21.
Oktober 2020 - 3. Tarifrunde - Gestern hat zwischen IG BAU und
Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) in Köln die
dritte Tarifrunde stattgefunden. Das Gebäudereiniger-Handwerk ist mit
knapp 700.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Deutschlands
beschäftigungsstärkstes Handwerk. Die Arbeitgeber haben bei einer
Laufzeit von 24 Monaten ein Gesamtlohnplus von 3,85 % angeboten. Demnach
würde der allgemeinverbindliche Branchenmindestlohn (Lohngruppe
1/Einstieg) ab 1.1.2021 auf 11 € steigen (+ 1,85 %). Ab 1.1.2022 würden
sich die Einstiegslöhne auf 11,22 € (+2 %) erhöhen. Die
Verhandlungsrunde wurde nach sechs Stunden vertagt. Nächster Termin ist
der 3. November erneut in Köln. Christian Kloevekorn, Verhandlungsführer
der BIV-Tarifkommission, erklärt:"Ein Lohnplus von 3,85 % bei einer
Laufzeit von 24 Monaten stellt in diesen historischen Krisenzeiten einen
ehrlichen Kompromiss dar. Unser Angebot berücksichtig sowohl die großen
wirtschaftlichen Risiken für die Unternehmen als auch die Leistungen
unserer Beschäftigten in der Pandemie.
Anders als die Gewerkschaft behauptet, zeigt die offizielle
Statistik die Betroffenheit unseres Handwerks in der Corona-Krise: Laut
Vierteljährlicher Handwerksberichterstattung verzeichnet die Branche im
2. Quartal ein Umsatzminus von 5,3 % im Vergleich zum 1. Quartal und ein
Umsatzminus von 6,2 % im Vergleich zum 2. Quartal 2019. Quelle: www.destatis.de
Auch die gestern veröffentlichte Herbst-Konjunkturumfrage des BIV fügt
sich nahtlos in dieses Negativszenario ein: 26,1 % der Unternehmen
mussten seit Beginn der Pandemie Beschäftigte entlassen. 17,1 % haben
weiterhin Beschäftigte in Kurzarbeit. 64,7 % der Unternehmen berichten
über Umsatzeinbußen. 54,8 % stellen fest, dass Kunden weniger Aufträge
bzw. Aufträge mit geringerem Leistungsumfang vergeben. Die Prognosen für
2020 und 2021 sind deutlich eingetrübt."
Quelle: www.die-gebaeudedienstleister.de
Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks
Jägerstraße 5
10117 Berlin
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