Dienstag, 17. April 2018

Chancen statt Quoten - Berufs- und Branchenwahl für Frauen verbreitern. - handwerkernachrichten.com

Chancen statt Quoten - Berufs- und Branchenwahl für Frauen verbreitern. - handwerkernachrichten.com: Brossardt: „Mehr Frauen für technische Berufe begeistern“. Die vbw –
Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. spricht sich für eine
höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen und für mehr Frauen in
Führungspositionen aus. Im Vorfeld der vbw Veranstaltung "Frauen in der
Arbeitswelt" lehnte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt starre
Vorgaben indes ab: „Pauschale und bürokratische Zwangsregelungen wie
etwa das Rückkehrrecht in Vollzeit schaffen bürokratische Lasten und
schränken die betriebliche Arbeitsorganisation sowie die
unternehmerische Freiheit ein.“



Eine für die vbw nicht zielführende Maßnahme ist die Frauenquote.
„Wir brauchen Chancen statt Quoten. In der bayerischen M+E Industrie
liegt der Frauenanteil bei gerade einmal 25 Prozent. Die Umsetzung einer
Frauenquote wäre hier nicht möglich“, so Brossardt. Auch das
Entgeltgleichheitsgesetz ist der vbw zufolge das falsche Mittel.
Brossardt betonte: „Die zwischen Frauen und Männern verschiedenen
Karriere- und Entgeltentwicklungen sind maßgeblich auf unterschiedliche
Berufsbiografien zurückzuführen. Die Behauptung, es gebe eine generelle
Ungleichbehandlung, ist schlicht falsch.“


Nach Ansicht der vbw geht es auch darum, traditionelle Rollenbilder
zu verändern. Dazu Brossardt: „Wichtig ist, die Berufs- und Branchenwahl
von Frauen zu verbreitern. Vor allem technische Berufe bieten
hervorragende Chancen. Wir müssen Frauen für die MINT-Fächer begeistern.
Die Verbände leisten hier ihren Beitrag: Seit Jahren engagieren wir uns
mit vielen Projekten für den weiblichen MINT-Nachwuchs – das fängt
schon in der Schule an.“


Statt bürokratischer Vorgaben sollten die Rahmenbedingungen für mehr
Chancen von Frauen in der Arbeitswelt verbessert werden. „Die Wirtschaft
tut aus eigenem Antrieb sehr viel für die bessere Vereinbarkeit von
Familie und Beruf. Laut dem Unternehmensmonitor des
Bundesfamilienministeriums bieten 99 Prozent aller Betriebe in
Deutschland familienfreundliche Maßnahmen an“, betonte Brossardt. Von
der Politik fordert der vbw Hauptgeschäftsführer mehr Anstrengungen
zugunsten einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf: „Der Staat
muss durch eine bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige
Infrastruktur für Betreuung und Pflege die notwendigen Rahmenbedingungen
schaffen.“


ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e.V.
Max-Joseph-Straße 5
80333 München

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