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Montag, 15. Februar 2021

Einfamilienhausdebatte - Architektenkammer Baden-Württemberg warnt vor Flächenverbrauch und Zersiedelung.



Architektenkammer Baden-Württemberg zur Einfamilienhausdebatte - zur aktuellen Diskussion über das Thema Einfamilienhaus ein Statement von Markus Müller, Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg: „Das Einfamilienhaus ist für 60 Prozent der Deutschen noch immer der Traum. Die Lösung des Wohnraum-Problems in Baden-Württemberg ist dieser Traum jedoch nicht. Erstens, weil es davon schon sehr viele gibt. Zweitens, weil Einfamilienhaussiedlungen für eine alternde Gesellschaft sozial, kommunikativ und versorgungstechnisch eine große Herausforderung bedeuten. Drittens, weil sie schlicht zu viel Bauland je Einwohner verbrauchen, das ohnehin sehr knapp ist. Das Gebot der Stunde heißt deshalb nicht noch mehr Fläche zu verbauen, sondern die vorhandene Bausubstanz in den Ortslagen kreativ zu nutzen, neue Anreize zu schaffen für Tausch statt Neubau, für nachbarschaftsfreundliche Dichte statt Zersiedelung. So müsste aus unserer Sicht ein räumliches Leitbild für das ganze Land aussehen.“

Die Architektenkammer Baden-Württemberg hat sich zu diesem Themenkomplex in den Wahlprüfsteinen www.akbw.de/wahlpruefsteine2021.pdf zur Landtagswahl 2021 am 14. März positioniert, ausgearbeitet von Expertinnen und Experten in den Strategiegruppen.

Gegen die Ausweisung immer neuer Einfamilienhausgebiete – im ländlichen Raum ebenso wie im städtischen Bereich – spricht :

• Im ländlichen Raum verstärken immer neue Baugebietsausweisungen den Donut-Effekt in den Gemeinden (nach außen wachsen und innen aushöhlen)

• Neubaugebiete sind kein probates Mittel zur Behebung des Wohnraummangels

• Neubaugebiete haben oft keine kritische Mindestgröße, um rentabel Daseinsvorsorge anbieten zu können

• Neubaugebiete widersprechen dem sparsamen Umgang mit der wertvollen Ressource Boden

• Neubaugebiete verursachen zusätzliche Verkehrsströme und Versorgungsanbindungen (Wasser/Strom/Kabel etc.) für vergleichsweise wenige Menschen

Nähe als Form der Nachhaltigkeit – Boden ist nicht vermehrbar, zunehmende Flächenversiegelung bedroht Natur und Lebensraum. Doch Flächenverbrauch und Zersiedelung steigen weiterhin, gerade außerhalb der Verdichtungsräume. Wollen wir eine lebendige Umwelt bewahren, brauchen wir ein viel größeres Bewusstsein für das Thema. Wir brauchen Anreize für das Schaffen angemessener baulicher Dichte mit Qualität. Wir brauchen Anforderungen an regionale Dichtewerte, an eine zukunftsfähige Mischung aus Wohnen und Arbeiten für eine vielfältige Gesellschaft. Wir brauchen Förderungen und Forderungen für eine lebens-werte Gestaltung unserer Lebens- und Landschaftsräume – und dies in Stadt und Land. Die gegenwärtig anhaltende Zersiedelung ist historisch betrachtet ein Phänomen der Moderne. Gewachsene Städte sind kompakt gebaut, ohne dass dies zwangsläufig zu Einbußen der Lebensqualität geführt hat. Die nach wie vor große Beliebtheit gründerzeitlicher Quartiere zeugt davon. Der Umgestaltung der Städte nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs hin zur autogerechten Stadt hat dazu geführt, dass sich Planungsmaßnahmen im Wesentlichen dem ungehinderten Verkehrsfluss motorisierten Individualverkehrs unterordneten. Begleitet wurde dies mit starren Flächenzuweisungen und einer Nutzungstrennung. Dabei wurden teils erhebliche Eingriffe in erhal-tene – und aus heutiger Sicht schützenswerte – Bausubstanz vorgenommen und Stadtteile willkür-lich durch überdimensionierte Verkehrsachsen zerschnitten. Auch der ländliche Raum ist historisch geprägt durch kompakte Siedlungskörper, Nähe zu den Produktionsflächen und nutzungsgemischte Gebäudetypologien.Dennoch wird „Dichte“ als Reizwort wahrgenommen, insbesondere im ländlichen Raum. Dabei ist gerade dort eine zu dünne Besiedlung Ursache vieler Probleme. Beispielsweise benötigen Infra-und Nahversorgungsstrukturen eine kritische Masse an Nachfrage, um rentabel wirtschaften zu können. Wo diese Nachfrage-Mindestschwelle nicht erreicht wird, veröden historisch gewachsene – und teilweise sehr dicht bebaute – Ortskerne, während der Einzelhandel in außerhalb liegenden Gewerbegebieten konzentriert wird und am Ortsrand Einfamilienhaussiedlungen dominieren. Die-ses ungünstige Phänomen beschreibt der sogenannte Donut-Effekt. Dennoch konzentrieren sich gerade ländliche Gemeinden auf die Ausweisung von Einfamilienhausgebieten als einzige Sied-lungsform. Dazu nutzen sie nicht selten das Instrument des beschleunigten Verfahrens nach § 13b des BauGB. Der Zweck dieses Verfahrens und die Ziele der Bauleitplanung werden dabei dreifach

4 hintergangen: Meist besteht kein erheblicher Wohnraumbedarf, es erfüllt nicht die Anforderung an einen sparsamen Umgang mit Boden und berücksichtigt nicht den gebotenen Vorrang der Innent-wicklung.Schon aus infrastruktureller und demografischer Sicht macht es Sinn, wenn einzelne Quartiere sich selbst tragen können und von sich aus genügend Angebote für Wohnen, Arbeiten, Nahversorgung, soziale Infrastruktur, Kultur und Erholung bieten.Somit ist sowohl für die Städte als auch den ländlichen Raum dichtes Bauen ein zentrales Thema. Innenentwicklung, Mitte und Bestand durch qualifizierte Nachverdichtung sind entscheidend. Dabei sagen Dichtekennzahlen allein nichts über Qualität aus (vgl. die erwähnte Beliebtheit von sehr dichten Gründerzeitquartieren und Altstädten). Dichte braucht also Qualität und Nutzungsmischung sowie gute Infrastruktur und verkehrliche Anbindung (ÖPNV). Es ist kontraproduktiv, dass dichter bebaubare Grundstücke teurer sind. Denkbar wäre ein Modell, das eine höhere Dichte belohnt. Es besteht ein Grundproblem darin, dass die wirtschaftlichen Vorteile einer dichten Bebauung durch die Förderung weniger dichter Räume nivelliert werden, z.B. durch die Pendlerpauschale oder die öffentliche Förderung digitaler Infrastruktur im ländlichen Raum.

Den vollständigen Wortlaut finden Sie in unseren Wahlprüfsteinen  www.akbw.de/wahlpruefsteine2021.pdf.

 

Architektenkammer Baden-Württemberg

Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart

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15.01.2025
Braucht eine gute Vorbereitung: Vier Prüfungen auf dem Weg zum Meister im Handwerk Prüfungstermine 2025 sind jetzt auf der Website einzusehen.
Handwerkskammer unterstützt bei Fragen und mit Informationen zum Meistertitel.
In den Gewerken, in denen Prüfungen im Bezirk der Handwerkskammer abgenommen werden, sind die Prüfungstermine auf der Homepage der Handwerkskammer einzusehen. Das Handling ist ganz einfach: gewünschtes Handwerk auswählen und auf der dann verfügbaren gewerkespezifischen Seite unter dem Menüpunkt „Prüfungstermine“ alle wichtigen Daten einsehen.
Informationen auf www.hwk-mannheim.de/handwerksmeister. Bei Fragen rund um den Meistertitel im Handwerk hilft der Geschäftsbereich Meisterprüfung der Handwerkskammer, Alexander Dirks, Telefon 0621 18002-140, E-Mail: meisterpruefung@hwk-mannheim.de.


09.01.2025
Handwerk trifft Politik vor der Bürgerschaftswahl Die Bürgermeisterkandidaten Dr. Peter Tschentscher (SPD), Katharina Fegebank (Grüne), Dennis Thering (CDU) und weitere Parteienvertreter stellen sich am 16. Januar den Fragen des Hamburger Handwerks – der „Wahl-o-Mat im Live-Format“ soll praktische Entscheidungshilfe für die Stimmabgabe sein.
Auch Hamburgs Handwerkerinnen und Handwerker stimmen am 3. März über die Zusammensetzung der nächsten Bürgerschaft ab. Mit ihrer Wahlveranstaltung „Handwerk trifft Politik“ bietet ihnen die Handwerkskammer ein lebendiges Dialogformat zur fundierten Entscheidungsfindung – ein „Wahl-o-Mat im Live-Format“. Im direkten Austausch mit Fachleuten aller Bürgerschaftsfraktionen und den drei von SPD, GRÜNEN und CDU aufgestellten Bürgermeisterkandidaten soll deutlich werden: Wer vertritt am besten meine Interessen als Handwerker? Wem traue ich am ehesten zu, die richtigen politischen Weichen für einen mittelstandsorientierten Neuanfang zu stellen? Wer hat einen konkreten Plan, meine Herausforderungen und Probleme als Arbeitnehmer oder Arbeitgeber im urbanen Handwerk gemeinsam zu meistern und zu lösen? Der erste Teil mit zwei moderierten Fachforen gibt Einblick in die Positionen der in der Bürgerschaft vertretenenung Fraktionen. Die Foren-Themen und -Inhalte haben engagierte Kammermitglieder gemeinsam mit der Handwerkskammer in Wahlprüfstein-Workshops erarbeitet. Die Wahlprüfsteine des Hamburger Handwerks finden Sie hier. Im zweiten Teil der Veranstaltung stehen Bürgermeisterkandidaten und kandidatin Rede und Antwort zu handwerkspolitischen Herausforderungen und stellen sich den Fragen des Publikums.
Bürgerschaftswahl 2025: Handwerk trifft Politik 16. Januar 2025 17 bis 20.30 Uhr Handwerkskammer, Holstenwall 12, 20355 Hamburg
Programm: 17 bis 18 Uhr: Fachforen zu den Themen „Verkehr, Gewerbe, Wirtschaftsförderung“ mit Hansjörg Schmidt (SPD), Zohra Mojadeddi (Grüne), Götz Wiese (CDU), Norbert Hackbusch (Linke), Benjamin Mennerich und Helge Ritscher (beide AfD) sowie „Ausbildung und Fachkräfte" mit Philine Sturzenbecher und Clarissa Herbst (beide SPD), Jennifer Jasberg (Grüne), Birgit Stöver (CDU), David Stoop (Linke) und Marco Schulz (AfD) 18 bis 19 Uhr: Pause mit Imbiss 19 bis 20.30 Uhr: Gespräch mit Bürgermeisterkandidaten Dr. Peter Tschentscher (SPD), Dennis Thering (CDU) und Kandidatin Katharina Fegebank (Grüne) Moderation: Matthias Iken, Hamburger Abendblatt

07.01.2025 Wie Erfindungen und Ideen aus dem Handwerk zur kommerziellen Nutzung kommen können Handwerkskammer in Mannheim bietet kostenlose Erfinderberatung in Zusammenarbeit mit Patentanwälten – Nächster Termin am 16. Januar 2025 Mit der Erfinderberatung bietet die Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald ein kostenfreies Angebot für Existenzgründer und das Handwerk der Region an. Die Beratung findet im zweimonatigen Rhythmus in den Räumen der Handwerkskammer in Mannheim, B1, 1-2, statt. Der nächste Termin ist am Donnerstag, 16. Januar 2025, von 15:30 bis 17:30 Uhr anberaumt. Eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich bei Carmen Eich-Romero, Telefon 0621 18002-153, E-Mail: wirtschaftsfoerderung@hwk-mannheim.de. Weitere Informationen bei Aaron Maier, Technologieberatung der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald, Telefon 0621 18002-146, E-Mail: aaron.maier@hwk-mannheim.de. _______________________________________________ IHK Ostbrandenburg bietet in einer Woche 20 Webinare für den Betriebsalltag Mit dem Start ins neue Jahr setzt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostbrandenburg neue Akzente in der Wissensvermittlung für Unternehmen: Vom 13. bis 17. Januar 2025 bietet sie erstmals eine kompakte Webinar-Woche an. Unter dem Motto „MEHR WISSEN. Mit der IHK“ können Unternehmer und deren Mitarbeiter aus Industrie, Handel und Dienstleistung ihr Know-how erweitern. Aus den insgesamt 20 einstündigen Webinaren können sie genau die auswählen, die ihnen im Betriebsalltag nutzen. 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Januar 2025 öffnet die BAU, die Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme, in München ihre Türen. https://www.rkw-kompetenzzentrum.de/innovation/blog-1/ausblick-auf-die-bau-2025-die-zukunft-des-bauens-aktiv-gestalten/ --------------------------------------------------- Internationale Grüne Woche Berlin Ernährungswirtschaft (Nahrungs- und Genußmittel), Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Gartenbau, Weinbau, Erwerbsfischerei, Tierhaltung Ort: Messe Berlin GmbH Messedamm 22 14055 Berlin 030-3038-0 30-3038-2325 central@messe-berlin.de www.messe-berlin.de Messegelände --------------------------------------------------------- boot-Düsseldorf - Internationale Bootsausstellung Messe zum Thema: Boote, Windsurfing, Motoren, Bootsbau, Bootszubehör, Ausrüstungen, Tauchsportartikel, Angelsportartikel, Wasserski, Wassersportartikel, Bekleidung, Rettungsgeräte, Charter, Tourismus URL: Ort: Messe Düsseldorf GmbH Stockumer Kirchstr. 61 40474 Düsseldorf 0211-4560-01 0211-4560-668 info@messe-duesseldorf.de www.messe-duesseldorf.de Messegelände -------------------------------------------------------------- Fensterbau / GlasMetallBau Zwei Messen unter einem Dach - auf diese Weise ergeben sich Synergie-Effekte für Aussteller und Besucher. 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