Montag, 31. Mai 2021

Thomas Conrads ist der erste Handwerker in Ostfriesland, der den Beruf Behälter- und Apparatebauer erlernt.

Umschüler lässt es kesseln - Das Schweißen ist eine Lieblingstätigkeit von Thomas Conrads. - Thomas Conrads ist der erste Handwerker in Ostfriesland, der den Beruf Behälter- und Apparatebauer erlernt. Von der Handwerkskammer für Ostfriesland ist er jetzt zum Lehrling des Monats ausgezeichnet worden.Sie gehören zu den Exoten im Handwerk, aber ohne sie würde kein Warmwasser fließen – die Behälter- und Apparatebauer. Einer von ihnen ist Thomas Conrads aus Ihlow. Er ist der Erste in der Region, der diesen Beruf erlernt. Seine Umschulung absolviert der 31-Jährige bei der Ubben GmbH in Ihlow. Der Betrieb bietet die komplette Bandbreite der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik für Privatkunden wie auch für die Industrie und Behörden an. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Montage von Blockheizkraftwerken, Hallenheizungen, Kesselanlagen und dem Verteilerbau. - In diesem Feld ist Thomas Conrads tätig. Während der vergangenen zweieinhalb Jahre lernte er unter anderem riesige Kessel und Reaktionsbehälter für die verfahrenstechnische, pharmazeutische oder chemische Industrie sowie für die Versorgungstechnik zu fertigen. Dass er ein absolutes Händchen für diesen besonderen Beruf hat, hat er nicht nur beim Schweißen und Löten, sondern auch mit seiner Zwischenprüfung bewiesen. Diese legte er mit der Gesamtnote „Gut“ ab. In wenigen Wochen steht der letzte Teil seiner Gesellenprüfung an.

Von der Handwerkskammer für Ostfriesland ist er jetzt für seine guten Leistungen zum Lehrling des Monats ausgezeichnet worden. Dirk Bleeker, stellvertretender Hauptgeschäftsführer, hat ihn an seinem Arbeitsplatz besucht. „Es erfordert immer Mut, eine Umschulung zu wagen. Sie haben sich dafür auch noch einen außergewöhnlichen Beruf ausgesucht, das hat Vorbildcharakter“, zeigt sich Bleeker beeindruckt. Und auch Ausbilder und Betriebsinhaber Jens Ubben war voll des Lobes. Vor allem seine Leistungsbereitschaft und seine hohe soziale Kompetenz zeichneten den angehenden Behälter- und Apparatebauer aus. „Egal ob im Umgang mit seinen Kollegen oder unseren Kunden, er ist immer nett und hilfsbereit“, erklärt der Unternehmer.

Thomas Conrads ist gelernter Metallbauer. Nach seiner Ausbildung 2011 arbeitete er für verschiedene Firmen in der Branche. Zum festen Bestandteil zählte die Montagearbeit, die ihn in alle Ecken Deutschlands führte und darüber hinaus. 2019 bewirbt er sich auf eine freie Stelle bei Ubben. „Irgendwann wollte ich nicht mehr so viel unterwegs sein. Ich wollte wieder mehr am täglichen Familienleben teilnehmen“, so der Vater von zwei Söhnen. Schnell sei ihm klar geworden, dass eine weitere Ausbildung von Vorteil wäre. Sein Chef schlug ihm deshalb vor, eine Umschulung zum Behälter- und Apparatebauer anzugehen. „Für unsere Produktion ist das eine wertvolle Ergänzung. Er arbeitet Hand in Hand mit unserem Anlagenmechaniker“, erklärt Jens Ubben.

Freuen sich über die Auszeichnung zum Lehrling des Monats: Jens Ubben (v.l.), Dirk Bleeker und Thomas Conrads.

Für den schulischen Teil gibt es in Norddeutschland nur zwei Berufsschulen. Alle drei Monate fährt Thomas Conrads für gut drei Wochen nach Hamburg zum Blockunterricht. „Es war manchmal schon sehr hart, das mit dem Familienleben zu vereinbaren“, erzählt er. In seiner Freizeit ist der Handwerker außerdem aktives Mitglied der Feuerwehr Simonswolde. Gelegentlich kommt es auch zu Einsätzen während der Arbeitszeit. Dass ihm sein Chef dies ermöglicht, ist für ihn keine Selbstverständlichkeit. Die Entscheidung, den Betrieb zu wechseln und eine Umschulung zu wagen, sei deshalb genau die Richtige gewesen. „Ich hätte nie gedacht, dass ich meinen Beruf mal so gerne ausüben würde. Aber ich freue mich jeden Tag auf die Arbeit und bin sehr gerne hier“, sagt er stolz.

Die Ubben Sanitär, Heizung und Klima GmbH ist ein Familienunternehmen in zweiter Generation. Remmer Ubben gründete den Betrieb 1958. 1990 übernahm Jens Ubben die Leitung. Insgesamt 18 Mitarbeiter beschäftigt der 57-Jährige heute. Das Angebot richtet sich sowohl an private, als auch an gewerbliche Kunden. Die Dienstleistungspalette deckt von Wartungs- und Reparaturarbeiten über Badsanierung bis hin zu Fertigungsarbeiten von Verteiler- und Kesselanlagen für größere Gebäude alles ab. Mehr Infos zum Geschäftsbereich Verteilerbau finden Interessierte unter www.ubben-verteiler.de.

Mit der Ehrung zum Lehrling des Monats weist die Handwerkskammer für Ostfriesland auf die Chancen und Perspektiven einer Ausbildung im Handwerk hin. Jeder Betriebsinhaber und jede Betriebsinhaberin kann einen Vorschlag einreichen. Ausschreibungsunterlagen gibt es unter www.hwk-aurich.de. Ansprechpartner Dieter Friedrichs ist erreichbar unter Telefon 04941 1797-58 oder per Mail d.friedrichs@hwk-aurich.de.

Handwerkskammer für Ostfriesland
Straße des Handwerks 2
26603 Aurich

Fotos: HWK/J. Stöppel

Sächsischer Meisterpreis im Tischlerhandwerk 2021 - die Preisträger. - handwerkernachrichten.com


Der von den Tischlerinnungen ausgerichtete Landeswettbewerb „Sächsischer Meisterpreis im Tischlerhandwerk“ konnte nach mehrfacher Verschiebung unter strengen Corona-Auflagen vom 28. – 30. Mai 2021 stattfinden. Gastgeber Furnier- und Schnittholz Handelsgesellschaft mbH (www.furnierprofi.de) stellte eine komplette Lagerhalle zur Verfügung – Kunden durften die außergewöhnlichen Exponate bewundern. Eine Tischlermeisterin und dreizehn Tischlermeister der Abschlussjahrgänge 2019 und 2020 aller drei Kammerbezirke in Sachsen, welche von ihrem jeweiligen Meisterprüfungsausschuss für den Sächsischen Meisterpreis im Tischlerhandwerk nominiert wurden, traten mit ihren besonderen Meisterprüfungsarbeiten gegeneinander an. Eine fachkundige Jury bewertete die Meisterarbeiten nach den Kriterien Kreativität, Innovation, Form und Proportion, Funktionalität und Gebrauchstauglichkeit, handwerkliche Qualität.

Leistungsfähigkeit des sächsischen Tischlerhandwerks

Mit dem Meisterpreis bringen die sächsischen Tischlerinnungen die hohe Leistungsfähigkeit und Kreativität des Tischlerhandwerks – wenn auch in Corona-Zeiten vorwiegend über die Social Media-Kanäle – einer breiten Öffentlichkeit nahe und setzt ein klares Zeichen gegen die „Geiz ist geil“- Mentalität

Danksagung

Die Organisation und Durchführung wurde maßgeblich gefördert durch die Münchener Verein Versicherungsgruppe (www.muenchener-verein.de) und die imos AG (www.imos3d.com), welche die Preisgelder von insgesamt 3.250 Euro zur Verfügung stellte. Weiterhin bedanken sich die sächsischen Tischlerinnungen für die tolle Unterstützung der Furnier- und Schnittholz Handelsgesellschaft mbH (www.furnierprofi.de).

 

Die Preisträger

1. Platz: Paul Strobel, Radebeul

Schreib- und Arbeitsplatz

Foto: Tischler Sachsen ( Titelbild)

Der wandhängend ausklappbare Arbeitsplatz ist im Hinblick auf Formgebung, Materialanmutung und Funktionalität ein souveränes Solitärmöbel: Weißer Mineralwerkstoff dient dem farbgewaltigen 3D-Palisanderfurnier der flankierenden konisch-konvex gespannten Seiten als neutrales Passepartout und zeigt mit einem Korpus aus einem Guss sowie den präzisen Spaltmaßen im Schubkastenbereich seine Stärke als homogenes Material.

Konstruktiver und funktionaler Schwerpunkt des Möbels ist die selbst entwickelte, über einen synchronisierten Seilzug und eine Gasdruckfeder gedämpfte Klappenmechanik, die im Look and Feel noch den Charme eines Prototyps hat.

Hervorzuheben sind der Mut und die Originalität, ein Möbelstück zu entwickeln, das in Formgebung, Funktion, Material und Ausführung nicht nur auf der Höhe der Zeit steht, sondern auch Neues auslotet.

Johannes Niestrath, dds

 

 

 

2. Platz: Michael Zscharschuch, Glashütte

Esstisch über Eck ausziehbar

Foto: Matthias Ander

 

Variable Funktionalität, einfache Bedienbarkeit und überragende Handwerklichkeit zeichnen den kompakten Esstisch in Kanadischem Ahorn und Satin-Nussbaum aus, der sich mehrstufig in der Länge und über Eck zu einer größeren Tafel erweitern lässt. Die Erweiterungen der Platte sind jeweils verdeckt zwischen den Zargen untergebracht. Sie lassen sich mittels einer adaptierten Klappenmechanik exakt positionieren und schließen formschlüssig im Konterprofil bei Weiterführung des Furnierbildes an den Mittelteil an.

Akribisch durchkonstruiert ist auch die teleskopartige Zargenerweiterung mit geteilten Tischbeinen. Als besonderer Clou lässt sich eines der Beine über Magnete in zwei Hälften trennen und an der freien Ecke über Bettbeschläge anfügen.

Die Ästhetik des Möbels liegt vor allem in seiner ingenieurmäßigen Konstruktion und der virtuosen Ausführung begründet.

Johannes Niestrath, dds

 

 

 

3. Platz: Frank Wiederänders, Schönfeld

Lowboard mit Bücherregal

Foto: Tischler Sachsen

 

Massive gebürstete Eiche und rückseitig schwarz lackiertes Glas verbinden in ihrer unterschiedlichen Materialanmutung und Haptik gediegene Wohnlichkeit mit Modernität. An den horizontal als Viertelkreis mit Aussparung der Ecke gestalteten Schubkastenkorpus mit mechanisch geführten Push-to-open-Auszügen schließt sich organisch ein in Form und Holzauswahl einer Astgabel nachempfundenes Regal an und verankert das Möbel vertikal im Raum.

 Das Kombinationsmöbel aus wandhängendem Sideboard und bodenständigem Bücherregal wurde für den Flurbereich entworfen: Funktional durchdacht und in den Dimensionen abgestuft, erschließt es die wohnliche Nutzung einer Raumecke als offene Ablage und verdeckte Aufbewahrung.

Ein gelungenes Stück Innenausbau auf kleiner Fläche!

Johannes Niestrath, dds

 

Der Fachverband Tischler Sachsen

Der Fachverband Tischler Sachsen ist die Landeszentrale aller sächsischen Tischlerinnungen. Seit der Gründung 1990 unterstützt er die Innungen und deren über 730 Mitgliedsbetriebe in fachlichen und rechtlichen Themen. Der Sächsische Meisterpreis im Tischlerhandwerk ist ein wichtiger Bestandteil aus dem Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Nachwuchswerbung für das Tischlerhandwerk.

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Fachverband Tischler Sachsen

Landesinnungsverband des Tischlerhandwerks
Oskar-Maune-Straße 2
01156 Dresden

Handwerksbetriebe sind Rückgrat unserer Wirtschaf.


Gemeinsame Erklärung von ZDH und CMA France  - Zu der anlässlich des deutsch-französischen Ministerrats am 31. Mai 2021 verfassten gemeinsamen Erklärung des deutschen und französischen Handwerks erklärt Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH): „Nur mit dem Handwerk in Deutschland und Frankreich wird ein Wiedererstarken der Wirtschaft in Europa nach der Corona-Pandemie gelingen. Die Handwerkerschaft in beiden Ländern ist eine der tragenden Säulen der wirtschaftlichen Entwicklung und gemeinsam wichtiger Motor eines erfolgreichen Nach-Corona-Starts in Europa. Das deutsche und französische Handwerk ist sich einig, dass es diese zentrale Rolle jedoch nur erfolgreich übernehmen kann, wenn Politik für den richtigen Rahmen in den wichtigen Bereichen sorgt: bei der beruflichen Ausbildung und damit Fachkräftesicherung, bei der Digitalisierung, der Bürokratieentlastung und in ihrer Klimapolitik. Unseren Betrieben und ihren Beschäftigten dürfen beim Neustart keine Steine in den Weg gelegt werden.

Unsere gemeinsame Erklärung anlässlich des deutsch-französischen Ministerrates will auf diese zentrale Bedeutung des deutschen wie französischen Handwerks aufmerksam machen. Die Erklärung enthält die zentralen Erwartungen und Vorschläge dazu, wie dem Handwerk der nötige Spielraum verschafft wird, damit es seine ganzen Potenziale auch ausspielen kann und so zum Erfolgsfaktor künftiger europäischer Prosperität wird. Gemeinsam mit unserem französischen Partner vertreten wir 2,7 Millionen Handwerksbetriebe mit 8,6 Millionen Beschäftigten. Diese Betriebe sind - gerade auch in der Corona-Pandemie - das Rückgrat unserer Wirtschaft, sie sichern Arbeits- und Ausbildungsplätze, sorgen für Wachstum und schaffen die Grundlage für den anstehenden Wiederaufbau.

Europa sieht sich auch nach der Pandemie großen Herausforderungen gegenüber: Wir müssen den Wandel hin zu einer digitalen und CO2-neutralen Wirtschaft meistern. Dieser Wandel wird uns nur mit gut ausgebildeten Fachkräften gelingen. Deshalb pochen wir darauf, die berufliche Ausbildung in Europa noch stärker wertzuschätzen, zu fördern und zu verankern. Denn sie dient dazu, junge Menschen schneller in das Arbeitsleben zu integrieren, verbessert die Kohärenz zwischen Qualifikationen und Arbeitsmarkt und erleichtert den Übergang zwischen Erstausbildung und Beschäftigung.

Wir möchten unsere Regierungen mit dieser Erklärung aufrufen, die besondere Rolle der Handwerksbetriebe für den wirtschaftlichen Wiederaufbau nach der Corona-Krise anzuerkennen. Die Handwerksbetriebe und ihre Beschäftigten leisten einen wesentlichen Beitrag zum wirtschaftlichen und damit auch zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und brauchen Unterstützung von staatlicher Seite, um weiterhin Tradition und Innovation erfolgreich zu vereinen. Das gilt für anstehende Herausforderung wie den Green Deal, der das Potenzial der Betriebe stärken soll, den ökologischen Wandel zu meistern, er betrifft den Zugang von Handwerkern zu maschinengenerierten Daten in der Digitalisierung oder den Zugang zu Finanzierung im Rahmen des klassischen Bankkredits.“

Hier finden Sie die gemeinsame Erklärung von ZDH und CMA: https://www.zdh.de/fileadmin/user_upload/_Relaunch/Europapolitik/EU-News/Gemeinsame_Erklaerung_ZDH_CMA_France.pdf


Zentralverband des Deutschen Handwerks
Mohrenstr. 20/21
10117 Berlin

Donnerstag, 27. Mai 2021

Handwerk hofft weiter auf Einigung mit der Schweiz .


Die Schweiz hat die Gespräche über das Rahmenabkommen mit der EU am 26. Mai einseitig für beendet erklärt. Der Baden-Württembergische Handwerkstag zeigt sich enttäuscht über den Abbruch. Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold kommentiert
: „Das baden-württembergische Handwerk hofft, dass sich die Landesregierung bei der EU-Kommission für eine Wiederaufnahme der Gespräche trotz allem einsetzt. Vielleicht kann Baden-Württemberg als besonders naher Partner der Schweiz eine vermittelnde Rolle einnehmen. Auch wenn es erstmal kein Abkommen gibt, muss man das Ziel ja nicht aus dem Auge verlieren.

Die Schweiz ist ein wichtiger Markt für unsere Betriebe. Die dort zu beachtenden Regeln erschweren jedoch den Geschäftsalltag. So verhindern beispielsweise lange Wartezeiten im Meldeverfahren sowie bürokratischer Aufwand eine schnelle Reaktion auf Kundenanfragen. Vom Rahmenabkommen hatten wir uns erhofft, dass z. B. die Anmeldefrist für die zu entsendenden Mitarbeiter verkürzt wird. Auch sollte die Kautionspflicht nur noch für jene Unternehmen des Bau- und Ausbaugewerbes gelten, die den sozialen Mindestanforderungen nicht nachgekommen sind.  

Mit dem Platzen des Abkommens ändert sich zwar erst einmal nichts am Status Quo, weder für Grenzgänger noch für die Dienstleistungserbringung in der Schweiz. Aber die Erleichterungen kommen nicht. Und es ist unklar, ob alte Abkommen erneuert werden.“

 

Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.

Heilbronner Straße 43

70191 Stuttgart

Fachkräfte bleiben der Schlüssel für das Handwerk .

Vertreter von sechs großen Parteien standen dem Handwerk aus Sachsen-Anhalt am 26. Mai beim Wahlforum im Rahmen der Mitgliederversammlung des Handwerkstages Rede und Antwort. Das Thema Fachkräftenachwuchs für das Handwerk war dabei der Kernpunkt der Debatte. „Ohne ausreichend junge Menschen als Fachkräfte und potenzielle Nachfolger werden die 25.000 Handwerksbetriebe in Sachsen-Anhalt langfristig nicht überleben können“, erläuterte Uwe Runge, Präsident des Handwerktages, die Sorge des Handwerks.  Die verschiedenen Lösungsansätze der Parteien boten Raum für Diskussionen. Oliver Kirchner (AfD) setzt auf Fachkräftenachwuchs durch eine Stärkung der Familien, z.B. durch kostenfreie KiTa-Plätze, Sven Schulze (CDU) durch  die Erhöhung der Attraktivität der Ausbildung und eine Akzeptanz des Handwerks als Karriereweg.

Thomas Lippmann (Die Linke) wirbt für ein Mindestlehrlingsentgelt von 1050 Euro, um mehr Lehrlinge für das Handwerk zu begeistern. Olaf Meister (Bündnis 90/ Die Grünen) sieht im Handwerk Lebensperspektiven bis hin zur Selbständigkeit. Lydia Hüskens (FDP) votiert für mehr Lehrer mit Lebenserfahrung, um schon in der Schule Einblicke in den Arbeitsalltag zu ermöglichen und Holger Hövelmann (SPD) möchte die Struktur und die Erreichbarkeit der Berufsschulen verbessern. In mehreren Fragerunden wurden auch die Themen Zuwanderung als mögliche Quelle für Fachkräfte, Entlastungsmaßnahmen bei der Bürokratie und die Nachfolgeproblematik erörtert. 
Positiv für die Unternehmen des Handwerks ist das einheitliche Bekenntnis aller Parteien, nach den Wahlen die Meistergründungsprämie in Sachsen-Anhalt zu erhalten. „Wir werden uns und notfalls auch Sie an Ihre Worte von heute erinnern“, konstatierte Handwerkspräsident Uwe Runge.

 

Handwerkskammer Halle (Saale)
Gräfestraße 24
06110 Halle

Mittwoch, 26. Mai 2021

Hessische Handwerksbetriebe bieten über 2.000 freie Lehrstellen.


„Das Handwerk in Hessen bildet trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie qualitativ und quantitativ weiter auf hohem Niveau aus“, so der Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern, Heinrich Gringel, mit Blick auf eine aktuelle Umfrage der staatlichen Förderbank KfW, wonach der Mittelstand weniger ausbilden.  Problematisch sei zweifellos, dass aufgrund der Corona-Pandemie derzeit viele Unterstützungsangebote zur Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler nicht im gewohnten Umfang und Art verfügbar seien. Betriebserkundungen und Praktika finden teilweise eingeschränkt, der Besuch von Ausbildungsmessen nur erschwert oder gar nicht statt. „Das führt dazu, dass der Eindruck entsteht, dass das Ausbildungsengagement der Handwerksbetriebe rückläufig sei, was so nicht stimmt.“

In Hessen bieten die Handwerksbetriebe aktuell rund 2.200 freie Lehrstellen und 1.300 Praktikumsplätze an. „Unsere Betriebe sind weiter stark engagiert und halten ihr umfassendes Ausbildungsengagement aufrecht. Jungen Menschen wird so auch weiterhin ein erfolgsversprechender Einstieg ins Berufsleben geboten“, stellte Gringel fest. In allen Ausbildungsberufen stünden vielfältige Zukunftschancen offen und die Perspektiven, einen passenden Ausbildungsplatz zu erhalten, seien gut.

Die aktuellen Corona bedingten Einschränkungen machen es allerdings nötig, neue Formate in der Bewerbung der Ausbildungsplätze einzusetzen und neue Wege zu gehen. Die hessischen Handwerkskammern setzen deshalb als Alternative zu Präsenzveranstaltungen unter anderem auf anschauliche und zielgruppengerechte Video- und Online-Informationen sowie digitale Sprechstunden.

Um Schülerinnen und Schüler für eine handwerkliche Ausbildung zu motivieren, haben die drei hessischen Handwerkskammern Kassel, Frankfurt-Rhein-Main und Wiesbaden in Zusammenarbeit mit einer Agentur Filme für sogenannte Virtual Reality (VR)-Brillen produziert. Gringel: „Schülerinnen und Schüler brauchen gerade jetzt einen umfassenden Einblick in die vielfältigen Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten der beruflichen Aus- und Weiterbildung im Handwerk.“

Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern

Bierstadter Straße 45, 65189 Wiesbaden

Samstag, 22. Mai 2021

Handwerk massiv unter Druck - Politik muss schnell handeln.


Anlässlich des Verbändegesprächs zu den akuten Preis- und Beschaffungsproblemen bei Baumaterialien im Handwerk mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier erklärt Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH):  „Die Politik ist aufgefordert, alle ihr zur Verfügung stehenden Instrumente so rasch es geht einzusetzen, um den Verwerfungen auf dem Markt für Baumaterialien entgegenzuwirken und diese in den Griff zu bekommen. Gerade in der gegenwärtig äußerst fragilen konjunkturellen Phase, in der alle wirtschaftlichen Kräfte für eine Wiederbelebung und den Neustart gebraucht werden, müssen derart zusätzlich belastende Faktoren aus dem Weg geräumt werden. Es ist daher richtig und der Dringlichkeit der Probleme angemessen, dass Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier dankenswerterweise die Initiative ergriffen und die akuten Preis- und Beschaffungsprobleme bei zahlreichen für Handwerksbetriebe relevanten Rohstoffen und Vorprodukten zur Chefsache erklärt hat. Gerade die Bau- und Ausbauhandwerke haben sich während der Pandemie als wesentliche Konjunkturstütze erwiesen. Dieser Konjunkturpfeiler droht durch die aktuellen Entwicklungen auf dem Baumaterialmarkt einzustürzen, was massive Beeinträchtigungen der Konjunktur zur Folge hätte, nicht allein im Handwerk. Es ist geradezu widersinnig, dass Handwerksbetriebe bei gefüllten Auftragsbüchern nun plötzlich Kurzarbeit in Betracht ziehen müssen, weil wichtige Materialien schlichtweg nicht beschafft werden können oder die Beschaffungspreise durch die Decke schießen. Das betrifft aktuell auch die industriellen Zulieferer, die sich gerade wieder zu erholen beginnen. Hier muss dringend gegengesteuert und geholfen werden.

Den öffentlichen Auftraggebern kommt dabei eine zentrale Vorbildfunktion zu: In den Aufträgen müssen die sogenannten Preisgleitklauseln zum Standard werden. Zudem darf ein Handwerksbetrieb, der wegen der aktuellen Probleme den Vertrag nicht rechtzeitig erfüllen kann, nicht mit Vertragsstrafen überzogen werden. Hier setzen wir darauf, dass der Bundeswirtschaftsminister auch mit Ländern und Kommunen ein entsprechendes Einvernehmen erreicht. Darüber hinaus müssen die Regeln zum Kurzarbeitergeld wie auch zur Stundung von Sozialversicherungsbeiträgen verlängert werden, um den Betrieben in dieser außergewöhnlichen Situation eine Liquiditätshilfe an die Hand zu geben.

Die aktuellen Preis- und Beschaffungsprobleme sind kein rein deutsches Phänomen, sondern überall in der EU virulent. Bundeswirtschaftsminister Altmaier muss deshalb auch rasch europäisch die Initiative ergreifen. Teilweise liegen den Marktverwerfungen auch internationale Handelsstreitigkeiten zugrunde. Im Verbändegespräch habe ich den Bundeswirtschaftsminister gebeten, diese Thematik in seinen internationalen Gesprächen aktiv aufzugreifen.“
„Baumaterialengpässe dürfen nicht zum Konjunkturkiller werden“

„Die Preisexplosion bei gleichzeitigen massiven Lieferengpässen bei vielen Baumaterialien belasten die Handwerkskonjunktur wie die Konjunktur insgesamt. Politik muss alles ihr Mögliche tun, damit diese Verwerfungen nicht zum Konjunkturkiller werden“, so ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke gegenüber Dietmar Neuerer vom Handelsblatt.

„Eine Belastung für die Handwerks- wie die Konjunktur insgesamt sind die Preisexplosion bei gleichzeitigen massiven Lieferengpässen bei vielen Baumaterialien. Sollte sich die Situation hier nicht schnell entspannen, wird sich auch die Konjunktur in den Bau- und Ausbaugewerken eintrüben wie auch bei den industriellen Zulieferern, die sich gerade erst wieder langsam erholen. Bisher haben vor allem die Bau- und Ausbauhandwerke das Handwerk durch die Pandemie getragen und als Stabilisator für die Konjunktur gewirkt. Die Politik ist deshalb aufgefordert, alle ihr zur Verfügung stehenden Instrumente einzusetzen, damit die Verwerfungen auf dem Baumaterialienmarkt nicht zum Konjunkturkiller werden.“

Zentralverband des Deutschen Handwerks e. V. (ZDH)
Mohrenstraße 20/21
10117 Berlin

Freitag, 21. Mai 2021

Ostfrieslands Handwerk steht in den Startlöchern, den Nachwuchs beim Einstieg ins Berufsleben zu begleiten.


Im Traumberuf durchstarten - Der Technisierungsgrad in der Berufswelt nimmt immer weiter zu. Der Zweiradmechaniker ist einer von rund 130 Ausbildungsberufen im Handwerk. Trotz Krise ist die Ausbildungsbereitschaft im Handwerk ungebrochen hoch. Das hat eine aktuelle Umfrage der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen (LHN) ergeben. Von den 1.500 befragten Betrieben meldeten 80 Prozent, an ihrem Ausbildungsangebot festhalten zu wollen. „Viele weitere Unternehmen bieten sogar zusätzliche Plätze an, um jungen Menschen eine Chance zu geben“, betonte LHN-Hauptgeschäftsführerin Dr. Hildegard Sander. Ein Ergebnis, welches sich auch im Handwerkskammerbezirk Ostfriesland widerspiegelt. „Bei uns steht die Ausbildung der Fachkräfte von morgen hoch im Kurs“, ergänzte Hauptgeschäftsführer Jörg Frerichs. Das Engagement könnte auch von dem Bundesförderungsprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ beflügelt werden.

Darin enthalten Betriebe Ausbildungs- und Übernahmeprämien. Frerichs stützt seine Aussage auf eine aktuelle Statistik der Lehrlingsrolle. Demnach wurden Ende April 223 neue Lehrverhältnisse eingetragen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 59 Verträgen. Besonders die ausbildungsstarken Berufsgruppen im Bau- und Ausbaugewerbe legen mit 46 Stellen (Vorjahr 27) zu. Das Elektro- und Metallgewerbe hält mit 106 Verträgen (Vorjahr 93) seine Ausbildungsleistung konstant. Gleiches gilt für das Gesundheits-, Körperpflege- und Reinigungsgewerbe mit 17 Lehrverhältnissen (Vorjahr 18). Die kaufmännischen Ausbildungsberufe im Handwerk verzeichnen mit 29 Stellen (Vorjahr 12) ebenfalls einen Zuwachs.

„Noch ist das Ganze eine Wasserstandsmeldung. Bis zum Start im August ist noch Luft nach oben. Aber die ersten Anzeichen für ein gutes Ausbildungsjahr sind gesetzt“, freute sich Jörg Frerichs. Für ihn ist es nicht verwunderlich. Die Pandemie habe deutlich gezeigt, dass das Handwerk jungen Menschen krisensichere und moderne Arbeitsplätze mit attraktiven Karriereperspektiven biete. Hierunter finden sich viele interessante Berufe, die technisch sowie handwerklich anspruchsvoll und herausfordernd sind. Dabei nimmt der Grad der Digitalisierung immer weiter zu. Vom Dachdecker, der die Dachfläche per Drohne vermisst, bis hin zum vollkommen digitalisierten Werkzeugsortiment, das sich selbst wartet und neues, passendes Material bestellt.

„Es gibt viele Perspektiven für Schulabgänger, die sowohl technisch interessiert sind, als auch etwas Wichtiges für die Gesellschaft sowie für die Umwelt leisten möchten. Unser Wirtschaftszweig begleitet als planender und ausführender Part den digitalen und den ökologischen Wandel in allen Bereichen mit“, unterstrich der Hauptgeschäftsführer.

Aber auch für diejenigen, die gestalterisch arbeiten möchten, bieten viele Gewerke viele Wege, sich zu verwirklichen. Neue Materialien und Verfahrensweisen setzen sich auch in traditionellen Berufen durch und bereichern die Ausbildung. „Die Palette an Möglichkeiten ist schier unbegrenzt und macht für jede Persönlichkeit und Interessen das richtige Angebot, um ein erfülltes und nachhaltiges Berufsleben zu beginnen und zu leben“, verdeutlichte Dr. Hildegard Sander.

Schulabgänger, die sich noch uneins sind, welcher Beruf oder Ausbildungsbetrieb zu ihnen passen könnte, berät die Handwerkskammer für Ostfriesland. Ausbildungsberater Dieter Friedrichs ist nach Terminvereinbarung unter Telefon 04941 1797-58 erreichbar. Auch die Internet-Plattform www.ausbildungsmesse-digital.de sowie die Lehrstellenbörse unter www.hwk-aurich.de/lehrstellenboerse leistet eine Hilfestellung bei der Suche. Gerne kann eine Berufe-Fibel per E-Mail unter d.friedichs@hwk-aurich.de kostenfrei angefordert werden.

Für mehr Informationen zum Thema Ausbildung im Handwerk, einfach den QR-Code scannen oder auf die Plattform www.buendnis-duale-berufsausbildung.de gehen:

Foto: www.amh-online.de

Handwerkskammer für Ostfriesland
Straße des Handwerks 2
26603 Aurich

Donnerstag, 20. Mai 2021

Die digitale Plattform HAMSTA – Handwerk am Start bringt die Branche mächtig voran.


„Ich kenne keine Plattform, die so viele Informationen, Servicetools, Marketinginstrumente und Beratungsangebote so gebündelt bietet“, konstatiert Malermeister Marcel Krutzsch. ( i. Bild ) - Eine Heimat fürs Handwerk - Die digitale Plattform HAMSTA – Handwerk am Start bringt die Branche mächtig  voran. Nutzer finden dort Antworten auf alle Fragen, können sich vernetzen und voneinander profitieren. - Wie er eine Wand weißt, weiß der Maler. Auch der Maurer kann freilich ein solides Mauerwerk errichten. Doch oftmals reicht das nicht mehr, die Anforderungen an Handwerker sind enorm gestiegen – nicht zuletzt aufgrund der voranschreitenden Digitalisierung. Handwerker müssen mehr können: Wie organisiert man eine Baustelle? Wie gelingt die Steuererklärung? Wie organisiere ich meinen Betrieb, was gibt es rechtlich zu beachten? Welche Werbung ist für meinen Betrieb sinnvoll? Fragen, deren Beantwortung vor allem Selbstständige bisweilen vor große Herausforderungen stellen. Zwar beherrscht der Handwerker die Tätigkeiten seiner Branche perfekt, doch muss er zugleich Steuerfachmann, Marketing-Manager oder Rechtsexperte sein. Im besten Fall
ziemlich zeitraubend.


Mit HAMSTA – Handwerk am Start gehört das der Vergangenheit an. Dabei handelt es sich um eine neue Online-Plattform für Handwerker, die diesen das Leben enorm erleichtert. „Mit HAMSTA geben wir Handwerkern neues Werkzeug an die Hand, um alltägliche Herausforderungen schneller und stressfrei zu meistern“, sagt Felix Schweizer, einer der Gründer. In erster Linie richtet sich HAMSTA an jüngere Selbstständige und Unternehmer. „Im Endeffekt profitiert aber jeder, also auch der Traditionsbetrieb, von HAMSTA.“ Denn das Angebot ist niederschwellig, die umfangreichen Services kann jeder in Anspruch nehmen, der im Handwerk tätig ist oder sein möchte.

 



Die Plattform ist aus dem Innovationsprozess der Deutsche Amphibolin-Werke von Robert Murjahn (DAW) hervorgegangen. Das Unternehmen mit Sitz in Ober-Ramstadt ist seit jeher bekannt für starke Marken und Produktinnovationen. „Der Kunde steht mit seinen Anliegen bei der DAW im Mittelpunkt, und das geht eben über Farbe hinaus“, betont COO Heiko Fischer ( im Bild oben). Die DAW SE hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit HAMSTA zur Entlastung und zum Erfolg des Profikunden beizutragen – und zwar herstellerunabhängig. „Als zukunftsorientiertes Unternehmen wollen wir die Möglichkeiten des digitalen Wandels nutzen, um dem Handwerker mit HAMSTA zusätzliche Serviceangebote bieten zu können, die ihn im Tagesgeschäft unterstützen“, so Fischer.„Wir fokussieren uns derzeit noch auf das Ausbaugewerbe, möchten aber bald mit unserem Angebot das gesamte Handwerk bereichern“, gibt Schweizer einen Ausblick auf die Zukunft. Schon jetzt bietet die Plattform Unterstützung bei unterschiedlichen Fragestellungen. Sobald ein Nutzer sich registriert hat, kann er loslegen. „Die Registrierung geht sehr schnell, Anmeldung und Nutzung sind kostenfrei“, sagt Co-Gründer Max Scheffel. Nach der Anmeldung bekommt jeder User ein eigenes Profil samt Foto und kann mit anderen Kollegen in Kontakt treten – eine professionelle Social-Media-Plattform zum Austausch für Handwerker. „Das ist ideal, um sich mit anderen Betrieben und Gewerken zu vernetzen.“

Registrierte Nutzer können alle Vorteile der HAMSTA-Welt nutzen. Beraten werden sie im Hinblick auf Recht, Steuer, Betriebsorganisation und Digitalisierung. Ein weiterer wichtiger Baustein ist das Thema Marketingwelt. „Wir zeigen Handwerkern die vielfältigen Möglichkeiten, auf sich und ihre Leistung aufmerksam zu machen“, sagt Scheffel und präzisiert: „Es gibt eine Fülle an individualisierbaren Werbemaßnahmen – online und offline.“ Diese können mit nur wenigen Klicks bestellt werden. HAMSTA-Nutzer werden dabei unterstützt, genau die richtige Strategie für sich zu finden. „Von modernen Online￾Kampagnen bis zur klassischen Baustellenplane gibt es hier alles, was das Herz begehrt“, ergänzt Schweizer.


In der Wissenswerkstatt wird außerdem der Austausch unter den Teilnehmern gefördert.„Zur Sprache kommt hier die Anwendung neuer Techniken, die auch mit prägnanten Praxistipps vermittelt werden“, sagt Schweizer. „Dazu gehören auch kostenlose Podcasts oder Webtrainings zu den manchmal nervigen Themen des Arbeitsalltags“, fügt Scheffel mit einem Augenzwinkern an. „Zudem haben HAMSTA-Nutzer die Möglichkeit, unsere Experten und Partner zu abonnieren und sich so einen eigenen Feed auf dem Profil aufzubauen“, sagt Schweizer: „Dort finden unsere registrierten User dann alle Artikel und Web-Seminare ihrer Abos auf einen Blick.“

Einer der HAMSTA-Experten ist Wolfgang Krauß. Er verfügt über 30 Jahre Erfahrung in der Beratung von Handwerksbetrieben unterschiedlicher Größenordnung, sowohl im In￾als auch Ausland. Die Plattform begeistert Krauß: „HAMSTA bietet, was Betriebe wirklich brauchen – qualifizierte und zielgerichtete Inhalte komprimiert zusammengeführt.“ Das sei in Zeiten zunehmender Komplexität der täglichen betrieblichen Herausforderungen der Unternehmensführung unabdingbar. „Deshalb rate ich jedem Kunden, sich bei HAMSTA anzumelden.“

Unter „Suche & Biete“ verbirgt sich bei HAMSTA ferner ein digitaler Marktplatz: Hier können Handwerker ihre Schätze aus ihrem Werkzeugkasten, Materialreste sowie ihre Dienste als Subunternehmer anbieten. Die Bildergalerie dient Nutzern zur Präsentation ihrer Werke und Referenzen, auch die Vorstellung des eigenen Teams hat hier Platz. Diese Bilder werden mit dem eigenen Profil verknüpft. „Natürlich sollen sich die Nutzer bei uns auch über die Entwicklung des Handwerks informieren können“, sagt Schweizer. Die Plattform bündelt deshalb unter „Zukunftsthemen“ ständig aktuelle und relevante Artikel und Beiträge zur Branche.

Thomas Schiek ( i. Bild ) befürwortet das Engagement und sieht in HAMSTA generell eine Bereicherung für die Branche. „Ich bin für alle, die etwas machen“, sagt der Landesinnungsmeister von Baden-Württemberg. HAMSTA sei eine sinnvolle und zielführende Ergänzung zur Verbandsarbeit. „Verbandsseitig gilt es nun, den Ball aufzunehmen und weiterzuspielen.“ Durch die Kooperation von HAMSTA mit den Verbänden ergibt sich die Chance, die Lobby des organisierten Handwerks weiter zu stärken. „HAMSTA ist speziell an den Bedürfnissen des Malerhandwerks ausgerichtet“, betont Schiek. „Die angebotenen Dienstleistungen konzentrieren sich auf seine Bedürfnisse und es kann schnell und unkompliziert darauf zurückgreifen.“

Das bestätigt Marcel Krutzsch, Malermeister und Geschäftsführer der Güzlow Re-Us Malerbetrieb GmbH. „Ich kenne keine Plattform, die so viele Informationen, Servicetools, Marketinginstrumente und Beratungsangebote so gebündelt bietet.“ HAMSTA sei ein sehr gutes und umfangreiches Tool, um sich von Anfang an gleich richtig aufzustellen und Fehler zu vermeiden. „HAMSTA schafft einen wirklichen Mehrwert, bringt Ideen und Input mit sich, den man in dieser Form gar nicht kennt“, findet Krutzsch.

Mit HAMSTA (www.hamsta.de) geht also ein Rundum-sorglos-Paket an den Start, bei dem sich das Durchklicken lohnt. Doch dabei soll es nicht bleiben. „Wir haben schon weitere Ideen im Kopf und werden unser Service-Angebot nach den Wünschen der User ausbauen“, versprechen Schweizer und Scheffel. Schließlich lautet das Motto von HAMSTA „Zeit für das, was Dir wichtig ist!“



 „Felix-Schweizer_HAMSTA“

„Mit HAMSTA geben wir Handwerkern neues Werkzeug an die Hand, um alltägliche Herausforderungen schneller und stressfrei zu meistern“, sagt Felix Schweizer, einer der
Gründer der Online-Plattform.

 


Foto „Max-Scheffel_HAMSTA“
„Wir zeigen Handwerken die vielfältigen Möglichkeiten, auf sich und ihre Leistung aufmerksam zu machen“, weiß Max Scheffel von der Informationsplattform HAMSTA: „Es gibt eine Fülle an individualisierbaren Werbemaßnahmen – online und offline.“

 

„HAMSTA_Messestand“-
HAMSTA war im März erstmals mit einem eigenen Stand auch auf der Online-Messe des Großhändlers farbtex vertreten.


Fotos: HAMSTA

 

DAW SE
Roßdörfer Straße 50, 64372 Ober-Ramstadt

Dienstag, 18. Mai 2021

Handwerkskammerpräsident Albert Lienemann ruft Unternehmer dazu auf, in ihrer Belegschaft für Corona-Tests zu werben.

Test-Angebot auch nutzen - Arbeitgeber sollen ihre Mitarbeiter dazu ermuntern, Corona-Tests regelmäßig anzuwenden. - Die Handwerkskammer für Ostfriesland appelliert an ihre rund 5.400 Handwerksbetriebe, ihren Beschäftigten Selbsttests oder die Organisation von Schnelltests im Rahmen ihrer Möglichkeiten anzubieten, um Corona-Infektionen frühzeitig zu erkennen. Damit schließt sich die Handwerkskammer dem kürzlich veröffentlichten Test-Appell der niedersächsischen Landesregierung und weiteren Wirtschaftsvertretern an. In einem gemeinsamen Brief rufen neben Ministerpräsident Stephan Weil, die Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen, die IHK Niedersachsen, der DGB-Bezirk Niedersachsen - Bremen - Sachsen-Anhalt und die Unternehmerverbände Niedersachsen dazu auf, der Belegschaft zweimal pro Woche einen Corona-Test anzubieten.

„Die Arbeitgeber sind verpflichtet, in Vorleistung zu gehen. Die Mitarbeiter sind nun gefordert, die Tests auch anzuwenden“, erklärt Handwerkskammer-Präsident Albert Lienemann und bittet darum, „die Werbetrommel zu rühren.“ Als Anreiz können die Unternehmen die negativen Selbsttests bescheinigen. Der Nachweis ist für den Einkaufsbummel, den Restaurantbesuch oder die Inanspruchnahme körpernaher Dienstleistungen nutzbar. Ein entsprechendes Formular stellt die Handwerkskammer auf ihrer Webseite unter www.hwk-aurich.de/test zum Herunterladen bereit.

Es ist im Interesse von uns allen, wenn die Arbeitsplätze sicher und sowohl die Belegschaft als auch die Kunden geschützt sind“, sagt Lienemann weiter. Ein leistungsstarkes Mitarbeiter-Team sei die Voraussetzung für einen Betrieb ohne Produktionsausfälle. Vor diesem Hintergrund wirbt das Handwerk seit einiger Wochen bundesweit mit dem Slogan „Wir testen, damit wir alle gesund bleiben“. Gleichzeitig spricht der Präsident seinen Dank für den geleisteten hohen Organisationsaufwand und die Aufwendungen aus. „Wir sind sehr froh, dass viele mitziehen und frühzeitig – auch in eigenem Interesse – Teststrategien in ihren Betrieben geschaffen haben. Die ‚Wirtschaftsmacht von nebenan‘ leistet damit einen wertvollen sozialen Beitrag für die Gesellschaft.“ Ein nicht unerheblicher Einsatz, der ein wichtiger Baustein in der Bekämpfung der Pandemie darstelle. Vor diesem Aspekt und der derzeitig in Fahrt kommenden Impfkampagne könne man wieder hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.

Weitere Informationen zu Teststrategien in Unternehmen hat die Handwerkskammer auf ihrer Webseite unter www.hwk-aurich.de veröffentlicht. Auch die Betriebswirtschaftlichen Berater geben Auskunft, Tel. 04941 1797-0.

Foto: HWK

Handwerkskammer für Ostfriesland
Straße des Handwerks 2
26603 Aurich

Montag, 17. Mai 2021

Investitionen machen krisenfest - Handwerk ist kein Goldesel!


Zur heute veröffentlichten Steuerschätzung für Baden-Württemberg erklärt der Präsident des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT), Rainer Reichhold: „Trotz andauernder Krise ist die Finanzsituation besser als erwartet und im Landeshaushalt veranschlagt. Die Landesregierung darf es sich daher nicht zu leicht machen und eine Generalkassenschließung verordnen. Wichtige Vorhaben dürfen mit Verweis auf die Finanzen nicht verzögert werden. Gerade jetzt ist wichtig, dass Impulse gesetzt werden, um die Konjunktur weiter anzukurbeln. Wir beobachten mit Sorge den Finanzierungsvorbehalt für nahezu alle wichtigen Projekte im Koalitionsvertrag, aber auch aktuelle Äußerungen von Regierungsmitgliedern, die Sparen als oberste Maxime ausgeben. Denn Sparen ist nur eine Seite der Medaille klugen Wirtschaftens.

Auch Investieren ist notwendig – beim Klimaschutz, bei der Digitalisierung oder in gezielte Unterstützungsmaßnahmen für eine Wirtschaft in Transformation. Die Kosten solcher Veränderungen können nicht allein den Konsumenten und Betrieben zugeschoben werden. Für das Handwerk ist beispielsweise besonders wichtig, dass die Zukunftsinitiative „Handwerk 2025“ fortgeführt und auf das Themenfeld Nachhaltigkeit ausgeweitet wird. Standortfördernde Investitionen werden sich langfristig auch in einer positiven Steuerentwicklung niederschlagen und das Land krisenfester machen." 

Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.

Heilbronner Straße 43

70191 Stuttgart

Viele freie Ausbildungsplätze noch unbesetzt. Potenzial im Handwerk ist groß.


Mehr Technologie machen die Handwerksberufe (Foto: Systemelektroniker) für junge Menschen attraktiv. Selbst im zweiten „Krisenjahr“ geben über 80 Prozent der niedersächsischen Betriebe an, ihre Ausbildungsleistung oder ihren Personalbestand nicht zu verringern. Hierunter finden sich viele interessante Berufe, die technisch sowie handwerklich anspruchsvoll und herausfordernd sind. Dabei nimmt der Grad der Digitalisierung immer weiter zu. Vom Dachdecker, der die Dachfläche per Drohne vermisst bis hin zum vollkommen digitalisierten Werkzeugsortiment, das sich selbst wartet und neues, passendes Material bestellt. „In jedem Bereich des Handwerks nimmt der Technisierungsgrad immer weiter zu. Es finden sich daher eine Menge Möglichkeiten für junge Menschen, die sowohl technisch interessiert sind als auch etwas Wichtiges für die Gesellschaft sowie für die Umwelt leisten möchten. Das Handwerk begleitet als planender und ausführender Part den digitalen und den ökologischen Wandel in allen Bereichen direkt mit“, unterstreicht Eckhard Stein, Präsident der Handwerkskammer Oldenburg.

Aber auch für diejenigen, die gestalterisch arbeiten möchten, bieten viele Gewerke – auch im Lebensmittelbereich – viele Möglichkeiten, sich zu verwirklichen. Neue Materialien und Verfahrensweisen setzen sich auch in traditionellen Gewerken durch und bereichern die Ausbildung. „Die Palette an Möglichkeiten im Handwerk ist schier unbegrenzt und macht für jede Persönlichkeit und verschiedene Interessen das richtige Angebot, um ein erfülltes und nachhaltiges Berufsleben zu beginnen und zu leben“, macht Dr. Hildegard Sander, Hauptgeschäftsführerin der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachen (LHN) deutlich.

Zwar ist es derzeit Corona-bedingt nicht möglich, Betriebspraktika im Rahmen der Schulzeit zu absolvieren oder Ausbildungsmessen als auch Ausbildungsplatz-Speeddatings in Präsenz anzubieten, aber die Handwerkskammern haben sich darauf eingerichtet. „Es werden Chats mit Ausbildungsberatung angeboten, Elterntelefone, Online-Job-Datings, virtuelle Berufswahltests sowie interaktive Berufequiz für Schülerinnen und Schüler, um die passgenaue Besetzung freier Ausbildungsplätze mit interessierten jungen Menschen zu erreichen“, lädt Heiko Henke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Oldenburg, zur Kontaktaufnahme ein.

Für mehr Informationen zum Thema Ausbildung im Handwerk, einfach den QR-Code scannen:

Foto: www.amh-online.de

Handwerkskammer Oldenburg
Theaterwall 32 • 26122 Oldenburg