Staffelstab
an Nachfolger übergeben. Schornsteinfegermeister Reno Janssen tritt das
Ehrenamt von Obermeister Friedrich Lüpkes an. Er steht nun 61
Innungsmitgliedern vor. - Zum Jahreswechsel erhielt Reno Janssen von
Friedrich Lüpkes einen gravierten Staffelstab überreicht. - Die
Schornsteinfegerinnung für Ostfriesland hat eine neue Führungsspitze.
Mit dem Rücktritt von Obermeister Friedrich Lüpkes (Leer-Nüttermoor) zum
Ende des vergangenen Jahres wird Reno Janssen aus Aurich/Walle
zukünftig die Berufssparte vertreten. Lüpkes legte sein Ehrenamt aus
Altersgründen nach mehr als 20 Jahren nieder. Der bevollmächtigte
Bezirksschornsteinfeger Janssen ist zunächst vom Vorstand kommissarisch
eingesetzt worden, da die Mitgliederversammlung im Dezember aufgrund der
Corona-Auflagen nicht abgehalten werden konnte. Gleiches gilt für den
stellvertretenden Obermeister Thomas Huhne (Friedeburg), der die
Nachfolge von Matthias Specht (Nordgeorgsfehn) im Sommer 2020 übernommen
hat. - „Sobald die Innung wieder Versammlungen abhalten kann, werden
die Wahlen nachgeholt und Friedrich Lüpkes und Matthias Specht offiziell
verabschiedet“, berichtet Reno Janssen. Als Geste für den Amtswechsel
erhielt der 40-Jährige während eines Überraschungsbesuches von Lüpkes an
Silvester einen symbolischen Staffelstab überreicht. Auf ihm sind alle
elf Obermeister seit der Gründung der Innung 1899 eingraviert.
„Im Vorstand habe ich als Technischer-Innungswart über die Jahre intensiv mit Friedrich Lüpkes zusammengearbeitet und sehr von seinen Erfahrungen profitiert“, erzählt der Meister von seiner wohlüberlegten Entscheidung, 61 Mitgliedern vorzustehen. Eine Quote, die sich sehen lassen kann. In Ostfriesland gibt es 58 Kehrbezirke mit der gleichen Anzahl an bevollmächtigten Bezirksschornsteinfegern.
Zukünftig wird er die Innungsmitglieder unter anderem als Ansprechpartner gegenüber Behörden, Ordnungsämtern, Marktpartnern, Verbänden und der Politik vertreten. Im Landesinnungsverband ist er zudem im Vorstand tätig. „Aktuell begleiten wir den Transformationsprozess der Bundesregierung, einen klimaneutralen Gebäudebestand bis 2050 umzusetzen. Wir sind als traditionelles Handwerk sehr breit aufgestellt, beispielsweise wenn es um die Gebäudeenergieberatung, den Brandschutz, moderne Feuerungsanlagen und die Lüftungstechnik geht. Wir sorgen dafür, dass in diesen verschiedenen Schwerpunkten die Mitarbeiter und Kollegen entsprechend qualifiziert und ausgebildet werden“, erklärt der Gebäudeenergieberater und Brandschutzbeauftragte. Regelmäßig werden Schulungen in der Handwerkskammer für Ostfriesland abgehalten, um den technischen Fortschritt und den neuesten Vorschriften gerecht zu werden. Ein starker Fokus liege derzeit beispielsweise bei der Austauschpflicht von Kamin- und Kachelöfen, die bestimmte Grenzwerte für Abgase überschreiten. 2024 laufen die letzten Übergangsfristen der Bundesimmissionsschutzverordnung aus. „Da gibt es bei vielen Verbrauchern einen hohen Beratungsbedarf“, so Janssen.
Für den Schornsteinfegermeister ist „mein Beruf eine Leidenschaft. Dafür setze ich mich ein“. Seit seiner Gesellenprüfung im Jahr 2000 ist er ehrenamtlich aktiv. Zunächst war er zwölf Jahre in der Gewerkschaft unter anderem als Dozent im technischen Bereich tätig. Während dieser Zeit legte er 2005 seine Meisterprüfung ab. Von 2010 bis 2012 wirkte er als Altgeselle unter anderem im Prüfungsausschuss der Innung in der Zwischen- und Gesellenprüfung mit. 2012 übernahm er einen Kehrbezirk in der Stadt Norden. Ab dem Zeitpunkt seiner Bestellung zum bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger durch den Landkreis Aurich trat er der Schornsteinfegerinnung für Ostfriesland bei. 2017 wurde er in den Vorstand zum Technischen-Innungswart gewählt.
Mehr Infos zur Innung unter www.schornsteinfeger-innung-ostfriesland.de.
Foto: Innung
Handwerkskammer für Ostfriesland
Straße des Handwerks 2
26603 Aurich