Samstag, 31. Oktober 2020

Handwerk muss für junge Menschen auch in Coronazeiten wieder sexy werden.



Handwerk live: Arbeitsminister Karl-Josef Laumann als Gast beim Round-Table-Gespräch der Handwerkskammer (HWK) Dortmund -  „Besonders das Handwerk hat sich in der Corona- Pandemie als einer der stabilsten Wirtschaftsfaktoren erwiesen“, betonte Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen bei „Handwerk live“, dem Round-Table- Gespräch der Handwerkskammer (HWK) Dortmund. Es sei nun wichtig, den Berufsgruppen, die am stärksten unter der Krise leiden, mittels Solidarleistungen unter die Arme zu greifen. Laumann zeigte sich dankbar über die derzeitigen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt. „Im September hat sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt in Nordrhein- Westfalen wieder positiv entwickelt.“ Die Lage sei dennoch eine Herausforderung für die Wirtschaft – darüber waren sich alle Diskussionsteilnehmer einig. Unter ihnen HWK-Präsident Berthold Schröder, Christian Sprenger, Kreishandwerksmeister für Dortmund und Lünen sowie Betriebsinhaber der Firma Walter Viet Stahl- & Metallbau GmbH und Heike Bettermann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Dortmund. Im Zentrum der Gespräche stand die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf das Handwerk sowie den Ausbildungs- und Fachkräftemarkt.


„Wir haben aufgrund des Corona-bedingten Rückgangs an neu eingetragenen Ausbildungsverhältnissen derzeit immer noch 380 freie Ausbildungsplätze im Kammerbezirk“, erklärte HWK-Präsident Berthold Schröder. Bei der HWK Dortmund seien die Anstrengungen für die Anwerbung des Nachwuchses daher in diesem Jahr weiter verstärkt worden. „Wir haben uns vor allem mit unserem digitalen Angebot noch breiter aufgestellt. Dennoch können wir nur gemeinsam mit den Partnern aus Politik, Wirtschaft und Berufsbildung die Herausforderungen der Krise stemmen“
„Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber stehen enorm unter Druck, durch Auftragseinbrüche und damit verbunden massive Einnahmeausfälle hat die eigene Existenzsicherung oberste Priorität“, betonte Heike Bettermann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Dortmund. „Kurzarbeit hat bisher vieles abgefedert, viele Arbeitsplätze konnten erhalten bleiben, aber leider nicht alle. Gerade jetzt ist es wichtig, auch in Ausbildung zu investieren.“

Dipl.-Ing. Christian Sprenger, Inhaber der Walter Viet Stahl- und Metallbau GmbH und Kreishandwerksmeister der Kreishandwerker- schaft Dortmund und Lünen hat die Auswirkungen der Corona- Pandemie bereits selbst zu spüren bekommen. „Wir erleben im Bereich der Materialzulieferung Bereits Verzögerungen aber auch im Dienstleistungszweig sind Aufträge aufgrund der Krise weggebrochen. Hinzu kommt die niedrige Anzahl an Bewerbungen in diesem Jahr.“ Für Sprenger sei das aber nicht unbedingt ein Corona-bedingtes Problem, es fehle vor allem an Begeisterung für das Handwerk. Die müsse bei jungen Menschen wieder geweckt werden. Und das gehe seiner Meinung nach vor allem dann, wenn man das Handwerk bereits bei den Kleinsten etabliere. „Die Kreishandwerkerschaft veranstaltet jedes Jahr einen Malwettbewerb für Kindergartenkinder, der sie in unterschiedliche Berufsgruppen schnuppern lässt. Die positive Resonanz ist enorm.“
„Wir werden alles dafür tun, um bis Januar noch möglichst viele junge Menschen in eine duale Ausbildung zu bringen“, sagte NRW- Arbeitsminister Laumann. „Kein junger Mensch sollte aufgrund der Corona-Pandemie auf eine Ausbildung verzichten müssen.“ Was das Handwerk angehe, sei zu spüren, dass es vermehrt Akzeptanzprobleme bei jungem Menschen gegenüber den gewerklichen Berufsbildern gebe. „Dabei sind Handwerksberufe heutzutage anspruchsvoll und bieten auch finanziell eine hervorragende Perspektive.“ Der Minister ist davon überzeugt, dass die effektivste Werbung für eine Ausbildung im Handwerk neben den zahlreichen Ausbildungsoffensiven über den persönlichen Austausch stattfinde. „Wer mit Leidenschaft bei seinem Beruf ist, der schafft es meist auch an andere dafür zu begeistern.“
„Die Ausbildung von jungen Menschen ist eine Grundvoraussetzung für die Zukunftsfähigkeit unserer Betriebe“, so HWK-Präsident Berthold Schröder. Deshalb sei es nicht nur wichtig die Aufmerksamkeit für die 130 Berufe im Handwerk zu steigern, sondern auch die überbetrieblichen Ausbildungswerkstätten durch Modernisierung zu attraktiven Ausbildungsorten zu machen. Schröder: „Sonst folgt auf die Corona-Krise eine weitere Fachkräftekrise.“

 

Fotos © HWK Dortmund / Andreas Buck

 

Handwerkskammer Dortmund, Ardeystraße 93, 44139 Dortmund

Donnerstag, 29. Oktober 2020

Handwerk ermittelt die besten Gesellinnen und Gesellen in Südbaden



45 Siegerinnen und Sieger im Wettbewerb „Profis leisten was“ auf Kammerebene - Der Gambier Yusupha Sowe (M.) errang in seinem Ausbildungsberuf Orthopädietechnik-Mechaniker den Kammersieg. Dr. Handirk von Ungern-Sternberg (3.v.r.), Mitglied der Geschäftsleitung der Handwerkskammer Freiburg, und Hanna Böhme (l.), Geschäftsführerin der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe (FWTM), gratulierten ihm. Mike Dehn (2.v.r.), Inhaber des Sanitätshauses Pfänder, der technische Leiter Jochen Adler (2.v.l.) und Ausbilder André Junt (r.) freuten sich mit dem Kammersieger. - Im Leistungswettbewerb „PLW – Profis leisten was“ wurden die besten Junghandwerker Südbadens ermittelt. 45 Gesellinnen und Gesellen errangen in ihrem Handwerk den Sieg auf Kammerebene. Johannes Ullrich, Präsident der Handwerkskammer Freiburg, gratulierte: „Sie beweisen eindrucksvoll die hohe Qualität der handwerklichen Ausbildung.“ Für ihre hervorragenden Leistungen erhielten die Kammersiegerinnen und Kammersieger eine Urkunde. Die Ausbildungsbetriebe der Kammersieger erhielten eine Auszeichnung für ihre vorbildliche Ausbildungsleistung. Ullrich dankte den Betrieben, „die den jungen Menschen über Jahre hinweg für ihre berufliche Zukunft unentbehrliches Wissen vermittelt haben.“ In seine Dankesworte schloss auch er die gewerblichen und beruflichen Schulen, die Gewerbe Akademie der Handwerkskammer sowie die Innungen und die Prüfungsausschüsse mit ein.

 

 

Orthopädietechnik-Mechaniker Yusupha Sowe absolvierte seine Ausbildung beim Sanitätshaus Pfänder in Freiburg und erzielte den Kammersieg in seinem Gewerk. Sowe stammt aus Gambia und flüchtete vor wenigen Jahren ohne Sprachkenntnisse nach Deutschland. „Die herausragenden Ergebnisse von Yusupha Sowe sind ein Beweis für gelungene Integration. Dies ist vor allem auch dem Engagement des Ausbildungsbetriebes zu verdanken“, stellt Ullrich fest.

 

 

Insgesamt konnten 45 Junghandwerkerinnen und Junghandwerker in ihrem Handwerk den Sieg auf Kammerebene erringen. Leider konnten aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr auf Kammerebene keine eigenen Wettbewerbe durchgeführt werden. Daher wurde das jeweilige Ergebnis der Gesellenprüfung zur Ermittlung der Sieger als Kriterium herangezogen.

 

 

Die 45 Kammersieger spiegeln auf bemerkenswerte Weise die Bandbreite an Ausbildungsmöglichkeiten sowie die hohe Qualität der dualen Ausbildung des südbadischen Handwerks wider: Von der Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik über die Hörakustikerin bis hin zum Zimmerer bietet das Handwerk ein umfangreiches Spektrum an Karrierechancen.

 

 In einer Liste finden Sie die Siegerinnen und Sieger des Leistungswettbewerbs „PLW – Profis leisten was“ auf Kammerebene sowie deren Ausbildungsbetriebe, sortiert nach Landkreisen (Wohnort der Sieger).

Berufsbezeichnung Fachrichtung/Schwerpunkt Vorname Name PLZ Wohnort Kreis Betriebsname PLZ Betriebs-Ort
Brauer und Mälzer Felix Babok 79853 Lenzkirch Breisgau-Hochschwarzwald Brauerei Rogg KG 79853 Lenzkirch
Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk Schwerpunkt: Fleischerei Marco Maszurimm 79395 Neuenburg am Rhein Breisgau-Hochschwarzwald Frank Sutter e. K., EDEKA Sutter 79426 Buggingen
Feinwerkmechaniker Schwerpunkt: Werkzeugbau Florian Weber 79235 Vogtsburg Breisgau-Hochschwarzwald Otto Männer GmbH 79353 Bahlingen
Feinwerkmechaniker Schwerpunkt: Zerspanungstechnik Marco Schneider 79395 Neuenburg am Rhein Breisgau-Hochschwarzwald Hauer-Präzision-GmbH 79423 Heitersheim
Konditorin Lisa Isele 79232 March-Hugstetten Breisgau-Hochschwarzwald Colombi GmbH 79098 Freiburg im Breisgau
Land- und Baumaschinenmechatroniker Michael Gfell 79853 Lenzkirch Breisgau-Hochschwarzwald Schuler Landtechnik GmbH & Co. KG 79274 St. Märgen
Mechatroniker für Kältetechnik Lars Nolde 79189 Bad Krozingen Schlatt Breisgau-Hochschwarzwald ENGIE Deutschland GmbH 79108 Freiburg im Breisgau
Raumausstatterin Indra Daibenzeiher 79241 Ihringen Breisgau-Hochschwarzwald Michael Rauber 79102 Freiburg im Breisgau
Schornsteinfeger Marco Jan Karl Appelgrün 79279 Vörstetten Breisgau-Hochschwarzwald Johannes Dold 79183 Waldkirch
Straßenbauer Lukas Schneider 79244 Münstertal Breisgau-Hochschwarzwald Wörner GmbH 79244 Münstertal
Klempner Florian Eisele 79331 Teningen-Köndringen Emmendingen Baublechnerei Mathias Dörr GmbH 79331 Teningen-Nimburg
Steinmetz und Steinbildhauer Fachrichtung: Steinmetzarbeiten Luca Stöhr 79183 Waldkirch Emmendingen Freiburger Münsterbauhütte 79098 Freiburg im Breisgau
Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk Schwerpunkt: Bäckerei Maryam Roumani 79115 Freiburg im Breisgau Freiburg im Breisgau Johannes Ruf Bäckerei e.K. 79115 Freiburg im Breisgau
Fotograf Fabio Geiger 79114 Freiburg im Breisgau Freiburg im Breisgau Florian Bilger 79111 Freiburg im Breisgau
Glaser Fachrichtung: Fenster- und Glasfassadenbau Jonas Felix Nitschke 79100 Freiburg im Breisgau Freiburg im Breisgau Jürgen Kromer e.K., Fensterbau-Bauschreinerei-Innenausbau 79199 Kirchzarten
Keramikerin Lea Haberl 79108 Freiburg im Breisgau Freiburg im Breisgau Gert Gießmann 79199 Kirchzarten
Orthopädietechnik-Mechaniker Yusupha Sowe 79098 Freiburg im Breisgau Freiburg im Breisgau Sanitätshaus Pfänder, Inh. Mike Dehn e.K. 79111 Freiburg im Breisgau
Augenoptiker Raphael Mayer 79576 Weil am Rhein Lörrach Optik Burkart GmbH 79576 Weil am Rhein
Fahrzeuglackierer Thomas Schwirzinger 79540 Lörrach Lörrach Lackierzentrum im Entenbad OHG 79541 Lörrach
Graveurin Schwerpunkt: Flachgraviertechnik Marie Kropf 79650 Schopfheim Lörrach Wetzel GmbH 79639 Grenzach-Wyhlen
Kraftfahrzeugmechatroniker Robert Klaue 79592 Fischingen Lörrach Autohaus Stoll GmbH 79589 Binzen
Maler und Lackierer Lukas Senn 79692 Kleines Wiesental Lörrach Paul Kraus GmbH, Malergeschäft 79650 Schopfheim
Zahntechnikerin Helen Walbaum 79618 Rheinfelden (Baden) Lörrach Petersen Dental GmbH & Co. KG 79618 Rheinfelden (Baden)
Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Christoph Hunn 77955 Ettenheim Ortenaukreis Mau GmbH 77966 Kappel-Grafenhausen
Automobilkaufmann Michael Schmidt 77794 Gengenbach-Lautenbach Ortenaukreis Autohaus Wild GmbH 77652 Offenburg
Bäckerin Tabea Jäger 77716 Haslach im Kinzigtal Ortenaukreis Stephan Jäger 77716 Haslach im Kinzigtal
Dachdecker Paul Dienemann 77948 Friesenheim Ortenaukreis Paul Zimmermann Dachdeckergeschäft e.K., Inh. Peter Zimmermann 77656 Offenburg
Elektroniker Fachrichtung: Energie- und Gebäudetechnik Marcel Held 77743 Neuried Ortenaukreis Überlandwerk Mittelbaden GmbH & Co. KG 77933 Lahr
Elektroniker für Maschinen- und Antriebstechnik Tobias Sachs 77656 Offenburg Ortenaukreis J. Schneider Elektrotechnik GmbH 77652 Offenburg
Fleischer Johannes Fix 77977 Rust Ortenaukreis Alexander Fix 77977 Rust
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger Nico Späth 77933 Lahr Ortenaukreis Reinhard Wolber 77656 Offenburg
Friseurin Kim-Laura Schneider 77694 Kehl-Odelshofen Ortenaukreis Astrid-Christine Schmidt-Hock 77694 Kehl
Kauffrau für Büromanagement Maren Faißt 77933 Lahr Ortenaukreis HEWE Glas- und Metallbau GmbH 77933 Lahr
Klavier- und Cembalobauerin Johanna Frey 77960 Seelbach Ortenaukreis Klavierhaus Claudio Labianca GmbH 77652 Offenburg
Maßschneiderin Schwerpunkt: Damen Hanna Speck 77694 Kehl Ortenaukreis Christiane Broghammer 79106 Freiburg im Breisgau
Maurer Alexander Rohrer 77694 Kehl-Leutesheim Ortenaukreis Dehn Bau GmbH 77866 Rheinau
Metallbauer Fachrichtung: Metallgestaltung Fabio Santos 77709 Oberwolfach Ortenaukreis Metallbau Armbruster, Inh. Daniel Armbruster e.K. 77709 Oberwolfach
Metallbauerin Fachrichtung: Konstruktionstechnik Christina Friederike Bühler 78132 Hornberg Ortenaukreis Friedrich Bühler - Mech. Werkstätte und Schlosserei 78132 Hornberg
Schreiner (Tischler) Sammy Leon Massano 77731 Willstätt Ortenaukreis Wilhelm Vogt GmbH 77731 Willstätt
Steinmetz und Steinbildhauer Fachrichtung: Steinbildhauerarbeiten Simon Schinowski 77704 Oberkirch Ortenaukreis Tobias Huber 77704 Oberkirch
Stuckateur Milan Horst Schnak 77963 Schwanau-Ottenheim Ortenaukreis Blümle Gipser- und Stuckateurmeister GmbH 77963 Schwanau-Ottenheim
Zimmerer Julius Bruder 77791 Berghaupten Ortenaukreis Wußler Holzbau GmbH 77723 Gengenbach
Gebäudereiniger Artur Ohanian 68220 Buschwiller extern Eugen Sänger Glas- und Gebäudereinigung GmbH 79540 Lörrach
Goldschmiedin Mathilde Hacquard 75181 Pforzheim extern Meike Stange 79106 Freiburg im Breisgau
Hörakustikerin Michaela Dirscherl 88167 Grünenbach extern iffland hören GmbH & Co. KG 79379 Müllheim

 

Handwerkskammer Freiburg
Bismarckallee 6
79098 Freiburg

 

Hessen Champions 2020 - Beste aus Handwerk und Handel wurden gewählt.


29. Oktober 2020 - Ein international führender Spezialist und Technologieentwickler für Schweiß- und Schneidtechnik, ein Bio-Lebensmittelhändler mit 3.250 Mitarbeitern und ein Familienunternehmen mit einem eigenen Forschungsinstitut für innovative Lichttechnik – die Gewinner der „Hessen-Champions 2020“ zeigen die enorme Bandbreite der hessischen Wirtschaft und belegen, wie Unternehmen die Herausforderungen des Strukturwandels auf ganz unterschiedliche Art und Weise bewältigen. - „Uns ist bewusst, wie schwierig die Situation für viele Unternehmen in Hessen derzeit ist, manche Unternehmen kämpfen gerade um das wirtschaftliche Überleben“, sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir bei der Verleihung, die am 28. Oktober aus Hygienegründen erstmals online stattfand. Minister Al-Wazir, Wolf Matthias Mang (Präsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände, VhU) und Jürgen Zabel (Geschäftsführer der MBG H Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen mbH) betonten, dass sie gemeinsam beschlossen hatten, den Wettbewerb auch in der schweren Zeit der Corona-Pandemie durchzuführen: „Ein leistungsfähiger Sozialstaat braucht agile Unternehmerpersönlichkeiten. Hessen würdigt sie in seinem renommiertestem Unternehmenswettbewerb: die Neudenker, Gewohn­heiten-Durchbrecher und umsetzungsstarken Praktiker. Denn: In diesem Mix aus Strukturwandel und brandbeschleunigender Pandemie  helfen vor allem Mut, ins Ungewisse aufzubrechen, und  die zupackende Zuversicht, dass wir es schaffen können.“, sagte VhU-Präsident Wolf Matthias Mang.  

Alexander Binzel Schweisstechnik GmbH & Co. KG (Buseck), Alnatura Produktions- und Handels GmbH (Darmstadt) und Alfred PRACHT Lichttechnik GmbH (Dautphetal-Buchenau)

Ein Beispiel ist die Alexander Binzel Schweisstechnik GmbH & Co. KG, die auch in der Krise nach neuen Mitarbeitern sucht und  Ausbildungsstellen ausgeschrieben hat. Und Alnatura setzt mit innovativen Arbeitskonzepten schon lange Maßstäbe, denen der Firmensitz in Darmstadt architektonisch Ausdruck verleiht. . „Gerade in Krisenzeiten bieten sich ganz neue Chancen, wie wir an den Beispielen erfolgreicher Transformationsprozesse und großer Innovationsfähigkeit aus unserem Bundesland zeigen“, betonte MBG H-Geschäftsführer Jürgen Zabel. Gemeinsam können Wege gefunden werden, um wieder auf einen wettbewerbsfähigen Wachstumspfad zurückzukehren. „Die ‚Hessen-Champions‘ gehören zu den Zugpferden, die uns aus der Corona-Krise ziehen können“, sagte Dr. Rainer Waldschmidt, Geschäftsführer der Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI), welche für die Organisation des Wettbewerbs verantwortlich ist.

Gemeinnütziges Engagement – „Hessen Champions“ übernehmen Verantwortung

Hinzu kommt, dass die „Hessen Champions 2020“ mit zahlreichen Initiativen Verantwortung übernehmen. Die Alfred Pracht Lichttechnik GmbH spendete der Corona Task-Force im Landkreis Marburg-Biedenkopf mehr als 6.500 Atemschutzmasken. Alnatura engagiert sich etwa für mehr Tierwohl auf Bio-Eierhöfen, für gemeinnützige Stadtprojekte bei Markteröffnungen und für ökologische Saatgutinitiativen. Allen Mitarbeitenden, die sich gemeinnützig engagieren möchten, stellt Alnatura einen Arbeitstag pro Jahr dafür frei.

Die Gewinner in den drei Kategorien:

Kategorie Weltmarktführer:

Alexander Binzel Schweisstechnik GmbH & Co. KG (ABICOR BINZEL), Buseck
Schweißtechnik-Produkte von ABICOR BINZEL kommen auf der ganzen Welt zum Einsatz. Für nahezu alle Werkstoffe, Werkstücke und Aufgaben bietet ABICOR BINZEL abgestimmte Schweiß- oder Schneidbrenner, für den manuellen oder automatischen Einsatz, luft- und flüssiggekühlt.

Kategorie Jobmotor:

Alnatura Produktions- und Handels GmbH, Darmstadt
Die Alnatura Produktions- und Handels GmbH ist ein Unternehmen der Bio-Lebensmittel-Branche mit Sitz in Darmstadt. Unter dem Markennamen Alnatura vertreibt das 1984 gegründete Unternehmen nach ökologischen Gesichtspunkten produzierte Lebensmittel und Textilien.

Kategorie Innovation:

Alfred PRACHT Lichttechnik GmbH, Dautphetal-Buchenau
Die Alfred Pracht Lichttechnik GmbH gehört zu den führenden internationalen Herstellern von Leuchten für besondere Anwendungsgebiete und setzt seit Jahren immer wieder neue Standards in Sachen Funktionalität, Langlebigkeit, Zuverlässigkeit und Energieeffizienz.

Neun hessische Unternehmen hatten in diesem Jahr das Finale des Wettbewerbs „Hessen-Champions“ erreicht. Die Jury hatte sie aus insgesamt 89 Bewerbungen ausgewählt. Die „Hessen-Champions“ – der Innovations- und Wachstumspreis des Landes Hessen – umfassen drei Kategorien: In der Kategorie Weltmarktführer werden hessische Unternehmen gesucht, die in ihrer Branche mit einem Produkt oder einer Dienstleistung weltweit führend sind. Bei der Auswahl des Jobmotors berücksichtigt die Jury Unternehmen, die überdurchschnittlich viele neue Arbeitsplätze in Hessen geschaffen haben. Die Kategorie Innovation wendet sich an Unternehmen mit innovativen Produkten und Ideen und spricht vor allem kleine und mittlere Betriebe an. Die Gewinner werden von einer Jury mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Medien ermittelt.

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V. (VhU)
Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen mbH (MGB H)
Hessen Trade & Invest (HTAI)

 

Samstag, 24. Oktober 2020

Handwerk wird von staatlicher Bürokratie aufgefressen!



Zu dem am Mittwoch, 21. Oktober 2020, vom Nationalen Normenkontrollrat veröffentlichen Jahresbericht „Krise als Weckruf: Verwaltung modernisieren, Digitalisierungsschub nutzen, Gesetze praxistauglich machen“ erklärt Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH): „Der NKR zeigt in seinem Jahresbericht schonungslos auf, wo es beim Bürokratieabbau hakt: sei es die nach wie vor zu hohe Belastung der Wirtschaft durch bürokratische Vorgaben, die mangelnde Digitalisierung der Verwaltung oder die zu geringe Praxistauglichkeit von Gesetzen. Diese Mängelliste des NKR deckt sich mit den Erfahrungen aus der Handwerkspraxis. Anstatt für Handwerksbetriebe die notwendigen Freiräume zur wirtschaftlichen und innovativen Entwicklung zu schaffen, werden die Betriebe unverändert durch unnötige Bürokratie, immer neue gesetzliche Pflichten und einen ineffizienten Verwaltungsvollzug belastet.

Bürokratische Entlastung von Handwerksbetrieben drängt mehr denn je
Das vom Koalitionsausschuss angekündigte Wirtschaftsentlastungsgesetz bietet die Chance, diese wichtigen Punkte in Angriff zu nehmen und endlich spürbar Abhilfe zu schaffen. Denn die Zeit drängt: Es naht nicht nur der politiklähmende Wahlkampf. Es stehen insbesondere auch betriebliche Existenzen auf dem Spiel. Die wirtschaftlichen Unwägbarkeiten der anhaltenden Pandemie-Folgen verschärfen die ohnehin kritische Belastungslage der Betriebe. Die Bundesregierung muss zeigen, dass es ihr ernst ist mit dem Bürokratieabbau. Es braucht jetzt mutige, spürbare und schnelle Maßnahmen. Der Jahresbericht des NKR markiert das Pflichtenheft. Das Handwerk hat zahlreiche Vorschläge für gangbare Lösungs- und Umsetzungswege vorgelegt. Nun ist die Bundesregierung am Zug.“

Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)
Mohrenstraße 20/21, 10117 Berlin

Freitag, 23. Oktober 2020

Meisterfeier des Handwerks live am Bildschirm



23.10.2020 - 632 junge Handwerker sind Meister und gleichzeitig Bachelor - Ministerpräsident ist per Video dabei. - Erstmals wurde aus der Region Stuttgart eine Meisterfeier als „Online-Veranstaltung“ in die Wohnzimmer der Beteiligten übertragen. Am Freitagabend gratulierte Rainer Reichhold, Präsident der Handwerkskammer Region Stuttgart, per Live-Stream 632 erfolgreichen Handwerkern zum Bestehen der Meisterprüfung. Die Absolventen des aktuellen Jahrgangs dürfen sich erstmals auch „Bachelor Professional“ nennen. Reichhold erklärte im Rahmen der Veranstaltung, dass damit eindeutig klar gestellt sei, dass eine Berufsausbildung gleichwertig zur akademischen Bildung stehe. Der neue Zusatztitel sei jetzt im Meisterprüfungszeugnis auf den Meisterbriefen verankert. Reichhold: „Nach dem Motto Kleider machen Leute dürfen die beiden Titel Meister und Bachelor Professional auch auf die Visitenkarten oder die Homepage der Firma.“ - Außergewöhnlich ist der Rahmen der diesjährigen Meisterfeier. Statt in einer Festhalle wurden die erfolgreichen Handwerker bei einer „Online-Veranstaltung“ per Live-Stream Corona-konform für ihre Leistungen gewürdigt.

Präsident Reichhold gratulierte vom Studio aus seinen Berufskollegen und betonte: „Sie haben Ihren Abschluss teilweise unter Corona-Bedingungen mit Ausdauer, Fleiß und Ehrgeiz im wahrsten Sinne des Wortes „gemeistert“. Der Meister ist ein Symbol der Unabhängigkeit. Denn als Meister haben Sie nun alle Möglichkeiten: Sie können mehr verdienen. Sie können selbst ausbilden. Und vor allem: Sie können einen Betrieb übernehmen oder gründen. Aus Erfahrung weiß ich, dass es wunderbar ist, einen Betrieb zu führen, selbst zu entscheiden, selbst zu gestalten! Tun Sie das auch und ergreifen Sie diese Chance.“

Kfz-Techniker sind die Größten

Trotz erschwerter Corona-Bedingungen haben 632 junge Handwerker die Meisterprüfung vor den Prüfungsausschüssen der Handwerkskammer Region Stuttgart in 28 Gewerken bestanden. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 692 Meister geehrt. Das Elektro- und Metallgewerbe stellt mit 332 jungen Handwerkern aktuell einmal mehr die größte Branche. Davon sind 85 Meister im Kfz-Techniker-Handwerk, 64 Installateur- und Heizungsbauermeister, 49 Maler- und Lackierermeister sowie 35 Elektrotechnikermeister. Mit drei Absolventen stellt das Ofen- und Luftheizungsbauer-Handwerk eine kleine aber feine Branche dar. Bei den Orgel- und Harmoniumbauern waren vier Absolventen erfolgreich. Die Schilder- und Lichtreklamehersteller sowie die Sattler und Feintäschner brachten es auf jeweils sechs Absolventen.

Als ein starkes Zeichen für die Sicherung des Fachkräftenachwuchses und die Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung bezeichnete Rainer Reichhold, Präsident der Handwerkskammer Region Stuttgart, die neu eingeführte Meisterprämie. Die baden-württembergische Landesregierung hat zum 1. Mai 2020 eine Prämie in Höhe von 1.500 Euro für erfolgreiche Absolventen von Meisterkursen im Handwerk eingeführt. „Wir haben von Anfang an für die Meisterprämie gekämpft. Für manchen Jungmeister ist der Betrag vielleicht der Grundstein für den eigenen Betrieb.“ Neben der Meisterprämie soll es auch eine Meistergründungs- und Übernahmeprämie geben: „Wenn die geburtenstarken Jahrgänge in den nächsten Jahren nach und nach aus dem Arbeitsleben ausscheiden, steht ein gewaltiger Generationswechsel an. Darum wollen wir noch stärker dazu motivieren, den Schritt in die berufliche Selbstständigkeit zu wagen“, betonte Reichhold.

„Beide Prämien zielen darauf ab, die zunehmenden Herausforderungen des Handwerks bei der Betriebsnachfolge anzugehen.“ Der Nachwuchsmangel sei gerade im Handwerk besonders ausgeprägt. Hinzu komme, dass die Meistervorbereitung im Handwerk in der Regel merklich teurer sei als die berufliche Aufstiegsfortbildung in anderen Bereichen. Zudem sei der Meisterbrief im Handwerk in der Regel Grundvoraussetzung für das Führen eines Betriebs. Trotz Corona-Krise stünden die Chancen für junge Menschen gut, bereits in ganz jungen Jahren in eine Selbstständigkeit im Handwerk zu starten. Die Erfahrung habe gezeigt, dass das Handwerk seinen festen Platz als verlässlicher Anker in der Wirtschaft einmal mehr behauptet habe. „Das liegt auch an der soliden Qualifizierung mit unternehmerischem Wissen.“

Nicht nur Start-ups sind wichtig

Erfreulich sei, dass sich bislang die meisten Handwerksbereiche als sehr resilient im Hinblick auf die Krisenfolgen zeigen.“ Deshalb sollten all diejenigen, die vor Corona über eine Nachfolge nachgedacht haben, diesen Traum jetzt nicht wegen Corona aufgeben. In dem Zusammenhang forderte Reichhold, dass das Land klassische Gründungen und Nachfolgen wieder stärker fokussiert und sich nicht nur auf Start-ups und besonders innovative oder ungewöhnliche Gründungen konzentriert.

Wichtig sei, frühzeitig zu planen und sich beraten zu lassen. „Das Gründen eines Betriebes gehört zur DNA des Handwerks. Eine Betriebsübergabe passiert aber nicht mal eben so. Was schon vor Corona galt, gilt nach Corona umso mehr: Die Beteiligten benötigen in aller Regel eine umfassende Beratung, um den Generationenwechsel erfolgreich zu bewältigen.“ Mit der Zukunftsinitiative Handwerk 2025 werden aktuell die Betriebe intensiv dabei unterstützt, passgenaue Konzepte für den technologischen Wandel und Fachkräftewettbewerb zu finden. Die hohe Nachfrage nach den Angeboten zeige, dass die Unternehmer die Themen angehen wollen, um sich zukunftsorientiert aufzustellen.

„Menschen, die gründen, gehen ein hohes persönliches Risiko ein, übernehmen Verantwortung, leben gesellschaftliches Engagement. Sie schaffen Arbeitsplätze. Den Elan solcher Menschen darf man nicht durch ein Dickicht an Regelungen und Vorschriften bremsen und ihre Gründungsmotivation im Keim ersticken.“ „Jungen Menschen muss man – am besten durch eine frühzeitige berufliche Orientierung an allen allgemeinbildenden Schulen – verdeutlichen, dass eine abgeschlossene Berufsbildung ein ausgezeichnetes Fundament für eine berufliche Karriere als Unternehmerin oder Unternehmer legt. Die damit verbundenen Chancen stehen einer akademischen Laufbahn in nichts nach und müssen mindestens ebenso stark beworben werden.“

Aufgrund der Corona-Situation nahm die Handwerkskammer Abstand vom klassischen Festabend und sendete das Programm per Live-Stream an die Haushalte der Jungmeister. Interviews, die Ehrung der Bestmeister, die Übergabe des Rotary-Preises und die Nationalhymne konnten so zuhause erlebt werden. Auch Ministerpräsident Kretschmann war per Videoeinblendungen dabei. Teilweise wurden den Jungmeistern die Meisterbriefe an dem Abend nach Hause gebracht – selbstverständlich unter Einhaltung der geltenden strengen Hygienevorschriften.

Die Bestmeister 2020

  • Felix Purkert, Behälter- und Apparatebauer-Handwerk, Waiblingen
  • Patrick Frank, Feinwerkmechaniker-Handwerk, Backnang
  • Cederik Knöpfle, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger-Handwerk, Löffingen
  • Felix Beeg, Informationstechniker-Handwerk, Stuttgart
  • Jonas Wissinger, Landmaschinenmechaniker-Handwerk, Boxberg
  • Jonas Hoffmann, Maler und Lackierer-Handwerk, Niederöfflingen
  • Maike Juliane Wölfle, Maßschneider-Handwerk, Graben-Neudorf
  • Elisabeth Vielhaber, Müller-Handwerk, Sundern
  • Mareike Eva Weigand, Raumausstatter-Handwerk, Stuttgart
  • Tina Bucher, Sattler und Feintäschner-Handwerk, Rottweil
  • Saskia Rusam, Schilder- und Lichtreklamehersteller-Handwerk, Stuttgart
  • Nicola Jelinek, Tischler-Handwerk, Kirchheim unter Teck
  • Barbara Blum, Zahntechniker-Handwerk, Schwieberdingen
  • Lukas Riegger, Zimmerer-Handwerk, Illmensee

Weitere Infos und der Live-Stream zur Meisterfeier sind hier zu finden: www.hwk-stuttgart.de/meisterfeier2020

 

Handwerkskammer Region Stuttgart

Heilbronner Str. 43

70191 Stuttgart

Donnerstag, 22. Oktober 2020

Handwerksnachwuchs punktet im Land mit sehr guten Leistungen

 


22.10.2020  -Profis leisten was – Landessiegerinnen und Landessieger nehmen Kurs auf die Bundeswettbewerbe. Beim Leistungswettbewerb des Handwerks, kurz PLW – Profis leisten was –, zeigen die besten jungen Handwerkerinnen und Handwerker eines Prüfungsjahrgangs, welches Potenzial in ihnen steckt. Die Runde auf Landesebene ist abgeschlossen und die Sieger/innen freuen sich über ihre Erfolge. Für die ersten ihres Fachs steht nun der Bundeswettbewerb an.

 

 

 

Die Siegerinnen und Sieger des Wettbewerbs auf Landesebene sind:

 

 

(Ausbildungsbetriebe in Klammern)

 

 

1. Landesieger*innen 2020 im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks (PLW)

 

 

Elektroniker für Maschinen- und Antriebstechnik Daniel Bald, Wilnsdorf (Erich Schäfer GmbH & Co. KG, Siegen);

 

Informationselektroniker SP Bürosystemtechnik Simon Spies, Bad Berleburg (Hees Bürowelt GmbH, Siegen);

 

Informations­elektroniker SP Geräte- und Systemtechnik Michael Rennebaum, Iserlohn (G + B Medientechnik GmbH, Iserlohn);

 

Konditorin Carla Burger, Meerbusch (Konditorei und Café Spetsmann GmbH, Iserlohn);

 

Sattlerin FR Fahrzeugsattlerei Laura Moll, Siegen (Henrik Bösener, Werdohl);

 

Straßenbauer David Schulte-Huermann, Meppen (Gebr. Frey GmbH Tief- und Straßenbau, Lüdenscheid).

 


2. Landessieger*innen 2020 im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks (PLW)

 

 

Fachverkäuferin im LHW SP: Bäckerei Franziska Spiekermann, Sundern (Eberhard Vielhaber GmbH & Co. KG, Sundern);

 

Gebäudereiniger Sebastian Pott, Sundern (Gebäudereinigung Pott GmbH, Sundern);

 

Mechatroniker für Kältetechnik Janik Schröder, Sundern (L & R Kältetechnik GmbH & Co. KG, Sundern);

 

Zimmerer Elias Krell, Schmallenberg (Zimmerei Ansgar Krell, Schmallenberg).

 

 

 

3. Landessieger*innen 2020 im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks (PLW)

 

 

Automobilkaufmann Dustin Tomic, Menden (Autohaus Stamm GmbH, Arnsberg);

 

Bäckerin Julia Josephine Schönian, Wenden (Georg Sangermann Bäcker­meister, Olpe);

 

Bestattungsfachkraft Romina-Maylen Meier, Hemer (Buchholz & Co. GmbH, Iserlohn);

 

Fachverkäuferin im LHW SP Fleischerei Michelle Veit, Siegen (Hennches Stadtmetzgerei GmbH, Siegen);

 

Fahrzeuglackierer Fabian Müller, Attendorn (Paul Cremer, Lennestadt);

 

Feinwerkmechaniker Fynn Lukas Brune, Schmallenberg (MSG Maschinenbau GmbH, Schmallenberg);

 

Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker FR Karosserie- und Fahrzeugbau­technik Jan Schleifstein, Meschede (Ewers Karosserie- und Fahrzeugbau GmbH & Co. KG, Meschede);

 

Land- und Baumaschinenmechatroniker Marvin Friedrich, Bad Wünnenberg (Johannes Kleffner Landmaschinen Meerhof, Marsberg);

 

Maler und Lackierer Julian Flügge, Arnsberg (Malerbetrieb Gisbert Wiese GmbH & Co. KG, Arnsberg);

 

Raumausstatterin Pia Rinke, Schmallenberg (Vollmers-Dünnebacke GmbH, Schmallenberg).

 

 

Handwerkskammer Südwestfalen

 

Brückenplatz 1

 

59821 Arnsberg

 

Mittwoch, 21. Oktober 2020

Neue Ehrung: Ausbildungssiegel für besonders aktive Handwerksbetriebe


22.10.2020  - Drei Handwerksbetriebe gehören zu den ersten im Kammerbezirk Dortmund.- Auf dem Bild zu sehen v.l.: Friseurmeisterin und Inhaberin Annika Grau, Auszubildender (Friseurhandwerk)  Abdalhadi Nakshbandi und HWK-Ausbildungsberater Jörg Hamann. - Besondere Ausbildungsleistungen von Mitgliedsunternehmen aus dem Kammerbezirk Dortmund sollen mit einer neuen Auszeichnung stärker ins Licht der Öffentlichkeit gerückt werden: Dem Ausbildungssiegel der Handwerkskammer (HWK) Dortmund. „Die Ausbildung eines jungen Menschen ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die viel Zeit und Energie innerhalb eines Unternehmens bündelt“, sagt Berthold Schröder, Präsident der Handwerkskammer (HWK) Dortmund. „Aber die Investition lohnt sich. Denn der Erfolg von morgen hängt maßgeblich davon ab, ob heute ausreichend Fachkräfte qualifiziert werden. Mit dem Ausbildungssiegel möchten wir den Betrieben danken, die sich bei der Ausbildung junger Nachwuchshandwerker besonders engagiert haben und damit maßgeblich zur Fachkräftesicherung beitragen. Wir brauchen solche Vorbilder!“

BACKSTAGE HAIRDESIGN by Annika Diephuis

2008 gründete Annika Grau (Nachname ihres Ehemannes) als eine der jüngsten Friseurmeisterinnen Dortmunds ihren Betrieb. Von Beginn an hat sich die Inhaberin um die Gewinnung von Auszubildenden bemüht: So nahm sie 2009 beispielsweise an der ProSieben-TV-Sendung „Deine Chance – 3 Bewerber, 1 Job“ teil. Laura Hadasch, die damals den Ausbildungsplatz ergattern konnte, ist heute immer noch im Unternehmen von Annika Grau beschäftigt. Derzeit absolvieren eine Dame (3. Jahr) sowie zwei junge Herren aus Syrien (1. Jahr) ihre Friseurausbildung im Salon. Annika Grau: „Es ist mir eine Herzensangelegenheit, für qualifizierten Nachwuchs zu sorgen und so dem Fachkräftemangel entgegen￾zuwirken. Die Ausbildung junger Menschen trägt auch dazu bei, dass wir selbst up-to-date bleiben und nicht zuletzt auch durch die innovativen Ideen der Azubis zur Weiterentwicklung des Berufes beitragen. Es bereitet mir Freude, junge Menschen auf ihrem Weg ins Berufsleben zu unterstützen und das weiterzugeben, was mich selbst erfolgreich gemacht hat. Jungen Menschen eine berufliche Perspektive bieten zu können, macht mich glücklich. Da ich selbst jung die Meisterschule besucht habe und mich selbstständig gemacht habe, bin ich den jungen Menschen gerne ein Vorbild dafür, dass es sich lohnt, Ziele zu haben und diese zu verfolgen.

Tischlerei freiformat Stefan Winnemöller und Jonas Scholz GbR

Stefan Winnemöller und Jonas Scholz bilden das Team der Tischlerei freiformat mit Sitz in Dortmund. Die beiden Tischlermeister haben sich auf den individualisierten Möbelbau spezialisiert und fertigen zum Beispiel Garderoben und Dachschrägenschränke an. Seit 2013 bilden sie im Tischlerhandwerk aus, vier Azubis lernen aktuell in der Tischlerei. Stefan Winnemöller: „Wir bilden gerne aus, weil es uns wichtig ist, jungen Leuten eine gute Ausbildung zu bieten und ihnen etwas beizubringen. Heute ist es selten geworden, dass sie sich für eine Karriere im Handwerk entscheiden, was sich auch im Fachkräftemangel widerspiegelt. Mit einer guten Ausbildung bestärkt man sie in ihrer Berufswahl. Es ist ein schönes Gefühl, das eigene Wissen und Können an sie weiterzugeben und dann zu sehen, dass sie die Freude an der Arbeit mit uns teilen. Wenn unsere Azubis zufrieden sind, sind wir es auch. Unsere Azubis bauen im Betrieb von Anfang an mit. Gerne übernehmen wir die jungen Leute nach ihrer Ausbildung, weil wir wissen, was sie danach alles können.“ - Auf dem Bild zu sehen: die beiden Tischlermeister und Inhaber v.l. Stefan Winnemöller und Jonas Scholz

Sanitätshaus Kraft - Emil Kraft & Sohn GmbH & Co. KG

Seit fast 108 Jahren existiert das durch den Orthopädie- und Chirurgietechnikermeister Emil Julius Kraft gegründete Sanitätshaus Kraft in Dortmund. 1973 übernahm Orthopädiemechanikermeister Jochen Kraft die Führung, Klaus Kraft 1975 die kaufmännische Leitung. Seit 1989 bildet das Unternehmen in der Orthopädietechnik, seit 1992 Orthopädieschuhmacher aus. Auch eine Ausbildung zum Fachverkäufer im Sanitätsfachhandel und Kaufmann/-frau für Büromanagement (m/f/d) ist möglich. Derzeit beschäftigt das Sanitätshaus 11 Azubis. Peter Kraft (Assistent der Geschäftsführung): „Es ist uns ein besonderes Anliegen, jungen Menschen eine Perspektive und Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Wir investieren in die Qualifikation unseres eigenen Nachwuchses, bringen damit auch Ideen und Impulse einer neuen Generation ins Unternehmen. Für uns ist die Ausbildung im eigenen Unternehmen die beste Art, qualifizierte und motivierte Mitarbeiter zu erhalten, die die speziellen Anforderungen des Betriebes heute und in Zukunft kennen und erfüllen. Gerade in den handwerklichen Bereichen bleiben Auszubildende über Jahrzehnte, einige sogar ihr gesamtes Berufsleben im Unternehmen. Falls sich doch mal jemand anderweitig umschauen möchte, ist die Rückkehrquote immens hoch.“- Auf dem Bild zu sehen: v.l. Auszubildende zur Orthopädietechnikmechanikerin Tamika Igel, Orthopädietechnikmeister Andreas König, Peter Kraft (Assistent der Geschäftsführung) und HWK-Ausbildungsberater Jörg Hamann

Das Ausbildungssiegel der Handwerkskammer Dortmund kann verliehen werden, wenn sich das Handwerksunternehmen vorab mit einem maximal dreiseitigen Motivationsschreiben beworben hat, in dem die Besonderheiten des Ausbildungsbetriebs herausgestellt werden. Alternativ kann auch ein Handyvideo eingereicht werden, in dem der Betrieb kurz vorgestellt wird (maximal 2 Minuten) sowie ein kurzer Steckbrief, der das Gewerk sowie die Anzahl der Mitarbeiter, Auszubildende und Ausbilder enthält.

Weitere Infos zum Ausbildungssiegel www.hwk-do.de/ausbildungssiegel

Kontakt: Kai Thomaschewski HWK-Ausbildungsberatung Tel.: 231 5493-626 E-Mail: kai.thomaschewski@hwk-do.de

Handwerkskammer Dortmund, PR / Medien, Ardeystraße 93, 44139 Dortmund

 

Gebäudereiniger-Handwerk: Arbeitgeber bieten trotz historischer Corona-Krise 3,85 % mehr Lohn.


21. Oktober 2020 - 3. Tarifrunde - Gestern hat zwischen IG BAU und Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) in Köln die dritte Tarifrunde stattgefunden. Das Gebäudereiniger-Handwerk ist mit knapp 700.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Deutschlands beschäftigungsstärkstes Handwerk. Die Arbeitgeber haben bei einer Laufzeit von 24 Monaten ein Gesamtlohnplus von 3,85 % angeboten. Demnach würde der allgemeinverbindliche Branchenmindestlohn (Lohngruppe 1/Einstieg) ab 1.1.2021 auf 11 € steigen (+ 1,85 %). Ab 1.1.2022 würden sich die Einstiegslöhne auf 11,22 € (+2 %) erhöhen. Die Verhandlungsrunde wurde nach sechs Stunden vertagt. Nächster Termin ist der 3. November erneut in Köln. Christian Kloevekorn, Verhandlungsführer der BIV-Tarifkommission, erklärt:"Ein Lohnplus von 3,85 % bei einer Laufzeit von 24 Monaten stellt in diesen historischen Krisenzeiten einen ehrlichen Kompromiss dar. Unser Angebot berücksichtig sowohl die großen wirtschaftlichen Risiken für die Unternehmen als auch die Leistungen unserer Beschäftigten in der Pandemie.


Anders als die Gewerkschaft behauptet, zeigt die offizielle Statistik die Betroffenheit unseres Handwerks in der Corona-Krise: Laut Vierteljährlicher Handwerksberichterstattung verzeichnet die Branche im 2. Quartal ein Umsatzminus von 5,3 % im Vergleich zum 1. Quartal und ein Umsatzminus von 6,2 % im Vergleich zum 2. Quartal 2019. Quelle: www.destatis.de

Auch die gestern veröffentlichte Herbst-Konjunkturumfrage des BIV fügt sich nahtlos in dieses Negativszenario ein: 26,1 % der Unternehmen mussten seit Beginn der Pandemie Beschäftigte entlassen. 17,1 % haben weiterhin Beschäftigte in Kurzarbeit. 64,7 % der Unternehmen berichten über Umsatzeinbußen. 54,8 % stellen fest, dass Kunden weniger Aufträge bzw. Aufträge mit geringerem Leistungsumfang vergeben. Die Prognosen für 2020 und 2021 sind deutlich eingetrübt."

Quelle: www.die-gebaeudedienstleister.de

Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks
Jägerstraße 5
10117 Berlin

 

Mittwoch, 14. Oktober 2020

DesignTalente Handwerk NRW 2020 ausgezeichnet

 


Spannende Preisverleihung -Im Rahmen einer Feierstunde am 11.10.2020 zeichnete der Westdeutsche Handwerkskammertag (WHKT) mit Unterstützung des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW die Preisträgerinnen und Preisträger des Wettbewerbs »DesignTalente Handwerk NRW 2020« in der Handwerkskammer Düsseldorf aus. Coronabedingt waren zur Preisverleihung nur die nominierten Designtalente sowie die Vertreterinnen und Vertreter der Handwerkskammern und Jurymitglieder eingeladen. Nachdem sich Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart zunächst einen Überblick über die ausgestellten Objekte verschaffte und anschließend Andreas Ehlert, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf, als Hausherr die Begrüßung vornahm, machte ein Talk zum Thema »Design im Handwerk« die Bedeutung der Förderung von jungen Designtalenten im NRW-Handwerk deutlich.

 

»Gutes Design bedeutet für das Handwerk Anziehungskraft im doppelten Sinne: Es zieht Kunden an, es zieht aber vor allem auch junge Leute an, die die Gestaltungskraft des Handwerks und seine beruflichen Chancen entdecken«, so WHKT-Präsident Hans Hund. Minister Pinkwart betonte: »Die enorme Kreativität und Innovationsbereitschaft der Preisträgerinnen und Preisträger zeigt, dass das Handwerk junge Talente gewinnen kann. Es ist beeindruckend, mit wie viel Leidenschaft und Einsatz junge Handwerkerinnen und Handwerker ihre Gestaltungsideen verwirklichen.« Mit Blick in die Zukunft hob WHKT-Hauptgeschäftsführer Matthias Heidmeier hervor: »Die Wettbewerbsbeiträge zeigen, Handwerk passt in die Zeit und vor allem in die Zukunft. Die Arbeiten der jungen Handwerkerinnen und Handwerker sind qualitativ hochwertig, langlebig und nachhaltig in der Verarbeitung.«

 

Spannend wurde es, als die Jurymitglieder die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger in den einzelnen Themenbereichen verkündeten. Unter Applaus überreichten Minister Pinkwart und WHKT-Präsident Hans Hund die Siegerurkunden den Preisträgerinnen und Preisträgern:

 

  • Kim Becker, Köln, im Themenbereich MÖBEL
  • Bastian Maiwald, Gummersbach, im Themenbereich MÖBEL
  • Felix Schloms, Alsdorf, im Themenbereich SKULPTUREN
  • Anna Katharina Wunderlich, Horstmar, im Themenbereich SCHMUCK
  • Lara Lipinski, Münster, im Themenbereich MEDIEN sowie
  • Nikolas Miranda, Münster, im Themenbereich WOHNEN & Sonderpreis

 

Anschließend wurde die Ausstellung zum Wettbewerb mit insgesamt 46 Wettbewerbsarbeiten eröffnet, die noch bis zum 24.10.2020, montags bis freitags von 09.00-18.00 Uhr und samstags von 09.00-14.00 Uhr in der Handwerkskammer Düsseldorf zu sehen ist. Der Webkatalog zum Wettbewerb mit den Jurytexten, allen Ausstellerinnen und Ausstellern sowie Preisträgerinnen und Preisträgern steht online zur Verfügung unter www.designtalente-handwerk-nrw.de/2020. Weitere Informationen zum Wettbewerb allgemein unter: www.designtalente-handwerk-nrw.de.

 

Mit dem Wettbewerb bietet der WHKT alle zwei Jahre jungen Handwerkerinnen und Handwerkern die Möglichkeit, ihre praxistauglichen und hochwertigen Lösungen der Öffentlichkeit zu präsentieren und ist mit einem Preisgeld von je 3.000 Euro dotiert.

 

Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Armin Laschet und wird gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW.

Westdeutscher Handwerkskammertag
Volmerswerther Straße 79 | 40221 Düsseldorf

 

Sonntag, 11. Oktober 2020

Sächsische Meisterschaften Tischlergesellen 2020 - Erfolgreiches Handwerk trotz Corona-Einschränkungen


Die Teilnehmerin und neun Teilnehmer der Sächsischen Meisterschaften der Tischlergesellen 2020  -
Während der Sächsischen Meisterschaften der Tischlergesellen (PLW) am 10. Oktober 2020 im BTZ der Handwerkskammer Chemnitz traten zehn der besten Absolventen der Tischlerlehre dieses Jahres hoch motiviert gegeneinander an. In insgesamt 7,5 Stunden fertigten sie ein Schlüsselschränkchen aus Massivholz vorwiegend in Handarbeit, aber auch ein kleiner Anteil an Maschinenarbeit musste absolviert werden.  Leo Kretschmer aus Teichdorf verwies seine Kontrahenten Markus Weißflog aus Zschopau und Chris-Albert Gebhardt aus Dresden in einem spannenden Finale auf den zweiten und dritten Platz. Wir gratulieren allen Teilnehmern und den Preisträgern sehr herzlich - ein großes Kompliment für die tollen Leistungen! Spitzenreiter Leo Kretschmer wird zu den Deutschen Meisterschaften auf Bundesebene delegiert, welche vom 09. bis 11. November 2020 in der Handwerkskammer Trier stattfinden.

Die Besten der sächsischen Handwerkskammern 

Die Wettkampfteilnehmerin und -teilnehmer der Sächsischen Meisterschaften der Tischlergesellen arbeiten hochkonzentriert und genau.

Während des Wettkampfes der Tischlerinnen und Tischler wurden auch die jeweiligen Sieger der teilnehmenden sächsischen Handwerkskammern ermittelt. Der Sieger, Leo Kretschmer, kommt aus Teichdorf und hat den Tischlerberuf bei Oertel Möbelwerkstätten GmbH & Co. KG gelernt. Er ist Bester des Handwerkskammerbezirks Chemnitz. Aus dem Kammerbezirk Dresden steht Chris-Albert Gebhardt aus Dresden an der Spitze, er absolvierte seine Lehre bei den Deutschen Werkstätten Hellerau GmbH.

Besonderes Highlight

Zum Finale und zur Siegerehrung war der Deutscher Meister 2018, Johannes Bänsch, zu Gast. Im August 2019 kämpfte er bei den WorldSkills in Russland gegen 30 Möbeltischler aus aller Welt und konnte sich dabei im guten Mittelfeld platzieren. 

Vielen Dank!

Ein großer Dank geht an die Handwerkskammer Chemnitz für die hervorragende Vorbereitung und professionelle Organisation – insbesondere an Herrn Ralf Kunze, Herrn Oliver Pleschke und Frau Mercedes Hippold. Auch unter den aktuellen Corona-Bedingungen verlief alles reibungslos. Gleichermaßen bedanken wir uns bei den Jurymitgliedern Jörg Rothe vom BSZ Kamenz, Ralf Kunze vom BTZ der Handwerkskammer Chemnitz und Johannes  Bänsch für die ehrenamtliche Tätigkeit!

Die Poloshirts für die Teilnehmer wurden von Christoph & Oschmann GmbH & Co. KG aus Hannover gesponsert.


Die stolzen Sieger (v.l.): 

2. Platz: Markus Weißflog (Zschopau)

Ausbildungsbetrieb: Tischlerei Konrad Münzner, Lengefeld

1. Platz: Leo Kretschmer (Teichdorf)

Ausbildungsbetrieb: Oertel Möbelwerkstätten GmbH & Co. KG, Neumark

3. Platz: Chris-Albert Gebhardt (Dresden)

Ausbildungsbetrieb: Deutsche Werkstätten Hellerau GmbH, Dresden 

 

Wir danken für die freundliche Unterstützung:

Handwerkskammer Chemnitz

BTZ der Handwerkskammer Chemnitz

Herrn Ralf Kunze

Herrn Oliver Pleschke

Frau Mercedes Hippold

Limbacher Straße 195, 09116 Chemnitz

www.hwk-chemnitz.de 

 

Fachverband Tischler Sachsen
 

Oskar-Maune-Straße 2, 01156 Dresden 

 

90 Handwerker erhielten den Meisterbrief in Aurich ausgehändigt.


Neue Leitfiguren für den Berufsstand - Der große Befähigungsnachweis ist ein Ausdruck der individuellen handwerklichen Kompetenz. Die neuen Meister des Jahrganges 2019/2020 der Handwerkskammer für Ostfriesland. Präsident Albert Lienemann (r.) gratulierte zum Meistertitel. - Die Handwerkskammer für Ostfriesland hat kürzlich die Meisterbriefe an 6 Handwerkerinnen und 84 Handwerker aus acht Gewerken überreicht. „Wir sind froh, dass wir trotz Corona doch noch in einem kleinen Rahmen diesen besonderen Lebensabschnitt würdigen dürfen“, sagte Präsident Albert Lienemann in seiner Rede. Üblich findet die traditionelle Feier im Mai statt. Angesichts der Pandemie und den behördlichen Auflagen für Veranstaltungen wurden die insgesamt 90 Absolventen zu zwei Terminen eingeladen, wo die Meister die lang ersehnten Urkunden entgegennahmen. Besonders geehrt wurde der Emder Sebastian Stark, der die Prüfungen zum Kraftfahrzeugtechnikermeister mit Bestnoten abschloss. „Meister – das war für mich immer eine Respektsperson. Und so einer bin ich jetzt. Das ist verrückt, aber auch schön“, sagte Stark. „Der Meisterabschluss ist ein Meilenstein in der persönlichen Handwerkskarriere, den niemand vergisst”, gratulierte Präsident Albert Lienemann.

Mit der Urkunde werde den Absolventen die Eignung dokumentiert, von nun an ein Handwerksunternehmen führen und den beruflichen Nachwuchs ausbilden zu können. Der große Befähigungsnachweis sei ein Ausdruck der individuellen handwerklichen Kompetenz, auf den die Absolventen oft jahrelang mit viel Aufwand nach Feierabend und an den Wochenenden hingearbeitet hätten, hieß es.

In seiner Rede sprach Lienemann von großen Herausforderungen: „Sie sind ein ganz besonderer Jahrgang, mussten Sie sich doch in den zurückliegenden Wochen und Monaten unter erschwerten Bedingungen auf Ihre Prüfungen vorbereiten und diese absolvieren.“ Darauf könnten die frisch gebackenen Meister zu Recht stolz sein. Sie reihen sich jetzt in die Liste der rund 1.700 jungen Frauen und Männer ein, die allein seit 2000 vor den Meisterprüfungsausschüssen der Handwerkskammer für Ostfriesland bestanden haben. „Die Zahl belegt den hohen Stellenwert des Berufsbildungszentrums für die Region“, sagte Lienemann, der sich gleichzeitig für die Arbeit der Dozenten, Mitarbeiter und Prüfer bedankte: „Die Corona-Pandemie hat auch Ihnen alles abverlangt, schließlich mussten die Meisterprüfungen nie zuvor unter derart strengen Hygienemaßnahmen organisiert werden.“

Seit Anfang des Jahres führt jeder Meister auch die Bezeichnung Bachelor Professional, welches die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung ausdrückt. „Darauf hat das Handwerk in zähen Bemühungen hingearbeitet“, berichtete Lienemann. Sei zuvor das Studium der First-Class-Bildungsweg gewesen, habe der berufliche Bildungsweg mittlerweile aufgeholt. Finanziell mache sich das durch die Meisterprämie in Höhe von 4.000 Euro bemerkbar, die das Land Niedersachsen gewährt oder den Fördertopf zur „Meistergründungsprämie“, der angezapft werden kann. Mit dem Titel in der Tasche hätten die Absolventen auch die Zugangsberechtigung zur Hochschule erlangt.

Den neuen Führungskräften prophezeite der Handwerkskammerpräsident beste Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt. „Unsere Betriebe haben sich in der Krise als wirtschaftliche Stabilitätsanker erwiesen – mit sicheren Arbeitsplätzen und enormen Ausbildungsperspektiven. Die Meister stehen dabei an der Spitze der Pyramide Meister-Geselle-Lehrling. Sie zählen jetzt zu den Leitfiguren unseres Berufsstandes.“

Das beste Prüfungsergebnis seit 2000 im Kfz-Technikerhandwerk und das beste Ergebnis der letzten zehn Jahre unter allen Meisterabsolventen hat Kraftfahrzeugtechniker-Meister Sebastian Stark (2.v.r.) aus Emden erreicht. Es gratulieren Hauptgeschäftsführer Jörg Frerich (l.), Präsident Albert Lienemann (2.v.l.) und Gisela Hillers (r.), Leiterin des Meister- und Fortbildungsprüfungswesens.

 

Präsident Albert Lienemann (l.) gratulierte Kraftfahrzeugtechniker-Meister Sebastian Stark (r.) zum besten Prüfungsergebnis der letzten zehn Jahre.

 

Die Meisterprüfungen im Jahrgang 2019/2020 der Handwerkskammer für Ostfriesland haben bestanden:

Elektrotechnikermeister

Tony Abu Samra aus Emden, Manuel Bley aus Norden, Denis Breise aus Wiesmoor, Marcel Dornette aus Großheide, Jan-Eric Eeten aus Emden, Markus Eilers aus Hesel, Carsten Gericke aus Norden, Stephan Giesen aus Moormerland, Torsten Grün aus Westerholt, Jörn Hoffmann aus Aurich, Keno Holling aus Norden, Udo Homeyer aus Aurich, Markus Kuiper aus Bunde, Stefan Martens aus Moormerland, Michael Meenken aus Aurich, Sebastian Möller aus Moormerland, Matthias Noormann aus Norden, Tobias Oltrop aus Ihlow, Dennis Reiter aus Emden, Florian Schnieder aus Friedeburg/Reepsholt und David Ziegler aus Aurich.

 

Feinwerkmechaniker

Frank Blumhoff aus Eversmeer, Marius Grebener aus Norden, Marten Oltmanns aus Norden und Patrick Walter aus Aurich.              

Friseur/in

Carolin Janssen aus Jemgum, Kolja Kräft aus Norden, Lea Scharwies aus Berumbur und Ilona Tjards aus Großefehn.

Installateur und Heizungsbauer

Dennis Kemper aus Neukamperfehn, Dennis Lawecki aus Südbrookmerland, Mirko Meints aus Osteel und Werner Petersen aus Ihlow/Simonswolde.

Kraftfahrzeugtechniker

Christian Brehl aus Moormerland, Nils Brinker aus Moormerland, Alexander Gebel aus Aurich, Jan Heckner aus Aurich, Thorben Heinze aus Südbrookmerland, Patrick Hinrichs aus Aurich, Sven Kampen aus Wiesmoor, Jan Philip Kiefer aus Ihlow, Heinrich Luft aus Wiesmoor, Jens Niemeyer aus Aurich, Stefan Olmesdahl aus Wiesmoor, Tobias Oltrop aus Moormerland, Björn Rode aus Wilhelmshaven, Julian Rode aus Wilhelmshaven, Rene Karl Röpkes aus Südbrookmerland, Mirko Schaaf aus Emden, Heiko Schoon aus Südbrrokmerland, Sebastian Stark aus Emden und Daniel Wurps aus Aurich.

 

Maurer und Betonbauer

Ralf Behrends aus Wiesmoor, Wiard Best aus Aurich, Karsten Buß aus Nortmoor, Patrik Frerichs aus Nenndorf, René Funk aus Westoverledingen, Cedric Harms aus Neuharlingersiel, Maximilian Hartwig aus Norden, Sören Jacobsen aus Westerholt, Stefan Meyer aus Aurich, Modris Ozolins aus Rastede, Markus Rosenke aus Oldenburg (Oldb), Martin Schmits aus Lorup, Kevin Stamm aus Rhauderfehn, Patrick Uden aus Aurich, Philipp Fokko Ukena aus Rhauderfehn, Jann Warfsmann aus Emden und Roman Wübbenhorst aus Aurich.

 

Metallbauer

Christian Harms aus Südbrookmerland, Dennis Humble aus Aurich, Andreas Janssen aus Westerholt, Kai Janssen aus Südbrookmerland, Hajo Meints aus Hinte, Giuseppe Mollo aus Großefehn, Marcel Ostendorf aus Wangerland, Thomas Spitzer aus Aurich, Florian Taddigs aus Holtgast und Gero Termöhlen aus Emden.

Tischler/in

Dennis Backer aus Moormerland, Madeline Bonnet aus Aurich, Thorben Damm aus Großheide, Jann Dieling aus Norden, Michael Feldmann aus Wittmund, Antje Friedrichs aus Ostrhauderfehn, Sascha Gilliam-Hill aus Wangerland, Ramona Müller aus Großefehn und Holger Schuster aus Westerholt/Utarp.

 

Fotos: HWK/Ilka Perc

Handwerkskammer für Ostfriesland
Straße des Handwerks 2
26603 Aurich

 

Freitag, 9. Oktober 2020

Die Kleinsten fürs Handwerk begeistern - Berufsbilder präsentieren.


Kita-Wettbewerb geht in die nächste Runde - Unter dem Motto „Kleine Hände, große Zukunft“ öffnen Handwerksbetriebe ihre Türen für Kita-Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren. Auf ein Neues: Der bundesweite Kita-Wettbewerb „Kleine Hände, große Zukunft“ startet in die nächste Runde. Damit bietet sich Handwerkern die Möglichkeit, sich und ihren Beruf zu präsentieren und schon den Kleinsten ein positives Handwerksbild zu vermitteln. Denn Handwerker können jetzt wieder aktiv auf die Kitas in ihrem Ort zugehen, sie zu sich einladen und den Kindern zeigen, wie ihr Handwerk funktioniert. „Diese Chance sollte sich keine Handwerkerin und kein Handwerker entgehen lassen. Es ist wichtig, Kinder zu begeistern, denn sie sind die Handwerker von morgen“, so Albert Lienemann, Präsident der Handwerkskammer für Ostfriesland.

Die Idee hinter dem Kita-Wettbewerb ist so einfach wie überzeugend: Unter dem Motto „Kleine Hände, große Zukunft“ besuchen Kita-Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren mit ihren Erzieherinnen und Erziehern Handwerksbetriebe in ihrer Region und lernen dabei die Vielfalt des Handwerks kennen – von A wie Augenoptiker bis Z wie Zimmerer. Anschließend stellen die Kinder gemeinsam ein Riesenposter her, auf dem sie ihre Erlebnisse und Eindrücke kreativ ausgestalten – mit allen Materialien, die sie bei „ihrem“ Handwerker kennengelernt haben.

Bis zum 5. Februar 2021 können die Kita-Gruppen ihr Poster zusammen mit einer kurzen Beschreibung einreichen. Eine Expertenjury mit Vertretern aus Handwerk und Frühpädagogik beurteilt die Arbeiten der Kinder. Die Landessieger werden im Frühjahr 2021 bekannt gegeben: Ihnen winkt ein Preisgeld von je 500 Euro, zum Beispiel für ein Kita-Fest oder einen Projekttag zum Thema Handwerk.

Der Wettbewerb ist eine Initiative der Aktion Modernes Handwerk (AMH) und wird von Handwerkskammern, Kreishandwerkerschaften und Innungen bundesweit durchgeführt. Wer als Kita Interesse hat, kann selbst aktiv werden und die Wettbewerbspakete online unter www.amh-online.de/wettbewerbspaket kostenlos anfordern.

Foto: www.amh-online.de

 

Handwerkskammer für Ostfriesland
Straße des Handwerks 2
26603 Aurich

 

Dienstag, 6. Oktober 2020

Handwerkskonjunktur erholt sich - Umsätze hinken hinterher.

06.10.2020 - Langsam aber stetig: Auftragszuwachs und steigende Auslastung im 3. Quartal.- Die konjunkturelle Stimmung im südbadischen Handwerk hellt sich langsam aber stetig weiter auf. Das geht aus der vierteljährlichen Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Freiburg hervor. Noch sind die Coronakrise und ihre Auswirkungen spürbar - insbesondere die Gesundheitsgewerke und die Dienstleistungs-Handwerke melden weiterhin eine deutlich schlechtere Stimmung als vor der Krise. Ein starker Auftragszuwachs und eine steigende Auslastung lassen eine Erholung erkennen. Damit das Handwerk stabil zu alter Stärke finden kann, dürfen jedoch keine weiteren Hemmnisse hinzukommen, mahnt die Handwerkskammer. Nach dem massiven Stimmungseinbruch der letzten Monate sind die Auswirkungen der Coronakrise im südbadischen Handwerk immer noch spürbar. Im dritten Quartal 2020 beurteilten zwei von drei Befragten (67,1 Prozent; Vorjahr: 72,6 Prozent) ihre Geschäftslage als gut; 13,6 Prozent bewerteten ihre Lage als schlecht (Vorjahr: 4,7 Prozent). Es zeigt sich jedoch eine anhaltende Tendenz der Erholung.

Für die kommenden Wochen bleiben die Handwerksbetriebe im Kammerbezirk Freiburg eher skeptisch. Die Geschäftsaussichten werden insgesamt schlechter bewertet als noch vor einem Jahr. Mit einer Verbesserung ihrer Geschäftslage im kommenden Quartal rechnen 23,6 Prozent der Befragten (Vorjahr: 27,7 Prozent). Der Anteil der Unternehmen, die eine Verschlechterung der Geschäftsentwicklung befürchten, hat sich von 7,5 Prozent im Vorjahresquartal auf aktuell 15,5 Prozent nahezu verdoppelt. Die Unsicherheit in Coronazeiten ist weiterhin stark spürbar. „Im internationalen Vergleich hat die Politik in Deutschland überwiegend gut auf die Krise reagiert. Dennoch ist das unternehmerische Umfeld für viele unserer Mitgliedsbetriebe derzeit von Unsicherheit geprägt“, so Kammerpräsident Johannes Ullrich.

Starker Schub bei Aufträgen

Nachdem in den letzten Monaten – auch aufgrund von verfügten Schließungen – starke Auftragsrückgänge zu verzeichnen waren, zeigt sich im dritten Quartal 2020 ein starker Schub bei den Aufträgen. Jeder dritte befragte Betrieb (33,8 Prozent, Vorjahr: 21,1 Prozent) berichtete über ein höheres Auftragsaufkommen in den letzten drei Monaten; 19,8 Prozent meldeten Auftragsrückgänge (Vorjahr: 23,9 Prozent). Die Prognosen der südbadischen Handwerker über die künftige Auftragsentwicklung sind etwas weniger optimistisch als im vergangenen Jahr - auch hier zeigt sich die bestehende Unsicherheit in der Coronakrise. Mit höheren Auftragseingängen rechnen derzeit 29,3 Prozent der Befragten (Vorjahr: 31,6 Prozent); mit Auftragsrückgängen 22,1 Prozent der Betriebe (Vorjahr: 16,7 Prozent).

Gestiegene Auslastung

Die Kapazitätsauslastung der südbadischen Handwerksbetriebe ist im dritten Quartal 2020 deutlich gestiegen, aber noch nicht auf dem Niveau vor der Krise. 11,5 Prozent der Handwerksfirmen waren in den letzten drei Monaten über ihre Kapazitätsgrenzen hinaus ausgelastet (Vorjahr: 22,7 Prozent). Nahezu Vollauslastung meldeten 38,8 Prozent der Unternehmen (Vorjahr: 40,8 Prozent). Allerdings hatten auch 16,9 Prozent der Betriebe noch nennenswerte Kapazitätsfreiräume (Vorjahr: 9,5 Prozent).

Umsätze hinken hinterher

Die starken Auftragszuwächse schlagen sich noch nicht auf die Umsätze durch. Zwar kämpfen sich die Betriebe aus einem tiefen Tal nach oben, sind aber noch weit entfernt von den Zahlen des Vorjahres. 29,0 Prozent der Betriebe meldeten steigende Umsätze in den vergangenen Wochen (Vorjahr: 34,1 Prozent), fast genauso viele Befragte (29,7 Prozent; Vorjahr: 19,7 Prozent) erwirtschafteten weniger Umsatz. Die Betriebe sind allerdings zuversichtlich, dass sich die Umsatzlage in den nächsten Wochen weiter bessert. Ein Umsatzplus erwarten derzeit 32,6 Prozent der Befragten (Vorjahr: 35,5 Prozent); 13,3 Prozent der Betriebe (Vorjahr: 14,1 Prozent) befürchten ein Umsatzminus.

Verhaltenere Investionsfreude

Auch auf die Investitionen der Handwerksunternehmen hat die Krise deutliche Auswirkungen. So hat sich die Zahl der Betriebe, die ihre Investitionen reduziert haben, von 9,8 Prozent im Vorjahr auf 20,0 Prozent verdoppelt. Der Anteil derjenigen, die mehr investierten, erhöhte sich im gleichen Zeitraum leicht von 15,6 auf 17,2 Prozent. Auch für die nächsten Monate ist die Investitionsfreude der Betriebe verhaltener als vor einem Jahr.

„Erneute Grenzschließung wäre fatales Hemmnis“

Vieles deutet im Handwerk also auf eine Erholung nach der Krise hin, diese steht aber auf tönernen Füßen. Unter anderem schwebt weiterhin das Damoklesschwert einer wiederholten Grenzschließung über dem südbadischen Wirtschaftsraum. „Das darf sich nicht wiederholen“, fordert Johannes Ullrich. „Das wäre ein fatales Hemmnis für die weitere Erholung.“ Im Frühjahr hatte sich gezeigt, dass vor allem die Handwerksunternehmen im südlichen Kammerbezirk massiv unter den damaligen Grenzschließungen zu leiden hatten. Insbesondere das Dreiländereck war stark betroffen.

 

Handwerkskammer Freiburg
Bismarckallee 6
79098 Freiburg

 

Freitag, 2. Oktober 2020

30 Jahren Deutsche Einheit - Handwerk war Vorreiter bei der Überwindung der deutschen Teilung.


Handwerk gratuliert - Anlässlich des 30. Jubiläums der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 2020 erklärt Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH): „Am 30. Jubiläumstag der Deutschen Einheit können Handwerkerinnen und Handwerker in Ost und West stolz und selbstbewusst auf ihren Beitrag zur Wiedervereinigung und zum Zusammenwachsen beider deutscher Staaten blicken: Als wichtige Wirtschafts- und Gesellschaftsgruppe und als „Wirtschaftsmacht. Von nebenan.“ hat das Handwerk in den vergangenen drei Jahrzehnten das Land in vielerlei Hinsicht mit geprägt und vorangebracht. Handwerkerinnen und Handwerker aus allen Teilen Deutschlands haben im wahrsten Sinne des Wortes zusammengebaut, was zusammengehört. Sie haben das vereinte Deutschland wirtschaftlich vorangebracht, dem gesellschaftlichen Zusammenwachsen vor Ort den Weg geebnet und so aktiv mitgewirkt, aus zwei deutschen Staaten einen werden zu lassen - auch wenn noch nicht alle Ziele und alle Wünsche, die die Menschen damals bewegten, erreicht sind.

 

 

Das Handwerk war Vorreiter bei der Überwindung der deutschen Teilung. Bereits Monate vor der politischen Einheit Deutschlands haben sich ostdeutsches und westdeutsches Handwerk unter dem Leitspruch „Ein Handwerk, eine Stimme“ zusammengeschlossen und die Wiedervereinigung des Handwerks mit einer Großkundgebung im Juni 1990 im sächsischen Zwickau eindrucksvoll demonstriert. Für viele Handwerkerinnen und Handwerker war der Zusammenschluss des Handwerks in Zwickau auch ein Signal für den persönlichen Aufbruch als freie Unternehmerinnen und Unternehmer. Es waren herausfordernde Zeiten, die an vielen Orten mit besonderem Engagement und mit Teamgeist gemeistert wurden. Schnell wurden professionelle Partnerschaften und auch persönliche Freundschaften geknüpft. Der faire Umgang miteinander, das konstruktive Ringen um Lösungen, das Zurückstellen von persönlichen Befindlichkeiten und vor allem der Zusammenhalt in Vielfalt haben wesentlich dazu beigetragen, dass sich das Handwerk in den damals schwierigen und turbulenten Zeiten durchgesetzt hat.

 

 

Tief verankert im kommunalen und regionalen Umfeld hat das Handwerk stets angepackt und Verantwortung übernommen: Sei es innerhalb des Betriebes gegenüber Kunden und für die eigene Belegschaft, sei es bei der Sicherung des Fachkräftenachwuchses im Rahmen seiner hohen Ausbildungs- und Integrationsleistung oder über das außerordentlich hohe ehrenamtliche Engagement vieler Handwerkerinnen und Handwerker in verschiedenen Bereichen. Gemeinsam mit den Handwerksorganisationen haben die Betriebe dazu beigetragen, dass das Handwerk im geeinten Deutschland heute als schlagkräftiger, zukunftsorientierter und dynamischer Wirtschaftsbereich wahrgenommen wird, der beste Zukunftsaussichten für junge Menschen bietet und über die Grenzen Deutschlands hinaus weltweites Ansehen genießt. Das deutsche Handwerk steht heute für Modernität und Innovation genauso wie für Tradition und Kontinuität im Wandel und trägt zudem entscheidend zum Zusammenhalt der Gesellschaft bei.

 

 

Mit seinem hohen Anspruch und Leistungswillen wird das Handwerk als tragende Säule für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland auch weiter seinen Teil dazu beitragen, die Erfolgsgeschichte der Deutschen Einheit fortzusetzen. Wenn es darum geht, den Standort Deutschland voranzubringen, bleibt das Handwerk ein erfahrener und wichtiger Ansprechpartner in vielen relevanten Zukunftsfeldern – etwa bei der Umsetzung der Energiewende und der Ausrichtung der Wirtschaft auf mehr Nachhaltigkeit, beim Ausbau der analogen und digitalen Infrastruktur, beim Wohnungsbau oder der Etablierung von E-Mobility. Auch Fachkräftesicherung im Rahmen der bewährten dualen Ausbildung bleibt für die Betriebe des Handwerks Kernanliegen und Herzensangelegenheit. Angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen in Pandemiezeiten und der aktuellen Gefährdungen von Demokratie werden wir zugleich weiter unserer Verantwortung gerecht werden, an der gemeinsamen Vision eines offenen, demokratischen und zukunftsorientierten Deutschlands inmitten der Europäischen Union festzuhalten und weiterzuarbeiten.

 

 

Das Handwerk steht bereit, seinen Beitrag zum Dialog, zu mehr Kooperation und zum Zusammenhalt in Vielfalt zu leisten. Denn als Handwerkerinnen und Handwerker sind wir getragen von der Überzeugung: Gemeinsam können wir noch Vieles bewegen!“

 


Zentralverband des Deutschen Handwerks
Mohrenstr. 20/21
10117 Berlin

 

Donnerstag, 1. Oktober 2020

Ostfriese ein Handwerksstar. Thore Dittrich aus Leer ist bester Kfz-Mechatroniker Niedersachsens.


Mit kühlem Kopf zum Sieg - Insgesamt sechs Kammersieger nahmen am Wettkampf teil. Die Prüfer und Organisatoren, Thorsten Brändle vom Kfz-Gewerbe Niedersachsen-Bremen (hinten am Auto), Holger Wulf (4.v.r.) und Dieter Friedrichs (r. / beide Handwerkskammer) gratulierten. - Thore Dittrich tritt nun beim Bundesentscheid in Frankfurt an.- Zum zweiten Mal in Folge konnte ein Ostfriese den Landessieg im Leistungswettbewerb des Kfz-Handwerks auf Niedersachsenebene für sich entscheiden. Der 23-jährige Thore Dittrich aus Leer sicherte sich den ersten Platz mit 584 von 600 möglichen Punkten und tritt damit in die Fußstapfen von André Lamberti aus Großheide. Dittrich hat die Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker in diesem Sommer frühzeitig im Autohaus Völcker und Peters in Leer absolviert. Mit der Platzierung erarbeitete er sich ein Ticket für den Bundeswettbewerb am 13. November in Frankfurt. Außerdem hat er gute Chancen auf ein Stipendium der Stiftung für Begabtenförderung im Wert von bis zu 8.100 Euro.

Gemeinsam mit fünf weiteren Kontrahenten aus ganz Niedersachsen trat er in der Kfz-Ausbildungswerkstatt der Handwerkskammer für Ostfriesland (Aurich) an. Den zweiten Platz belegte Johannes Stöckmann (20) aus Soltau von der Firma Winkelmann Automobil-Handelsgesellschaften mbH in Soltau. Dritter wurde Matthis Kleine-Kalmer (22) aus Melle. Er wurde ausgebildet in der Kfz-Werkstatt Carsten Thiemeyer in Hilter.

„Sie haben bewiesen, dass Sie Benzin im Blut haben“, gratulierte Thorsten Brändle, Technischer Berater des Kfz-Gewerbes Niedersachsen-Bremen, den Wettkampfteilnehmern. Sie alle hätten bereits als Sieger in ihrem Kammerbezirk Höchstleistungen gezeigt. Von rund 1.100 Auszubildenden im Kfz-Handwerk, die im Winter 2019 und Sommer 2020 ihre Gesellenprüfung ablegten, seien sie die Besten: „Alle nur Einserkandidaten und einige mit verkürzter Ausbildungszeit. Ihre Leistung kann sich wirklich sehen lassen.“ Den Siegern versprach er beste Berufsperspektiven. Eine Platzierung sei immer „ein Türöffner auf dem Arbeitsmarkt“, so Brändle weiter.

Der Landesinnungsverband richtete gemeinsam mit dem Berufsbildungszentrum (BBZ) in Aurich den Wettkampf aus. Dafür hatte Lehrwerksmeister Holger Wulf an sechs Prüfstationen einige komplizierte Fehler „auf Meisterniveau und darüber hinaus eingebaut.“ Innerhalb von je 20 Minuten mussten die Kfz-Mechatroniker unter Aufsicht der Jury die nicht alltäglichen Werkstattdisziplinen bewältigen. Die Junggesellen mussten mit verschiedenen Diagnosegeräten sowie Mess- und Prüftechniken an den PKW Defekte ermitteln, dokumentieren und teils beheben. So war zum Beispiel der Außentemperatursensor einer Klimaanlage kaputt. Bei einem Hybridfahrzeug musste ein Fehler in der Motorsteuerung behoben werden und die Kalibrierung eines Frontkamerasystems stand auf dem Programm.

Thore Dittrich ( i.Bild links )meisterte diese Aufgaben mit Bravour. „Das hat alles viel mit logischem Denken zu tun. Das liegt mir“, sagte der Leeraner nach dem Sieg. Für den Landesentscheid hatte er sich vorgenommen, einen kühlen Kopf zu bewahren. Eine Strategie, die aufging. Nur das Durchmessen eines Plug-in-Hybrid-Fahrzeuges brachte ihn kurzfristig aus der Ruhe. In seinem Werkstattalltag kämen diese seltener auf die Hebebühne. Das Schrauber-Gen habe er von seinem Großvater vererbt bekommen. Mit ihm tüftelte er von klein auf an Oldtimern. Dieser pflegte eine Sammelleidenschaft, die auch auf seinen Enkel überging.

Mittlerweile nennt Thore Dittrich 15 Klassiker in verschiedenen Restaurierungs-Stadien sein eigen, an denen er in seiner Freizeit fleißig arbeitet. Ein Mercedes Benz W136 170 S Cabriolet A aus den 50er Jahren gehört zu seinen Schätzen. Dabei bringt er sich viel in Eigenregie bei. „Wenn ich etwas nicht verstehe, tüftele ich solange daran rum, bis ich herausgefunden habe, wie es funktioniert“, erzählte er. Dafür stehe er auch gerne mal nachts auf, um in der Garage an einer Lösung zu knobeln. Sein Ausbildungsbetrieb Völcker und Peters hat ihn mittlerweile als Geselle übernommen. Für die Zukunft plant der junge Kfz-Mechatroniker, die Meisterprüfung anzugehen.

 

Die Platzierungen der Kraftfahrzeugmechatroniker im Abschlussjahrgang 2019/20

1. Platz / Handwerkskammer für Ostfriesland: Thore Dittrich (23) aus Leer vom Autohaus Völcker und Peters in Leer

2. Platz / Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade: Johannes Stöckmann (20) aus Soltau von der Firma Winkelmann Automobil-Handelsgesellschaften mbH in Soltau.

3. Platz / Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim: Matthis Kleine-Kalmer (22) aus Melle von der Kfz-Werkstatt Carsten Thiemeyer in Hilter.

4. Platz / Handwerkskammer Hildesheim: Erik Brandenburg (26) aus Göttingen von der BMW AG in Göttingen.

5. Platz, Punktgleich /Handwerkskammer Hannover: Lucas Wynton Oestmann (27) aus Hilgermissen vom Kfz-Meisterbetrieb Sebastian Dickau in Twistringen.

Handwerkskammer Oldenburg: Nico Rüdebusch (23) aus Wilhemshaven vom Kfz-Meisterbetrieb Methner & Reemtsma in Wilhelmshaven.

Foto: HWK/W.Feldmann

Handwerkskammer für Ostfriesland
Straße des Handwerks 2
26603 Aurich