Freitag, 24. Juli 2020

Führungskräftenachwuchs ist startklar - Handwerkskammer Freiburg gratuliert.



24.07.2020 - Corona fordert Lösungskompetenz - Leonie Fischer (2.v.l.), Annika Baumann (l.) und Laura Baumann (2.v.r.) wurden von Studienleiter Thomas J. Weber (r.) als Jahrgangsbeste ausgezeichnet. - Der Führungskräftenachwuchs ist startklar: Am 20. Juli erhielten die drei besten Absolventinnen des berufsbegleitenden Studiengangs zum staatlich anerkannten Betriebswirt bzw. zur staatlich anerkannten Betriebswirtin ihre Zeugnisse und Präsente. Insgesamt haben 65 Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Studiengang an der Gewerbe Akademie der Handwerkskammer Freiburg erfolgreich absolviert. Der nächste Kurs startet im Januar 2021.

Als Jahrgangsbeste wurde Leonie Fischer aus Gottenheim ausgezeichnet. Sie besuchte den Kurs in Freiburg und schloss den Studiengang mit der Note 1,72 äußerst erfolgreich ab. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Annika Baumann aus Endingen mit der Note 1,74 und Laura Baumann aus Vogtsburg mit der Note 1,80. Die Absolventen des Studiengangs sind dank einer gelungenen Mischung aus theoretischem Wissen und betrieblicher Praxis nun als im Handwerk dringend benötigte Fach- und Führungskräfte äußerst gefragt.
 
Die feierliche Verabschiedung der Teilnehmer musste in diesem Jahr aufgrund der Coronakrise leider ausfallen. Die unvorhersehbare Krise rückte besondere Kompetenzen der neuen Betriebswirte in den Fokus, wie Studienleiter Thomas J. Weber bei der Verabschiedung der Besten erläuterte. „Bei der Qualifizierung von Führungspersonal geht es eben gerade auch darum, Lösungskompetenz zu entwickeln, welche dann bei ungewöhnlichen Herausforderungen eingebracht werden muss.“

Kursteilnehmer aus ganz Südbaden

Die Absolventen stammen aus allen Bereichen des südbadischen Mittelstands. Nach Abschluss der ein- bzw. zweijährigen Kurse dürfen sie nun den Titel „Staatlich anerkannte/r Betriebswirt/-in“ führen. Die Gewerbe Akademie bietet den berufsbegleitenden Studiengang auch in den kommenden Monaten an ihrem Standort in Freiburg an. Der nächste Studiengang findet vom 25.01.2021 bis 03.12.2022 statt.
Foto: HWK FR

Handwerkskammer Freiburg
Bismarckallee 6
79098 Freiburg

Corona Soforthilfen-Rettungsring darf für Handwerksbetriebe jetzt nicht zum Liquiditäts-Mühlstein werden





















ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer äußerte sich gegenüber dem Handelsblatt zur Abrechnungspraxis der Soforthilfen. „Die Corona-Soforthilfen waren für viele Betriebe eine ganz wichtige Unterstützung, um sich während des Lockdowns überhaupt finanziell über Wasser halten zu können. Für viele existenziell bedrohte Betriebe waren die Soforthilfen der entscheidende Rettungsring, mit dem ihr Überleben in dieser Krisensituation erst möglich wurde. Das war ein großer Erfolg, um dringend benötigte Liquidität zu schaffen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie sind gleichwohl immer noch nicht vollständig ausgestanden. Die Lockerungen haben die finanzielle Lage zwar entschärft, doch vielerorts müssen Betriebe weiter darum kämpfen, über die Runden zu kommen. Das zwischen Bund und Ländern vereinbarte Verfahren zu Gewährung und Abrechnung erfolgt somit in einer für unsere Betriebe immer noch schwierigen wirtschaftlichen Situation und bereitet den Unternehmen massiv Sorgen.
Dabei erweisen sich einige Abrechnungsvorgaben gerade mit Blick auf Personalkosten oder die Anrechnung gestundeter Zahlungen als problematisch. Wegen der Dringlichkeit wurden die Hilfen schnell auf den Weg gebracht und von den Betrieben schnell in Anspruch genommen. Und erst jetzt im Nachhinein werden an einigen Stellen Fallstricke bei den Soforthilfen sichtbar, die in der Eile und der außergewöhnlichen Lage zunächst nicht erkannt wurden.

Zum Zeitpunkt der Beantragung der Soforthilfe wusste niemand, wie lange der Lockdown anhalten würde. Deshalb haben die Betriebe oftmals Mittel für die maximale Zeit (3 Monate) abgerufen. Vielen Betrieben war dabei nicht klar, dass sie eventuell den gesamten Zuschuss wieder zurückzahlen müssen, wenn nach zwei Monaten extremer Umsatzeinbußen dann im 3. Monat ihre Umsätze höher als die betrieblichen Fixkosten sind, wobei die anfallenden Personalkosten nicht als Ausgaben berücksichtigt werden.

Der Bund hat mit der Überbrückungshilfe ein neuerliches Zuschussprogramm aufgelegt, das die kritischen Punkte der Soforthilfe berücksichtigt: Wird in einem Zuschussmonat die Umsatzgrenze übertroffen, verliert der Betrieb nur für den besagten Monat den Zuschuss, nicht aber für alle 3 Monate; die Kosten für Auszubildende können jetzt bei der Antragstellung als Fixkosten berücksichtigt werden und auch Personalkosten, die nicht über das Kurzarbeitergeld abgedeckt sind, können pauschal in Höhe von 10 % der Fixkosten angesetzt werden. Und was die Bundesländer angeht, haben wir vernommen, dass einige Länder auf Rückforderungen von Zuschüssen verzichten, sofern die Betriebe nicht in betrügerischer Absicht gehandelt haben.

Ich denke, dies ist der richtige Weg: Der erfolgreiche Soforthilfen-Rettungsring darf jetzt nicht über die Abrechnung zum Liquiditäts-Mühlstein werden, der Betriebe finanziell in die Tiefe reißt. Nur weiter liquide und zahlungsfähige Betriebe werden in der Lage sein, die Pandemieauswirkungen zu bewältigen und Beschäftigung und Ausbildung zu sichern.“
Zentralverband des Deutschen Handwerks e. V. (ZDH)
Mohrenstraße 20/21
10117 Berlin

Sächsische Verfassungsmedaille für Präsidenten des Sächsischen Handwerkstages Roland Ermer


Freistaat würdigt herausragendes gesellschaftspolitisches Engagement des Bäckermeisters und Präsidenten des Sächsischen Handwerkstages - Für sein gesellschaftspolitisches Engagement ist Bäckermeister Roland Ermer, seit 2011 ehrenamtlich Präsident des Sächsischen Handwerkstages, bei einem Festakt in Dresden am (vergangenen) Sonnabend, 18. Juli 2020, gemeinsam mit sechs weiteren Persönlichkeiten mit der sächsischen Verfassungsmedaille ausgezeichnet worden.

„Roland Ermer, der seit über 30 Jahren einen Familienbetrieb führt, vertritt den Handwerkerstand in einer Vielzahl ehrenamtlicher Funktionen“, heißt es in einer Laudatio von Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler. Gleichwohl sehe Ermer „sich und seine Arbeit immer zuerst den einfachen Menschen im Land verpflichtet. Für sie macht er sich stark und lebt damit die Werte unserer Verfassung in vorbildhafter Weise“. Gewürdigt wurden zugleich Ermers Aktivitäten um die kontinuierliche Heranbildung eines qualifizierten Berufsnachwuchses.
Mit der vom damaligen Landtagspräsidenten Erich Iltgen gestifteten sächsischen Verfassungsmedaille werden seit 1997 in jedem Jahr Menschen geehrt, die sich auf sozialem, künstlerischem, politischem oder wirtschaftlichem Gebiet um die Entwicklung des Freistaats besonders verdient gemacht haben. Ausgezeichnet wurden mit der Medaille – neben dem sächsischen Verdienstorden die höchste staatliche Auszeichnung Sachsens – bislang 169 Frauen und Männer.
Sächsischer Handwerkstag
Am Lagerplatz 8
01099 Dresden

Sonntag, 19. Juli 2020

Treuemedaillen für Handwerker im Juli - Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar- Odenwald



Ehrungen durch die Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar- Odenwald - Treuemedaillen für Handwerker - In vielen Handwerksbetrieben arbeiten Mitarbeiter seit vielen Jahren in gewohnter Treue und mit bekanntem Fleiß. Aufgrund ihrer langjährigen Betriebszugehörigkeit hat daher die Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald folgende Mitarbeiter in Handwerksbetrieben mit einer Ehren-Urkunde und der Treue-Medaille geehrt:

25 Jahre – Treue-Medaille in Silber – Rhein-Neckar-Kreis

Sascha Müller, Philipp Lahres GmbH & Co., Weinheim

15 Jahre – Treue-Medaille in Bronze – Rhein-Neckar-Kreis

Markus Gamer, Weisbrod GmbH Malerbetrieb, Wiesloch

10 Jahre – Treue-Medaille in Bronze – Rhein-Neckar-Kreis

Stefan Jürgen Sauerzapf, Karl Uhrig GmbH, Leimen



Handwerkskammer Mannheim

Rhein-Neckar-Odenwald
 
B1, 1-2

68159 Mannheim

Freitag, 17. Juli 2020

Handwerkskammer Reutlingen: Hannes Schmid ist Lehrling des Monats Juli 2020


18.07.202 - Wie es nach den Abschlussprüfungen weitergeht, ist schon seit einiger Zeit geklärt: Hannes Schmid bleibt seinem Ausbildungsbetrieb als Geselle erhalten. - Die Handwerkskammer Reutlingen hat Hannes Schmid aus Kirchentellinsfurt im Juli als „Lehrling des Monats“ ausgezeichnet. Der 19-Jährige wird bei der Zimmerei Holzbau Linhart in Reutlingen-Oferdingen im dritten Lehrjahr zum Zimmerer ausgebildet. Mit Holz beschäftigt sich Hannes Schmid seit Kindertagen. Schon als kleiner Junge war er in der Bastelwerkstatt des Großvaters gerne und fleißig zu Gange, wenn Regale, Holzboote und Vogelhäuser entstanden. Als einige Jahre später die Berufswahl anstand, spielte ein Onkel, selbst gelernter Zimmerer, eine nicht unerhebliche Rolle. Konstruieren, bauen und die Arbeit mit dem Werkstoff Holz, das passte für Schmid gut zusammen.
An seiner Ausbildung schätzt er die Abwechslung und Vielseitigkeit. Kopfarbeit sei ebenso gefragt wie das Anpacken. „Ob in der Werkstatt oder auf der Baustelle, jeder Tag bringt neue Herausforderungen“, sagt Schmid, der Spaß am Beruf und am Lernen hat. Deshalb kommt es schon mal vor, dass er auch nach Feierabend oder am Wochenende in der Werkstatt steht, um an Modellen zu feilen oder einfach etwas zu werkeln. Seine Zwischenprüfung hat Schmid mit Bravour bestanden. Die Berufsschule und die Lehrgänge der überbetrieblichen Ausbildung absolvierte er jeweils mit einer Eins vor dem Komma.
Als „sehr ehrgeizig und korrekt“ beschreibt Zimmerermeister Timo Linhart seinen Auszubildenden. „Hannes denkt mit und bringt seine Ideen und Vorschläge ein, wie zum Beispiel ein Arbeitsvorgang besser organisiert werden kann.“ Auch bei der Kundschaft und den Kollegen komme der „höfliche, aufmerksame und hilfsbereite“ junge Mann gut an, der sich in der Freizeit, wenn er nicht gerade in der Werkstatt steht, bei der Freiwilligen Feuerwehr in Kirchentellinsfurt engagiert, im Posaunenchor der evangelischen Gemeinde aktiv ist oder auch gerne in der Landwirtschaft seiner Verwandten mit anpackt.
Als „Partner rund ums Bauen mit Holz“ führt das 2002 gegründete Unternehmen sämtliche Arbeiten von Neubauten über Sanierungen bis hin zu Anbauten inklusive der dazugehörigen Energieberatung aus. „Um die Vorstellungen unserer Kunden umsetzen zu können, brauchen wir kompetente Mitarbeiter. Deshalb sind laufende Fortbildungen für uns selbstverständlich“, betont Firmenchef Timo Linhart, der sich davon nicht ausnimmt und erst im vergangenen Jahr seinen Abschluss als „Restaurator im Handwerk“ gemacht hat. Dass Kunden diesen Qualitätsanspruch honorieren, zeigt die Zertifizierung zum „Vier-Sterne-Meisterbetrieb“, die von der Bundesverband Bauwirtschaft auf der Grundlage von Kundenbefragungen vergeben wird. Und auch auf die Nachwuchsarbeit legt Linhart großen Wert. Vier der zwölf Mitarbeiter befinden sich aktuell in Ausbildung.
Harald Herrmann, Präsident der Handwerkskammer Reutlingen, und Dr. Joachim Eisert, Hauptgeschäftsführer, wiesen bei der Übergabe der Ehrenurkunde und einem Geldpräsent an Hannes Schmid darauf hin, dass der Betrieb immer ein gehöriges Stück zu guten Ausbildungsleistungen mit beitrage.
Mit der Auszeichnung zum „Lehrling des Monats“, so Herrmann weiter, solle aber auch der Vorbildcharakter von jungen Erwachsenen hervorgehoben werden. „Schön wäre es, wenn auf diesem Weg ein Ansporn für andere geschaffen werden könnte, eine Ausbildung im Handwerk zu beginnen.“

Handwerkskammer Reutlingen
Hindenburgstraße 58
72762 Reutlingen

Dienstag, 14. Juli 2020

Anlagenmechaniker Mahmoud Alraja aus Leer ist Lehrling des Monats der Handwerkskammer für Ostfriesland.


Große Wissbegierde zahlt sich aus - Marion Sordon, Auszubildender Mahmoud Alraja, Morten Sordon und Dirk Bleeker (von links) freuen sich über den Erfolg. - Der Start in das Berufsleben ist für viele junge Menschen nicht leicht. Wie hart muss es erst sein, wenn man aus einem fremden Land kommt und die neue Sprache noch erlernen muss? Dass dies jedoch kein Hinderungsgrund sondern nur zusätzliche Motivation sein kann, hat Mahmoud Alraja erfolgreich bewiesen. Der gebürtige Syrer lebt erst seit etwa vier Jahren in Deutschland und absolviert derzeit eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik bei der Firma Sordon Haustechnik in Leer. Im Winter stehen die Abschlussprüfungen an. Von der Handwerkskammer für Ostfriesland ist er jetzt zum Lehrling des Monats ausgezeichnet worden.
„Wenn wir uns in Ihre Lage versetzen – ein fremdes Land und eine fremde Sprache – wenn der Fall umgekehrt wäre, wüsste ich nicht, ob wir heute dort stehen würden, wo Sie stehen“, zeigte sich Dirk Bleeker, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, sichtlich beeindruckt von der Leistung des jungen Mannes. Bei einem Besuch in seinem Ausbildungsbetrieb überreichte er dem 26-Jährigen eine Urkunde und einen Bildungsgutschein im Wert von 100 Euro.
Der Weg dorthin war für Mahmoud Alraja jedoch kein leichter. Nach seinem Schulabschluss 2010 sollte er eigentlich in Syrien zur Armee gehen. Für ihn ein Grund, sein Land zu verlassen. Zunächst verschlägt es ihn in den Libanon. Gut fünf Jahre arbeitet er dort als Maler – die Perspektive eher gering. 2015 kommt er über Umwege nach Ostfriesland. Um sich zurechtzufinden, nimmt er an der Volkshochschule Leer an mehreren Deutschkursen teil. „Deutsch ist eine wirklich komplizierte Sprache. Ich habe Tag und Nacht nur gelernt“, erinnert er sich. Nebenbei recherchiert er im Internet nach Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk. Dadurch wird er auf den Beruf des Anlagenmechanikers aufmerksam und ihm wird klar: „Ich will unbedingt diese Ausbildung machen.“ Ein Bekannter vermittelt ihm ein Praktikum im Unternehmen Sordon Haustechnik. „Mahmoud hat von Anfang an seine Begeisterung und seinen unbedingten Willen gezeigt, die Ausbildung durchzuziehen und das noch mit bestmöglichem Ergebnis“, erklärt sein Ausbilder und Chef Morten Sordon stolz. Seine Wissbegierde, sein Engagement und sein Bestreben, kontinuierlich etwas Neues zu  lernen, seien das, was ihn auszeichne. Deshalb zögerte Morten Sordon keinen Moment ihn einzustellen.
2017 startet Mahmoud mit einem Berufsvorbereitungsjahr an der BBS I in Leer. Ein Jahr später folgt der Einstieg in das zweite Lehrjahr. Seine Zwischenprüfung legte er mit der Note „Eins“ ab und absolviert freiwillig in seinem Urlaub mehrere Weiterbildungen der Firma Vaillant. Außerdem nimmt er zweimal die Woche zusätzlich Nachhilfeunterricht. Im August startet sein viertes und letztes Lehrjahr. Danach soll aber noch lange nicht Schluss sein. Ziel sei es, im Anschluss praktische Erfahrung zu sammeln und dann den Meister obendrauf zu legen. „Ostfriesland braucht doch unbedingt Fachkräfte“, so der 26-Jährige schmunzelnd.
Morten Sordon gründet seinen Betrieb für Sanitär-, Heizungs- und Klimainstallation 2012. Seine Frau Marion steht ihm tatkräftig zur Seite und managt mit einer weiteren Angestellten das Büro. Zwei Gesellen und Lehrling Mahmoud Alraja vervollständigen das sechsköpfige Team. Neben den üblichen Dienstleistungen rund um Installations-, Sanierungs- und Wartungsarbeiten, ist das Unternehmen auch für barrierefreie Badsanierung und -planung ausgebildet. An Arbeit mangelt es nicht. „Ich suche aktuell noch einen neuen Auszubildenden und auch noch einen weiteren Gesellen“, berichtet Morten Sordon.
Mit der Ehrung zum Lehrling des Monats weist die Handwerkskammer auf die Perspektiven einer Ausbildung im Handwerk hin. Jeder Betriebsinhaber kann einen Vorschlag einreichen. Ausschreibungsunterlagen unter www.hwk-aurich.de oder Telefon 04941/1797-58; Ansprechpartner ist Dieter Friedrichs.
Foto: HWK/J. Stöppel
Handwerkskammer für Ostfriesland
Straße des Handwerks 2
26603 Aurich

Montag, 13. Juli 2020

20. bis 24. Juli 2020 - Last Minute-Ausbildungsbörse der Handwerkskammer für Unterfranke


Lehrstellenvermittlung für Kurzentschlossene - Die perfekte Lehrstelle ist vielleicht nur einen Anruf oder eine Nachricht entfernt: Über die Last Minute-Ausbildungsbörse der Handwerkskammer für Unterfranken finden junge Leute zum richtigen Ausbildungsplatz. - Die Schule ist geschafft – und nun? Für alle Schulabsolventinnen und -absolventen, die sich fragen, wie es jetzt weitergeht, hält die Handwerkskammer für Unterfranken in diesem Jahr ein besonderes Angebot bereit: Die Last Minute-Ausbildungsbörse. Über diese finden junge Leute auch jetzt noch die perfekte Lehrstelle. Die Ausbildungsexperten der Handwerkskammer beraten nicht nur persönlich und über die Hotline, sondern auch via WhatsApp.

Krisenfest, vielseitig, sinnstiftend: Eine Ausbildung im Handwerk hat viele Vorteile. Für alle, die in diesem Jahr die Schule abschließen und diese Vorteile ab September für sich nutzen möchten, startet die Handwerkskammer für Unterfranken in Kürze die Last Minute-Ausbildungsbörse: Vom 20. bis zum 24. Juli verstärken die Ausbildungsexpertinnen und -experten ihr Beratungsangebot noch einmal und sind nicht nur persönlich und über die Ausbildungshotline, sondern auch über WhatsApp zu erreichen:

Wann:            20. bis 24. Juli 2020

Wie:                Ausbildungs-Hotline 0931 30908-3333

                        WhatsApp 0151 72184456

Ob konkreter Wunsch oder allgemeine Frage: Schüler aller Schularten, Schulabgänger, ihre Eltern und alle übrigen Interessierten können das Angebot nutzen. Zum ersten Mal stehen die Ausbildungsexperten auch via WhatsApp Rede und Antwort, um die Kontaktaufnahme möglichst unkompliziert zu gestalten. Im persönlichen Dialog setzen sie alles daran, den richtigen Ausbildungs- oder Praktikumsplatz zu vermitteln. „Das Ausbildungsengagement der unterfränkischen Handwerksbetriebe ist ungetrübt“, betont Ludwig Paul, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Unterfranken erneut. „Es gibt noch freie Lehrstellen und es ist noch nicht zu spät, sich zu bewerben. Die Ausbildungsbörse ist eine tolle Gelegenheit, jetzt den Grundstein für die eigene Zukunft im Handwerk zu legen.“ Weitere Informationen sind unter www.hwk-ufr.de/die-passende-ausbildung zu finden.


Foto: www.amh-online.de

Handwerkskammer für Unterfranken
Rennweger Ring 3 - 97070 Würzburg

Freitag, 10. Juli 2020

Handwerksbetrieben wird stillschweigende Fristverlängerung zur Aufrüstung der Kassen gewährt


Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein nehmen Vorreiterrolle ein, um Betriebe bei der Aufrüstung von Kassen zu entlasten. - Mehrere Bundesländer reagieren auf die Belastungen der Betriebe im Zuge der Corona-Krise, indem eine stillschweigende Fristverlängerung zur Aufrüstung der Kassen mit einer zertifizierten technischen Sicherheitseinrichtung (TSE) bis längstens zum 31. März 2021 gewährt wird, insbesondere unter der Voraussetzung, dass bis spätestens 30. September 2020 ein Kassenfachhändler, ein Kassenhersteller oder ein anderer Dienstleister im Kassenbereich mit dem fristgerechten Einbau bzw. der Einbindung einer TSE nachweislich beauftragt worden ist. Dazu erklärt Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH): „Da das Bundesministerium der Finanzen (BMF) gegen den erklärten Willen der Mehrheit der Länder keine allgemeine Verlängerung der Nichtbeanstandungsregel über den 30. September 2020 hinaus erlassen wollte, nehmen nun die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein eine Vorreiterrolle ein und haben für eine dringend notwendige Entlastung der Betriebe gesorgt.
Durch die heute bekanntgewordenen Weisungen der Länder werden die Betriebe – aber auch die Finanzämter vor Ort – vor erheblichen Bürokratieaufwand bewahrt. Zwar bleibt die jetzt gefundene Lösung, die einen Nachweis darüber voraussetzt, dass eine Aufrüstung durch einen Kassenhersteller oder Händler in Auftrag gegeben wird, aus Sicht des Handwerks nur die zweitbeste Lösung. Zumindest müssen aber nicht alle Betriebe einzeln die Verlängerung bei ihrem Finanzamt beantragen, wie vormals vom BMF empfohlen. In Zeiten massiver Einnahmeausfälle bei den Betrieben erspart ihnen das unnötige Bürokratie und wäre das bundesweit richtige Vorgehen gewesen.

Unsere Betriebe haben derzeit alle Hände voll zu tun, um die Krise zu meistern und die Weichen auf Aufschwung zu stellen. Dass sie gerade jetzt personelle und finanzielle Ressourcen auf eine Kassensicherung für vielfach klamme Kassen aufwenden sollen, ist für viele nicht nachvollziehbar. Die Beibehaltung der Frist wäre ganz sicher gerade in der gegenwärtigen Phase des Wiederhochfahrens das falsche Signal. Gerade in der Corona-Krise hätte es auch dem Bundesfinanzministerium darum gehen sollen, alle Akteure vor vermeidbaren Mehrbelastungen zu schützen und alle Bemühungen zu stützen, diese schwierige Lage zu bewältigen.“

Zentralverband des Deutschen Handwerks
Mohrenstr. 20/21
10117 Berlin
10.07.2020

Donnerstag, 9. Juli 2020

Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Cloppenburg prägt das Handwerk


Dr. Michael Hoffschroer feiert 10-jähriges Betriebsjubiläum - Dr. Michael Hoffschroer trat am 01. Juli 2010 in die Geschäftsleitung der Kreishandwerkerschaft Cloppenburg ein und prägt seitdem das hiesige Handwerk durch seine Tätigkeit, Ideen und großes Engagement. - Günther Tönjes (l.) und Dennis Makselon (r.) freuen sich über das Jubiläum von Dr. Hoffschroer (m.) - Seit nunmehr 10 Jahren leistet Hoffschroer einen bedeutenden Beitrag, um das regionale Handwerk nach vorne zu bringen und die Branche tagtäglich nach außen zu repräsentieren. Im Juli 2010 nahm er die Position des Geschäftsführers an, um knapp vier Jahre später zum Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Cloppenburg ernannt zu werden. Durch seine Tätigkeit im Haus des Handwerks betreut Hoffschroer nicht nur 33 Mitarbeiter in der Verwaltung sowie dem Ausbildungsbereich der Werkstätten, sondern auch 600 Innungsbetriebe und zahlreiche Handwerker/innen, Meister/-innen und Auszubildende aus der Region.

Kreishandwerksmeister Günther Tönjes betont: „Michael Hoffschroer befasst sich tagtäglich mit Themen, die für das Handwerk in der Region von Bedeutung sind. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Betrieben, insbesondere während der aktuellen Zeit, wirkt er tatkräftig mit um die Zukunft des Handwerks und des Landkreises Cloppenburg aktiv zu gestalten und langfristig zu verändern.“

Emphatisch, ehrgeizig, kreativ und visionär sind die Attribute, die Dr. Hoffschroer ausmachen. Er selbst bezeichnet sich hierbei nicht nur als Hauptgeschäftsführer im Haus des Handwerks, sondern als engagierten Handwerksmacher. Eines seiner Ziele ist, die gesellschaftliche Wertschätzung für das Handwerk zu steigern und die Chancen dieser Branche – vor allem für junge Ausbildungssuchende – attraktiver zu gestalten um eine Fachkräftesicherung herbeizuführen.

„Michael Hoffschroer leistet durch seine Arbeit nicht nur einen bedeutenden Beitrag im Haus des Handwerks, sondern auch für die gesamte Branche in der Region und darüber hinaus. Als offener und transparenter Ansprechpartner, der seine Visionen mit der Öffentlichkeit teilt, kann er immer wieder Unternehmen anspornen und begeistern, um diese zu Höchstleistungen zu bringen. Durch seinen Einsatz zeichnet er sich nicht nur als Experte seines Fachbereiches sondern auch als gestandener Handwerksmacher aus“, erklärt Dennis Makselon, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Cloppenburg. Günther Tönjes und Dennis Makselon betonen weiterhin, den Stellenwert, den die Kreishandwerkerschaft sich als Partner für Betriebe, Schulen und sonstige Einrichtungen unter der Führung von Hoffschroer erarbeitet hat. Besonders hervorzuheben sei vor allem auch sein politischer Einsatz für die Handwerksbranche. Durch seine Tätigkeiten und Anregungen ist er nicht nur im Landkreis Cloppenburg ein bekannter Ansprechpartner, sondern auch darüber hinaus in der gesamten Bundesrepublik Deutschland ein anerkannter Experte, der durch sein umfangreiches Fachwissen berät und unterstützt.

„Es macht Spaß in einer so starken Handwerksregion für die Wirtschaftsmacht von nebenan aktiv sein zu dürfen. Danke an das Team aus Ehren- und Hauptamt in der Kreishandwerkerschaft Cloppenburg, ohne die die Erfolge der letzten 10 Jahre nicht möglich gewesen wären. Trotz der aktuellen Herausforderungen ist mir angesichts dieser Power auch nicht bange – weder um das Handwerk noch um die Region“ freut sich Hoffschroer über die Anerkennung und Wertschätzung zu seinem Jubiläum.

Seine Ideen, Gedanken und Erfahrungen bringt er tagtäglich in der Kreishandwerkerschaft mit ein – aber auch angeschlossene Innungsmitglieder und auch Außenstehende können von seiner Arbeit profitieren. Sein Know-how teilt er auf diversen sozialen Medien (@Handwerksmacher) sowie seinem eigenen Blog im Internet (www.handwerksmacher.de) und einem Podcast (@handwerkshübsch).

Foto: Ann-Kathrin Raker

Kreishandwerkerschaft Cloppenburg
Pingel-Anton 10
49661 Cloppenburg

09.07.2020

Integrierte Photovoltaik - Solaraktive Gebäude bringen den Klimaschutz voran.


Um den Ausbau der Solarstromerzeugung am Gebäude zu beschleunigen, ist auf Initiative der Architektenkammer Baden-Württemberg das Forschungsprojekt „Bauwerksintegrierte Photovoltaik-Anlagen“ (BIPV) gestartet. Im Fokus stehen dabei integrierte Dachelemente, PV-Ziegel und Fassadenbauteile. Erarbeitet werden sollen ein Leitfaden für optimale Planungs- und Bauprozesse sowie der Entwurf einer BIPV-Richtlinie als Empfehlung für die Politik. Die Projektpartner der Architektenkammer sind das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, die Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung sowie das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg. Heute übergibt Umweltminister Franz Untersteller den offiziellen Förderbescheid von 1,5 Millionen Euro. - Solaraktive Gebäude bringen den Klimaschutz voran: Umweltministerium Baden- Württemberg fördert Projekt zu bauwerksintegrierter Photovoltaik mit 1,5 Millionen Euro Architekten-Initiative mit insgesamt vier Partnern entwickelt optimierte Planungsprozesse für BIPV-Projekte.

Auf dem Weg zum klimaneutralen Baubestand bietet gebäudeintegrierte Photovoltaik ein enor- mes Potenzial für zusätzliche nachhaltige Stromerzeugung. Mit rund 1,5 Millionen Euro fördert das Umweltministerium Baden-Württemberg ein Forschungsprojekt zu Bauwerksintegrierten Photovoltaik-Anlagen, kurz: BIPV. Die Übergabe des Bewilligungsbescheides fand am 9. Juli 2020 im Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) in Stuttgart-Vaihingen statt. Auf Initiative der Architektenkammer Baden-Württemberg (AKBW) er- arbeiten vier Projektpartner bis Anfang 2023 einen Leitfaden für optimale Planungs- und Baupro- zesse sowie den Entwurf einer BIPV-Richtlinie als Empfehlung für die Politik. Ziel ist, den Ausbau der Solarstromerzeugung am Gebäude über integrierte Dachelemente, PV-Ziegel und Fassaden- bauteile zu beschleunigen.

„Die photovoltaische Solarenergie (PV) ist eine Schlüsseltechnologie für die Energiewende. Bei einem Bedarf von etwa der vierfachen PV-Leistung in Baden-Württemberg bis 2050 gilt es, künf- tig nicht nur die Dachflächen, sondern die ganze Gebäudehülle für die Solarnutzung zu erschlie- ßen. Angesichts der damit einhergehenden stadtbildprägenden Wirkung sehen wir uns darüber hinaus gefordert, diese PV-Anlagen nunmehr als eigenständiges Element der Baukultur weiter zu entwickeln“, so Umweltminister Franz Untersteller, MdL beim Übergabetermin am ZSW in Stuttgart-Vaihingen. „Das interdisziplinäre Forschungsprojekt zur Gebäudeintegrierten PV ist wegweisend, weil es prozessual und projekthaft denkt. Die gewonnenen Erkenntnisse und Hand- lungsempfehlungen werden für Architekten, Bauherren, Hersteller und auch die politischen Ent- scheider von Nutzen sein.“

„Die Gebäudeintegrierte PV ist ein Markt der Zukunft. Baden-Württemberg hat gute Chancen, mit Produkten zur integrierten Solarenergiegewinnung Industriepolitik zu betreiben. Wenn es gelingt, die alle mitzunehmen, könnte dies der Start sein für eine Rückkehr der PV-Modulproduktion ins Land“, so der Präsident der Architektenkammer, Markus Müller. „Das Projekt ist aber auch des- halb ein großer Gewinn, weil es zeigt, wie aus der Vernetzung unterschiedlicher Partner zukunfts- weisende Innovationen entstehen können.“ Die Architektenkammer stellt mit Jochen Stoiber und Sophie Luz die wissenschaftliche Begleitung und Koordinierung des Projekts.

„Über Ertragssimulationen, ein kostengünstiges Mess-System für die Bauherren sowie eine Da- tenbank mit den harmonisierten Daten aller bauwerksintegrierten PV-Anlagen bereiten wir die Erkenntnisse aus bisherigen Projekten auf“, so Prof. Dr. Michael Powalla, Mitglied des Vorstands und Leiter des Geschäftsbereichs Photovoltaik, zur Aufgabe des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) im Projekt. „Mit Hilfe dieser Daten und den Betriebserfahrungen aus unserer eigenen Solarfassade können Bauherren und Planer nicht nur die technische Ausführung optimieren sondern auch die Wirtschaftlichkeit über die Nutzungs- dauer bewerten.“
Für die Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) ist das Fachgebiet Energieeffizientes Bauen involviert. „Wir freuen uns über den Projektstart und die Möglichkeit, die Erfahrung unseres Fachgebiets in die Entwicklung neuer Informations- und Planungstools zur Förderung der gebäudeintegrierten Photovoltaik als wichtiges Instrument für einen klimaneutra- len Gebäudebetrieb einbringen zu können,“ so der Leiter des Fachgebietes Professor Dr. Thomas Stark.

Prof. Dr. Andreas Bett, Institutsleiter Fraunhofer ISE und Professor für 'Solare Energie - Materia- lien und Technologien' an der Universität Freiburg, zeigte sich überzeugt: "Durch die mit dem Projekt BIPV-Initiative angestrebte Vereinfachung der Planung und Realisierung und mit am Fraunhofer ISE entwickelten hocheffizienten farbigen Solarmodulen, kann der Photovoltaikaus- bau in Baden- Württemberg vorangebracht und die Energiewende in der Gesamtheit beschleu- nigt werden." Projektträger ist die PTKA des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). BIPV-Projekt: Der dringend notwendige Ausbau der Photovoltaik in Deutschland könnte durch die gebäudeintegrierte Photovoltaik erheblich gestärkt werden. Dem stehen einige Hindernisse entgegen: Informationsdefizite und unzureichende rechtliche Regelungen sowie das Fehlen einer sich aktualisierenden Datenbank für Hersteller und einer unzureichend verfügbaren Produktpa- lette. Auf dieser Basis entstand die Projektdefinition. Die Laufzeit beträgt 36 Monate. Anfang 2023 sollen die Ergebnisse aus den Arbeitspaketen vorliegen: Eine Dokumentation bisheriger BIPV- Projekte, gewonnen aus der HTWG-Datenbank aus 20 Jahren, ein Leitfaden mit konkreten Hilfestellungen zu unterschiedlichen Planungsphasen für Architekten, Fachplaner, Bauherren, Modulhersteller sowie der Entwurf für eine BIPV-Richtlinie und Empfehlungen an die Politik.

Hintergrund: Die Studie „Wege zu einem klimaneutralen Energiesystem“ des Fraunhofer-Insti- tuts für Solare Energiesysteme ISE Freiburg zeigt Potenziale auf, wie mit bislang ungenutzten Gebäudeflächen die bundesweiten Klimaschutzziele für das Jahr 2050 erreicht werden können. Nimmt man einen Ansatz von 5 Quadratmeter pro KWh, sind in Baden-Württemberg 130 Millio- nen Quadratmeter BIPV-Fläche (Bund: 1 Milliarde) zu installieren, um die benötigte Leistung von 26 GigawattPeak für grünen Strom zu erreichen.
Die Architektenkammer Baden-Württemberg ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und zählt rund 25.700 Mitglieder aus den Bereichen Architektur, Innenarchitektur, Landschafts- architektur sowie Stadtplanung. Als Organ der Selbstverwaltung ist sie gleichzeitig Dienstleister und Kontrollinstanz. Die Kammer berät ihre Mitglieder bei technischen und rechtlichen Fragen und fördert die Baukultur und das Bauwesen. Gegenüber Politik und Gesellschaft nimmt sie zu wichtigen Belangen des Baugeschehens Stellung und wirkt bei Gesetzesvorhaben und Verord- nungen mit. Die Landesgeschäftsstelle in Stuttgart hat rund 55 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. ( www.akbw.de )

Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) gehört zu den führenden Instituten für angewandte Forschung auf den Gebieten Photovoltaik, regenerative Kraftstoffe, Batterietechnik und Brennstoffzellen sowie Energiesystemanalyse. An den drei ZSW-Standorten Stuttgart, Ulm und Widderstall sind derzeit rund 280 Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker beschäftigt. Hinzu kommen 100 wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte. Das ZSW ist Mitglied der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW), einem Zu- sammenschluss von 13 außeruniversitären, wirtschaftsnahen Forschungsinstituten. (www.zsw- bw.de) Im Jahr 1906 als Technikum gegründet prägen heute das Lernen und Arbeiten in Kleingruppen und Projekten mit hoher Praxisorientierung das Profil der HTWG Hochschule Konstanz Tech- nik, Wirtschaft und Gestaltung. Rund 5000 junge Menschen studieren in den Fakultäten Architektur und Gestaltung, Bauingenieurwesen, Elektrotechnik und Informationstechnik, Informatik, Maschinenbau sowie Wirtschafts-, Kultur- und Rechtswissenschaften. In Forschung und Entwicklung, Technologietransfer und Weiterbildung ist die HTWG zuverlässiger Partner für innovations- orientierte Unternehmen in der Region. ( www.htwg-konstanz.de )
Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE ist das größte europäische Solarforschungsinstitut. Im Rahmen der Forschungsschwerpunkte Energieeffizienz, Energiegewinnung, Energieverteilung und Energiespeicherung schafft es technische Voraussetzungen für eine effiziente und umweltfreundliche Energieversorgung. Hierzu entwickelt das Institut Materialien, Komponenten, Systeme und Verfahren in insgesamt fünf Geschäftsfeldern. In der Photovoltaik liegt ein strategischer Schwerpunkt auf der Integrierten Photovoltaik, also der Integration von Solar- modulen in unsere bebaute Umwelt. Das Institut ist Mitglied der Fraunhofer-Gesellschaft, der größten Organisation für anwendungsorientierte Forschung in Europa. (www.ise.fraunhofer.de)
Architektenkammer Baden-Württemberg

Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart
Do 09.07.2020

Weiterbildungstermine der Akademie des Handwerks Schloss Raesfeld für die Monate September und Oktober 2020


Nach dem Corona-Lockdown im März durften wir als Bildungsanbieter (natürlich unter Einhaltung strenger Hygiene- und Abstandsregeln) schon ab dem 08. Mai 2020 unsere Bildungsarbeit fortsetzen. Trotzdem sind einige Kurse im März, April und Mai entfallen, die wir in der zweiten Jahreshälfte wieder anbieten.

Weiterbildungstermine der Akademie des Handwerks Schloss Raesfeld für die Monate September und Oktober 2020

Die Übersicht finden Sie hier:

https://www.handwerkernachrichten.com/inhalt/nachrichten/veranstaltungen-termine-und-tipps/6824-weiterbildungstermine-der-akademie-des-handwerks-schloss-raesfeld-fuer-die-monate-september-und-oktober-2020

Freiheit 25 - 27, 46348 Raesfeld; Tel.: (0 28 65) 60 84-0; Fax: (0 28 65) 60 84-10, www.akademie-des-handwerks.de ; info@akademie-des-handwerks.de
Do 09.07.2020

Lehrstellenbörse - Für jedes Handwerks-Talent ist der Wunschberuf dabei


Lehrstellenbörse mit 350 freien Ausbildungsplätzen gut gefüllt. - Jugendliche, die ihre berufliche Zukunft im Handwerk beginnen möchten, haben nach wie vor gute Chancen auf ihren Traumberuf.  Fast 350 freie Ausbildungsplätze sind aktuell bei der Handwerkskammer Region Stuttgart gemeldet. „Trotz Corona-Krise bieten die Handwerksbetriebe für Schulabgänger ausgezeichnete Berufschancen. Jugendliche sollten sich jetzt schnell bewerben. Wir möchten, dass aus den Lehrstellen keine Leerstellen werden, wenn am 1. September das neue Ausbildungsjahr beginnt“, betont Kammerchef Thomas Hoefling. Die Ausbildungsbereitschaft im Handwerk sei weiterhin hoch. „Bilden Betriebe jetzt nicht aus, habe man die Krise nach der Krise“, so der Hauptgeschäftsführer. Weitsichtige Unternehmer würden deshalb jetzt gezielt mit ihrem Engagement dem Fachkräftemangel vorbeugen.
Hoefling: „Die Corona-Krise hat im Frühjahr die Berufsorientierungsmaßnahmen für die Schulabgänger stark eingeschränkt. Ausbildungsmessen und praxisorientierte Projekte konnten nicht stattfinden. Deshalb sollten Jugendliche die noch verbleibende Schulzeit und auch die Ferienzeit nützen, um sich über die 130 Ausbildungsberufe im Handwerk zu informieren.“ Es gebe keinen Grund für junge Menschen, sich die nähere Zukunft nur auf weiterführenden Schulen vorzustellen. Das sei oft vergeudete Zeit. Wer Talent fürs Handwerk habe, solle jetzt durchstarten und in die duale Ausbildung einsteigen
Alleine für den Beruf des Elektronikers sind in den sechs Stadt- und Landkreisen der Region Stuttgart aktuell 50 freie Lehrstellen gemeldet. Über 40 Plätze sind im Anlagenmechaniker-Handwerk für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, 40 Plätze im Friseur-Handwerk frei.  Auch Maler und Lackierer, Schreiner, Stuckateure oder Kfz-Mechatroniker haben noch ausreichend Zukunftschancen zu bieten.
In der Lehrstellenbörse gelistete freie Ausbildungsplätze nach Landkreis: Landkreis Rems-Murr-Kreis: 79; Landkreis Böblingen: 55; Stadt Stuttgart: 67; Landkreis Esslingen: 44; Landkreis Ludwigsburg: 38; Landkreis Göppingen: 58.
Alle freien Ausbildungsplätze - vom Augenoptiker bis hin zum Zimmer – können über die Lehrstellenbörse sowie die App Lehrstellenradar der Handwerkskammer abgerufen werden. Schnell, einfach und übersichtlich können Schüler, aber auch Eltern und Lehrer, nach Handwerksberufen, Stichworten und Regionen suchen und herausfinden, welcher Ausbildungsbetrieb in der Region freie Plätze anbietet. Zudem stellen auf der VideoplattformazubiTV.de Lehrlinge ihren Ausbildungsberuf in kurzen Videoclips vor. Interessierte Schüler bekommen so schnell und anschaulich einen Eindruck, was sie in dem jeweiligen Beruf erwartet. Auch beim Berufechecker finden Jugendliche mit nur wenigen Klicks zu ihrem Traumberuf.
Bei der Suche nach dem passenden Ausbildungsberuf unterstützen die Berater der Handwerkskammer gerne. Weitere Informationen zur Lehrstellenbörse sowie eine Übersicht über die offenen Ausbildungsangebote gibt es unter: www.azubiTV.de; www.hwk-stuttgart.de; www.hwk-stuttgart.de/bo-digital; www.handwerk.de

Handwerkskammer Region Stuttgart
Heilbronner Straße 43
70191 Stuttgart
Do 09.07.2020

Von Ostfriesland weiter Richtung Gebirge. Wandergesellen des Handwerks ziehen wieder.


Auf der Suche nach dem Abenteuer - Unterwegs in Handwerkskluft mit Hut und Stenz (Wanderstock) und der „Charlottenburger“ (Bündel) geht es Richtung Zugspitze. Vorab wollen die drei Wanderer sich in Wilhelmshaven mit neuer Arbeitskleidung eindecken. Von Links: Die Zimmerer Jan Kienzle (26) aus Eutin, Max Pahnke (27) aus Lübeck sowie Neuling Tischler Jonas Schrader (26) aus Eutin. - Während des Corona-Stillstands wurde die Reisefreiheit der Wandergesellen ausgebremst. Von Ostfriesland geht es jetzt weiter Richtung Gebirge. Ein neuer Aspirant ist mit auf dem Weg.- Die Freiheit genießen und die Welt sehen, das sind einige der Gründe, warum die drei Gesellen sich auf die Wanderschaft gemacht haben. Während einer kurzen Stippvisite in der Handwerkskammer für Ostfriesland berichteten die Zimmerer Jan Kienzle (26) aus Eutin, Max Pahnke (27) aus Lübeck sowie Tischler Jonas Schrader (26) aus Eutin von ihren Erlebnissen. Durch das Reiseverbot waren die Schleswig-Holsteiner an der Küste „festgesetzt“. „Auch wir müssen uns an die staatlichen Vorgaben halten“, erklärt Jan Kienzle, der sich nach dem Gebot der Bruderschaft immer „ehrbar und rechtschaffend“ verhält, damit auch der nächste Wandergeselle gern gesehen wird.
Ausgestattet mit Maske und in zünftiger Kluft holten sich die drei jungen Männer ohne festen Wohnsitz ihren Stempel und die Unterschrift für ihr Wanderbuch ab, welches die Arbeitszeugnisse auflistet und die Reisestationen dokumentiert. Sie gehören dem „Rolandschacht“, einer Vereinigung von Bauhandwerksgesellen, die auf traditioneller Wanderschaft sind oder waren, an. Erkennbar sind sie an einem krawattenähnlichen Tuch, der sogenannten blauen Ehrbarkeit.

Im Wanderbuch sind die Arbeitszeugnisse aufgelistet und die Reisestationen vermerkt.
Jan Kienzle und Max Pahnke verbrachten die letzten Wochen in Ostfriesland. Gerade als sie ihre Projekte fertiggestellt hatten, bekamen die Rolandsbrüder die Order, in der Region zu verweilen. Zeitgleich hatte Tischler Jonas Schrader (26) an der Ostsee Schwierigkeiten, Kontakt zu anderen Wandergesellen aufzunehmen, um mit seinem Abenteuer zu starten. „Alle Treffpunkte waren ja geschlossen“, erzählt er. So bat er seine ehemaligen Schulfreunde darum, ihn anzulernen. Dank einer Ausnahmegenehmigung durften Jan Kienzle und Max Pahnke ihren Freund aus Eckernförde abholen. Mit dem Paddelboot und zu Fuß ging es zurück Richtung Nordsee. Der Tischler ist nun seit drei Wochen dabei und begeistert. Richtig aufgenommen wird er, nach seiner Aspirationszeit, die drei bis zwölf Wochen dauern kann. In dieser Einführungsphase zeigen ihm seine Weggefährten, „was er alles wissen muss“, erzählen sie. Also wie man sich Arbeit sucht, einen Schlafplatz findet, ohne moderne Kommunikationsmedien lebt und trotzdem mit den anderen Kontakt hält. Ein Treffpunkt in der Region ist beispielsweise die Bahnhofsgaststätte in Augustfehn.
Gereist wird drei Jahre und einen Tag, dabei dürfen sie den Bannkreis von 60 Kilometern um ihren Heimatort nicht betreten. Hat sich der fremde Rolandsbruder während dieser Zeit ehrbar verhalten, kann er sich einheimisch melden. Während der Wanderschaft haben die Gesellen keinen festen Wohnsitz. Jan Kienzle und Max Pahnke sind bereits zwei Jahre auf „Tippelei“. „Man sagt: Anfangs ist es schwer, die Heimat zu verlassen und am Ende ist es schwer, wieder zurückzukehren“, erzählen sie. Die zwei Freunde waren schon in ganz Deutschland, in der Schweiz, in Island, Norwegen, Spanien und Portugal auf Wanderschaft. Einen nachhaltigen Eindruck hat Norwegen bei Max Pahnke hinterlassen. „Die Landschaft mit den Fjorden, den Wasserfällen, den Bergen und Wäldern, das war sehr beeindruckend“, berichtet er. Sie haben sich auf die Reise begeben, „um das Freiheitsgefühl zu genießen, um neue Wege zu gehen, neue Menschen kennenzulernen und den Beruf in seiner Vielfältigkeit zu erleben“, erzählen sie. Besonders ein Projekt im Hafen von Reykjavik ist ihnen in Erinnerung geblieben. In der Hauptstadt von Island verbrachten sie zwei Monate um einen Eisbrecher zum Expeditionsschiff umzubauen.
In Ostfriesland verrichteten sie Dachdeckerarbeiten. Seit kurzem haben sie wieder grünes Licht bekommen, innerhalb Deutschlands zu reisen. „Es juckt in den Fingern, wieder loszuziehen“, sagt Jan Kienzle. Er und Max Pahnke wollen unbedingt die Berge sehen. Jetzt müssen sich die drei Freunde auf dem Weg zum nächsten Etappenziel nur noch einigen, ob das Elbsandsteingebirge oder doch Deutschlands höchster Berg, die Zugspitze, angepeilt wird.
Fotos: HWK/W.Feldmann
Handwerkskammer für Ostfriesland
Straße des Handwerks 2
26603 Aurich
Donnerstag, 9. Juli 2020

Dienstag, 7. Juli 2020

Corona bremst das Handwerk - Konjunkturumfrage 2/2020


Das Auftragspolster der Zulieferbetriebe ist dünner geworden. Im zweiten Quartal verzeichneten knapp 60 Prozent der Metall- und Elektrobetriebe weniger Bestellungen. - Handwerkskammer Reutlingen: Die Corona-Krise macht den Handwerkbetrieben in der Region zu schaffen. Nach einer Umfrage der Handwerkskammer Reutlingen verzeichneten rund 40 Prozent der Unternehmen in den vergangenen Wochen einen Auftragsrückgang. Besonders getroffen sind die Gesundheitshandwerker, die Kfz-Branche und die gewerblichen Zulieferer. Nur noch knapp die Hälfte der Betriebe in den Landkreisen Freudenstadt, Reutlingen, Sigmaringen, Tübingen und Zollernalb war mit der Geschäftslage im zweiten Quartal zufrieden (Vorjahresquartal: 74,1 Prozent). Stark gestiegen ist hingegen die Zahl derer, die unzufrieden waren. Jeder vierte Handwerksunternehmer, also 25 Prozent, bewertete die Lage sogar mit der Note mangelhaft (Vorjahresquartal: 3,6 Prozent).
„Dass sich die Stimmung eintrübt, war angesichts der pandemiebedingten Maßnahmen, von der zahlreiche Unternehmen direkt und mittelbar betroffen waren, nicht anders zu erwarten. Auch nach der Öffnung sind diese Betriebe noch ein ganzes Stück vom Normalbetrieb entfernt. Allerdings ist nicht jeder Betrieb gleich stark betroffen. Die Entwicklung fällt je nach Branche unterschiedlich aus“, kommentiert Präsident Harald Herrmann die Ergebnisse. So verzeichnet das Bauhauptgewerbe nach wie vor einen positiven Auftragssaldo, auch wenn die Zuwächse geringer als im Vorjahr ausfallen. Deutlich schlechter lief es zuletzt für die Kfz-Werkstätten, bei denen 54 Prozent der Befragten weniger Bestellungen und Aufträge meldeten. Bei den Metall- und Elektrobetrieben liegt dieser Wert bei knapp 60 Prozent, im Gesundheitshandwerk sogar bei 75 Prozent.

Über alle Branchen hinweg ist der Auftragsbestand gesunken. Dieser beträgt nunmehr durchschnittlich 8,8 Wochen (Vorjahresquartal: 10,2 Wochen). Während die Maurer, Dachdecker und Zimmerer gegenüber dem Vorjahr nochmals um zwei Wochen zulegen konnten (17,6 Wochen; 2019: 15,7 Wochen), hat das Auftragspolster der Zulieferer stark abgenommen. In ihren Bücher befindet sich zurzeit ein Auftragsvolumen von sieben Wochen (Vorjahresquartal: 12,5 Wochen).
Shutdown, Stornierungen und eine geringere Nachfrage wirken sich auch auf die Auslastung der Unternehmen aus. Die Zahl der Betriebe mit einer Auslastung von bis zu 60 Prozent hat sich im Jahresvergleich verdreifacht (35,9 Prozent; 2019: 11,1 Prozent). Bei den von der Schließung betroffenen Friseuren und Kosmetikern steigt dieser Anteil sogar auf 75 Prozent. Im Vergleich zu den Dienstleistern arbeitet das Bau- und Ausbaugewerbe nach wie vor unter Volldampf. Jeder zweite Betrieb meldet volle Auslastung. Sieben Prozent der Bauunternehmen gingen zuletzt über die 100-Prozent-Marke hinaus, bei den Stuckateuren, Malern und Lackierern waren es sogar 14 Prozent.
In den vergangenen Wochen dürfte sich auch die Beschäftigtenzahl im regionalen Handwerk verringert haben. 9,5 Prozent der Betriebe meldeten Einstellungen, 10,7 Prozent reduzierten ihre Belegschaften. Jeder Zehnte will zwar im Sommer zusätzliche Arbeitskräfte einstellen, ebenso viele wollen jedoch Personal abbauen. Mehr als drei Viertel der Befragten planen derzeit keine Veränderungen.
„Bei den Investitionen und Einstellungen fahren die Betriebe zurzeit auf Sicht“, sagt Herrmann. Dies sei angesichts der unsicheren Aussichten auch nicht anders möglich. „Niemand kann sicher vorhersagen, ob wir das Schlimmste der Pandemie bereits hinter uns haben oder ob doch eine zweite Welle mit entsprechenden Einschränkungen ansteht.“ Wie stark das Handwerk von der Coronakrise betroffen sei, so Herrmann, zeige die Soforthilfe des Bundes und des Landes. „Über 3.600 Betriebe haben eine finanzielle Unterstützung erhalten, die ihnen geholfen hat, die Folgen der Schließung oder Auftragseinbußen abzumildern.“ Das Konjunkturpaket des Bundes, das steuerliche Entlastungen für Betriebe vorsieht, und die Landesprogramme seien wichtige Maßnahmen, um die Liquidität der Betriebe zu sichern, so Herrmann.
Die Betriebe blicken jedenfalls schon wieder etwas zuversichtlicher in die Zukunft, als sie es zum Ende des ersten Quartals getan haben. Lag der Erwartungsindex vor drei Monaten noch bei minus 4,0 Punkten, stieg er auf nunmehr plus 7,8 Punkte (Vorjahresquartal: plus 8,2 Punkte). Bei den Gesundheitshandwerkern, dem Nahrungsmittelgewerbe, den Kfz-Betrieben und den Dienstleistern fällt die Prognose besser als im Vorjahr aus.
Die 13.600 Handwerksbetriebe in den Landkreisen Freudenstadt, Reutlingen, Sigmaringen, Tübingen und Zollernalb erwirtschaften einen Umsatz von 10,1 Milliarden Euro, beschäftigen 79.000 Mitarbeiter und bilden rund 4.800 junge Menschen aus.
Den ausführlichen Konjunkturbericht 2/2020 finden Sie unter www.hwk-reutlingen.de/konjunktur.
Foto: AMH

Handwerkskammer Reutlingen
Hindenburgstraße 58
72762 Reutlingen
08.07.2020 08:34

Montag, 6. Juli 2020

Handwerkskammern helfen bei der Ausbildungsplatzsuche


Viele unbesetzte Lehrstellen im Handwerk – Das Handwerk in Schleswig-Holstein setzt auch in der Corona-Krise weiter auf Ausbildung: Rund 1.500 freie Lehrstellen sind derzeit in den beiden Lehrstellenbörsen der Handwerkskammern Lübeck und Flensburg eingetragen. Beide Kammern appellieren an noch unversorgte Schulabgänger, sich die guten Perspektiven einer Ausbildung im Handwerk zu verdeutlichen. „Auch im Sommer und sogar nach dem offiziellen Start des Ausbildungsjahres sind Bewerbungen im Handwerk willkommen. Lassen Sie sich beraten. Wir sind für Sie da“, sagt Andreas Katschke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Lübeck.
Aktuell sind landesweit bislang 2.839 Neuverträge (Stand 23. Juni 2020) registriert worden. Dies sind 479 Verträge weniger als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr (23. Juni 2019: 3.318) und entspricht einem Minus von 14,4 Prozent. Die Ursachen sind vielfältig. Schulschließungen, ausgefallene Praktika und Informationsveranstaltungen haben die Berufsorientierung in diesem Jahr in großem Maße erschwert. Hinzu kam eine große Verunsicherung der Jugendlichen, wie sich die Situation weiter entwickeln wird.
Hauptgeschäftsführer Katschke möchte die Schulabgänger darin bestärken, ihre Zukunft anzugehen und sich jetzt aktiv zu bewerben. „Im Krisenjahr ist vieles anders. Nicht verändert hat sich die hohe Ausbildungsbereitschaft unserer Betriebe. Viele sind noch auf der Suche nach Auszubildenden, manche schaffen auch kurzentschlossen einen zusätzlichen Ausbildungsplatz, wenn die Chemie zwischen Bewerber und Betrieb stimmt. Ich kann die Schulabgänger nur ermutigen, sich zu bewerben und dabei auch die Unterstützungsangebote der Kammern zu nutzen.“ Zu diesen Angeboten für Schulabgänger zählen die Berufsorientierung, die Bewerbungsberatung und auch die konkrete Vermittlung von Ausbildungsplätzen.
Über das gesamte Angebot freier Ausbildungsplätze informieren die Online-Lehrstellenbörsen der Kammern unter: www.hwk-luebeck.de/lehrstellenboerse sowie www.hwk-flensburg.de unter der Rubrik Ausbildung. Für persönliche Beratungen können sich Interessierte selbstverständlich auch direkt an die Kammern wenden:
Handwerkskammer Lübeck: Tel. 0451 1506-0
Handwerkskammer Flensburg: Tel. 0461 866-0


Handwerkskammer Lübeck
Breite Straße 10 /12
23552 Lübeck

Handwerkskammer Südwestfalen beglückwünscht neue Meister.


Meisterprüfung bestanden - Vor dem zuständigen Meisterprüfungsausschuss der Handwerkskammer Südwestfalen haben folgende Teilnehmer die Meisterprüfung bestanden:

Feinwerkmechaniker:

Rebecca Tigges, Schmallenberg

Mario Kleff, Brilon

Dominik Ranke, Eslohe

Jan Triches, Nachrodt-Wiblingwerde

Henrik Göbel, Marsberg

Jannis Belessis, Schmallenberg



Metallbauer:

Daniel Bornemann, Brilon

John-Pascal Reichelt, Brilon

Michael Friedhoff, Lennestadt

Maximilian Wilke, Nachrodt-Wiblingwerde



Tischler:

Timo Kümhof, Finnentrop

Julia Roeper, Sundern

Andreas Schmidt, Olsberg

Jannik Schulte, Brilon

Maurice Albrecht, Kreuztal

Aaron Didam, Schmallenberg

Theo Didam, Schmallenberg



Stuckateur:

André Genschow, Iserlohn

Kevin Robert Hutsch, Attendorn



Maler und Lackierer:

Mike Händler, Arnsberg

Alexander Töws, Olsberg

Lucas Alfringhaus, Herscheid

Frederik Dietmar Wiese, Arnsberg

Devin Haßler, Kreuztal



Kraftfahrzeugtechniker:

Jessica Haupt, Siegen

Chris Breitenbach, Olpe



Dachdecker:

Jannik Bach, Olpe

Florian Bergmann, Brilon

Dominik Nöcker, Sundern

Jens Schauerte, Schmallenberg

Marco Schnier, Winterberg

Paul Otto Schönfelder, Eslohe

Steffen Wehlt, Schmallenberg

Christian Gerhard Spielmann, Lennestadt

Max Hanses, Schmallenberg



Installateur und Heizungsbauer:

Stefan Ernst, Attendorn

Matthias Groß, Altena

Alexander Blome, Sundern

Peter Hackenbracht, Bad Berleburg

Jan-Luca Holzapfel, Sundern

Lukas Wiffel, Attendorn


Straßenbauer:

Frederic Wickel, Schmallenberg

Dennis Rötz, Kirchhundem

Benedikt Schmidt, Wilnsdorf



Friseur:

Vivien Berg, Sundern

Lara Willmes, Winterberg



Kosmetiker:

Linda Deborah Fischer, Schmallenberg

Vanessa Schmitz, Medebach



Bäcker:

Anna Maria Böckelühr, Iserlohn

Michelle Majewski, Attendorn

Isabell Gitschmann, Bad Berleburg

Mario Fischer, Bad Laasphe

Gregor Kaspar Heimes, Lennestadt

Rajita Baniya, Olpe



Brückenplatz 1

59821 Arnsberg

Kolping und Handwerk verlangen ausreichende Förderung ausbildungsbegleitender Einrichtungen


Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt war das zentrale Thema der diesjährigen Sitzung des Arbeitskreises „Kolping und Handwerk“, die erstmals in Form einer Videokonferenz stattfand. „Trotz der schwierigen Situation, in der sich viele Betriebe wegen der Corona-Pandemie befinden, müssen wir gemeinsam alles dafür tun, damit junge Menschen eine Chance auf eine berufliche Qualifizierung und damit eine tragfähige Lebensperspektive erhalten“, betonten Karl-Sebastian Schulte, Geschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), und Ulrich Vollmer, Bundessekretär des Kolpingwerkes Deutschland. Als einen ersten Schritt begrüßten sie die mit dem jüngsten Konjunkturpaket der Bundesregierung vorgesehene finanzielle Unterstützung für besonders von der Corona-Pandemie betroffene Unternehmen, die trotz der Corona-Krise ihr Ausbildungsplatzangebot in diesem Jahr aufrechterhalten oder erhöhen. - Die Hilfen müssten allerdings so nachgeschärft werden, dass auch wichtige Infrastrukturen wie Einrichtungen des sozialpädagogisch begleiteten Jugendwohnens, berufliche Bildungseinrichtungen und die handwerklichen Bildungsstätten eine ausreichende Förderung in dieser wirtschaftlich schwierigen Lage bekämen.
Förderlücken bestehen nach wie vor für Jugendwohnheime mit Blockschulunterricht, die weiterhin in ihrer Existenz bedroht sind. Es besteht die Gefahr, dass diese Einrichtungen im nächsten Ausbildungsjahr für die Auszubildenden ihre Türen nicht mehr öffnen können. Eine noch engere Kooperation zwischen diesen Einrichtungen sei zudem sinnvoll. So können z.B. die Einrichtungen des Jugendwohnens zur zeitweisen Unterbringung während der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung genutzt werden.
Mehr staatliche Hilfe bräuchten außerdem die Jugendlichen mit speziellem Unterstützungsbedarf. Dabei muss vor allem auch die digitale Teilhabe sichergestellt werden. Sowohl die Lehrkräfte in den Bildungsstätten als auch die Auszubildenden benötigten mehr Weiterqualifizierung, um die Möglichkeiten der Digitalisierung für den Unterricht besser nutzen zu können.
Speziell Einrichtungen der Jugendberufshilfe – vor allem aber finanziell benachteiligten jungen Menschen – fehlt bislang eine ausreichende technische Infrastruktur, da sie beispielsweise nicht beim DigitalPakt Schule berücksichtigt sind. Hier reichen Pauschalbeträge wie die 150 Euro für eine digitale Ausstattung von Jugendlichen oftmals nicht aus.
Beim virtuellen Treffen wurde eine vertiefte Beratung der strukturellen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die sozialen Sicherungssysteme und auf die Entwicklungsperspektiven der ländlichen Räume vereinbart. Auch die gesellschaftspolitischen Auswirkungen auf lokales Wirtschaften, die Digitalisierung in der Bildung, verändertes Konsumverhalten und Nachhaltigkeit werden in dem gemeinsamen Arbeitskreis weiterhin beleuchtet.

Zentralverband des Deutschen Handwerks e. V. (ZDH)
Mohrenstraße 20/21
10117 Berlin

Handwerkskonjunktur im 2. Quartal 2020 - Vollbremsung mit Aussicht auf Besserung


Die Coronakrise hat das südbadische Handwerk hart getroffen. „Die Handwerkskonjunktur im Kammerbezirk hat eine Vollbremsung hingelegt“, berichtet Johannes Ullrich, Präsident der Handwerkskammer Freiburg, mit Blick auf die Zahlen aus der aktuellen Konjunkturumfrage unter den südbadischen Betrieben. So sank der Konjunkturindikator, der den Saldo aus Geschäftslage und Geschäftserwartung abbildet, von 35,5 Punkten im Vorjahr auf aktuell 19,8 Punkte. „Unsere Betriebe blicken mittlerweile aber schon zurück in dieses tiefe Tal und schauen positiv nach vorne.“ Der Erholungstrend der letzten Wochen setze sich fort. Nach wie vor lägen aber viele Steine im Weg zur langfristigen Erholung. Ihre Geschäftslage bewerteten die südbadischen Handwerksbetriebe im zweiten Quartal 2020 deutlich schlechter als im Vorjahr: So stellten 46,5 Prozent der Betriebe ihrer Geschäftslage ein gutes Zeugnis aus (Vorjahr: 76,1 Prozent), während gut jeder vierte Befragte (25,5 Prozent) mit seinem Geschäftsverlauf im Frühjahr unzufrieden war (Vorjahr: 6,7 Prozent).
 Die Unternehmen erwarten aber für die kommenden Monate deutlich bessere Geschäfte. Aktuell rechnen 29,8 Prozent der Befragten mit einer Verbesserung ihrer Geschäftsentwicklung (Vorjahr: 18,1 Prozent); eine Verschlechterung erwarten 11,2 Prozent (Vorjahr: 12,1 Prozent).
In den einzelnen Gewerkegruppen zeigen sich die gleichen Tendenzen wie in einer bundesweiten Umfrage des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH): Bauhaupt- und Ausbaugewerke kommen vergleichsweise glimpflich durch die Krise, vor allem in den Lebensmittel- und Gesundheitshandwerken sowie bei den persönlichen Dienstleistern brach die Geschäftslage regelrecht ein. „Die Betriebe, die von Teil- oder kompletten Schließungen betroffen waren, traf es besonders hart“, resümiert Ullrich. „Aber gerade hier sind die Erwartungen für das kommende Quartal besonders positiv.“
Aufträge und Umsätze gehen zurück
Mehr als jeder dritte Betrieb (37,8 Prozent) war in den vergangenen Monaten von Auftragsrückgängen betroffen (Vorjahr: 9,8 Prozent). Dementsprechend meldeten 43,2 Prozent der Handwerksunternehmen Umsatzeinbußen (Vorjahr: 6,6 Prozent). Allerdings konnten auch 29,3 Prozent der Befragten Umsatzzuwächse vermelden (Vorjahr: 37,0 Prozent). Sowohl bei den Aufträgen wie auch bei den Umsätzen erwarten die südbadischen Handwerker in den nächsten Monaten aber deutliche Verbesserungen.
Die Betriebsauslastung ist durch die Coronakrise deutlich zurückgegangen. „Auch hier sind natürlich vor allem die Betriebe besonders stark betroffen, die schließen mussten“, erläutert Ullrich. Während im vergangenen Jahr lediglich 7,5 Prozent der Betriebe eine Auslastung unter 60 Prozent meldeten, schnellte dieser Wert im 2. Quartal 2020 auf 35,8 Prozent hoch. Meldeten im Vorjahr noch 61,6 Prozent der Betriebe Vollauslastung oder gar Überkapazitäten, sank dieser Wert nun auf 47,2 Prozent. Nach der Aufhebung der Schließungen laufen die Geschäfte aber in allen Gewerken wieder an; eine Steigerung ist also auch hier zu erwarten.
„Das Virus und die Gegenmaßnahmen haben unsere Betriebe hart getroffen. Wenn sich der jetzt sichtbare Trend fortsetzt, werden die Blessuren aber weniger schlimm als befürchtet.“ Manche Branchen erholen sich bereits. „Hier werden uns schon bald wieder dieselben Themen wie vor der Krise beschäftigen. Wir müssen uns nun darauf konzentrieren, dass Ausbildung und Nachwuchsarbeit nicht ins Hintertreffen gerät“, so Ullrich.
„Die Steine, die nach wie vor auf dem Weg zur langfristigen Erholung liegen, räumen sich allerdings auch nicht von alleine weg. Wir brauchen weiterhin ein starkes politisches Programm und dessen schnelle, unkomplizierte Umsetzung“, mahnt der Handwerkskammerpräsident. Es zeichne sich ab, dass die Politik hier die richtigen Schritte gehe. „Das ist richtig und wichtig.“ Die angedachten Investitionsvorhaben müssten jetzt jedoch mit Schwung angegangen werden. „Die Nachfrage muss angekurbelt werden“, attestiert Ullrich. „Branchenübergreifend melden uns die Betriebe hier Probleme. Sowohl die privaten als auch die öffentlichen Investitionen müssen nun angeregt werden.“ Insbesondere die öffentliche Hand habe nun eine besondere Verantwortung bei der Unterstützung der Handwerksbetriebe. Sparprogramme seien jetzt absolut kontraproduktiv. „Das im Juni beschlossene Konjunkturprogramm hat hierfür viele gute Ansätze, die allerdings nun fruchten müssen.“

Handwerkskammer Freiburg
Bismarckallee 6
79098 Freiburg

Handwerk beteiligt sich am Umweltwirtschaftspreis.NRW - jetzt bewerben


Der Umweltwirtschaftspreis.NRW würdigt das Engagement von Unternehmen der Umweltwirtschaft. Ausgelobt wird der mit insgesamt 60.000 Euro dotierte Preis vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MULNV) gemeinsam mit der NRW.BANK. Auf das Siegerunternehmen wartet eine Prämie in Höhe von 30.000 Euro, der zweite Platz wird mit 20.000 Euro und der dritte mit 10.000 Euro belohnt. Die Auswahl erfolgt über eine Expertenjury aus Wirtschaft und Politik. Diese legt ihr Augenmerk insbesondere auf die ökologische Wirkung der Produkte und Dienstleistungen, den Innovationscharakter, dem Nutzen für die Gesellschaft sowie dem wirtschaftlichen Erfolg.
„Mit dem Kriterienkatalog bilden wir das ab, was nachhaltiger Umweltschutz heute sein soll und gerade im Handwerk vielerorts bereits ist: Ein selbstverständlicher Bestandteil der Leistungserstellung. Dies zeigt sich im Handwerk vor allem in einer hohen Ausbildungsverantwortung, einem meist sehr persönlichen Kontakt zu Kunden und Lieferanten, einer damit einhergehenden großen regionalen Verantwortung und nicht zuletzt in einem Selbstverständnis aller Handwerkerinnen und Handwerker, welche einen maßgeblichen Wert ihrer Arbeit darin sehen, eine auf Dauer angelegte Leistung zu erbringen,“ wie Matthias Heidmeier, Hauptgeschäftsführer des Westdeutschen Handwerkskammertags (WHKT) und Mitglied der Expertenjury, betont. 
Zur Teilnahme am Umweltwirtschaftspreis.NRW berechtigt, sind Unternehmen mit Hauptsitz in Nordrhein-Westfalen, die in einem Feld der Umweltwirtschaft aktiv sind. Nähere Angaben hierzu sowie sämtliche Teilnahmeunterlagen stehen online: www.umweltwirtschaftspreis.nrw.
Unternehmen aus NRW können ihre Bewerbungsunterlagen online noch bis zum 9. Oktober 2020 einreichen. Die Preisverleihung ist für Ende des Jahres in Düsseldorf geplant.
Westdeutscher Handwerkskammertag
Volmerswerther Straße 79 | 40221 Düsseldorf