Ein Drittel der Meister sind Frauen. Vor der Großen Meisterfeier der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald am 12. November 2016 hat der Hauptgeschäftsführer der Kammer, Jens Brandt, Einzelheiten der Meisterprüfungsstatistik für das laufende Jahr 2016 bekannt gegeben.
„Bis zum heutigen Tag haben 485 junge Handwerker in 16 Berufen ihre
Meisterprüfung erfolgreich abgeschlossen und dürfen sich nun Meister
ihres Faches nennen“, freute sich Brandt.
Er
stellte fest, dass fast ein Drittel, nämlich genau 33,0 Prozent, davon
junge Damen sind. Das entspreche dem Stand des Vorjahres und bedeute
immer noch deutlich mehr als bei den anderen Kammern in
Baden-Württemberg, so Brandt, und schlussfolgerte: „Für Frauen ist das
Handwerk interessant und bietet eine hervorragende Chance auf
Weiterentwicklung“. Brandt wörtlich: „Natürlich ist der Friseurberuf
eine Domäne der Frauen. Aber auch als Konditorin, Hörgeräteakustikerin,
als Orthopädietechnikerin oder auch als Maler- und Lackiererin stehen
sie heutzutage ihren ‚Mann’ als Meisterin.“
Dabei
sind die jungen Damen bei der Prüfung etwas erfolgreicher wie ihre
männlichen Bewerber. Immerhin bestanden 81,6 Prozent der Teilnehmerinnen
beim ersten Versuch ihre Meisterprüfung, die Männer waren allerdings
mit 76 Prozent nicht sehr viel schlechter.
„Der
Qualitätsruf des deutschen Meisterbriefs reicht weit über das Land
hinaus“, sagte Brandt. So seien die Geburtsorte der jungen Meisterinnen
und Meister ein erster Hinweis auf ihre Herkunft, so Brandt weiter.
„Orte aus der Schweiz, dem Libanon oder Spanien, aus Italien und sogar
Japan finden wir in den Anmeldeformularen.“
„Die
Meisterprüfung hat kein Alter“, stellte der Hauptgeschäftsführer weiter
fest und lobte den Mut des ältesten Meisters 2016, eines 50-jährigen
Konditormeisters (Jahrgang 1966), und der an Jahren ältesten Meisterin,
einer 52-jährigen Tischlermeisterin des Jahrgangs 1964.
Jüngste
Meisterin der Prüfungsperiode 2015/2016 ist mit 19 Jahren eine
Friseurmeisterin und jüngster ein heute 20 Jahre alter
Hörgeräteakustikermeister.
Die
Zahl der neuen Meisterinnen und Meister trotzt schon seit geraumer Zeit
der demographischen Entwicklung. Zwar sei, so Brandt, die Zahl unter
die Grenze von 500 gerutscht. Trotzdem habe sich die Zahl in den
vergangenen Jahren erstaunlich um die 500 stabilisiert. Denn, so Brandt
weiter: „Auch in Zukunft brauchen wir die jungen Meister, denn sie sind
für unsere Wirtschaft unentbehrlich“.