiter für unsere Forderung einer Meisterprämie in Höhe von mindestens 1.500 Euro bei der Landesregierung eintreten“, so Reichhold abschließend.

Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.
Heilbronner Straße 43
70191 Stuttgart

Montag, 3. Dezember 2018

Diesel: Handwerkskammer setzt auf unbefristete Laufzeit für Euro 5/V


Vollversammlung empfiehlt Betrieben alte Dieselfahrzeuge auszutauschen - Auf Freiwilligkeit beim Austausch der Dieselfahrzeugflotte setzt die Vollversammlung der Handwerkskammer Region Stuttgart. Bei der Herbst-Konferenz am Montag in Stuttgart erklärte das Gremium, dass es statt einer förmlichen Selbstverpflichtung den Unternehmern empfiehlt, insbesondere ältere Dieselfahrzeuge zeitnah auszutauschen. Im Gegenzug erwartet das Handwerk, dass die erforderlichen Rahmenbedingungen und Infrastrukturen für nachhaltige Mobilität geschaffen werden. Außerdem soll den Betriebsfahrzeugen freie Fahrt  in der grünen Umweltzone der Landeshauptstadt gewährt werden, um Aufträge abarbeiten zu können.
Vor dem Gremium erklärte Kammerpräsident Rainer Reichhold, dass es für eine förmliche Selbstverpflichtung keine Rechtsgrundlage gebe. „Wir werden den Betrieben aber empfehlen, insbesondere Dieselfahrzeuge der Euro 4/IV-Norm oder schlechter auszutauschen. Dabei setzen wir konsequent auf die Freiwilligkeit der Unternehmen.“ Flankiert wird die Empfehlung durch  umfangreiche Informationen und ein neues kostenfreies Beratungsangebot der Handwerkskammer für das betriebliche  „Fuhrparkmanagement“. Mit dem Service werden die Handwerksbetriebe und ihre Beschäftigten auf dem Weg zu einem nachhaltigen Umgang mit betrieblicher Mobilität unterstützt. Ziel ist es, so Kammerpräsident Reichhold, bis zum 31.12.2022 den Anteil der Euro 4/IV-Dieselfahrzeuge oder schlechter von derzeit 32 Prozent um 80 Prozentpunkte auf 6 Prozent zu senken.
Im Fall von Fahrverboten für Euro 5/V-Dieselfahrzeuge erwarte das Handwerk - so die Erklärung - , dass für diese Schadstoffnorm die Ausnahmen für Euro 4/IV-Diesel übernommen werden. Darüber hinaus sei es erforderlich, dass sich die Landesregierung beim Bund für eine zeitnahe, rechtssichere und für die Kunden kostenneutrale Nachrüstung der Euro 5/V-Diesel stark mache. Nachgerüstete Fahrzeuge müssten der Schadstoffklasse Euro 6/VI gleichgestellt sein.
Imagekampagne soll fortgeführt werden
Einstimmig sprachen sich die Mitglieder der Vollversammlung für die Fortführung der Imagekampagne des deutschen Handwerks aus. „Die Ergebnisse der seit 2010 laufenden Kampagne zur besseren Wahrnehmbarkeit des Wirtschaftsbereichs sind bestens - dies merken wir nicht zuletzt an den steigenden Ausbildungszahlen im Handwerk“, kommentierte Kammerpräsident Rainer Reichhold die erfreuliche Situation. Die Investitionen für die nächsten Jahre seien gut angelegt, die Rendite offensichtlich. Im kommenden Jahr werde das deutsche Handwerk über die Weiterführung final entscheiden. Unter dem Werbeclaim „Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht. Von nebenan.“ setzen die Handwerkskammern bundesweit nachhaltige Aktionen wie Plakatierung, Anzeigenschaltung, TV-Spots oder Buswerbung aufmerksamkeitsstark um. Die Kampagne wird von den Kammern gemeinsam finanziert.

Handwerkskammer Region Stuttgart
Heilbronner Straße 43
70191 Stuttgart

Samstag, 1. Dezember 2018

Klaus Finger als bester Ausbilder im Handwerk 2018 ausgezeichnet.


Klaus Finger, Geschäftsführer der Elektro Breitling GmbH aus Holzgerlingen bei Stuttgart, ist mit dem „Heribert-Späth-Preis für besondere Ausbildungsleistungen im Handwerk“ 2018 ausgezeichnet worden. Überzeugt hat die Jury vor allem sein ganzheitlicher „Masterplan“, um sein Unternehmen mit über 150 Mitarbeitern, darunter 15 Auszubildende, als starke Arbeitgebermarke in der Region zu positionieren. So verdeutlicht er etwa über Schulpatenschaften die Attraktivität und Vielfalt des Handwerks: Im Projekt „Licht für Afrika“ bauen Auszubildende gemeinsam mit Schülern Solarlampen für Kinder in Afrika, im Projekt „Smart Home“ experimentieren Auszubildende und Schüler mit neuen Technologien und im Projekt „Bewerbertraining“ bereiten sich Abschlussklassen auf die anstehende Bewerbungsphase vor. Das firmeneigene Ausbildungszentrum (Elektro Bildungs- und Innovations-Center EBIC) richtet sich zudem insbesondere an Schüler in der Berufsorientierung und an Berufsstarter.
Aus- und Weiterbildung wird im Betrieb systematisch und langfristig angegangen. Alle Auszubildenden und Mitarbeiter erhalten eine „Skill-Card“, mit der sie Punkte für absolvierte Bildungsangebote sammeln. So wird gemeinsam mit den Mitarbeitern sichergestellt, dass sie fachlich fortwährend am Puls der Zeit bleiben.
Begleitet werden die Aktivitäten durch eine eigens entwickelte „Cross Media-Kampagne“, die die Vorteile für einen Berufseinstieg im Handwerk in den Fokus stellt. Dazu zählen beispielsweise ein eigener Internetauftritt (www.eb-karriere.de), eine eigene Ausbildungsbroschüre sowie gezielte Werbeaktionen.
Thomas Keindorf MdL, Präsident der Handwerkskammer Halle (Saale) und Vorsitzender der Mitgliederversammlung der Stiftung für Begabtenförderung im Handwerk, lobt das besondere Engagement des Betriebes in seiner Laudatio: "Klaus Finger beschreitet innovative Wege bei der Nachwuchsgewinnung und bietet jedem Mitarbeiter attraktive Karrierewege. Es sind solche Betriebsinhaber, die den hohen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Stellenwert des deutschen Handwerks unterstreichen."
Der mit 3.000 € dotierte „Heribert-Späth-Preis für besondere Ausbildungsleistungen im Handwerk“ wird von der Stiftung für Begabtenförderung im Handwerk e. V. seit 1997 jährlich an einen Betriebsinhaber oder eine Betriebsinhaberin im Handwerk verliehen. Namensgeber ist der ehemalige Präsident des ZDH (1988-96).

Zentralverband des Deutschen Handwerks
Mohrenstr. 20/21
10117 Berlin