Montag, 25. Juni 2018

Ohne Bildung, ohne Aus- und Weiterbildung geht im Handwerk gar nichts.


Die Region  Mittelhessen voranbringen - Zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft waren der Einladung zum Jahresempfang der Handwerkskammer nach Wetzlar in der Überzeugung gefolgt, die Region Mittelhessen weiter voranzubringen. Jahresempfang der Handwerkskammer Wiesbaden in Wetzlar. - „Hier in Mittelhessen entsteht Nachwuchs. Ohne Bildung, ohne Aus- und Weiterbildung geht im Handwerk gar nichts. Da brauchen wir die Politik, da brauchen wir viele Partner“, unterstrich der Präsident der Handwerkskammer Wiesbaden, Klaus Repp, in seiner Eröffnungsrede zum Jahresempfang für Mittelhessen im Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) Lahn-Dill „Arnold-Spruck-Haus“ der Handwerkskammer Wiesbaden in Wetzlar.
Dank für finanzielle Förderung
Auf der Gästeliste der zum zehnten Mal stattfindenden Veranstaltung standen zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und dem gesellschaftlichen Leben, darunter der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Matthias Samson, dem Repp stellvertretend für die hessische Landesregierung für die finanzielle Förderung des Baus einer neuen Ausbildungshalle und weiterer Modernisierungsmaßnahmen im BTZ dankte.
„Dieser Ort ist voll von talentierten jungen Menschen, die in ihr Handwerk von Tag zu Tag, Monat zu Monat und Lehrjahr zu Lehrjahr hineinwachsen und schließlich gedeihen. Karriere mit Lehre – bis hin zum Meister. Wer das hier durchläuft, der möchte in der Region Mittelhessen  voranbringen!“, so Repp.
Stolz auf das „Arnold-Spruck-Haus“
„Dass das Handwerk Flügel verleiht, kann man hier an Ort und Stelle begutachten. Hier liegen Tatendrang, Erfindergeist, Wissbegierde und die Bereitschaft zum Zupacken in der Luft – damit das auch in Zukunft so bleibt und wir einen  deutlichen Fußabdruck  in der Region hinterlassen. Die Handwerkskammer Wiesbaden und das mittelhessische Handwerk sind stolz auf das Wetzlarer „Arnold-Spruck-Haus“. Wir sind außerordentlich dankbar für das, was die hessische Landesregierung gemeinsam mit dem Bund mit finanzieller Förderung hier möglich gemacht hat“, betonte Repp.
Überbetriebliche Ausbildung ist unverzichtbar
Staatssekretär Samson wies auf die Bedeutung der Bildungszentren im Handwerk hin: „Die überbetriebliche Ausbildung ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Ausbildung im Handwerk. Sie sichert nicht nur ein überdurchschnittlich hohes Ausbildungsengagement der Handwerkbetriebe, sondern auch eine sehr hohe und einheitliche Qualität der Ausbildung. Damit dies so bleibt, ist vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung die Kooperation der Bildungszentren umso wichtiger. Außerdem können die Bildungszentren Vorreiter für das Thema Digitalisierung im Handwerk sein. Die digitale Ausstattung von den Bildungszentren und auch die Entwicklung von didaktischen Konzepten, wie mit den digitalen Medien und digitalen Werkzeugen umgegangen wird, sind wichtige Bestandteile für die qualitativ hochwertige Ausbildung.“
Neben Staatssekretär Samson hielten auch Regierungsvizepräsident Martin Rößler und der Wetzlarer Oberbürgermeister Manfred Wagner Grußworte und stellten die außerordentliche Bedeutung des Handwerks für die Region Mittelhessen heraus.

Handwerkskammer Wiesbaden
Bierstadter Straße 45, 65189 Wiesbaden

Freitag, 22. Juni 2018

Zukunftspreis 2018 der Handwerkskammer Dresden geht an Compact Kältetechnik GmbH.


Auch die Preuß Gesunde Schuhe GmbH aus Görlitz sowie die Grötschel GmbH aus Bernsdorf wurden geehrt. -  Energieeffiziente, umweltschonende und innovative Kältemaschinen sind die Erfolgsformel der Compact Kältetechnik GmbH aus Dresden. Egal ob im Lebensmitteleinzelhandel oder in der Lebensmittelverarbeitung, ob für die Industrie oder für Logistikunternehmen, für die Pharmabranche oder für Hotels und Schiffe - das 1992 von Lutz Hering, Frank Poschmann und Gerhard Gregor gegründete Unternehmen sorgt für die gewünschte Temperatur. Beim heutigen Sommerfest der Handwerkskammer Dresden ist das Unternehmen heute mit dem "Zukunftspreis - Handwerksbetrieb des Jahres 2018" ausgezeichnet worden. Aus dem Fünf-Mann-Betrieb von einst ist ein Handwerksunternehmen mit mehr als 80 Mitarbeitern entstanden. In der Landeshauptstadt und seit dem Jahr 2004 auch im erzgebirgischen Scharfenstein stellen die Kälte-Spezialisten Anlagen als Sonderanfertigungen sowie in Serie her.

Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, hob hervor: "Mit kontinuierlicher Ausbildung, regelmäßiger Weiterbildung der Mitarbeiter auf Basis eines internen Qualitätsspiegels und berufsbegleitender Qualifizierung der Mitarbeiter, etwa zum Meister, zeigt die Compact Kältetechnik auf herausragende Art und Weise wie moderne Mitarbeitergewinnung und -bindung heute aussehen sollte." Homeoffice, flexible Arbeitszeiten oder Teilzeitmodelle sind bei dem Dresdner Handwerksbetrieb ebenso selbstverständlich vermögenswirksame Leistungen als Instrument der betrieblichen Altersvorsorge oder der firmeneigene Fitnessraum. Junge Leute machen die Kälte-Profis durch die Teilnahme an Tagen zur Berufsorientierung, an Messen, durch Praktika-Angebote und durch Kooperationen mit Schulen, der TU Dresden und der Berufsakademie Glauchau auf sich aufmerksam. Für ihr besonderes Engagement in der Ausbildung ist die Compact Kältetechnik bereits sowohl von der Handwerkskammer Chemnitz als auch von der Handwerkskammer Dresden als vorbildlicher Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet worden.
"In Zeiten, wo gut ausgebildete Fachkräfte ein begehrtes Gut sind, ist die Compact Kältetechnik auch ein Leuchtturm mit Signalwirkung für andere Handwerksbetriebe in der Region", so Dittrich weiter.
Auszeichnung durch Ministerpräsident Michael Kretschmer Die Auszeichnung der Compact Kältetechnik GmbH sowie der beiden weiteren Finalisten vor über 500 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft ließ sich Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer als Schirmherr des Zukunftspreises nicht nehmen.
Kretschmer betonte: "Handwerk hat eine lange Tradition in Sachsen. Gemeinsam arbeiten wir daran, dass es auch eine gute Zukunft hat. Denn die Handwerksbetriebe sind das Rückgrat des Mittelstandes und - neben der Industrie - enorm wichtig für Wohlstand und Beschäftigung. Ob es um die Reparatur des Autos, die Wohnungsrenovierung oder das im Handwerksbetrieb gebackene Brötchen geht - unsere Handwerksbetriebe sind auch ein Stück Heimat. Das heute ausgezeichnete Unternehmen und die weiteren Finalisten stehen beispielhaft für die Innovationskraft im sächsischen Handwerk und für eine vorausschauende Unternehmensführung, zu der auch die Einbindung der Mit-arbeiter sowie eine gute Aus- und Weiterbildung gehören. Der Freistaat unterstützt Handwerker ganz gezielt: Unter anderem mit Beteiligungskapital und Bürgschaften für Zukunftsinvestitionen und eine gut geregelte Unternehmensnachfolge."
Zwei weitere Finalisten für den Zukunftspreis der Handwerkskammer:
Die Compact Kältetechnik GmbH setzte sich bei diesjährigen Verleihung des Zukunftspreises gegen zwei weitere für die Endrunde nominierte Unternehmen durch: die Preuß Gesunde Schuhe GmbH aus Görlitz und die Grötschel GmbH aus Bernsdorf im Landkreis Bautzen.
In zwei Filialen in Görlitz und Niesky bieten die 15 Mitarbeiter des 1955 ge-gründeten Familienbetriebes Preuß Gesunde Schuhe GmbH für Jung und Alt individuelle Orthopädie- und Schuhtechnik an - auch mit Hilfe moderner Technik. So helfen ein 3D-Scanner und eine Einlagenfräse den Orthopädieschuh-machern bei der Arbeit. Neuester Clou sind nach den Fußabdrücken der Kun-den angefertigte Flip-Flops. Geleitet wird der Familienbetrieb in zweiter bzw. dritter Generation von Horst Preuß und seinem Sohn Gunnar. Mit der Hereinnahme seines Sohnes in die Geschäftsführung vor drei Jahren regelte Preuß die Unternehmensnachfolge frühzeitig.
Wichtig ist beiden Geschäftsführern der Einbezug der Mitarbeiter. Mit regel-mäßigen Team- und Dienstberatungen werden diese in den Kurs der Firma einbezogen. Den vier Orthopädieschuhmachermeister sowie Gesellen, Verkäufern und Buchhalter werden vermögenswirksame Leistungen, monatliche Tankkarten und Leistungszulagen angeboten. Über eine Gehaltsumwandlung können die Mitarbeiter ein Fahrrad leasen. Auch das Thema Nachwuchsförderung und Ausbildung wird im Betrieb groß geschrieben.
Bereits in sechster Generation wird die Grötschel GmbH von Schmied Sven Grötschel geführt. Vom Fertiger von Treppen und Geländern entwickelte sich der 1853 gegründete Betrieb aus Bernsdorf mit seinen 38 Mitarbeitern hin zum Anlagen- und Maschinenbauer. Zum Unternehmensportfolio gehören heute eine umfangreiche Planung und Konstruktion sowie die Fertigung, die Montage und der Transfer von Industrieanlagen. Zudem automatisiert Grötschel auf Wunsch Fertigungsprozesse, stellt individuelle Produkte aus Edelstahl und Aluminium her und fertigt feinmechanische Einzelteile und Baugruppen. Dabei nutzt Grötschel konsequent die Möglichkeiten der Digitalisierung.
Um die Effizienz im Unternehmen zu erhöhen, setzt die Grötschel GmbH auf die japanische Kaizen-Methode. Sie rückt die ständige Verbesserung und Überprüfung der Arbeitsmethoden in den Fokus und hilft den Metallbauern beispielswiese die Arbeit für die Mitarbeiter optimal zu organisieren und Bürokratie abzubauen. Die Weiterbildung der Mitarbeiter hat der Betrieb dank einer Qualifikationsmatrix im Auge. Zudem ermöglicht Sven Grötschel seinen Mit-arbeitern flexible Arbeitszeiten, bietet Leistungsprämien sowie Zuschüsse für die Kindergartenbetreuung und bindet seine Mitarbeiter frühzeitig in geplante Investitionen ein. Um Auszubildende zu gewinnen, beteiligt sich die Grötschel GmbH am europäischen Austauschprogramm Erasmus+, bietet Schülerpraktika an und nimmt an Ausbildungsmessen teil. Von der guten Ausbildung in Bernsdorf zeugt die Tatsache, dass im Unternehmen mehrere Sieger im Praktischen Leistungs-Wettbewerb des Handwerks gelernt haben.

Hintergrund: "Zukunftspreis - Handwerksbetrieb des Jahres"
Seit 2012 zeichnet die Handwerkskammer Dresden mit dem Zukunftspreis Unternehmen aus, die mit innovativen Ideen und Konzepten die Auswirkungen der demographischen Entwicklung erfolgreich meistern. Gewürdigt werden dabei besondere Leistungen im Bereich der Nachwuchsförderung, der Sicherung, Bindung und Entwicklung von Fachkräften, aber auch Aktivitäten im Zusammenhang mit der Unternehmensnachfolge oder die kontinuierliche Weiterentwicklung von Produkten und deren Anpassung auf die sich verändernden Gegebenheiten des Marktes.
Teilnahmeberechtigt sind alle Handwerksbetriebe aus dem Kammerbezirk Dresden, die seit mindestens zwei Jahren wirtschaftlich erfolgreich am Markt tätig sind. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. In diesem Jahr beteiligten sich 20 Handwerksbetriebe aus Ostsachsen am Wettbewerb, seit 2012 haben insgesamt 126 Unternehmen ihre Bewerbungsunterlagen eingereicht. Die Schirmherrschaft hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer inne.

Handwerkskammer Dresden
Am Lagerplatz 8
01099 Dresden

Dienstag, 19. Juni 2018

Handwerk und Münsterbauverein feierten den 2. Münstertreff



Unter anderem mit dem traditionellen Zimmererklatsch feierten die Handwerker gemeinsam mit den Freiburger Bürgern den 2. Münstertreff. - Kein Wunder. Handwerk. - Handwerk und Münsterbauverein feierten die Fertigstellung der Sanierungsarbeiten am Münsterturmhelm. - Gemeinsam mit rund 1.000 Gästen feierten der Münsterbauverein und das regionale Handwerk am Freitag, 15. Juni den 2. Münstertreff. Mit einer Feierstunde im Münster und einem anschließenden Hock auf dem Münsterplatz wurde die Arbeit der Steinmetze, Zimmerer, Metallbauer und vieler weiterer Handwerke an Freiburgs Wahrzeichen gewürdigt. Anlass war die Beendigung der Sanierungsarbeiten am Münsterturmhelm.
Neben der Würdigung der jahrhundertealten Verbindung zwischen Handwerk und Münster standen beim 2. Münstertreff das gesellige Beisammensein und das Sammeln von Spenden für den Erhalt des Münsters im Vordergrund.
Johannes Ullrich, Präsident der Handwerkskammer Freiburg betonte in seinem Grußwort seinen persönlichen Bezug zum Münster – als Freiburger und als Handwerker, der 1996 selbst im Münster tätig sein durfte. Die baden-württembergische Finanzministerin Edith Sitzmann, der Vorsitzende des Münsterbauvereins Dr. Sven von Ungern-Sternberg und der emeritierte Erzbischof Dr. Robert Zollitsch dankten den Vertretern des regionalen Handwerkers für ihr Engagement, das weit über Freiburg hinaus reicht.
Im Anschluss an den Fassanstich durch Kammerpräsident Ullrich gestalteten mehrere Handwerksinnungen kurzweilige Programmbeiträge für den Hock: Der Freiburger Bäckerchor begleitete etwa die Zimmerer bei ihrem traditionellen Zimmererklatsch. Und auch die Chorkollegen aus dem elsässischen Mulhouse sorgten für musikalische Untermalung.
Zur Musik der Band „Charme und Melone“ konnten die Besucher den Abend bei Münsterwurst, Bier oder Wein gemütlich auf dem Münsterplatz ausklingen lassen – und damit fleißig für den Münsterbauverein spenden.
Foto: HWK FR/Felix Risch

Handwerkskammer Freiburg
Bismarckallee 6
79098 Freiburg
www.hwk-freiburg.de

Ostfriesische Handwerkskonjunktur läuft auf Hochtouren.


Handwerkskammer für Ostfriesland investiert in ihre Gebäude und Werkstätten- insgesamt in den kommenden fünf Jahren 4,1 Millionen Euro. Die Handwerkskammer für Ostfriesland investiert bis zum Jahr 2024 mehr als vier Millionen Euro in ihre Gebäude und Werkstätten. "Wir wollen und müssen mit der Wirtschaft Schritt halten und besonders die Weiterbildungsangebote des Berufsbildungszentrums auch künftig auf einem hohen technischen Niveau halten", begründete Hauptgeschäftsführer Peter Ulrich Kromminga die mittelfristige Finanzplanung. Die Vollversammlung segnete die geplanten Vorhaben einstimmig ab.
Das Parlament des Handwerks tagte in "Köhlers Forsthaus". Dazu begrüßte Präsident Albert Lienemann (Holtrop) nicht nur die Mitglieder der Vollversammlung, sondern auch Repräsentanten des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums. "Die Handwerkskonjunktur läuft auf vollen Touren", stellte Lienemann fest und verwies auf die positiven Aspekte der jüngsten Konjunkturumfrage der Handwerkskammer. Einzige Wehmutstropfen seien fehlende Fachkräfte. "Wir müssen der Öffentlichkeit immer wieder sagen, was für tolle Jobs wir im Handwerk haben", so der Kammerpräsident. Gleichzeitig dankte er den Vollversammlungsmitgliedern für ihre ehrenamtliche Tätigkeit und schloss in diesen Dank auch die Unternehmerfrauen im Handwerk, die Betriebswirte des Handwerks, das Netzwerk Ostfriesischer Meister, die Innungsobermeister und die Mitglieder der zahlreichen Prüfungsausschüsse mit ein. "Ohne das Ehrenamt läuft nichts, deshalb macht bitte weiter so", sagte Lienemann.
Der Jahresabschluss 2017 war mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden, so dass der Entlastung von Vorstand und Geschäftsführung nichts im Wege stand. "Auch im Vergleich mit anderen Handwerkskammern, die wir prüfen, ist Ostfriesland gut aufgestellt und spielt in der oberen Liga", sagte Prüfer Markus Willenborg von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ecovis aus Vechta.
Einstimmig gingen auch die Beschlüsse über die Ergebnisverwendung und zukünftige Re- und Erhaltungsinvestitionen über die Bühne. Der Gewinn aus dem Vorjahr wird in die Investitionsrücklage überführt. Im Bereich der Verwaltung und der Einrichtungen des Berufsbildungszentrums geht es in den folgenden Jahren darum, die Digitalisierung im Handwerk voranzutreiben, entsprechende Maschinen und Einrichtungen vorzuhalten und Fortbildungsangebote zu unterbreiten. Stichworte sind E-Mobilität, intelligente Haustechnik oder Brennstoffzellentechnik. "Damit setzen wir ein Zeichen für die Zukunft ", sagte Hauptgeschäftsführer Peter-Ulrich Kromminga, der zum Jahresende seinen Abschied nimmt. Die Investitionsplanungen der nächsten fünf Jahre tragen dennoch seine Handschrift.

Bild:  ©HWK
Handwerkskammer für Ostfriesland
Straße des Handwerks 2
26603 Aurich

Mittwoch, 13. Juni 2018

Deutlich mehr Auszubildende in den E-Handwerken.


ZVEH-Präsident Lothar Hellmann (l.) ehrte mit BLW-Leiter Manfred Köhler (r.) die anwesenden BLW-Sieger 2017 für ihre ausgezeichneten Leistungen bei den Deutschen Meisterschaften in den E-Handwerken. - Der Einfluss der Digitalisierung auf die Märkte der E-Handwerke, die Weiterentwicklung der E-Marke sowie die Bedeutung der Gebäudetechnik bei der erfolgreichen Umsetzung der Energiewende bildeten die inhaltlichen Schwerpunkte der Jahrestagung des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) in München. Vom 23. bis 25. Mai diskutierten die Delegierten in den Bundesgremien über die neuen Herausforderungen im digitalen Zeitalter. Richtschnur und Handlungsanweisung für die Aktivitäten der elektrohandwerklichen Organisation sind dabei die „Agenda zur Digitalisierung im E-Handwerk“ und die darauf basierende „Bonner Erklärung“.  ZVEH-Präsident Lothar Hellmann legte auf der Mitgliederversammlung ein besonderes Augenmerk auf das Thema Nachwuchs und Ausbildung. Eine qualifizierte Ausbildung sei unverzichtbar, da die Aufgaben rund um die Geschäftsfelder Energiemanagement, Effizienzsteigerung und Gebäudeautomation durch die Digitalisierung immer anspruchsvoller würden.
Umso mehr freute es Hellmann, dass es im vergangenen Jahr erneut gelungen ist, die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im E-Handwerk signifikant zu steigern. Nach einem Plus von 4,7 Prozent in 2015 und 3,2 Prozent in 2016 hat sich der Wert nun um bemerkenswerte 5,9 Prozent erhöht. „Damit liegen wir deutlich über den Zuwächsen im Gesamthandwerk (+ 1,4 Prozent). Die Zahl der Auszubildenden hat nun die Marke von 41.500 (+ 3,4 Prozent) überschritten. Unsere Ausbildungsberufe und die damit verbundenen Zukunftsperspektiven sind attraktiver denn je für die Jugend. Die gute E-Zubis-Kampagne steuert ein Übriges bei“, so Hellmann.

Trotz der erfreulichen Erfolge in der Nachwuchssicherung arbeiten die Gremien des ZVEH intensiv an einer Novellierung der Ausbildungsberufe, um die Ausbildung noch passgenauer auf die Herausforderungen der Digitalisierung auszugestalten.

Neun Gremiensitzungen, darunter die Mitgliederversammlung, Fachbereichssitzungen, ArGe Medien Gesellschafterversammlung sowie der E-Markenbeirat – boten dabei genügend Raum, um das im vergangenen Jahr Erreichte Revue passieren zu lassen und die Verbandsarbeit zugleich für das kommende Jahr auszurichten. Darüber hinaus veranstaltete der ZVEH traditionell die Öffentliche Festveranstaltung und den Festabend.

An den Sitzungen und Veranstaltungen nahmen hochrangige Vertreter aus Spitzenverbänden der Elektroindustrie, des Elektrogroßhandels, des Handwerks und aus der Versicherungswirtschaft teil. Zu den Gästen zählten unter anderen Hans Peter Wollseifer (Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, ZDH), Holger Heckle (Vorsitzender des Bundesverbands des Elektro-Großhandels, VEG), Michael Ziesemer (Präsident des Zentralverbands der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie, ZVEI) und Franz Xaver Peteranderl (Präsident der Handwerkskammer München und Oberbayern). Auch Vertreter aus befreundeten europäischen Handwerksorganisationen nahmen auf Einladung des ZVEH an der Jahrestagung teil.

Digitalisierung und Weiterentwicklung der E-Marke im Fokus - ZVEH-Jahrestagung 2018

Im Rahmen der Mitgliederversammlung referierte Dirk Palige (ZDH-Geschäftsführer) über die Auswirkungen des Koalitionsvertrages auf das deutsche Handwerk. Andreas Bettermann (Vorsitzender des Fachverbands Elektroinstallationssysteme im ZVEI) und Holger Heckle sprachen je ein Grußwort vor rund 300 Teilnehmern in der Öffentlichen Festveranstaltung über die Qualität der Partnerschaft des „dreistufigen Vertriebs“. Höhepunkt der Veranstaltung war die Festrede von Andreas Kuhlmann (Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur, dena), der die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende skizzierte und die Elektrohandwerke als wichtige Säule der Energiewende bezeichnete.

Weiterentwicklung der E-Marke
Mit Blick auf die erfolgreiche Markenpolitik der E-Organisation erläuterte Hellmann die in den vergangenen zwei Jahren erarbeitete Weiterentwicklung der E-Marke. Es ist weiterhin oberstes Ziel, auf das Qualitätskonzept zu setzen. E-Marken-Betriebe werben daher demnächst mit dem Logo „Premium E-Marken-Betrieb“, das auf die überdurchschnittlich hohe Qualität der Dienstleistungen der Markenbetriebe hinweist. Gleichzeitig wurde aber auch die Sub-Marke „Innungs-Betrieb“ entwickelt, mit der Innungsmitglieder ihre Zugehörigkeit zur E-Organisation signalisieren können. „Mit dieser Weiterentwicklung wird erstmals erreicht, dass die E-Marke weiter gestärkt und zugleich für alle Innungsmitglieder zum gemeinsamen Dach der E-Organisation wird.“, so Hellmann.

Politische Erfolge
Als Erfolg in der politischen Interessenvertretung des ZVEH hob Hellmann das Inkrafttreten des neuen Mängelgewährleistungsrechts hervor. Handwerkliche Unternehmen können nunmehr auch die Aus- und Wiedereinbau-Kosten im Gewährleistungsfall von der Vorhandelsstufe einfordern. ZDH und ZVEH hatten sich im Schulterschluss für die Änderungen stark gemacht. Die von den Herstellern befürchtete Flut von Gewährleistungsansprüchen blieb bislang aus. Er betonte zugleich, dass der Abschluss der vom ZVEH angebotenen Haftungsübernahmevereinbarungen (HÜV) für die Industrie nach wie vor interessant ist, da mit der HÜV ein geregeltes Verfahren direkt zwischen Handwerksbetrieb und Hersteller geschaffen wird.

Mit Blick auf den Koalitionsvertrag warnte Hellmann allerdings davor, die Bedeutung der Gebäudetechnik nicht aus den Augen zu verlieren. Das Gelingen der Energiewende, der Sektorenkopplung und die „Smartifizierung des Alltags“ lassen sich nur mit modernster Gebäudetechnik erreichen.

Berufsgenossenschaft
Einen besonderen Dank richtete der ZVEH-Präsident auch an die Vertreter der elektrohandwerklichen Organisation in den Selbstverwaltungsgremien der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM). Auch aufgrund ihres Einsatzes wird der Beitragsfuß erneut gesenkt. Der Durchschnittsbeitrag wird zukünftig 0,76 Cent je 100 Euro Lohnsumme anstatt 0,79 Cent betragen.

Ehrungen
Bernd Franke (VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut) wurde im Rahmen der Öffentlichen Festveranstaltung mit der Ehrennadel und Urkunde geehrt. Hellmann würdigte die über Jahrzehnte währende gute Zusammenarbeit von Franke und ZVEH sowie dessen breites Wissens- und Tätigkeitsspektrum. Neben Bernd Frankes Spezialgebiet, der Prüf- und Normenarbeit, zeigte er auch stets eine klare Sicht für die wirtschaftlichen Belange von handwerklich-mittelständisch geprägten Unternehmen.

Für ihre Leistungen im Rahmen der vergangenen Deutschen Meisterschaften der E-Handwerke (17. bis 18. November 2017) erhielten vier Sieger viel Zuspruch. Präsident Hellmann bedankte sich zudem bei dem Chef-Organisator des Wettbewerbs Manfred Köhler für seinen unermüdlichen Einsatz in der Nachwuchsförderung.

Unternehmerinnenforum
Auf Begeisterung stieß auch das Unternehmerinnenforum. Der Workshop „Die Mammut-Rolle der Frau im Familienunternehmen – Wo bleibe ich dabei?“ wurde von Lorenz Wohanka (Bewegung in Balance) veranstaltet.

Die Teilnehmerinnen analysierten den unternehmerischen Alltag, in dem mitarbeitende Familienmitglieder fast immer eine Doppelrolle ausfüllen müssen. Ausgehend vom Wissen aus der Glücks- und Zufriedenheitsforschung und aus den Erkenntnissen der modernen Gehirnforschung erarbeiteten die Teilnehmerinnen in entspannter Atmosphäre ihre Möglichkeiten selbst gesund, zufrieden und von eigenen Werten angetrieben zu leben.

Die nächste Jahrestagung findet vom 12. bis 14. Juni 2019 in Berlin statt.
Zentralverband der Deutschen Elektro- und
Informationstechnischen Handwerke (ZVEH)
Lilienthalallee 4
60487 Frankfurt am Main

Dienstag, 12. Juni 2018

35 Goldene Meister 2018 aus Buchen und Umgebung - waren Handwerksmeister mit Leib und Seele Meister


Zu einem Gruppenbild stellten sich die Goldenen Meister 2018 mit Landrat Dr. Achim Brötel (auf der Treppe, 6. von rechts), Präsident Alois Jöst (7. von rechts), den Vizepräsidenten Klaus Hofmann (rechts), Martin Sättele (8. von links), Hauptgeschäftsführer Jens Brandt (6. von rechts) und dem Ehrenvizepräsident Gerhard Höfler(4. von rechts) auf. - 35 Goldene Meister 2018 aus Buchen und Umgebung haben vor 50 Jahren die Meisterprüfung absolviert. Präsident Alois Jöst: „Sie waren mit Leib und Seele Meister ,Identifikationsmerkmal für die Menschen. “
Im Rahmen einer Feierstunde hat der Präsident der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald, Alois Jöst, insgesamt 35, „Goldene Meister“ aus Buchen und Umgebung zum Jubiläum des 50. Jahrestages ihrer Meisterprüfung gratuliert. Mit ihrem persönlichen Einsatz hätten sie alle dazu beigetragen, dass das Wort des erfolgreichen Wirtschaftsministers Ludwig Erhards vom „Wohlstand für alle“ Wirklichkeit werden konnte, sagte Jöst. Und wörtlich: „Sie haben Verantwortung übernommen und dafür Sorge getragen, dass junge Menschen eine qualifizierte Ausbildung erhielten“.
„Sie sind das beste Beispiel dafür, dass der Titel des Handwerksmeisters ein Ausweis qualifizierter Kenntnis und Fähigkeit in einem Beruf ist“, rief der Mannheimer Kammerpräsident den Jubilaren zu. Wörtlich: „Sie waren mit Leib und Seele Meister.“
Er machte deutlich, dass man damals „nicht ein bisschen Handwerksmeister mit ein bisschen Betrieb“ sein konnte. Wörtlich: „Sie waren mit Leib und Seele Meister. Sie waren es mit Begeisterung und Leidenschaft. Sie haben Ihren Beruf geliebt.“ Jöst sprach allen Goldenen Meistern seine „große Anerkennung aus für diese Zeit, in der sie etwas Großes geleistet und damit auch ein Stück Wirtschaftsgeschichte für unser Land geschrieben haben.“
Präsident Jöst dankte den Goldenen Meistern für ihre „Gewissenhaftigkeit, Leistungsbereitschaft und auch die Bewahrung traditioneller Werte.“ Und brachte es zugleich auf den Punkt: „Meister wissen wie’s geht!“ Nicht zuletzt habe dies Richard Wagner in seinen Meistersingern so eindrucksvoll in Worte und Musik gefasst: „Verachtet mir die Meister nicht und ehrt mir ihre Kunst“.
Die Goldenen Meister sind für den Mannheimer Kammerpräsidenten zu einem „Identifikationsmerkmal für Menschen in unserem Land“ geworden. Denn durch ihr Wissen und Können hätten sie einen stabilen Mittelstand geschaffen, der heute noch Säule unserer Wirtschaft ist.
Insgesamt 35 Goldene Meister aus Buchen und Umgebung ehrte der Mannheimer Kammerpräsident persönlich durch Überreichen einer Urkunde. Er wünschte allen eine gute Zukunft und gratulierte, auch im Namen der mehr als 12.400 Betriebe, zur goldenen Meisterschaft.
Liste mit den geehrten Jubilaren


Nr. Vorname         Name Ort Beruf
1 Otto  Alders Remscheid Maler- und Lackierer
2 Gerhard Assel Obrigheim-Asbach Kraftfahrzeugmechaniker
3 Wolfgang Blum Adelsheim Tischler
4 Lothar Braun Buchen Dreher
5 Paul  Deckert Königheim Maler- und Lackierer
6 Annelie Diefenbach Seckach Friseur
7 Dagmar  Eckerlein Ahorn Maler- und Lackierer
8 Otto Eiermann Höpfingen Gas- und Wasserinstallateur
9 Horst Feist Neckargerach Konditor
10 Reinhold Greulich Bammental Maler- und Lackierer
11 Theodor Häfner Buchen Schreiner
12 Waldemar Hähl Forchtenberg Maurer
13 Franz Handl Leonberg Maler- und Lackierer
14 Rainer Hemberger Buchen Werkzeugmacher
15 Diethelm Hennrich Billigheim-Sulzbach Zimmerer
16 Walter Hofmann Seckach Fleischer
17 Günther Hummel Mosbach Maler- und Lackierer
18 Werner Kehl Buchen Elektroinstallateur
19 Karl Knöller Waldbrunn Mechaniker
20 Manfred Müller Eberbach Kraftfahrzeugmechaniker
21 Klaus Nagel Walldürn Mechaniker
22 Walter Noe Buchen Kraftfahrzeugmechaniker
23 Waltraud Pröger Haßmersheim Fleischer
24 Helmut Pröger Haßmersheim Fleischer
25 Helmut  Ruf Laudenbach Maler- und Lackierer
26 Johann Schiller Obrigheim Elektroinstallateur
27 Willi Schirmer Bürgstadt Maler- und Lackierer
28 Gerhard Schlessmann Wertheim-Nassig Maler- und Lackierer
29 Anton Schwandl Aglasterhausen Augenoptiker
30 Gosbert Seitz Leidersbach Maler- und Lackierer
31 Herbert Spinnler Leidersbach Maler- und Lackierer
32 Bernd Veith Eberbach Maler- und Lackierer
33 Volker Vogel Mosbach Maurer
34 Adalbert Wolbert Schwarzach Maurer
35 Wolfgang Wolbert Aglasterhausen Maurer

Bild: Martin Hahn Fotodesign

Handwerkskammer Mannheim
Rhein-Neckar-Odenwald
B1, 1-2
68159 Mannheim

IHK Wiesbaden ehrt 31 traditionsreiche Unternehmen


IHK-Präsident Dr. Christian Gastl wird in einer Feierstunde 31 Unternehmen anlässlich ihres 25- und 50-jährigen Jubiläums mit der IHK-Ehrenurkunde auszeichnen – darunter 18 Betriebe aus Wiesbaden, 12 aus dem Rheingau-Taunus-Kreis und ein Betrieb aus Hochheim am Main:


Wiesbaden

50 Jahre
Auto-Müller GmbH; Herbert Bergmann GmbH Bauunternehmung; Hans Werner Manko – Antiquitätenhandel –; Autohaus Langmann GmbH

25 Jahre
CAROUSELLO Brautmoden; BKS - Beratung, Konzept und Service GmbH für digitale Medien von XS bis XXL; Benjamin Bulgay – Lern-Planet –; Robert Anton Krause – Handel -; Branislav Ljubicic –Printprodukte –; Kerstin Schild-Etz – Blumen im Gässchen –; Maria Porebska-Synowietz – Atelier für Streichinstrumente –; Heike Sabine Balzer – Immobilien –; Michael Kron – Immobilien –; ISAMGEO-Engineering GmbH; IBT Ingenieurbüro Thiermann GmbH; C.B.C. Computer Business Center GmbH; Glatt & Partner GmbH; Holz und mehr ...Michael Bode GmbH

Rheingau-Taunus-Kreis

50 Jahre
Fremdenverkehrsgesellschaft der Stadt Rüdesheim am Rhein m.b.H.; Ferdinand Holland Küche und Wohnen (Oestrich-Winkel); Automobile Frischer (Walluf)

25 Jahre
Martin Brandt – Immobilien – (Idstein); Kristin Tauber – Schreibbüro – (Taunusstein); Bernd Fiedler – Foto Theis – (Aarbergen); Hans-Dieter Meckel – Kraftfahrzeugteile und Reifenhandel – (Geisenheim); Michael Moos – Wirtschafts- und Finanzberatung – (Eltville); Roger Heckelmann – Spedition – (Hohenstein); move Gesellschaft für Unternehmensberatung, Organisation und Telearbeit mbH (Rüdesheim); Marion Lohse Reisebüro GmbH (Bad Schwalbach); Nagetusch Immobilien e.K. (Taunusstein)

Hochheim am Main

25 Jahre
Johann K. Nagel – Kuchen und Torten –


IHK Wiesbaden
Wilhelmstraße 24-26
65183 Wiesbaden

Montag, 11. Juni 2018

Brexit kommt - ein Leitfaden für Unternehmen.


In nicht einmal einem Jahr – am 29. März 2019 – will das Vereinigte Königreich die EU verlassen. Der Europäische Rat Ende Juni muss eine Annäherung zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich bringen. Die Unternehmen sorgen sich, dass selbst die wichtige Übergangsphase kippen kann. Um Unternehmen auf den Brexit vorzubereiten, stellen der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. den Leitfaden zum Brexit vor. Mit 111 Fragen und zahlreichen Empfehlungen bereitet der Leitfaden deutsche Unternehmen auf die betriebswirtschaftlichen Auswirkungen des Brexits vor.

BDI-Präsident Dieter Kempf:
„Nur mit einer Einigung über die Zukunft und die Austrittsbedingungen erreichen wir die dringend nötige Übergangsphase. Dazu müssen sich die EU und das Vereinigte Königreich auf ihrem Gipfel Ende Juni endlich annähern. Kurskorrekturen in der britischen Position sind dringend notwendig. Die deutsche Industrie erwartet von der britischen Regierung eine verbindliche und klare Antwort auf die Vorschläge der EU27 zum künftigen Wirtschaftsverhältnis. London sollte aus eigenem Interesse erkennen, dass wir Europäer nur gemeinsam in der Welt erfolgreich sein können – oder getrennt in der Bedeutungslosigkeit versinken. Ob die Briten ein starker Partner bleiben, liegt in erster Linie in den Händen ihrer Regierung. Unsere Unternehmen müssen bis Oktober Klarheit haben für ihre Planungen nach dem Brexit-Stichtag.“

BDA-Präsident Ingo Kramer:
„Nach dem Brexit muss es für deutsche Unternehmen genauso unkompliziert sein, Mitarbeiter in ihre Niederlassungen im Vereinigten Königreich zu entsenden, wie es für britische Unternehmen analog zu anderen Drittstaaten in Richtung Europäische Union der Fall ist. Wir erwarten zum Gipfeltreffen Ende Juni, dass die Briten ihre nationalen Regelungen in diesem Punkt genauso großzügig gestalten wie die EU – das wäre faire Partnerschaft. Zudem müssen die sozialen Sicherungssysteme auch künftig koordiniert werden. Für deutsche Unternehmen ist es zum Beispiel fundamental wichtig, dass ihre vorübergehend in das Vereinigte Königreich entsandten Arbeitnehmer auch künftig im deutschen System verbleiben können und in Großbritannien von Sozialversicherungsbeiträgen befreit sind. Ohne Einigung werden wir auf Regelungen von 1960 zurückgeworfen: Es drohen teure Doppelversicherungen und ein hoher Verwaltungsaufwand. Das würde für deutsche Unternehmen den britischen Wirtschaftsstandort nicht gerade attraktiver machen – das kann keiner wollen.“

vbw Präsident Alfred Gaffal:
„Bei der anstehenden Neuausrichtung Europas dürfen wir nicht einseitig das Ziel ‚mehr Europa‘ verfolgen. Stattdessen brauchen wir ein besseres Europa, das leistungsfähiger, eigenständiger, subsidiärer und geschlossener ist. Die EU braucht eine innovationsorientierte Finanzpolitik, die Weiterentwicklung des digitalen und des Energiebinnenmarkts sowie die Stärkung der Handelspolitik. Es gilt, mit einer starken europäischen Stimme für den Abbau von Handelshemmnissen einzutreten und neue Absatz- und Beschaffungsmärkte für europäische Unternehmen zu erschließen. Der EU-Austritt Großbritanniens ist ein ernster Warnschuss, der sich nicht wiederholen darf. Jetzt aber brauchen wir mehr Tempo bei den Brexit-Verhandlungen. Hauptziel der Verhandlungen muss der Abschluss eines umfassenden Handelsabkommens zwischen der EU und Großbritannien sein. Großbritannien ist ein sehr wichtiger Handelspartner Bayerns. Das Vereinigte Königreich liegt auf dem vierten Platz der wichtigsten Exportländer Bayerns. Die Exporte nach Großbritannien summierten sich 2017 auf 13,9 Milliarden Euro, was 7,3 Prozent an den Gesamtexporten Bayerns entspricht. Gegenüber 2016 gingen die bayerischen Ausfuhren dorthin um 6,6 Prozent zurück – eine direkte Folge der Brexit-Verunsicherung. Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. bietet ihren Mitgliedern umfassende Serviceleistungen mit konkreten Hilfestellungen für die betriebliche Umstellung auf Großbritannien als Handelspartner außerhalb der EU.“

Die vollständige Publikation sowie eine Zusammenfassung finden Sie hier.

BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie e. V.
BDA – Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände
vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.



ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Max-Joseph-Straße 5
80333 München

Kurs-Info der Bildungsakademien der Handwerkskammer Ulm in Ulm, Friedrichshafen und am WBZU KW 24

Ab Juli 2018 - Handwerkskammer Ulm: Kurs-Info der Bildungsakademien




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Fachwissen zu aktuellen Trends erweitern? Als Betriebswirt im Handwerk
Karriere machen oder studieren? Was Sie auch vorhaben, in unseren
Bildungsakademien in Ulm, Friedrichshafen und Schwäbisch Gmünd bieten
wir Ihnen eine breite Palette an Fort- und Weiterbildungen für Ihren Weg
in die berufliche Zukunft. Aktuell werden an den Bildungsakademien der
Handwerkskammer Ulm in Ulm, Friedrichshafen und am WBZU folgende Kurse
angeboten:




Wege nach der Ausbildung


Mittwoch, 4. Juli 2018, 7:30 Uhr bis 16:30 Uhr


Bildungsakademie der Handwerkskammer Ulm,


Köllestraße 55, 89077 Ulm



Geschafft! Wer eine abgeschlossene Ausbildung in der Tasche hat, kann
sich nicht nur glücklich schätzen, sondern steht auch vor der
spannenden Frage, wie er die Zeit nach der Ausbildung am sinnvollsten
nutzen kann. In diesem Seminar erhalten die Auszubildenden Wege
aufgezeigt, welche Möglichkeiten es nach der Ausbildung gibt.


Information und Anmeldung bei:


Juliane Krämer, Bildungsakademie Ulm, Telefon 0731 1425-7312,


E-Mail j.kraemer@hwk-ulm.de





Geprüfter kaufmännischer Fachwirt (HwO)


Freitag, 7. September 2018 bis Samstag, 8. Juni 2019


Freitag 14 Uhr bis 19 Uhr und Samstag 8 Uhr bis 15 Uhr


Bildungsakademie der Handwerkskammer Ulm,


Köllestraße 55, 89077 Ulm




Der bundesweit anerkannte Fortbildungsabschluss zum Geprüften
Kaufmännischen Fachwirt nach der Handwerksordnung ist die perfekte
Aufstiegsfortbildung für Nachwuchsführungskräfte und kaufmännische
Mitarbeiter, die in ihrem Unternehmen den Betriebserfolg aktiv
mitgestalten und steigern möchten. Der praxisnahe Unterricht macht Sie
zum kompetenten Ansprechpartner für die Gestaltung betrieblicher
Prozesse, strategisches Marketing, Finanzen und Investitionen,
rechtliche und steuerliche Angelegenheiten, sowie Personal- und
Ausbildungsfragen.


Für den Kurs benötigen Sie den „Ausbilderschein nach AEVO“ oder eine erfolgreiche bestandene Prüfung im „Teil IV“ des Meisters.


Information und Anmeldung bei:


Sabrina Nothelfer, Bildungsakademie Ulm, Telefon 0731 1425-7143,


E-Mail s.nothelfer@hwk-ulm.de





Geprüfter Betriebswirt (HwO) – Ihr Karrieresprung


Es gibt noch freie Plätze!


Freitag, 7. September 2018 bis Samstag, 15. Juni 2019


Freitag 13 Uhr bis 20 Uhr und Samstag 9 Uhr bis 16 Uhr,


Bildungsakademie der Handwerkskammer Ulm,


Köllestraße 55, 89077 Ulm





Der bundesweit anerkannte Fortbildungsabschluss  zum Geprüften
Betriebswirt nach der Handwerksordnung baut auf die Meisterausbildung
auf und stellt die höchste Qualifikationsebene der Unternehmensführung
dar. Er ist in der betriebswirtschaftlichen Karriereplanung der oberste
Baustein im Handwerk. Sie werden befähigt, ein Unternehmen nachhaltig,
eigenständig und verantwortlich zu führen. Dies ermöglicht Ihnen beste
Karriereaussichten in allen Branchen.


Information und Anmeldung bei:


Sabrina Witte, Bildungsakademie Ulm, Telefon 0731 1425-7132,


E-Mail s.witte@hwk-ulm.de


Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten


Basiswissen für nicht-elektronische Berufe


Freitag, 14. September bis Samstag, 13. Oktober 2018


Freitag 16 Uhr bis 21 Uhr und Samstag 8 Uhr bis 17 Uhr,


Bildungsakademie der Handwerkskammer Ulm,


Köllestraße 55, 89077 Ulm





Projektmanagement im Handwerk


Projekte sicher planen und durchführen!


Samstag, 13. Oktober 2018 bis Samstag, 3. November


Samstag von 8 Uhr bis 16 Uhr,


Bildungsakademie Friedrichshafen der Handwerkskammer Ulm,


Steinbeisstraße 38, 88046 Friedrichshafen



Sie übernehmen als Meister, Geselle oder Büroangestellter
planerisch-operative Aufgaben? Sie wollen ein Projekt fachmännisch
umsetzen ohne Ressourcen und Budget aus den Augen zu verlieren? Dann
sollten Sie diesen Lehrgang unbedingt besuchen. Der erfahrene
Projektmanagement-Mentor Udo Friedrich vermittelt Ihnen die
erforderlichen Kenntnisse um ein erfolgreiches Projekt zu planen, zu
leiten und durchzuführen: Zusammenstellung des Projektteams, Führen von
Mitarbeiter- und Motivationsgesprächen, Analyse von Risiken, und die
Erarbeitung zielgerichteter Lösungen.





Kombiniert mit dem Kurs „Kaufmännischer Teil“ oder Teil III der
Meistervorbereitung erhalten Sie den Titel „Geprüfter Fachmann für
Kaufmännische Betriebsführung (HwO)“.





Information und Anmeldung bei:


Martin Mangold, Bildungsakademie Friedrichshafen, Telefon 07541 3758-4021,


E-Mail m.mangold@hwk-ulm.de









Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten


Basiswissen für nicht-elektronische Berufe


Freitag, 14. September bis Samstag, 13. Oktober 2018


Freitag 16 Uhr bis 21 Uhr und Samstag 8 Uhr bis 17 Uhr,


Bildungsakademie der Handwerkskammer Ulm,


Köllestraße 55, 89077 Ulm






Ausgelernt hat man nie! Die Qualifizierung zur Elektrofachkraft für
festgelegte Tätigkeiten, ist für viele Beschäftigte mit einer
technischen Ausbildung eine Möglichkeit, die eigenen Kompetenzen
auszubauen. Damit wachsen nicht nur die Einsatzmöglichkeiten im Betrieb,
sondern auch die Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt.


Arbeiten an elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln dürfen
ausschließlich von Elektrofachkräften durchgeführt werden. Gemäß dieser
strengen Regelung müssten Betriebe für viele Tätigkeiten zwei Fachleute
einsetzen, beispielsweise einen Schreiner, der die Küche einbaut und
eine Elektrofachkraft, die sie anschließt.


Um solche Doppelbelastungen zu vermeiden, bietet die Bildungsakademie
der Handwerkskammer Ulm den Lehrgang „Elektrofachkraft für festgelegte
Tätigkeiten“ eingeführt. Damit wird die Möglichkeit geschaffen, dass
Aufgaben auch von Mitarbeitern durchgeführt werden können, die keine
vollständige Ausbildung zur Elektrofachkraft vorweisen können.
Mitarbeiter aus Nicht-Elektro-Berufen können nach erfolgreicher
Qualifizierung ergänzend zu ihrer eigentlichen Kernarbeit auch
elektrische Arbeiten vornehmen.





Vorbehaltlich der Genehmigung durch das Wirtschaftsministerium


können Teilnehmer einen Zuschuss aus Mitteln des Europäischen


Sozialfonds von bis zu 50% erhalten.





Information und Anmeldung bei:


Brigitte Kienle, Bildungsakademie Ulm, Telefon 0731 1425-7134,


E-Mail b.kienle@hwk-ulm.de


weitere Angebote unter https://www.hwk-ulm.de/seminare/suche/?hws-search=hws-search&__name_search_text=&__name_category=50 

Handwerkskammer Ulm
Olgastraße 72
89073 Ulm
Tel. 0731/ 1425-0
www.hwk-ulm.de

20. bis 21. Juni 2018 - Ausbildungsmesse Siegen


Berufliche Perspektiven für junge Menschen -  Ausbildung, Studium, Karriere – die Besucher der Ausbildungsmesse Siegen können sich wieder auf umfassende Informationen freuen. Mehr als 100 Unternehmen und Institutionen beteiligen sich in diesem Jahr mit eigenen bzw. gemeinschaftlichen Ausstellungsständen. Die Messe findet vom 20. bis 21. Juni im großen Saal, im Foyer und erstmalig auf der Galerie der Siegerlandhalle statt. Sie ist an beiden Tagen von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Neu sind auch zwei Gemeinschaftsstände, die das Handwerk und der Förderverein für Speditions- und Logistikbetriebe in Südwestfalen und Altenkirchen e. V. (FSL) betreuen.
Neben den heimischen Unternehmen gehören zu den Ausstellern unter anderem vier Berufskollegs, drei überbetriebliche Lehrwerkstätten, sechs Handwerksinnungen, die Universität Siegen, die FOM Hochschule, die Agentur für Arbeit Siegen, die Kreishandwerkerschaft, die Handwerkskammer Südwestfalen, der DGB, die IG-Metall, ver.di, die Arbeitgeberverbände Siegen-Wittgenstein, der DEHOGA Westfalen, Karriere Südwestfalen, die Bauwirtschaft Südwestfalen sowie die Industrie- und Handelskammer Siegen (IHK). Außerdem befinden sich vor der Siegerlandhalle der Bau-Bus der Bauwirtschaft Südwestfalen, das Metall- und Elektromobil der Arbeitgeberverbände, Fahrzeuge des FSL und der Aktionsstand des Verbandes für Garten- und Landschaftsbau. Auch die Dachdeckerinnung und die Innung für Metalltechnik Westfalen-Süd bieten hier umfangreiche Angebote.
„Die Beteiligung der Aussteller ist bemerkenswert. Egal, ob aus Industrie, Handel oder dem Handwerk – es sind alle Ausbildungsgänge vertreten“, erläutert IHK-Geschäftsführer Klaus Fenster. Er lädt die jungen Menschen zur Messe ein: „Sie können sich hier ein umfassendes Bild von den hervorragenden Berufs- und Karriereperspektiven in unserer Region machen.“
Zielgruppe der Messe sind die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 13 und deren Eltern. Frank Schmidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Siegen, betont, wie wichtig die Eltern als erste Beraterinnen und Berater für ihre Kinder sind. Doch damit Eltern und Kinder über dasselbe Berufsbild sprechen, empfiehlt er einen gemeinsamen Messerundgang: „Viele Berufe haben sich in den vergangen Jahren stark verändert und die beruflichen Möglichkeiten sind sehr unterschiedlich geworden.“
Auch für Abiturienten lohnt der Besuch der Ausbildungsmesse: Universität Siegen und IHK stellen zum Beispiel mit „DUAL GENIAL“ einen gemeinsam konzipierten Studiengang vor. Dieser kombiniert die duale Ausbildung zum Industriemechaniker mit dem Bachelor-Studium Maschinenbau. Die Bauwirtschaft Südwestfalen informiert zudem über den dualen Studiengang Bauingenieurwesen für gewerbliche Bauberufe und Bauzeichner. Infos zu den dualen Studiengängen gibt es an den entsprechenden Ständen. Aus Sicht der Veranstaltergemeinschaft ist es wichtig, Abiturienten aufzuzeigen, dass es neben dem klassischen Gang an die Universität auch andere lohnenswerte Optionen für den Start ins Berufsleben gibt. So erweise sich etwa die duale Ausbildung als absolut gleichwertige – und zudem strategisch kluge – Möglichkeit, die eigene Karriere zu beginnen. Daher solle auch die Messe in Siegen dazu dienen, das Konzept der dualen Ausbildung verstärkt in den Fokus zu rücken. Alle Informationen über die Aussteller und die Ausbildungsberufe sowie das Rahmenprogramm stehen auf der Internetseite www.ausbildungsmesse-siegen.info .
Die Veranstaltergemeinschaft besteht aus folgenden Akteuren: IHK Siegen, Agentur für Arbeit Siegen, AWZ Bau, Wirtschaftsjunioren Südwestfalen, Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd, DGB-Kreisverband Siegen-Wittgenstein, Arbeitgeberverbände Siegen-Wittgenstein, Handwerkskammer Südwestfalen und Schulaufsicht für den Kreis Siegen-Wittgenstein. Alle Beteiligten freuen sich, dass die gemeinschaftliche Initiative wieder ein breites Echo bei den in Siegen-Wittgenstein ansässigen Unternehmen auslöst. Die ausgezeichnete Resonanz zeige, dass sich die heimischen Unternehmen auf die demografischen Herausforderungen einstellten. Vor diesem Hintergrund werde immer klarer, dass ein ganz zentrales Interesse der Firmen darin bestehe, auch in Zukunft geeignete Auszubildende zu finden. Umso wichtiger sei es, junge Menschen gezielt über die Chancen des beruflichen Einstiegs und der eigenen Karriereplanung zu informieren. Ansprechpartnerin in der IHK Siegen ist Dagmar Gierse, Tel.: 0271 3302-204, E-Mail: dagmar.gierse@siegen.ihk.de.


Industrie- und Handelskammer Siegen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Koblenzer Straße 121
57072 Siegen