Gemeinsame
Erklärung von ZDH und CMA France - Zu der anlässlich des
deutsch-französischen Ministerrats am 31. Mai 2021 verfassten
gemeinsamen Erklärung des deutschen und französischen Handwerks erklärt
Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen
Handwerks (ZDH): „Nur mit dem Handwerk in Deutschland und Frankreich
wird ein Wiedererstarken der Wirtschaft in Europa nach der
Corona-Pandemie gelingen. Die Handwerkerschaft in beiden Ländern ist
eine der tragenden Säulen der wirtschaftlichen Entwicklung und gemeinsam
wichtiger Motor eines erfolgreichen Nach-Corona-Starts in Europa. Das
deutsche und französische Handwerk ist sich einig, dass es diese
zentrale Rolle jedoch nur erfolgreich übernehmen kann, wenn Politik für
den richtigen Rahmen in den wichtigen Bereichen sorgt: bei der
beruflichen Ausbildung und damit Fachkräftesicherung, bei der
Digitalisierung, der Bürokratieentlastung und in ihrer Klimapolitik.
Unseren Betrieben und ihren Beschäftigten dürfen beim Neustart keine
Steine in den Weg gelegt werden.
Unsere gemeinsame Erklärung anlässlich des deutsch-französischen
Ministerrates will auf diese zentrale Bedeutung des deutschen wie
französischen Handwerks aufmerksam machen. Die Erklärung enthält die
zentralen Erwartungen und Vorschläge dazu, wie dem Handwerk der nötige
Spielraum verschafft wird, damit es seine ganzen Potenziale auch
ausspielen kann und so zum Erfolgsfaktor künftiger europäischer
Prosperität wird. Gemeinsam mit unserem französischen Partner vertreten
wir 2,7 Millionen Handwerksbetriebe mit 8,6 Millionen Beschäftigten.
Diese Betriebe sind - gerade auch in der Corona-Pandemie - das Rückgrat
unserer Wirtschaft, sie sichern Arbeits- und Ausbildungsplätze, sorgen
für Wachstum und schaffen die Grundlage für den anstehenden
Wiederaufbau.
Europa sieht sich auch nach der Pandemie großen
Herausforderungen gegenüber: Wir müssen den Wandel hin zu einer
digitalen und CO2-neutralen Wirtschaft meistern. Dieser Wandel wird uns
nur mit gut ausgebildeten Fachkräften gelingen. Deshalb pochen wir
darauf, die berufliche Ausbildung in Europa noch stärker wertzuschätzen,
zu fördern und zu verankern. Denn sie dient dazu, junge Menschen
schneller in das Arbeitsleben zu integrieren, verbessert die Kohärenz
zwischen Qualifikationen und Arbeitsmarkt und erleichtert den Übergang
zwischen Erstausbildung und Beschäftigung.
Wir möchten unsere
Regierungen mit dieser Erklärung aufrufen, die besondere Rolle der
Handwerksbetriebe für den wirtschaftlichen Wiederaufbau nach der
Corona-Krise anzuerkennen. Die Handwerksbetriebe und ihre Beschäftigten
leisten einen wesentlichen Beitrag zum wirtschaftlichen und damit auch
zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und brauchen Unterstützung von
staatlicher Seite, um weiterhin Tradition und Innovation erfolgreich zu
vereinen. Das gilt für anstehende Herausforderung wie den Green Deal,
der das Potenzial der Betriebe stärken soll, den ökologischen Wandel zu
meistern, er betrifft den Zugang von Handwerkern zu maschinengenerierten
Daten in der Digitalisierung oder den Zugang zu Finanzierung im Rahmen
des klassischen Bankkredits.“
Hier finden Sie die gemeinsame
Erklärung von ZDH und CMA:
https://www.zdh.de/fileadmin/user_upload/_Relaunch/Europapolitik/EU-News/Gemeinsame_Erklaerung_ZDH_CMA_France.pdf
Zentralverband des Deutschen Handwerks
Mohrenstr. 20/21
10117 Berlin
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